Zitat von Calima:Und du hängst weiter in der Angst vor ALS?
Wenn wir die Fähigkeiten anderer schnell adaptieren könnten, gäbe es dieses Forum sicherlich nicht in dieser Form.
Berichte von Menschen mit Erkrankungen, von denen sich hier sehr viele fürchten, findet man meistens nur auf persönlichen Blogs, weil sie nur diese eine Erkrankung haben und keine psychosomatischen/somatoformen Störungsbilder, wie wir. Solche Blogeinträge überschlagen sich nicht mit akribischen Meldungen verschiedenster Symptome und Schreckensszenarien.
Dort findet man oft die wertvolle Erkenntnis, dass das Leben mit einer oder nach einer bestimmten Erkrankung nicht zu Ende ist und dass es selbst mit den schwierigsten Umständen möglich ist, wieder ein zufriedenes und glückliches Leben zu führen.
Albert Camus, der selber an einer schweren Erkrankung litt (Tuberkulose), schrieb in dem Essay Der Mensch in der Revolte und Der Mythos des Sisyphos über ein Prinzip, das auch diesen Erkrankten und scheinbar (für Außenstehende) Hoffnungslosen oftmals zugrunde liegt. Ein Denken des richtigen Maßes. Das gilt für tägliche Banalitäten als auch für Schicksalsschläge. Wenn der Mensch schnell gewisse Umstände ändern oder herbeiführen möchte, die ihn belasten, wird er sicher einen psychischen Konflikt austragen wenn es nicht klappt, bevor er merkt, dass er dazu auch sein Denken ändern/anpassen muss; dafür ist innere Widerstand leider bei den Meisten zu groß.
Viele Grüße,
Matthias
22.09.2020 16:40 •
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