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Yvonnchen68
Es hat was mit meinem Unfall zu tun da ich mit 18 ein schweren Verkehrsunfall hatte und ihn nicht verarbeiten konnte. Lässt mich daher schlecht schlafen und ich habe schwere Albträume sind weniger schön Tabletten helfen mir daher kaum, ich liege möcht einschlafen und werde mit dem anfahren wieder wach, ich bin fast verblutet auf der Straße und diese Nacht vergesse ich nicht, da ich das Auto jedesmal spüre und denk ich liege auf der Straße sehe das ich im Bett liege und versuche zu schlafen es geht nicht das ich diesen Traum habe was gewesen ist. Ich wäre fast verblutet in der Nacht das sind Albträume die ich in der letzten Zeit habe. Lg Yvonne

24.03.2020 06:24 • #21


Calima
Zitat von Darcyless:
Allerdings schreibst du auch in deinem Profil, dass dir Dinge wie Corona zu schaffen machen. Ein Virus ist etwas, wo wir mit körperlicher Fitness nicht kontrollieren können ob wir uns anstecken oder nicht, daher macht er vielen Angst.


Ich glaube, es ist letztendlich unerheblich, ob Virus oder unheilbare/ lebensbedrohliche Krankheit. Es geht immer um das selbe: Kontrolle bzw, Kontrollverlust. Und da spielt es schon eine Rolle, ob man sich komplett ausgeliefert erlebt oder ob man Wege findet, für sich ein Stück weit das Gefühl der Kontrolle zu behalten.

Für mich ist hilfreich, Verantwortung für mich in den Bereichen zu übernehmen, die das zulassen. Normalgewichtig zu sein, mich gesund ernähren, ausreichend Bewegung zu haben...geben mir das Gefühl, dass ich meinen Teil dazu beitrage, gesund zu bleiben. Und ich habe festgestellt, dass ich allein dadurch eine andere innere Haltung zu den Unwägbarkeiten in Sachen Gesundheit entwickeln kann.

Corona hat mich angetriggert, als es ganz am Anfang war. Wenig Information = viel Raum für Phantasie . Da ich nie eine Vermeiderin war, bin ich den Weg gegangen, mir bewusst anzusehen, wie andere Angsthasen mit der Situation umgehen, um meine eigene Position zu finden. Inzwischen konnte ich mich recht gut einnorden und habe mein Kopfkino ziemlich gut im Griff.

Um noch mal auf den Sport zu kommen: Diese Endorphin-Dinger sind nicht zu unterschätzen . Wenn ich am Morgen meine 6 bis 10 Kilometer gelaufen bin, starte ich gut in den Tag. Ich bin nach dem Lauf gelöst, motiviert und wach - und dieses Gefühl trägt mich über weite Strecken des Tages. Wenn ich mal nicht laufen kann oder will, verfalle ich nicht in Depressionen, aber das Wohlgefühl fehlt.

Zitat:
Der Denkapparat wird durch Sport ja auch nicht ausgeschaltet und ich würde so oder so abends im Bett liegen und Angst davor haben, so ein blödes Zeug zu haben.


Damit bringst du es aber doch ganz klar auf den Punkt: Du hast keine SCHLAFstörung. Du hast eine DENKstörung . Und dieser kannst du positive Erfahrungen, Erlebnisse und Gedanken entgegensetzen.

24.03.2020 15:12 • #22


A


Schlafstörung Insomnie und Angst vor FFI Austausch

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Yvonnchen68
Danke für deine Antwort, werde darüber nachdenken, soweit hab ich noch nicht gedacht. Mit Sport ist bei mir schwierig. Ausdauersport kann ich nur gering ausführen, wegen der Lungenfibrose und andere Sportarten, gehen wegen meinem Bein nicht, weil ein schwerer Bruch schwere Folgen haben kann. Liebe Grüße Yvonne

24.03.2020 15:50 • #23


Schlaflose
Ich kann Joggen bzw. Ausdauersport auch aus eigener Erfahrung sehr empfehlen. Aber nicht auspowern, das ist kontraproduktiv und nicht in den späten Nachmittags oder gar Abendstunden, weil das aufputscht.

24.03.2020 16:01 • #24


Calima
Yvonne, du kannst spazieren gehen oder? Das reicht völlig, solange du es regelmäßig - am besten täglich oder mehrmals täglich, wenn machbar - tust. Mit soviel nackiger Haut wie möglich, wenn die Sonne scheint und ohne Sonnenbrille.

Natürlich nicht bei 30 Grad mit Sonnenbrandrisiko - dann halt früh am Morgen .

24.03.2020 16:09 • #25


Yvonnchen68
Jetzt ist wohl weniger mit spazieren gehen. Danke, für deine Antwort

24.03.2020 16:16 • #26


Darcyless
Hi Calmina,

ja, ich habe definitiv eine Denk- bzw. Angststörung, die dann die Schlafstörung auslöst. Jedoch ist das ganz häufig der Grund für Schlafstörungen, insbesondere bei einer Insomnie: Der Kampf gegen die Schlaflosigkeit löst die richtigen Schlafprobleme erst aus.
Das Problem bei Schlafstörungen ist, dass es genau in dem Bereich nahezu unmöglich ist, ein Gefühl der Kontrolle zu haben, da Schlaf zu den wenigen Dingen im Leben gehört, der sich zu 100% nicht kontrollieren lässt, sich sogar weigert, sich kontrollieren zu lassen und wenn du versuchst ihn zu kontrollieren, eben aus Trotz erst recht nicht kommen will..
Meine Grundangst ist eben, nicht mehr einschlafen zu können sobald ich nachts mal aufwache. Jetz mal ganz doof gefragt, was soll es mir da bringen, wenn ich mir sage dafür bist du heute 5km gejoggt? [ich frage jetzt mal absichtlich ein wenig provokativ]
Ich verstehe deine Denkweise aber habe Schwierigkeiten sie auf meine konkrete Angst (nicht mehr zu schlafen) anzuwenden.

Yvonne, das tut mir mega leid was du erlebt hast, klingt schrecklich und sehr heftig. Machst du eine Psychotherapie? Hast du mittlerweile Strategien gefunden die dir beim Schlafen helfen und wenn ja, welche?

24.03.2020 16:23 • #27


Yvonnchen68
Ich habe noch keine Therapien gemacht und damals versucht mir phologen es aufzuarbeiten es hat nicht funktioniert, ich habe es in den letzten Jahren dann mit mir selbst ausgemacht, es hatte soweit auch ganz funktioniert Cortison Entzug hat mir es etwas erschwert. Meine Strategie ist Musik hören wenn es mir schlecht geht nebenbei Häkeln werden die Gedankengänge auch müde ich brauche zwar nachts 3 bis 4 Stunden... Zur Zeit ist das meine Strategie. LG yvonne

24.03.2020 16:31 • #28


A
Ich habe mittlerweile seit mehr als 2 Monaten mit erheblichen Schlafstörungen zu kämpfen. Du kannst auch meine diesbezüglichen Beiträge verfolgen, auch wenn sie nicht von großer Hilfe sind, weil sie viel mehr mein damit einhergehendes Leiden dokumentieren: angst-vor-krankheiten-f65/schlafprobleme-organisch-oder-psychisch-t55007-20.html#p1861996

Bei dir ist es Gott sei Dank nicht der Fall, du scheinst gut mit deinen Problemen umgehen zu können. Meine Schlafstörungen haben hingegen ein Ausmaß einer akuten psychischen Störung (diese schlimme und zermürbende Angst vorm Nicht Einschlafen können) angenommen, welches mich und mein Leben völlig aus der Bahn geworfen hat. Ich muss auch dazu erwähnen, dass ich psychisch vorbelatet bin, ich leide an einer episodenhaft aufkommenden Depression.
Mittlerweile äußern sich meine Schlafprobleme darin, dass ich nur mehr jede zweite Nacht ordentlich schlafen kann, und dies auch nur, weil dieser jeweils eine (fast) schlaflose Nacht vorausgeht. In der letzten Woche war eine Besserung eingetreten, habe gestern aber erneut einen Rückschlag erlitten.

LG

24.03.2020 16:36 • x 1 #29


Yvonnchen68
Alles ist hilfreich

24.03.2020 16:40 • #30


Yvonnchen68
Rückschläge was machst du dann dagegen? Liebe Grüße Yvonne

24.03.2020 16:49 • #31


Yvonnchen68
Was machst du gegen die Rückschläge

24.03.2020 16:58 • #32


Darcyless
Liebe(r) Anonym,

vielen Dank für deinen Beitrag! Tatsächlich habe ich mich extrem wiedergefunden. Auch bei mir hat die starke Insomnie mein Leben völlig zerstört. Ich bin normal arbeiten gegangen, war am Ende meines Studiums. Durch die starke Angst- und Schlafstörung musste ich 2 Wochen in die Psychiatrie, habe es gerade so geschafft mein Studium zu beenden, war monatelang arbeitsunfähig und nächtelang nicht oder kaum zu schlafen, gehörte zur Tagesordnung; ebenso wie Anrufe bei 112, der Telefonseelsorge, völlig panische Anfälle in denen ich nicht wusste wie ich die nächste Nacht überleben soll. Glaub mir, ICH VERSTEHE DICH! Ich habe das alles durch gemacht und ich glaube nicht dass es noch viel schlimmer geht. Wir können uns super gerne austauschen, ich freu mich sehr über deine Antwort und werde deine Beiträge gleich mal lesen!

Yvonne, wieso käme eine Therapei nicht für dich in Frage? Gerade bei posttraumatischen Belastungsstörungen ist eine Therpaie doch sehr sinnvoll und hilfreich?

24.03.2020 17:12 • x 2 #33


Darcyless
Liebe(r) Anonym,

Habe deine Beiträge nun gelesen und kann nochmal betonen, dass es mir im September-November genau gleich ging wie dir. Habe teilweise 3 Nächte lang überhaupt nicht mehr geschlafen und gedacht, ich würde daran sterben. Selbst in der Psychiatrie haben sie mir nicht wirklich geholfen, und niemand hat mein Problem wirklich ernst genommen. Alle waren nur so: Du wirst ganz sicher wieder schlafen. Ich war psychisch am Ende, dachte ich würde sterben, es war der blanke Horror.
Wenn du magst, können wir auch gerne privat schreiben oder telefonieren. Ich möchte dir wirklich helfen, weil ich genau das gleiche durchgemacht habe.
Aus meiner Erfahrung kann ich dir schon mal einen Tipp sagen der ganz sicher hilft: Insbesondere bei starkem Schlafentzug in Kombination mit großer Angst schaltet das Hirn in eine Art Notmodus. Das äußert sich so, dass du die ganze Zeit halb wach bist, weil dein Hirn denkt es gäbe eine große Gefahr, aber gleichzeitig schläfst du ohne es zu merken und ohne viel zu träumen, weil du im Tiefschlaf-Rebound bist (die traumlose Phase). Das bedeutet: Je größer der Schlafmangel und je größer deine Angst, desto mehr kannst du davon ausgehen dass du tatsächlich schläfst ohne es zu merken. Das ist mir in der Klaspe ganz oft passiert. Dachte ich sei die ganze Nacht wach gewesen, Pfleger erzählten mir dann ich hätte geschlafen.
Daher meine dringende Empfehlung: Schau auf keinen Fall auf die Uhr, mach alle Geräte Handy TV aus, leg dich ins Bett und versuch dir immer wieder zu sagen: vielleicht habe ich jetzt schon geschlafen ohne es mitzubekommen! - und ich kann dir WIRKLICH meine Hand dafür ins Feuer legen dass das passiert, es gibt sogar einen Fachbegriff dafür, der heißt paradoxe Insomnie - Leute denken über Wochen und Monate, kein Auge zugemacht zu haben obwohl sie eigentlich geschlafen haben. Glaub mir aus meiner Erfahrung, dass sowas wirklich passiert - es gibt diesen Zustand des halb wach seins und halb schlafens, und du merkst es nicht, und es reicht absolut zum Überleben. Dafür brauchst du keine Schlafttabletten nehmen etc, aber wenn es dir hilft würde ich dir was zur Beruhigung empfehlen. Muss aber nicht.

Und noch was: Es wird ganz sicher besser. Du wirst ganz sicher nach der großen Angstphase wieder lernen, normal zu schlafen. Auch ich habe es geschafft und schlafe wieder fast wie früher. Du kannst es schaffen - und wirst es schaffen. Kopf hoch und versuche mal meinen Tipp heute Nacht umzusetzen.

24.03.2020 17:23 • #34


Darcyless
Schau dir mal zum Beispiel diese Artikel an, natürlich lässt das Phänomen (nur eine Hirnhälfte schläft) sich generell auf psych. Stress anwenden und nicht nur auf die Situation, zum ersten Mal wo anders zu schlafen:

https://www.deutschlandfunk.de/schlaffo..._id=352145

Oder hier aus dem Amboss, das ist die Lernplattform für Medizinstudenten also absolut vertrauenswürdig, runterscrollen und in der Tabelle unter paradoxe Insomnie gucken:

https://www.amboss.com/de/wissen/Insomn...arasomnien

Ich hoffe das hilft dir etwas!

24.03.2020 17:36 • #35


Meteora
Ich habe seit 2018 starke Schlafstörungen und kann nur noch mit Psychopharmaka schlafen, weil ich auch noch Restless legs habe. mir geht es genauso, dass ich Angst habe zu sterben, wenn ich die 2. oder 3. Nacht wieder nicht schlafen konnte. Einmal habe ich 3 Tage nur mit jeweils 2h Schlaf ausgehalten und danach ging es wieder. Es war eine sehr stressige Zeit. Ich hatte sogar Selbstmordgedanken. Aber ich habe daraus gelernt, dass ich irgendwann wieder schlafen werde. Man muss da Geduld mit sich haben. Mein Vater hat mal 5 Nächte am Stück nicht geschlafen wegen Rückenschmerzen und hat es auch überlebt.

24.03.2020 17:39 • #36


Schlaflose
Zitat von Darcyless:
Aus meiner Erfahrung kann ich dir schon mal einen Tipp sagen der ganz sicher hilft: Insbesondere bei starkem Schlafentzug in Kombination mit großer Angst schaltet das Hirn in eine Art Notmodus. Das äußert sich so, dass du die ganze Zeit halb wach bist, weil dein Hirn denkt es gäbe eine große Gefahr, aber gleichzeitig schläfst du ohne es zu merken und ohne viel zu träumen, weil du im Tiefschlaf-Rebound bist (die traumlose Phase). Das bedeutet: Je größer der Schlafmangel und je größer deine Angst, desto mehr kannst du davon ausgehen dass du tatsächlich schläfst ohne es zu merken.


Das ist bei mir definitiv nicht so. Wenn ich nicht schlafe, dann ist es tatsächlich so, weil ich hellwach bin und bei vollem Bewusstsein. Ich schaue alle paar Minuten auf die Uhr, werfe mich dauernd von einer Seit auf die andere, mein Gehirn rattert nur so usw. Sobald ich nur ein paar Minuten einnicke, träume ich sehr intensiv.

Zitat von Darcyless:
Daher meine dringende Empfehlung: Schau auf keinen Fall auf die Uhr, mach alle Geräte Handy TV aus,

Ich kann inzwischen nur bei laufendem Fernseher schlafen. Blöderweise schaltet sich meiner nach 4 Stunden automatisch aus, wenn nicht umgeschaltet oder sonstwas gemacht wird. Wenn ich aufwache, und er ist aus, werde ich ganz panisch und schalte ihn wieder an.

24.03.2020 17:46 • #37

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Darcyless
Hallo Schlaflose,

das muss ja nicht bei jedem so sein, aber bei mir ist es definitiv so und ich habe es schon von zahlreichen anderen gehört. Eben deshalb soll man ja nicht alle paar Minuten auf die Uhr schauen oder den TV anhaben, damit man sich ein bisschen einreden kann dass man geschlafen hat ohne es zu merken - das ist ja auch Sinn der Strategie.
Es ist auch nicht üblich dass man intensiv träumt sobald man einschläft, das haben manche aber die wenigsten. Wie gesagt ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten und für mich trifft es so zu wie ich es geschildert habe und es gibt wissenschaftliche Evidenz dafür, daher dachte ich ich kann Anonym damit sicher helfen.
Ich zB kann mit TV gar nicht schlafen, da wache ich noch viel öfter auf als ohne.

Meteroa,

ich habe noch nie jemanden mit RLS kennengelernt. Magst du erzählen wie es sich äußert? Merkst du die Beinbewegungen beim Schlafen?

24.03.2020 18:04 • #38


Yvonnchen68
Danke für den Austausch ist sehr hilfreich. Ich denke anders über diese Dinge nach. LG yvonne

24.03.2020 18:38 • #39


A
Zitat von Darcyless:
Schau dir mal zum Beispiel diese Artikel an, natürlich lässt das Phänomen (nur eine Hirnhälfte schläft) sich generell auf psych. Stress anwenden und nicht nur auf die Situation, zum ersten Mal wo anders zu schlafen: Oder hier aus dem Amboss, das ist die Lernplattform für Medizinstudenten also absolut vertrauenswürdig, runterscrollen und in der Tabelle unter paradoxe Insomnie gucken: Ich hoffe das hilft dir etwas!


Danke, deine Beiträge sind sehr hilfreich. Es ist echt schön und hoffnungsstiftend, dass du deine schlimme Phase überwunden hast. Die von dir beschriebene paradoxe Insomnie ist mir bekannt. Es ist auch durch schlaflaboratorische Untersuchungen belegt, dass die subjektive Schlafdauer in nicht unerheblichem Maße von der tatsächlichen abweichen kann.
Das beste Mittel gegen diese Schlafprobleme sind Ablenkung und Glückseligkeit. Ich führe ein montones und zurzeit leider unerfülltes Leben, sodass die Anfälligkeit für solche Schlafprobleme schon gegeben ist. Die Krise rund um das Coronavirus verschärft die Lage leider zusätzlich. Aber ich bin auch zuversichtlich, dass meine Schlafstörung mit einem Lebensumschwung, der auch von Außen kommen kann, abklingen wird. In der Geduld liegt glaube ich der Schlüssel. Ich muss diesen Kampf annehmen und ihn auch zu Ende führen. Von nichts kommt nichts.
Nochmals Danke für deinen Thread.

24.03.2020 21:59 • x 2 #40


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