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Hallo Liebe Community,

die letzten Tage ging es mir wirklich besser. Das Venlafaxin scheint endlich angeschlagen zu haben und ich fühlte mich viel positiver und weniger ängstlich.Leider nur bis gestern.

Mein Vater war gestern einkaufen, plötzlich kam ein Anruf vom Supermarkt in dem er war. Er ist an der Kasse zusammengebrochen, war über 1 Minute lang bewusstlos und hat sich dabei auch noch eingenässt. Notarzt und Krankenwagen kam und er wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort sind ich und meine Familie direkt hin, dort lag er in der Notaufnahme, hatte höllige Kopfschmerzen und war sehr müde. Der erste verdacht lag natürlich bei einem Schlaganfall. Er hatte aber weder Kraftverlusst, noch Lähmungserscheinungen oder Sprachstörungen. Er hatte nur höllige Kopfschmerzen.

Weitere 20 Minuten später ging es ihm mit dem Schmerzmittel viel besser. Er konnte wieder aufstehen, konnte lachen und wirkte vollkommen normal. In meinen Augen wirkte er nur leicht verwirrt.

Aus Sichherheitsgründen machten die Ärzte trotzdem ein CT. Dann der Schock - 2 Aneurysmen eines davon schon leicht gerissen - Gehirnblutungen. Die Ärzte waren schockiert, da abgesehen von seinem erhöhten Blutdruck er absolut keine Symptome hatte.

Er wurde direkt per Notarzt in eine Uniklinik gefahren. Dort wurde er 2 Stunden später operiert per Clipping. Allerdings wollten die Ärzte nur das gerissene verschließen und sich um das andere Aneurysma um einen späteren Zeitpunkt kümmern.

Er wurde diese Nacht von 22 bis 5 Uhr heute Morgen operiert. Laut Ärzten wäre die Nacht sehr stabil verlaufen, er liegt noch in Narkose könnte sich aber leicht bewegen. Alles andere wird die Zeit zeigen.

Mir geht es natürlich furchtbar. Ich habe tierische Angst, konnte diese Nacht fast kein Auge zumachen. Meine Derealisation die fast verschwunden war ist wieder vollständig da. Jedesmal wenn das Telefon klingelt gehe ich vom schlimmsten aus. Als Hypochonder habe ich jetzt natürlich riesige Angst ebenfalls sowas zu bekommen. Hatte diese Nacht 4 Panikattacken weil ich Kopfschmerzen hatte und mir wieder das schlimmste ausgemalt habe.

Einen schlechteren Zeitpunkt hätte es wirklich nicht geben können. Jetzt hilft nurnoch beten und warten...

15.11.2015 11:22 • 15.11.2015 #1


3 Antworten ↓


Ich kann dich völlig verstehen, als meine mutter damals auf der intensiv lag nach inneren Blutungen begann für mich der anfang meiner panikstörung. Als ein guter bekannter einen herzinfarkt erlitten hatte und ich es erfahren habe,hab ich sofort alle symptome bekommen.
Ich hatte auch 2 wochenlang unwirklichkeitsgefühle....
Ich wünsche deinen Vater gute Besserung.
Für dich ist es jetzt wichtig wieder Boden zu fassen, so schwer es klingt aber es wird wieder vorüber gehen...

Liebe grüße

A


Rückfall nach Verbesserung

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Das in diesem Moment alles zurück kommt ist normal. .ist ja kein Pappenstiel. .bei mir kommt es schon zurück wenn ich mir zu viel vornehme am tag. Ich wünsche deinem Vater und dir gute Besserung

Hallo dNL,
ich wünsche deinem Vater alles Gute; das er bald wieder auf eigenen Füßen stehen kann. Auch dir wünsche ich viel Kraft in dieser Zeit. Einen normalen Menschen würde ein solches Ereignis ebenfalls stark belasten. Mach dir darum nicht soviel Gedanken. Dir ging es schon einmal besser, dann wirst du deinen Weg auch ein zweites Mal in Richtung Verbesserung gehen. Allerdings ist der Zeitpunkt jetzt gerade noch nicht gekommen. Erstmal musst du und deine Familie das Geschehene verarbeiten.





Dr. Matthias Nagel
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