kopiert aus gesundpedia:
Ein Tubenkatarrh tritt sehr häufig im Zuge einer Erkältung auf. Leiden die Patienten dann an Entzündungen im Mittelohr, Rachen oder Nase, so breiten sich die Erreger auch in der Eustachischen Röhre aus, wodurch es zu einem Tubenkatarrh kommt. Ein sehr großes Risiko für einen Tubenkatarrh haben Kinder, da die Eustachische Röhre bei ihnen noch verkürzt und dadurch anfälliger ist. Außerdem leiden Kleinkinder auch sehr oft an Polypen, wodurch ein Tubenkatarrh ebenfalls begünstigt wird. Eine Tubenbelüftungsstörung kann auch zu einer massiven Hörstörung führen. Als Folge davon kann das Sprachverständnis von Kindern stark beeinträchtigt sein, sodass die Herstellung einer normalen Tubenbelüftung unbedingt notwendig ist. Manchmal tritt die Erkrankung auch im Zuge eines Heuschnupfens auf. Bei allergischen Reaktionen wird ebenfalls wässriges Nasensekret abgesondert, was in weiterer Folge zu einem Tubenkatarrh führen kann. Weitere Risikofaktoren sind darüber hinaus das aktive sowie das passive Rauchen.
Symptome und Verlauf
Typische Symptome eines Tubenkatarrhs:
Druckgefühl im Ohr
Ohrgeräusche
Ohrenschmerzen
Schnupfen
Hörstörungen
Schwindel
Halsschmerzen
Patienten, die an einem Tubenkatarrh leiden, klagen über ein Druckgefühl im Ohr, Ohrgeräusche und Hörstörungen. Des Weiteren treten auch Schwindel, Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündungen sowie Halsschmerzen auf. Die Betroffenen können ein Pulsieren oder Rauschen wahrnehmen und hören Stimmen oder Geräusche nur gedämpft. Bei einem chronischen Tubenkatarrh leiden die Betroffenen zusätzlich unter einer verstärkten bzw. anhaltenden Schwerhörigkeit.
Diagnose
Leiden die Betroffenen an stechenden Schmerzen im Bereich des Mittelohrs, so ist dies ein Hinweis auf einen Tubenkatarrh. Dabei sind die Schmerzen weniger stark als bei einer Mittelohrentzündung. In manchen Fällen kommt es auch zu Beeinträchtigungen des Hörvermögens und Flüssigkeit tritt aus dem Ohr aus. Manche Patienten leiden darüber hinaus an knackenden Geräuschen.
Für eine Diagnosestellung untersucht der Arzt den Gehörgang mit einem Otoskop. Bei vielen Erwachsenen heilt ein Tubenkatarrh auch ohne spezielle Behandlung aus. Sollte dies nicht der Fall sein, könnte er unter Umständen chronisch werden und zu Schwerhörigkeit führen.
Behandlung und Therapie
Normalerweise werden zur Behandlung eines Tubenkatarrhs Nasentropfen verschrieben. Außerdem eignen sich zur Behandlung auch:
Glucocorticoid-Nasensprays
Sympathomimetika wie Pseudoephedrin bzw. Phenylephrin zur Sekretionshemmung bzw. Abschwellung
Entzündungshemmende Medikamente wie Diclofenac oder Ibuprofen
Antibiotika wenn auch eine Mittelohrentzündung besteht
Schmerzmittel wie Paracetamol
Mucolytika wie Bromhexin zur Schleimlösung
Nasenspülungen mit Meerwasser oder Salzlösung
In der Naturheilkunde verwendet man dafür auch Dampfbäder mit Schwedenkräutern oder ätherischen Ölen. Hilfreich sind darüber hinaus auch Wärmebehandlungen bzw. Inhalationen. Außerdem empfehlen Ärzte das Durchführen von mechanischen Übungen, damit die im Ohr vorhandene Verstopfung gelöst werden kann. Zu diesem Zweck werden Mund und Nase zugehalten und die Patienten versuchen, die Luft auszublasen. Dadurch entsteht ein Druck, sodass der Schleim besser abfließen kann. Diese Übung soll bei einem Tubenkatarrh einmal pro Stunde durchgeführt werden.
27.08.2016 18:48 •
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