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Hallo liebe Leute,
Ich bekämpfe momentan eigentlich recht gut meine Ängste und in den letzten Wochen ist nichts neues dazugekommen, bzw. dann gleich wieder verschwunden.

Heute allerdings ist ein neuer Gedanke aufgekommen. Ich hatte wieder etwas Psychose-Angst und habe mich erinnert gelesen zu haben, dass sich dort viele verfolgt fühlen und denken, andere wollen ihnen böses.
Nur um es gleich zu sagen: ich weiß genau, keiner will mir böses und niemand verfolgt mich. Aber trotzdem habe ich Angst bekommen. Nicht dass die Vorstellung stimmt, sondern dass ich das glauben könnte. Dann hab ich auch noch den Fehler gemacht, das Ganze zu überprüfen, also Leute auf der Straße anzusehen und in mich hineinzuhören ob ich mich bedroht fühle oder feindliche Gedanken habe. War eigentlich immer im ersten Moment nicht so, nur wenn ich mich länger darauf konzentriert habe (was für eine Überraschung) und es hat ein großes Anspannungsefühl erzeugt

Kurz gesagt, ich weiß genau, dass die Gedanken völliger Mist sind und ich will nicht dass sich der Gedanke auch noch festigt, das ist nämlich was mir eigentlich Angst macht, nicht der Inhalt. Wie kann ich mich möglichst gut wieder weg davon führen? Weil es ist ja noch ganz frisch und ich würde ihn gerne gar nicht erst entstehen lassen

16.05.2019 20:19 • 09.02.2021 #1


16 Antworten ↓


domi89
Zitat von AlinaMaria3988:
Wie kann ich mich möglichst gut wieder weg davon führen?


Na das würde ich auch gerne wissen....

16.05.2019 20:21 • #2


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Neue Zwangsgedanken gleich stoppen

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Klar das will man immer, aber es ist ja vor allem schwer, wenn man den Gedanken schon richtig angewöhnt hat. Ich dachte vielleicht gibt es ein paar Tricks für neue Gedanken

16.05.2019 20:25 • #3


domi89
Zitat von AlinaMaria3988:
Ich dachte vielleicht gibt es ein paar Tricks für neue Gedanken

Ich kenne da nur Meditation und das konzentrieren auf den Atem.

16.05.2019 20:28 • #4


Safira
Ich würde jetzt mal sagen sofort gegen denken. Sobald ein Gedanke diesbezüglich aufkommt umlenken.
Anders bewerten. Auch wenn man es nicht glaubt aber man muss es sich immer wieder vorbeten. Das auch ziemlich früh.

16.05.2019 20:31 • #5


petrus57
Wenn ich Zwangsgedanken bekomme, versuche ich immer an was anderes zu denken. Doch manchmal ist der Zwangsgedanke zu stark, dann funktioniert es eher schlecht.

17.05.2019 07:59 • #6


A
Heute ist der Gedanke immer noch da. Hab Angst dass der sich festigt. Das komische ist, ich glaube noch nicht mal ansatzweise, dass der Gedanke stimmt. Was mich eigentlich fertig macht ist die Vorstellung, dass mir der Gedanke kommt wenn ich bei einem geliebten Menschen bin und dass ich das Ganze dann nicht mehr genießen kann. Ich will es einfach vergessen, ich hoffe er verschwindet in den nächsten Tagen wieder, wenn ich mich genug ablenke. Kann es sein, dass solche Zwangsgedanken stärker sind, je neuer sie sind?

17.05.2019 08:45 • #7


N
Hallo Alina,
ich hoffe sehr, ich mache nichts falsch, wenn ich schreibe, dass es mich irgendwie erheitert hat, Deine Beiträge zu lesen!
Ich kenne mich mit DP/DR überhaupt nicht aus und wollte nachschauen, was in Deinem Profil und was in den weiteren Beiträgen steht.
Ich habe sie nur stichprobenartig gelesen. Von hinten nach vorne... Psychose-Angst, Schizophrenie-Angst... Und dann am 3.3. die Depressions-Angst...
Ich bin eher depressiv und wirklich nur sehr schwer zu erheitern.

Es ist das erste Mal, dass ich so was lese.
Dass Du überhaupt Zeit für Dein Studium, für Deinen Partner hast.
Immerhin hast Du keine Partner-Verlust-Angst. Hoffentlich triggere ich keine neue Angst.

Ich bin jedenfalls wirklich froh, dass man bei Dir die meisten Krankheiten abhaken konnte! Und Du sie für Dich abhaken konntest.
Und ich bewundere Deinen Mut, Dich psychiatrisch untersuchen zu lassen, und auch Deine Energie.

Ich hätte nie gedacht, dass Angst bzw. eine Angsterkrankung derartige Auswirkungen haben kann.

Schade, dass die Psychose-Angst wieder aktuell ist. Ich weiß nichts über DP/DR und versuche noch, mich da hineinzuversetzen...

Ich kann ganz sicher nicht helfen. Was fällt mir auf... Es ist bei Dir ja scheinbar auch eine Art ständiger Selbstzweifel.
Es wäre so schön, wenn Du ein ganz ruhiges, gefestigtes Inneres hättest und Probleme einfach abprallen würden - die meisten jedenfalls.

An mir prallt natürlich auch nicht alles ab. Deine Problemlage ist mir allerdings wirklich neu.
Man kann sich in Bezug auf Psychisches immer fragen: Was war zuerst da - das Ei oder die Henne?

Also: Man hat obj. Probleme und die Hirnchemie verändert sich. Oder hat man (genetisch-umweltbedingt) eine ungünstige Hirnchemie und es entstehen psychische Probleme.

Ich habe Deine Beiträge ja nur überflogen. Du scheinst keine Medikamente zu nehmen. Ob Du schon mal welche probiert hast, weiß ich nicht.
Du funktionierst ja scheinbar trotz dieser Problematik noch.
Bist Du nicht neugierig, ob Dein Leben sich unter Medikamenten vereinfachen würde?

Ich selber schrecke vor Medikamenten zurück. Ich habe mir sehr intensiv Studien durchgelesen. Langfristig entstehen sicherlich körperliche Schäden.
Benzodiazepine helfen sicher, sind allerdings derart effizient, dass man auf sie nicht mehr verzichten will. (Abhängigkeit).

Der Psychotherapie sollte man wirklich eine Chance geben. Vll. kann eine psychosomatische Klinik helfen.

Was beruhigt: Baldrian, auch frei verkäufliche Allergiemittel (Loratadin, Cetirizin...) Besonders Cetirizin macht müde nach 2h.

Alk. entspannt. Abends mal ein Glas Wein kann beruhigen und dürfte ok sein.

Das Problem mit Gedanken kann ich nur ansatzweise nachempfinden. Momentan habe ich z.B. ein akutes Problem. Ich muss bis Juni auf eine unheilvolle Email warten. Bereite mich schon mal durch einen Rechtsanwalts-Termin vor. Ich muss ständig daran denken und male mir aus, was in dieser Email stehen wird... Oft wache ich auf und habe ein Panik-Gefühl. Ich konnte mich oft nicht mal auf das TV-Programm konzentrieren. Ich bin in diesen Tagen sicherlich auch an Grenzen des Erträglichen gestoßen und schwer deprimiert.

Ich spürte ein intensives Redebedürfnis. Und das wiederholte intensive Gespräch hat geholfen. Ich bin spazieren gegangen... Lenke mich jetzt hier auf dieser Webseite ab. Immer mal funkt die Problematik Gedanklich dazwischen.
Mir hilft auch oft der Gedanke: Mehr als sterben geht ja sowieso nicht.

Könnte es Dir nicht helfen, diese Ängste immer intensiv zu besprechen. So lange, bis sie verschwinden, Dich jemand überzeugen konnte.

Ängste sind wirklich übel. Oft ist die Angst vor einer Sache/Krankheit größer als sie selbst.
Insofern: Könnte es nützen, durchzuspielen, was eigentlich wäre, wenn Du eine dieser Krankheiten hättest?

Ich hoffe wirklich, Dich nicht verletzt zu haben!
Ich erkenne, dass das nicht einfach ist. Sehr stressen muss. Ich wünsche Dir, dass Du cooler wirst und dieses Kapitel irgendwann hinter Dir liegt.

19.05.2019 16:50 • #8


A
Kein Problem Nina, freut mich, wenn durch mich dein Tag ein bisschen lustiger wird

Glaub mir, genauso ist die Angst. Wenn ein bestimmtes Problem auftaucht, dann wird es durch das Angstgefühl erst mal zu einem sehr großen und es scheint furchtbar wichtig zu sein und nie mehr weg zu gehen. Manchmal kann man danach drüber lachen, manchmal ist man froh, dass man ein Thema los ist, aber die Vorstellung jagt einem immer noch einen Schauer über den Rücken.
Die meisten Leute stellen sich unter Angst die klassischen Panikattacken vor, aber Angst kann auch ganz anders zum Ausdruck kommen.

Ich wünsche mir auch, dass Probleme von mir abprallen, wer will das schließlich nicht. Aber so einfach ist es natürlich nicht. Gerade wenn man eine schwierige Phase hinter sich hat, braucht es etwas Zeit um dieses Selbstvertrauen Stück für Stück wieder aufzubauen. Das kennst du sicherlich auch.

Ich nehme keine Medikamente und habe es auch momentan nicht vor, da meine Situation schon um einiges besser geworden ist. Aber an manchen Tagen gibt es einfach Rückfälle. So wie mit dem erneuten Psychose-Angst Rückfall. Hier bin ich aber zuversichtlich, dass das nicht lange anhalten wird.

Eigentlich bewältige ich mein Leben außerhalb der Ängste immer recht gut, und ich hoffe das bleibt auch so

Ich wünsch dir alles Gute und dass es dir ein bisschen geholfen hat, hier im Forum zu lesen

20.05.2019 07:51 • #9


A

19.01.2021 10:41 • x 1 #10


S
Zitat von AlinaMaria3988:
Liebes Forum,Im letzten Jahr war ich hier kaum aktiv. Es ging mir nämlich wieder richtig gut. Ich hatte ja 2019 etliche Monate lang mit der Angst vor einer Psychose gekämpft und schon seit längerem hab ich diese endlich überwunden. Dabei hatte ich unter anderem auch ein paar Monate lang Zwangsgedanken, die sich auf das Thema Psychose bezogen (im Sinne von: Was wenn ich anfange zu denken Leute wollen mir böses, was wenn ich plötzlich Dinge auf mich beziehe, usw). Zwischendurch hatte ich auch mal mit derealisation zu kämpfen, dabei kamen auch hin und ...


Gehe doch zum Facharzt:und kläre dies:als alles nachzugoogeln,kostet Kraft....

19.01.2021 16:24 • #11


F
Liebe @alinamaria3988,
ich habe neulich schon einmal einen Beitrag gelesen und stecke exakt in deiner ersten Phase.
Nur leider habe ich auch so viel gegoogelt und gesehen das es nie wieder weg gehen wird.
Dies hat bei mir auch sehr große Angst ausgelöst. Vor eine paar Tagen bin ich auf ein YouTube Video von Heiko Vandeven gestoßen, welcher die Zwangsstörung seines Sohnen in 15 Minuten geheilt hat. Er war selbst der Annahme, dass eine Zwangsstörung nicht heilbar ist.
Leider kostet das Programm sehr viel, aber ich überlege mir ernsthaft es zu kaufen, da ich mein Leben lang nicht damit rumlaufen mag.
Würde dir dann berichten ob es was gebracht hat.

20.01.2021 12:23 • #12


A

24.01.2021 10:57 • #13


F
Liebe AlinaMaria3988,
auch ich hatte schon Zwangsgedanken, und auch Angstgedanken gehören zu Zwangsgedanken. Meine Erfahrung: du kannst Zwangsgedanken nicht bekämpfen. Aber du kommst aus den Zwangsgedanken heraus, wenn du deine positiven Gedanken hegst und pflegst. Ich würde sogar sagen: wenn du innerlich als deine Chefin auftrittst und streng und konsequent auf deiner liebevollen Seite und deiner inneren Sehnsucht nach dem Guten bestehst, ändert sich etwas. Das Gute wird stärker und das Zwanghafte löst sich auf. Es ist genauso wie Konzentration: du nimmst die Konzentration von etwas Hässlichem weg und richtest sie auf etwas Schönes. Dann ist das Hässliche nicht mehr dominant. Das, worauf man sich konzentriert, wird stärker. Das, was man vernachlässigt und vergisst, für nicht wichtig erachtet, wird schwächer und löst sich auf. Du kommst durch liebevolle Gedanken, durch Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten von den Zwangsgedanken weg.
Liebe Grüße

24.01.2021 16:35 • x 1 #14


F
@AlinaMaria3988
Wie geht es dir aktuell? Bist du noch in Therapie?

08.02.2021 17:29 • #15


Frau_Pübbels
Ach, Zwangsgedanken... Diese kleinen Schlingel
Ich hatte vor knapp 8 Jahren eine Phase mit ganzen schlimmen Gedanken. Die gingen aber wieder weg.
Letztes Jahr, nach dem Konsum von Canna., kamen sie wieder. Ich bin doof, ich weiß....
Auf jeden Fall habe ich sie mittlerweile als einfache Gedanken abgespeichert.
Wenn ich also, während der Derealisation ganz nett, wieder diese Gedanken habe, wie z. B ich drehe durch und bring mich um (das habe ich nicht vor, habe angst dass ich das tue, aber will und werde es nicht tun!) dann denke ich mir immer spöttisch : klar, mach das mal. Dann wird der Gedanke leiser.
Da sind sie immer noch, aber längst nicht mehr so omnilpräsent.

08.02.2021 21:06 • x 2 #16


A
Das klingt nach einem guten Vorschlag:) ich glaube auch, ich muss aufhören diese Angstgedanken als Zwang zu sehen, denn es zwingt mich ja niemand, sondern als das was sie sind: Einfach nur Gedanken und Gedanken darf man immer haben

09.02.2021 14:16 • #17


A


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