Pfeil rechts
7

Anijenije
Hallo, ich habe folgendes Problem und mich würde einmal interessieren ob es nur mir so geht mit meiner "Angst" vor Arztterminen oder ob ich hier Gleichgesinnte finde.

Ich muss kurz ein wenig ausholen. Eigentlich bin ich noch nie gerne zum Arzt gegangen, hatte es auch bis vor kurzem nicht sonderlich nötig da ich bis auf das übliche (Grippe oder ähnliches) nie krank war.

Das änderte sich letztes Jahr. Ich bekam (eigentlich) besorgniserregende Symptome und wurde immer schwächer. Als es dann gar nicht mehr zu vermeiden war ging ich zum Arzt bzw kam wenig später ins Krankenhaus. Nach etlichen Fehldiagnosen und nicht erst geklommen werden bekam ich dann die Diagnose einer chronischen Erkrankungen.

Diese Diagnose, das nicht ernstgenommen werden der Ärzte, die falschen Diagnosen und natürlichen meinem (zu dem Zeitpunkt) schlechten (körperlichen) Allgemeinzustand führten bei mir zu einer stark ausgeprägten Krankheitsangst.

Obwohl diese nun schon viel besser geworden ist, vor allem weil es mir körperlich um einiges besser geht und ich auch den Gedanken das ich (trotz meines jungen Alters) chronisch krank bin verdaut habe, habe ich immer noch bei kleinsten Symptomen ganz tief in mir drin die Befürchtung schwer krank zu sein.

Jetzt habe ich vor ca 3 Monaten einen vergrößerten Lymphknoten am Hals entdeckt. Er ist optisch sichtbar, also man muss nicht Tasten oder so, sondern ich hab einen richtigen knubbel am Hals der auch schon meinem Mann aufgefallen ist ohne das ich ihn darauf hingewiesen habe. Erst hab ich mir nichts dabei gedacht und das Ganze ignoriert da ich ungefähr um die Zeit rum auch eine Mandelentzündung hatte.
Als er aber nach acht Wochen immer noch nicht kleiner geworden ist wurde ich langsam nervös…und begann zu googeln. Ihr wisst natürlich was dabei raus kam. Seitdem kann ich den Gedanken nicht aus meinem Kopf verbannen das es vielleicht doch etwas "schlimmeres" sein könnte. Bleibt aber meine Abneigung gegenüber Arztbesuchen.

Ich konnte mich dazu überwinden einen Termin beim HNO zu machen (war ich noch nie) und der ist morgen. Am liebsten würde ich ihn absagen. Das ist völlig irrational. Denn entweder der Arzt geht morgen Entwarnung und ich kann diese Bedenken endlich ablegen, oder er findet irgendwas und man beginnt eine Behandlung. Was ja dann im weitesten Sinne auch etwas positives wäre. Nur Angst zu haben und nichts zu tun bringt mich ja auch nicht weiter, im Gegenteil.

Nun zu meiner Frage: Sind hier auch Krankheitsängstler oder gar Hypochonder unter euch die auch nicht gerne zum Arzt gehen bzw. Arztbesuche gar gänzlich vermeiden? Und wie geht ihr damit um? Vor allem wenn wenn um Symptome geht die einfach mal abgeklärt gehören?

Verzeiht mir den langen Text, weiß momentan nicht so recht wo mir der Kopf steht und erkenne mich aktuell vor allem was diese Ängste angeht gar nicht wieder.

25.09.2022 12:29 • 17.10.2022 x 1 #1


19 Antworten ↓


Icefalki
Zitat von Anijenije:
einer stark ausgeprägten Krankheitsangst.


Das ist aber normal, wenn man feststellt, ups, mich kann es auch treffen. Ist dir jetzt passiert und deswegen hast du jetzt keinen Nerv auf weitere evtl. Hiobsbotschaften.

Ich arbeite beim HNO und am wahrscheinlichsten ist, dass man zu einer Biopsie rät, um alles ausschließen zu können, oder es hängt mit der Grunderkrankung zusammen oder noch mit den Tonsillen. Aber schlimm wird es beim HNO nicht. Keine Angst.

Wichtig für dich ist, dass du nie wieder rumgoogelst, das geht IMMER nach hinten los. Und wichtig ist auch, dass du lernst, dass Krankheiten nicht durch Ärzte entstehen, aber von denen geheilt werden können. Dass man Angst vor der Diagnose hat ist verständlich. Allerdings wird nix besser, wenn man ignoriert.

Muss mir das auch immer wieder sagen, obwohl ich vom Fach bin. Morgen gehst du da hin, es gibt keine Ausrede dafür und fertig. Weiter denkst du jetzt nicht.

25.09.2022 13:19 • x 3 #2


A


Krankheitsangst aber Angst vor Arztbesuchen

x 3


nadine3
@Anijenije
Ich hab das genau gleich wie du. Hab auch einmal eine schlimme Diagnose bekommen und seitdem haben sich meine Krankheitsängste ins unermessliche gesteigert und ich drück mich so lange es irgendwie geht davor zum Arzt zu gehen. Ist ne Katastrophe, leider kann ich dir keine guten Tipps geben, die bräuchte ich auch :/

25.09.2022 20:23 • #3


TheViper
@nadine3 darf man fragen was für eine Diagnose?

25.09.2022 20:26 • #4


nadine3
@TheViper ich hatte ein lymphom…

25.09.2022 20:29 • #5


TheViper
@nadine3 also Hodgkins Lymphom?

25.09.2022 20:32 • #6


nadine3
@TheViper nee, ich hatte ein non-Hodgkin Lymphom, ein primär mediastinales b-zell…

25.09.2022 20:49 • x 1 #7


TheViper
@nadine3 ok. Zum Glück, hast du es überstanden bei der Sorte ist ja bei über 80 Prozent zum Glück.

25.09.2022 20:52 • #8


nadine3
@TheViper ja, wenn man jung und fit ist sogar bei 96%. Aber die Erfahrung macht trotzdem was mit einem, vor allem wenn man davor schon an Krankheitsängsten gelitten hat…

25.09.2022 21:02 • #9


TheViper
@nadine3 ja das stimmt

25.09.2022 21:05 • #10


Spaceman
Hi @Anijenije

Ich bin zwar weder Hypochonder noch Krankheitsängstler, aber Angst vor Ärzten habe ich auch. Die sind aber eher sozialängstlich bedingt und haben dazu geführt, dass ich 20 Jahre zu keinem Arzt gegangen bin. Als ich das dann endlich mal wieder tat, war es gar nicht so schlimm und die zunehmende Sorge, dass ich nach all der Zeit vielleicht doch was schlimmes haben könnte, verschwand.

Zitat von Anijenije:
Am liebsten würde ich ihn absagen. Das ist völlig irrational. Denn entweder der Arzt geht morgen Entwarnung und ich kann diese Bedenken endlich ablegen, oder er findet irgendwas und man beginnt eine Behandlung. Was ja dann im weitesten Sinne auch etwas positives wäre. Nur Angst zu haben und nichts zu tun bringt mich ja auch nicht weiter, im Gegenteil.

Ja, ganz genau so ist das bei mir auch immer wieder.

Einen Tipp zu Deiner Situation kann ich Dir leider nicht geben, außer Schritt für Schritt die Angst durch positive Erfahrungen abzubauen. Dazu gehört auch zu akzeptieren, dass Ärzte keine Superhelden sind und auch mal schlechte Tage haben oder sich irren können.

Wollte Dich aber wissen lassen, dass Du nicht allein bist mit der Ärzteangst.

25.09.2022 21:17 • #11


Anijenije
Danke für eure Antworten. Ihr habt mich auf jeden Fall ein bisschen beruhigt. Sitz auch schon im Wartezimmer.

Ich versuche jetzt nochmal vermehrt an einen Termin bei einem Psychologen zu bekommen, diese (völlig irrationalen) Ängste belasten mich mittlerweile schon arg und ich bin mir nicht sicher ob ich diese alleine überwinden kann.

Nochmal danke für eure Antworten, irgendwie ist es beruhigend zu wissen das man nicht alleine mit seinen Ängsten ist bzw. man verstanden wird.

26.09.2022 09:18 • #12


Karimma
Drücke dir fest die Daumen.

26.09.2022 09:27 • #13


Anijenije
Vielen lieben Dank.

Ich dachte ich schreibe mal ein kleines Update.


Hab den Termin nun hinter mir und es war selbstverständlich nicht so schlimm wie gedacht und die Ärztin sehr nett und einfühlsam.

Sie hat den Lymphknoten abgetastet und anschließend einen Ultraschall gemacht. Er ist vergrößert, aber wohl reaktiv. Sollte er noch größer werden oder nicht mehr kleiner zwischendurch soll ich einfach wieder kommen. Bin jetzt auf jeden Fall sehr erleichtert

26.09.2022 11:56 • x 1 #14


Icefalki
Zitat von Anijenije:
Hab den Termin nun hinter mir und es war selbstverständlich nicht so schlimm wie gedacht


Grins, sagte ich doch. Als Tipp, nur einmal pro Woche deinen Lymphknoten tasten, dann kannst du erkennen, wie er sich entwickelt. Bei täglich verlierst du die Übersicht.

26.09.2022 12:00 • #15


Anijenije
Ich versuche ihn ehrlich gesagt gar nicht anzufassen. Hab dann Angst das er deswegen größer wird und ich dann noch nervöser werde

Danke übrigens für deine Nachricht. Die hat mich tatsächlich am meisten beruhigt.

26.09.2022 12:23 • x 1 #16


O
Hallo ich schließe mich der Thema an da ich das gleiche Problem habe.Krankheitsangst und Angst vor Arztbesuch.Am meisten habe ich Angst vor Krebs vor allem Lungenkrebs liegt villeicht daran das ich rauche (10 Zig. am Tag)Ich habe vor 4 Jahren meine Lunge untersuchen lassen und es war alles in Ordnung.Ich war danach beruhigt und sorgenfrei was es Lunge angeht.Jetzt sind einige Jahre vergangen und ich würde gerne meine Lunge wieder Röntgen lassen aber ich habe Angst Mammographie muss ich auch wieder machen,war vor 2 Jahren das letztes mal habe auch Angst.Zurzeit habe ich Husten und Schnupfen und dass verstärkt die Ängste noch mehr.Ja sogar eine Erkältung macht mir Angst dass es doch villeicht etwas mit Lunge ist,weil ich Tagsüber fast gar nicht huste und wenn ich mich am Abend ins Bett legen,bekomme ich einen Hustreiz
dass macht mir Angst. Wie schafft ihr es trotzt Angst euch zu überwinden zum Arzt zu gehen.Mir bereiten Arztbesuche enormen Stress und Angst.

17.10.2022 15:55 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

TheViper
@Olla Das Rauchen nicht gut ist, vorallem für die Lunge weiss man ja. Aber generell zur beruhigung eventuell 4 Jahre rauchen, versucht kein Lungenkrebs. Natürlich ist das nicht gut für die Lung, aber dadurch bekommst du kein Lungenkrebs. Das wird dir jeder Facharzt bestätigen. Natürlich ist jeder Körper anders, ich z. B rauche seit 20 Jahren 1 Packung am Tag, bei Jahrzehnten sieht es anders aus. Ab 20, 30, 40 Jahre. Aber selbst da ist es keine Garantie. Es gibt auch Menschen die nie geraucht haben, und es bekommen haben. Verstehst du?

17.10.2022 15:59 • #18


O
Danke für deine Antwort,ich war vor 4 Jahren Lunge Röntgen und rauchen tue ich schon länger auch so um die 20 Jahre,hab immer mal wieder für ein paar Monate aufgehört und wieder angefangen.Du hast Recht ich kenne einige Menschen die viel Rauchen und gut beieinander sind und andere die Krebs bekommen trotz nicht Rauchen.Was ich aber beobachtet habe,das die Menschen die Krebs bekommen habe ohne Rauchen viel Stress hatten.

17.10.2022 17:31 • #19


TheViper
@Olla Das Leben kann leider einem ein Schlag ins Gesicht geben. Und gerne für die Antwort

17.10.2022 17:44 • #20


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Matthias Nagel