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Hallo liebe Leidensgenossen,

ich bin seit heute ganz neu hier auf psychic. Der Anlass ist sehr aktuell. Erst kurz zu meiner Vorgeschichte: Ich leide seit 2008 an Panikattacken, habe das aber dank Therapie gut im Griff. Jedoch plagt mich eigentlich seit frühester Kindheit eine tiefgehende Angst vor Krankheiten, vor allem vor Krebs. Warum weiß ich nicht. Es gibt in meiner Familie eigentlich nur einen einzigen Krebsfall, das war mein Opa. Trotzdem beobachte ich an mir ständig irgendwelche Symptome, die ich natürlich gleich mit Krebs in Verbindung bringe. Was ich schon alles hatte, eigentlich fast jede Art von Krebs.

Nun bin ich eine junge Frau und komme deshalb auch ständig mit Themen wie Krebsvorsorge, PAP-Abstrich, Brust abtasten etc. etc. in Kontakt. 2007 habe ich mir die Pille verschreiben lassen. Die damalige Frauenärztin hat nichts besseres zu tun gehabt, als mir Horrorgeschichten zu erzählen, von jungen Mädchen die die Pille genommen haben und nicht zur Vorsorge gegangen sind und nach ein paar Jahren mit -Zitat: lauter Geschwüren im Bauch wiedergekommen sind. Tja, das hatte den Effekt, dass ich mein Pillenrezept geschnappt habe und mich nie wieder zur Vorsorge getraut habe. Denn wie gesagt paart sich bei mir die Angst mit der Angst vor Ärzten und ihren Diagnosen und ich lebte von da an nach der Devise - lieber nichts wissen. Ich weiß, dass das schei. ist...

Nun bin ich 25 und habe mich nach langem Zittern endlich dazu durchgerungen einen Termin bei einer anderen Frauenärztin auszumachen. Im Oktober rief ich an, heute am 03. März habe ich den Termin gekriegt. Seit Samstag habe ich kaum gegessen vor lauter Angst, stand heute vor der Praxis, nachdem ich mich fast übergeben hätte, nur um ein Schild zu lesen, auf dem stand, dass die Praxis leider an den Faschingstagen geschlossen ist. Super! Niemand hat mich angerufen! Ich bin jetzt am Boden zerstört, weil ich nicht weiß, ob ich es wieder so weit schaffe, wie ich heute gekommen bin
Die Angst davor irgendwas zu haben ist schlimm genug, aber die Angst zu einem Arzt zu gehen, macht alles nur noch schlimmer. Vielleicht hat hier ja jemand bereits Erfahrungen wie ich gemacht und kann mir ein bisschen Mut machen? Danke schon jetzt...

03.03.2014 13:35 • 03.03.2014 #1


2 Antworten ↓


Marge
Hallo!

Ich bin da anders als du.
Ich möchte unbedingt wissen, ob ich was habe, ich gehe eher zu oft zum Arzt als zu wenig. Aber auch ich habe vor der Untersuchung Riesenangst. Beim Frauenarzt wird vorher immer der Puls gemessen, der ist immer so unsagbar hoch, das die Sprechstundenhilfe mich immer fragend anschaut und ich ihr sage, das ich ein bisschen aufgeregt bin hahaha, ein bisschen!
Ich rate dir, einen neuen Termin auszumachen und zügig hinzugehen.
Und danach einfach gleich den nächsten Termin ausmachen für die nächste Krebsvorsorge.

Nimmst du jetzt eigentlich die Pille? Wenn ja, wer verschreibt die dir? Wenn ich zweimal ein Pillenrezept von meinem Frauenarzt möchte, heißt es gleich, beim nächsten Mal gibt's keine, erst wieder zur Untersuchung kommen.

LG Marge

03.03.2014 14:14 • #2


S
Hallo Marge,

ja ich werde auf jeden Fall am Mittwoch, wenn die Praxis wieder geöffnet hat, einen zweiten Versuch wagen, und hoffen, dass sie mich freundlicherweise noch einschieben. Es hat mich einfach nur so fertig gemacht, heute vor verschlossener Tür zu stehen, nachdem ich so lange ängstlich darauf gewartet habe

Also ich habe eine sehr gute Beziehung zu meiner Hausärztin (die kennt meine Ängste und mich seit ich geboren bin) und die hat mir die Rezepte bisher ausgestellt. Ich weiß, dass ist eigentlich so auch nicht in Ordnung, aber man muss wissen, dass ich bisher nie Probleme hatte mit dieser Pille und sie einfach von Anfang an gut vertragen habe. Ich habe auch sonst keine akuten Beschwerden. Diesen Termin habe ich ausgemacht, damit ich meine Angst vor Ärzten aktiv bekämpfen kann. Umso mehr ärgert es natürlich, wenn es dann nicht klappt

Ich hab das Gefühl, dass es mir einfach besser geht, wenn ich diesen Termin hinter mich gebracht habe, egal was dabei rauskommt....Denn diese Kombination aus Hypochondrie bzw. Krebsangst UND gleichzeitiger Arztangst ist einfach nicht mehr aushaltbar....

03.03.2014 17:15 • #3





Prof. Dr. Borwin Bandelow