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A
Hallo,
ich möchte mich hier kurz vorstellen. Ich bin 36 Jahre alt, geschieden und habe zwei Kinder. Ich leide unter starkem Übergewicht. Womit ich auch eigendlich schon bei meinem Problem bin.
Ich war schon über 10 Jahren bei keinem Arzt mehr und irgendwie schaffe ich es nicht hin zu gehen. Ich weiß das ich endlich diese Panik überwinden muss, vor allem weil ich die befürchtung habe Diabetes zu haben. Zumindest habe ich einige doch recht eindeutige Symptome und körperliche Beschwerden.
Allein der Gedanke daran zum Arzt gehen zu wollen verursacht bei mir Schwindel, Übelkeit, Durchfall und das Gefühl einen brennenden Ball im Rücken zu haben. Manchmal bekomme ich dann auch noch Fieber dazu.
Das ganze belastet mich so sehr das ich schon überlegt habe zu einem Therapeuten zu gehen um mir hilfe zu holen. Aber die wollen ( großer Witz) eine Überweisung vom Hausarzt. HALLO! Geht es noch? Das ist doch genau mein Problem. Ich habe keinen Hausarzt weil ich diese Angst habe.
Mein Umfeld nimmt meine Angst aber nicht ernst weil ich keine Probleme habe mit meinen Kids zum Arzt zu gehen. Alles ist OK solange es nicht um mich geht. Daher sagen alle das es ja keine richtige Panik sein kann. Mir reicht es aber völlig.
Durch mein Übergewicht, für das ich mich schäme, habe ich auch das Gefühl das ich mich einem Arzt aufdrängen könnte, und ihm meine Bahandlung unangenehm sein könnte. Ich denke immer das der Arzt/ die Ärztin sich vor mir ekelt und hinter meinem Rücken lstern könnte. Ich weiß das das quatsch ist, aber da ich mit meinem Körper nicht klar komme will ich niemanden mit meinen Probleme belasten.
Ich habe auch richtig Angst was ich vielleicht alles an Erkrankungen habe.

Ich muss und will diese Panik überwinden, denn schließlich bin ich alleinerziehend und will noch lange für meine Kinder da sein.

DAnke fürs zuhören.
LG
Angst ohne Ende

15.02.2012 11:37 • 03.03.2019 #1


8 Antworten ↓


K
hallo ,
ich kann dich gut verstehen denn ich habe auch diese panische Angst vorm Arzt gehabt, habe auch schon etliche untersuchungen abgebrochen oder bin einfach wieder aus dem Wartezimmer verschwunden
Aber du musst wirklich an deine Kinder denken!! Bitte!!
Du musst dir einfach in den Ar. tretten und deine Angst überwinden, und das schaffst du auch! Wenn du es erst einmal geschafft hast dann schaffst du es immer wieder!

Bei meinem Hausarzt zum Beispiel war ich von Anfang an am Telefon sehr offen und darf deswegen immer gleich ins Behandlungszimmer durch und muss nicht im Wartezimmer warten! Das ist für mich schon eine große Erleichterung. Den wenn ich im Wartezimmer noch warten muss steigert sich meine Angst ins unermessliche !! Und dann noch immer die Omis die sich über Ihre schrecklichen Qualen unterhalten... ist ja ok aber ich kanns nicht hören

Ruf einfach bei einem Arzt an vlt. kann dir jem. einen Empfehlen! Und denke nicht das er sich vor die ekelt... Ärzte haben schon ganz andere Dinge gesehen und es ist Ihr Job!

Achso mein Arzt macht zum Beispiel auch Hausbesuche vlt. kannst du ja erstmal sowas machen!

Liebe Grüße

15.02.2012 12:48 • #2


A


Panik vor Arztbesuchen

x 3


A
hi,
danke für den guten rat das problem gleich bei terminabsprache anzu sprechen. werde das mal versuchen.

und natürlich will ich weiter für meine kids (13 und 15 jahre) da sein, deshalb will ich meine panik auch überwinden.

15.02.2012 15:41 • #3


K
Das wirst du auch schaffen! nehm dir eine Person der du vertraust mit, zu zweit ist es meistens leichter und dann halt dir das immer vor Augen warum du das tust und ab gehts!

15.02.2012 15:44 • #4


P
Mir hilft der Gedanke daran, dass egal wie mein Körper reagiert, selbst wenn ich tot umfalle, ich beim Arzt auf alle Fälle gerettet werde. Ich denke auch, dies gleich bei der Terminabsprache zu sagen wird dir helfen. Und du solltest dich von einem deiner Kinder begleiten lassen, die können ja im Wartezimmer warten, denn vor den Kindern wirst du dir wahrscheinlich nicht die Blöße geben einfach wieder weg zu gehen.

17.02.2012 18:39 • #5


Yorai
Yohoo~

Oja Angst vor Arztterminen und erstrecht Angst im Wartezimmer auf unbestimmte Zeit zu warten, kann ich sehr nachempfinden.
Ich erkenne mich ein klein wenig in deiner Situation wieder.
bei mir war diese Arztangst darauf zurückzuführen, weil dann meine Erkrankungen etwas Definitives werden.
Die Angst war eine Art Schutzmechanismus, damit ich möglichst niemals gesagt bekomme Ja wir haben bei der Untersuchung zB. Krebs gefunden.
Solange ich nicht zum Arzt gehe, kann es ja auch sein, dass ich völlig gesund bin!
Sich so ein bisschen zwischen der Hoffnung gesund und der definitiven Antwort krank hin und herzubewegen, gibt uns Angstkranken manchmal ein Gefühl der Sicherheit - so seltsam das klingt.
Mir gings in manchen Situationen besser indem ich mir gesagt hab ach das ist nix, du bist völlig gesund (- Hoffnung= gutes Gefühl).
Und der Angst vor der Situation. ich vermeide den Arztbesuch und schieb die entgültige Diagnose noch ein bisschen auf und die damit verbundene Hoffnungslosigkeit (- aufschieben = meiden des befürchteten! schlechten Gefühls).
Vermeidung ist so ein Klassiker bei uns Angstkranken, aber es gibt leider Situationen denen sich alle Menschen stellen müssen.
Für etwas so wichtiges wie ienen eventuell rettenden Arztbesuch erlaube ich mir selbst alle möglichen Register zu ziehen.
Das heißt ich nehm sämtliche Krücken und Helfer in Anspruch ums durchzuziehen.
Das kann eine Begleitperson sein, Ablenkungsstrategienen, wie zB. eine Atemtechnik, imaginäres Anmalen oder Zeitdehnen und was uns unsre Therapeuten nich alles beigebracht haben.
Ich hoffe du schaffst deinen Arztbesuch, denn glaub mir wenn ich dir sage, dass alles besser ist, wenn du erstmal da warst, als es jetzt ist.
Deine Angst baut sich nur immer weiter auf und wird größer und schrecklicher - wenn du aber dann den Arzttermin geschafft hast, weist du entweder sicher, dass du gesund bist! oder dein Feind bekommt einen Namen und du kannst anfangen mit der veränderten Situation umzugehen!

Ich drück dir alle Daumen und Zehen - schreib ruhig, wie es dann war

18.02.2012 20:57 • #6


M

02.03.2019 18:16 • #7


D
Hallo Magic_farytale,

deine Angst kann ich sehr gut nachvollziehen! Auch ich leide seit Jahren unter der grossen Angst vor Krankheiten, wobei Krebs mir auch die grösste Angst macht. Manchmal habe ich auch Angst um mein Herz, aber Krebs macht mir die meiste Angst. Leider gehöre ich zu den Menschen, die ständig vor dem Spiegel stehen und ihren Körper beobachten. Und natürlich finde ich immer etwas, was nicht normal ist und bestimmt ein Zeichen für eine böse Krankheit ist. Kurz, ich bin schon so gut wie kalt. Und natürlich googelt man auch immer wieder, was die Sache nicht besser macht.
Wenn ich dann mit meinen Eltern darüber rede, verdrehen diese (verständlicher weise) erstmal die Augen und erklären mir dann, dass das alles ganz normal ist. Meine Eltern sind die einzigen die von meiner Hypochondrie wissen. Allerdings habe ich manchmal das Gefühl, dass auf meiner Stirn ein Schild angebracht ist auf dem steht: Ich bin Hypochonder! Bitte sprechen Sie mit mir über Krankheiten! Diese Woche hatte ich wieder diesen Fall, dass mir eine Bekannte von einer Freundin erzählte, die eine schwere Krankheit hatte. Als wenn das nicht reichen würde, ging sie natürlich ins Detail und ich bemerkte, dass mir auch schon komisch wurde.
Leider gehöre ich zu der Gruppe Hypochonder, die sich nicht zum Arzt trauen, weil er könnte ja bestätigen, dass ich Krank bin Ich weiss, total Gaga

Was man dagegen tun kann, kann ich dir leider auch nicht sagen. Zwar versuche ich immer wieder nicht zu googeln oder mir Gedanken zu machen. Allerdings schaffe ich das nur stunden-, manchmal auch tageweise. Aber dann entdecke ich wieder irgendwas oder mir erzählt wieder einer was und zack schon bin ich wieder am Grübeln.
Was mir ein bisschen hilft, ist mir vorzustellen, dass zwischen meinem Gesprächspartner und mir eine Glasscheibe oder Mauer ist, an der alles, was mein Gegenüber erzählt, abprallt. Auch aufs googeln zu verzichten hilft. Allerdings gelingt mir beides nicht immer.
Auch mein Hobby hilft mir etwas, um mich von dieser sch... Hypochondrie abzulenken.

Markus

03.03.2019 19:02 • #8


M
Zitat von Der Sorgenmacher:
Hallo Magic_farytale,

deine Angst kann ich sehr gut nachvollziehen! Auch ich leide seit Jahren unter der grossen Angst vor Krankheiten, wobei Krebs mir auch die grösste Angst macht. Manchmal habe ich auch Angst um mein Herz, aber Krebs macht mir die meiste Angst. Leider gehöre ich zu den Menschen, die ständig vor dem Spiegel stehen und ihren Körper beobachten. Und natürlich finde ich immer etwas, was nicht normal ist und bestimmt ein Zeichen für eine böse Krankheit ist. Kurz, ich bin schon so gut wie kalt. Und natürlich googelt man auch immer wieder, was die Sache nicht besser macht.
Wenn ich dann mit meinen Eltern darüber rede, verdrehen diese (verständlicher weise) erstmal die Augen und erklären mir dann, dass das alles ganz normal ist. Meine Eltern sind die einzigen die von meiner Hypochondrie wissen. Allerdings habe ich manchmal das Gefühl, dass auf meiner Stirn ein Schild angebracht ist auf dem steht: Ich bin Hypochonder! Bitte sprechen Sie mit mir über Krankheiten! Diese Woche hatte ich wieder diesen Fall, dass mir eine Bekannte von einer Freundin erzählte, die eine schwere Krankheit hatte. Als wenn das nicht reichen würde, ging sie natürlich ins Detail und ich bemerkte, dass mir auch schon komisch wurde.
Leider gehöre ich zu der Gruppe Hypochonder, die sich nicht zum Arzt trauen, weil er könnte ja bestätigen, dass ich Krank bin Ich weiss, total Gaga

Was man dagegen tun kann, kann ich dir leider auch nicht sagen. Zwar versuche ich immer wieder nicht zu googeln oder mir Gedanken zu machen. Allerdings schaffe ich das nur stunden-, manchmal auch tageweise. Aber dann entdecke ich wieder irgendwas oder mir erzählt wieder einer was und zack schon bin ich wieder am Grübeln.
Was mir ein bisschen hilft, ist mir vorzustellen, dass zwischen meinem Gesprächspartner und mir eine Glasscheibe oder Mauer ist, an der alles, was mein Gegenüber erzählt, abprallt. Auch aufs googeln zu verzichten hilft. Allerdings gelingt mir beides nicht immer.
Auch mein Hobby hilft mir etwas, um mich von dieser sch... Hypochondrie abzulenken.

Markus



Danke für deine Antwort. Auch wenn es mir natürlich sehr leid tut, dass es dir ähnlich geht, tut es auch gut zu lesen dass man nicht alleine ist.

Es ist wirklich zum verrückt werden. Auch ich bin ja mittlerweile so weit das ich lieber garnicht mehr zum Arzt gehe.
Bei mir weiß es nur mein Ehemann. Ich glaube wenn man niemanden hätte, dem man sich anvertrauen kann, würde man verrückt werden.

03.03.2019 20:47 • #9






Dr. Reinhard Pichler