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S
Hi zusammen,

ich hoffe euch geht es soweit gut und hattet bis hierher eine schöne Weihnachtszeit.

Ich habe eine Frage an die Erfahrenen.
Panik/Hypochondrie technisch ist es mir die letzten Wochen echt ganz gut gegangen. Ich bin nun über Weihnachten in meiner Heimat bei meiner Familie und alles ist soweit super. Vorhin bin ich aus dem Bett aufgestanden um runter zu gehen und plötzlich fühlten sich meine Beine an als könnte ich nicht mehr laufen und dass ich gleich umknicken werde. Hört sich echt toral bescheuert an, ich hatte auch kein Schwindel. Als ich unten war und zwei, drei Schritte weitergemacht habe, war wieder alles okay. Was dann allerdings kam war direkt die Panik. Schlaganfall oder sonst eine verrückte Krankheit ha ha. Ich hatte versucht mich zu beruhigen, doch dann kam die Panik und mir wurde dann wirklich schwindelig. Meine Gedanken kreisen seitdem nur um das Geschehnis, was mich massiv nervt da ich schöne Weihnachten haben wollte und nicht welche mit Sorgen.
Dazu also die eigentliche Frage.
Hatte jemand schonmal das mit den Beinen?
Die Zweite Frage: Ich hatte in der Uni echt viel positiven Stress in letzter Zeit , die neue Wohnung hat ein wenig Probleme gemacht usw. Kann das jetzt zurückschlagen, jetzt wenn ich zur Ruhe komme?

Wünsche euch allen besinnliche Weihnachten!

22.12.2023 18:56 • 23.12.2023 #1


16 Antworten ↓


SweetButPsycho1
Zitat von Süd:
Kann das jetzt zurückschlagen, jetzt wenn ich zur Ruhe komme?

Ganz genau in solchen Momenten kommt das gerne durch.

Das Gefühl von wackeligen weichen Beinen kenne ich auch. Man geht eigentlich davon aus jeden Moment umzufallen, passiert aber in der Regel nicht

22.12.2023 19:43 • x 3 #2


A


Kann die Panik nach dem Stress kommen?

x 3


Hotin
Zitat von Süd:
Ich hatte in der Uni echt viel positiven Stress in letzter Zeit , die neue Wohnung hat ein wenig Probleme gemacht usw. Kann das jetzt zurückschlagen, jetzt wenn ich zur Ruhe komme?


Das denke ich schon. Mit Stress sollte man lernen umzugehen, sonst kann es einen ganz schön
aus der Bahn hauen.

22.12.2023 19:47 • #3


S
@SweetButPsycho1 ohne witz das war so gruselig. Ich fühlte mich wie nen 1,5 Jähriger der laufen lernt…
Ging dann aber nach 10 sekunden wieder

22.12.2023 19:49 • x 1 #4


S
@Hotin bis zu meiner Angststörung habe ich Stress schon fast gemocht… Jetzt ist das leider anders
Schöne Weihnachten!

22.12.2023 19:50 • #5


Dunkelbunte
Als bei mir die Angst und Panikstörung anfing vor vielen Jahren, hatte ich zb IMMER Abends, wenn ich zu Bett gegangen bin, massive Panikattacken.

Mein Psychologe erklärte mir das damals, das es sehr klassisch sei. Wenn man runterfährt, sich entspannt, dann bricht sich Bahn, was man über den Tag vielleicht in Schach halten konnte.

22.12.2023 19:50 • x 4 #6


S
@Dunkelbunte das ist doch echt unfair… Hatte in letzter Zeit echt keine schlechten Gedanken bzw. Panik…

22.12.2023 19:51 • x 1 #7


Dunkelbunte
Zitat von Süd:
Hatte in letzter Zeit echt keine schlechten Gedanken bzw. Panik…

Warum du das hast, kann ich dir net sagen. Nur das es nicht ungewöhnlich ist. Auch bei positivem Stress.

22.12.2023 19:53 • x 1 #8


S
@Dunkelbunte das kann wohl leider niemand

22.12.2023 19:54 • x 1 #9


SweetButPsycho1
Zitat von Süd:
@SweetButPsycho1 ohne witz das war so gruselig. Ich fühlte mich wie nen 1,5 Jähriger der laufen lernt… Ging dann aber nach 10 sekunden wieder ...

Das ist sicher kein Witz.
Teilweise fühlt man sich wirklich wie ein kleines Kind

Ich sag mir dann immer, komm einen Fuß vor den anderen. Es ist konzentration pur

22.12.2023 19:54 • x 3 #10


Hotin
Zitat von Süd:
bis zu meiner Angststörung habe ich Stress schon fast gemocht… Jetzt ist das leider anders
Schöne Weihnachten!

Auch ich wünsche Dir schöne Weihnachtstage. Und auch, dass Du Dich mal ein wenig
echt entspannen kannst.

Wie kann es denn dazu kommen, dass Du Stress regelrecht gemocht hast?
Was war denn so toll daran, immer aktiv zu sein und nicht auf die eigenen Grenzen zu achten?

War das nicht klar, das der Körper und vor allem auch der Kopf irgendwann dann wegen
Überlastung anfangen zu streiken?

Wie oft und womit entspannst Du Dich persönlich denn gern?

22.12.2023 22:58 • x 2 #11


S
@Hotin Ich bin noch ein junger Erwachsener und hab es einfach gemocht gefordert zu werden. Ich hatte keine Ruhe - Pausen gebraucht, mein Körper verlangte auch nicht danach. Da war allerdings auch noch keine Angst in meinem Kopf verankert. Mittlerweile habe ich die Sauna für mich entdeckt und danach fühle ich mich immer sehr entspannt. Vielen Dank für deine Antwort

22.12.2023 23:26 • x 2 #12


Thomass
Ich kenne das wenn ich zu schnell aufstehe.
Oder bei Panik Attacken da sind meine Beine wie Pudding

22.12.2023 23:58 • #13


Hotin
Zitat von Süd:
Ich bin noch ein junger Erwachsener und hab es einfach gemocht gefordert zu werden.

Das kann ich verstehen. Durch etwas leisten kann man sich Bestätigung holen.

Zitat von Süd:
Ich hatte keine Ruhe - Pausen gebraucht, mein Körper verlangte auch nicht danach.

Gebraucht hättest Du Pausen vermutlich schon. Wie jeder Mensch seine Pausen benötigt.
Nur hast Du nicht auf Signale Deines Körpers gehört oder sie gar nicht empfunden.

Zitat von Süd:
Da war allerdings auch noch keine Angst in meinem Kopf verankert.

Ich denke die Angst ist im Grunde immer da. Allerdings, empfindet man dieses Angstgefühl häufig
nicht sehr stark.
Verankert ist Angst meiner Ansicht nach nicht unbedingt. Häufig gehen wir mit diesem Gefühl
nur so um, dass wir diesem Gefühl oft zu sehr Beachtung schenken.

Oder ganz einfach: Wenn wir uns zu sehr auf bestimmte Ziele und Wünsche konzentrieren,
dann kann unsere Angst sehr leicht über unser unterbewusstes Denken Zweifel in unsere
Gedanken hineinstreuen. Und das kann uns immer wieder mal schnell verunsichern.

23.12.2023 02:04 • x 1 #14


S
@Hotin wie geht es dir denn? Ich kenne deine Geschichte nicht, aber hast du es denn irgendwie geschafft Panikattacken, Ängste einzudemmen? Ich habe echt nich viele tolle Sachen in meinem Leben geplant und möchte von diesem sch. nicht länger eingeschränkt sein…

23.12.2023 08:43 • #15


moo
Zitat von Süd:
...bis zu meiner Angststörung habe ich Stress schon fast gemocht…

So ging es vielen Angstpatienten. Zu akzeptieren, dass unsere positive Neigung zu Stress (gerne auch Eustress genannt) Teil der Entstehungsgrundlage für Ängste ist, kann einen als Betroffenen durchaus verwirren.
Zitat von Süd:
Ich bin noch ein junger Erwachsener und hab es einfach gemocht gefordert zu werden. Ich hatte keine Ruhe - Pausen gebraucht, mein Körper verlangte auch nicht danach.

Vielleicht verlangten stattdessen Geist und Körper nach Pausenlosigkeit. Das eine Mögen kann das andere Fürchten leicht überlagern.
Zitat von Süd:
Ich habe echt noch viele tolle Sachen in meinem Leben geplant und möchte von diesem Sch. nicht länger eingeschränkt sein…

Du selber sorgst ein Stück weit für die Einschränkung indem Du die Angststörung eben als Störung eines ansonsten perfekten Daseins siehst. Bedenke, dass eine Störung letztendlich nie von außen kommt, sondern Du störst.
Zitat von Süd:
Mittlerweile habe ich die Sauna für mich entdeckt und danach fühle ich mich immer sehr entspannt.

Ja, Sauna ist eine tolle Sache. Ich war bis Corona geradezu ein Sauna-Jünger. Allerdings musste ich auch da immer darauf achten, dass ich keinen Sport daraus machte...

23.12.2023 08:58 • #16


Hotin
Zitat von Süd:
wie geht es dir denn? Ich kenne deine Geschichte nicht, aber hast du es denn irgendwie geschafft Panikattacken, Ängste einzudemmen?


Mir geht es im Vergleich zu anderen Menschen , so denke ich, ziemlich gut.
Ich habe in meinem Leben viele sehr stürmische Zeiten erlebt.
Über 30 Jahre beschäftige ich mich damit, wie ich meine Ängste so klein halten kann, dass sie
mich nur wenig belasten.
Ängste gehören zu unserem Denken und Leben ganz normal dazu.
Unsere Angst ist ein Gefühl. Und unsere Gefühle wollen gehört und akzeptiert werden.

Wenn Du Stress geliebt hast, dann frage ich Dich. Welche Gefühle hast Du überwiegend damit befriedigt?
Was hat Dir dabei so gut getan, was war Dir dabei wichtig?

Mit Panikattacken hatte ich keine Probleme. Nur mit einer Vorstufe davon.
Wenn unsere Nerven rappeln, kann man die Ängste und Gefühle meistens noch rechtzeitig einfangen.
Seit vielen Jahren gebe ich meine Erfahrungen an andere Menschen weiter.
Sehr vielen habe ich dabei entscheidend geholfen.
Natürlich kann man niemandem das aufzwingen, was man weiß.
Wissen weitergeben geht anders herum.
Das kann man auch hier im Forum sehr gut beobachten.
Die Menschen wollen hier fertige Lösungen hören. Das kann aber kaum funktionieren.
Denn andere haben keinen Zugriff auf Dein persönliches Denken und erst recht nicht auf Deine Gefühle.
Hilfe bekommen, kann also nur bedeuten.
Wer Hilfe möchte, der sollte immer wieder fragen, probieren, wieder fragen und dadurch
seinen Gedankenaufbau verbessern.

Das klingt vielleicht theoretisch etwas kompliziert. Im Grunde ist es aber eher einfach.
Jeder gute Sportler hat einen Trainer, einen Berater. Der Berater spiegelt Gedanken und Verhaltensweisen.
Wer rechnen lernen möchte, der sollte die Spielregeln kennen.
Wer nach der Regel denkt und lebt. Jeder Mensch ist anders, der kann das ja probieren. Allerdings,
spätestens dann, wenn jemand seelische Probleme bekommt, ist es meiner Meinung nach wichtig,
sich mal die Regeln anzuschauen, wie unser Denksystem grob funktioniert.

Zitat von Süd:
Ich habe echt nich viele tolle Sachen in meinem Leben geplant und möchte von diesem sch. nicht länger eingeschränkt sein…

Dann wünsche ich Dir viel Spass und Erfolg dabei, Deine persönlichen, geplanten Sachen zu erreichen.
Schon jetzt solltest Du jedoch vor allem darüber nachdenken. Wie gehst Du damit um, wenn Du wichtige
Sachen zunächst oder auch gar nicht erreichst. Wie gehst Du mit persönlichen Niederlagen um?
Hast Du dafür schon eine Strategie?
Und was erscheint Dir wichtiger im Leben zu sein?
Persönliche Ziele zu erreichen oder sich eher gesund zu fühlen. Beides läuft zwar nicht immer,
aber oft schon mal gegensinnig.

23.12.2023 11:31 • #17


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