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FairlyLi
Hallo Leute,

Ich habe den Thread jetzt mal zur Kategorie 'Angst vor Krankheiten' gepackt, weil es bei mir darauf zurückzuführen ist.
Sorry falls das hier fehl am Platz sein sollte.

Aktuell habe ich *toitoitoi* bis auf eine beunruhigende, aber nicht lebensbedrohende Sache, meine Symptome im Griff.

Jedoch beschäftigt mich gerade eine andere Sache total.-
Es ist echt egal was ich mache, immer habe ich im Hinterkopf, was noch kommt, wie lange ich noch habe. Aber nicht so wie normale Menschen, die diese Gedanken dann einfach verdrängen.
Ich könnte mir echt 24/7 Gedanken drüber machen, und der Gedanke kommt auch mehrmals am Tag, ohne dass ich es beeinflussen kann. Und das beunruhigt mich einfach total.

Wenn ich mir etwas kaufe, frage ich mich immer ob sich das noch lohnt, ich könnte ja bald nicht mehr da sein ... Oder wenn ich etwas plane, was länger als 2 Wochen entfernt ist.
Selbst wenn die Angst vor dem nicht mehr da sein nicht parat ist, ist es die, dass mir irgendwas anderes wiederfährt wie Erblindung. Oder was, für einen Gesunden Menschen, total einschränkendes.
Und das alles ohne dass ich überhaupt irgendeine Diagnose habe. Im Gegenteil, bei allen Untersuchungen zu denen ich mich bisher durchringen konnte, wurde nichts derart beunruhigendes festgestellt.
Im Moment habe ich ja auch keine Nennenswerten Symptome, die darauf hindeuten könnten. Aber die Gedanken und die Angst sind einfach immer Parat.

Zurzeit bin ich noch Zuhause, muss mich aber eigentlich auch die kommenden Wochen um eine Ausbildung oder einen Schulplatz bemühen, was ich auch echt will, weil ich denke die Ablenkung wird mir gut tun. Aber mir fällt es einfach so schwer, groß was zu planen, gerade etwas in weiter Zukunft, wie eine Ausbildung oder so, weil ich einfach nicht glauben kann, noch Jahre vor mir zu haben, so dumm es klingt.
Ich weiß wir Menschen sind vergänglich, und man sollte es nicht komplett verdrängen, aber diese andauernde Angst macht mich fertig.

Natürlich werden hier einige diese Gedankengänge haben. Es wäre total nett, wenn jemand der das selbe erlebt (hat), hier drunter schreiben könnte, wie er/sie damit umgeht, oder sich aus dieser Angst gekämpft hat.

Liebe Grüße

26.01.2016 21:10 • 28.01.2016 #1


17 Antworten ↓


Vergissmeinicht
Liebe Fairly,

Du bist 18 Jahre jung und hast das Leben noch komplett vor Dir. Deinen Zeilen nach lebst Du in der Zukunft, aber nicht im Hier und Jetzt. Dies kannst Du nur ganz alleine ändern.

Nimm Dein Leben in die Hand und mache den Abschluss oder eine Ausbildung und lass die Gedanken kommen, aber auch wieder gehen. Dies kannst Du trainieren.

26.01.2016 21:23 • x 2 #2


A


Immer dieser Gedanke, bald nicht mehr da zu sein

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FairlyLi
@Vergissmeinicht
Vielen Dank für die Antwort. Tatsächlich haben mich die Worte zum nachdenken angeregt. Mir war garnicht bewusst wie sehr ich mich vom jetzt entfernt hatte..habe da auch erst vor 1,2 Monaten dran gearbeitet, aber da war die Angst wohl stärker. Es wird zwar schwer die Gedanken an die Zukunft ruhen zu lassen, aber im Nachhinein wird man glücklicher sein.
Es ist nur so, dass ich mit meinem 18. Geburtstag irgendwie die Unbeschwertheit verloren habe, und jederzeit damit rechne es könnte etwas passieren. Ist schon doof wenn man das Leben zu sehr zu schätzen weiß :/

26.01.2016 21:45 • #3


petrus57
Ich mache mir darüber auch manchmal Gedanken. Aber ich bin ja auch etliche Jahrzehnte älter. In deinem Alter hatte ich solche Gedanken nicht.

Also lebe dein Leben und in einigen Jahrzehnten kannst du wieder mal darüber nachdenken.

27.01.2016 08:49 • #4


Vergissmeinicht
Hey Fairly,

auch ich hatte in Deinem Alter nicht solche Gedanken. Du hast sie und da gilt es dran zu arbeiten. Lebe im Jetzt und sei Dir dessen bewusst.

27.01.2016 08:59 • #5


FairlyLi
Zitat:
Ich mache mir darüber auch manchmal Gedanken. Aber ich bin ja auch etliche Jahrzehnte älter. In deinem Alter hatte ich solche Gedanken nicht.

Also lebe dein Leben und in einigen Jahrzehnten kannst du wieder mal darüber nachdenken.


Ich habe halt im letzten Jahr zu oft mitbekommen wie Leute in meinem Alter durch Krankheiten, und eben unentdeckten Krankheiten gestorben sind. deswegen fühle ich mich auch nicht mehr sicher, nur weil ich noch Jung bin :/ wünschte auch das ganze wäre erst später gekommen.

27.01.2016 11:21 • #6


petrus57
Zitat von FairlyLi:
Zitat:
Ich habe halt im letzten Jahr zu oft mitbekommen wie Leute in meinem Alter durch Krankheiten, und eben unentdeckten Krankheiten gestorben sind.



Genauso geht es mir auch. In den letzten Jahren haben so viel Bekannte und Verwandte von mir den Löffel abgegeben. Vor kurzem erst der Bruder meiner Schwägerin. Angeblich sollen wir ja immer älter werden. Aber keiner von denen war über 60. Für viele ist 60 wohl das Ende der Fahnenstange.

Wenn ich manchmal dran denke bekomme ich totale Panik.

Aber da ich mal gelesen habe, dass Panikattacken und Depressionen zu Herzinfarkt führen können, versuche ich das möglichst auszublenden.

27.01.2016 11:41 • #7


Vergissmeinicht
Hüstsel; Fairly ist 18 Jahre jung!

27.01.2016 12:06 • x 1 #8


FairlyLi
Zitat:
Aber keiner von denen war über 60. Für viele ist 60 wohl das Ende der Fahnenstange.

Um dir mal schöne Beispiele zu nennen, meine eine Oma ist 93 geworden, meine andere Oma 73, und die könnte immer noch leben wenn die Pfleger im Pflegeheim nicht so ignorant gewesen wären. Mein Opa wird nächsten Monat 75. Und sie hatten alle wahrlich kein Glückliches und Gesundes Leben, hatten alle ihre Päckchen zu tragen.
hast du denn in deiner nahen Familie Positive Beispiele? Mit dem Bruder deiner Schwägerin warst du ja wahrscheinlich nicht Blutsverwandt. Meistens hat man ja Erblich höhere Risiken in manchen Sachen.
Mir tut es gut zu wissen, dass in meiner Familie keine solch schlimme Geschichte bekannt ist, und es komischerweise allen gut geht. Auch wenn die Schicksale die man so außerhalb mitbekommt einen sehr verunsichern.
Ich muss auch ehrlich sagen, die Gedanken sind gerade wieder aushaltbar, Gestern war wohl einer dieser emotional tiefen Tage. :')

27.01.2016 14:00 • #9


petrus57
@FairlyLi

Nach meiner Beobachtung wird die Kriegsgeneration ziemlich alt. Die Wirtschaftswundergeneration scheint wohl schon nicht mehr so alt zu werden.

Heute haben ja schon Kinder Krankheiten, die man früher noch als Alterskrankheiten kannte.

Aber das tröstliche am Tod ist ja, dass man nicht weiß, dass man tot ist.

27.01.2016 14:35 • #10


Angstmaus29
Dieser Gedanke beschäftigt mich auch sehr oft vorallem wenn ich zur Ruhe komme kreisen die Gedanken darum

Klar gehen müssen wir alle einmal aber wäre schon schön wenn man dazu das gewisse Alter erreicht hat und einfach friedlich einschläft

27.01.2016 14:41 • #11


FairlyLi
Zitat:
Dieser Gedanke beschäftigt mich auch sehr oft vorallem wenn ich zur Ruhe komme kreisen die Gedanken darum

Klar gehen müssen wir alle einmal aber wäre schon schön wenn man dazu das gewisse Alter erreicht hat und einfach friedlich einschläft

Ja genau, ich denke mir auch, wenn, dann bitte erst in 40,50 Jahren oder so.
Das komische ist, ich kann mir mich in 10-20 Jahren einfach überhaupt nicht vorstellen. Für mich war es dann das logischste, dass ich einfach nicht so lange lebe, und als ich am Tiefpunkt war, war das für mich das Zeichen, dass meine Gedanken früher, für den jetzigen Zeitpunkt bestimmt waren, und es jetzt vorbei ist. Aber irgendwie ist mein Bauchgefühl grundsätzlich falsch.
Ich finde es nur so schade, dass wir an Lebensqualität verlieren, weil wir uns selbst schon aufgeben haben, ohne etwas handfestes. Bin mal gespannt, ob wir in 10 Jahren über unsere momentanen Probleme lachen können :/

27.01.2016 15:10 • #12


Hypochonder2015
Jepp, das kenne ich auch. Ich bin 25 und habe auch schon einige Menschen in meinem Alter (bzw. damals noch jünger: 14, 19, 24... etc) begraben müssen. Jetzt ist auch noch einer meiner besten Freunde (Mitte 40) tödlich erkrankt und ich denke nun, dass ich dieselbe Krankheit habe und ebenso daran sterben werde. Pläne mache ich erst gar nicht, und wenn doch, dann nur mit der Angst im Hinterkopf: Na hoffentlich erlebe ich das noch...
Meine Blutwerte sind alle voll in Ordnung, EKG und Blutdruck beneidenswert. Das Schlimmste was ich mal hatte, war ein Cholesteatom im Ohr, das operiert werden musste.
Schicksalsschläge machen ängstlich. Wir müssen versuchen, an ihnen zu wachsen. Auch wenn das natürlich nicht leicht ist.
Ich wünsche dir alles Gute und bessere Gedanken!

27.01.2016 19:45 • x 1 #13


FairlyLi
Zitat:
Jepp, das kenne ich auch. Ich bin 25 und habe auch schon einige Menschen in meinem Alter (bzw. damals noch jünger: 14, 19, 24... etc) begraben müssen. Jetzt ist auch noch einer meiner besten Freunde (Mitte 40) tödlich erkrankt und ich denke nun, dass ich dieselbe Krankheit habe und ebenso daran sterben werde. Pläne mache ich erst gar nicht, und wenn doch, dann nur mit der Angst im Hinterkopf: Na hoffentlich erlebe ich das noch...
Meine Blutwerte sind alle voll in Ordnung, EKG und Blutdruck beneidenswert. Das Schlimmste was ich mal hatte, war ein Cholesteatom im Ohr, das operiert werden musste.
Schicksalsschläge machen ängstlich. Wir müssen versuchen, an ihnen zu wachsen. Auch wenn das natürlich nicht leicht ist.
Ich wünsche dir alles Gute und bessere Gedanken!

Tut mir leid dass du das so hautnah miterleben musstest
Verstehe auch deine Angst, dass du dasselbe haben könntest wie dein bester Freund, aber das Schickal schlägt doch nicht 2x im selben Stil zu aber verstehe dass dich das total mitnimmt. Alles gute an dieser Stelle an deinen Freund, und dass sich das schlimmste noch lang genug rauszögern lässt :'(
Ja genau, es kann ja wirklich jeden treffen, und nur weil man alles schädliche meidet, ist man auch nicht sicher. Dachte auch ich hätte die Gedanken im Griff, aber immer zum Abend hin, kommen sie wieder, da frage ich mich echt, was wäre, wenn ich jetzt einfach von einem Moment auf den anderen weg wäre, also zusammenklappen würde, und weg wäre. Aber ich will mir das ganze jetzt nicht schon wieder ausmalen :S
Ich habe morgen endlich einen Termin bei meiner Mental Trainerin, da werde ich das ganze mal ansprechen, und hoffen wir finden was dagegen
Dir aufjedenfall auch alles gute

27.01.2016 23:01 • x 1 #14


Zazazu
Wieso müssen Menschen überhaupt so früh gehen? Das ist so ungerecht. Ich stelle oft das ganze leben und vor allem den Sinn darin in Frage. Wenn der Sinn des Lebens darin besteht nicht einmal erwachsen werden zu dürfen, die Welt zu sehen Kinder zu bekommen oma und Opa werden.....da frage ich mich warum das ganze? Ich war mal gläubig... Mittlerweile weiss ich es nicht mehr. Es fällt mir schwer an eine höhere macht zu glauben die tatenlos zusieht wie Kinder leiden weil sie ihre Mutter verlieren, Mütter ihre Kinder zu grabe tragen oder Menschen die gerade anfangen sich was aufzubauen und dann aus dem leben gerissen werden. Einfach so. Oops sorry. Der Gedanke an so was lässt einen erschaudern.

28.01.2016 00:09 • #15


FairlyLi
Zitat von Zazazu:
Wieso müssen Menschen überhaupt so früh gehen? Das ist so ungerecht. Ich stelle oft das ganze leben und vor allem den Sinn darin in Frage. Wenn der Sinn des Lebens darin besteht nicht einmal erwachsen werden zu dürfen, die Welt zu sehen Kinder zu bekommen oma und Opa werden.....da frage ich mich warum das ganze? Ich war mal gläubig... Mittlerweile weiss ich es nicht mehr. Es fällt mir schwer an eine höhere macht zu glauben die tatenlos zusieht wie Kinder leiden weil sie ihre Mutter verlieren, Mütter ihre Kinder zu grabe tragen oder Menschen die gerade anfangen sich was aufzubauen und dann aus dem leben gerissen werden. Einfach so. Oops sorry. Der Gedanke an so was lässt einen erschaudern.


1:1 meine Gedanken
Verstehe das auch einfach nicht.
Auch der Gedanke mir könnte das wiederfahren (ja etwas egoistisch:')) wenn ich mir vorstellen müsste, ein Leben ohne meine Mutter selbst der Gedanke dass sie in 20,30 Jahren nicht mehr sein wird, lässt mich anfangen zu weinen würde das am liebsten verdrängen, und ich lass den Satz auch so stehen, sonst heul ich hier noch Rotz und Wasser.
Was das angeht bin ich echt Realitätsfern, sonst zerbreche ich da noch komplett dran.
Meine Gedanken kreisen in letzter Zeit so oft um den Tod :S


Was mich an der Sache am meisten beschäftigt, wie die Angehörigen leiden, und die Toten noch kurz vor ihrem Tod.
Habe zum Beispiel vor kurzem erfahren, dass mein Fahrlehrer Ende letzten Jahres bei einem Motorradunfall gestorben ist. Er war höchstens Mitte/Ende 40 und hat im Frühling erst geheiratet. Und ich musste mir natürlich gleich ausmalen, wie seine letzten Sekunden wohl waren, und wie schlimm dass für seine Frau ist. Ich bin da einfach so furchtbar sensibel
Deswegen kann ich mir solche Schicksals Geschichten bei Punkt 12 oder so auch echt nicht geben :/


Das Leben ist so unfair

28.01.2016 00:57 • #16


Zazazu
Meine Idealvorstellung wäre alle werden 100 und schlafen dann im Kreise ihrer familien ein. Kein leiden keine Angst Keim hoffen und bangen keine qualen.... Ein Dreck ist das alles Leute.

28.01.2016 10:13 • #17

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FairlyLi
Zitat von Zazazu:
Meine Idealvorstellung wäre alle werden 100 und schlafen dann im Kreise ihrer familien ein. Kein leiden keine Angst Keim hoffen und bangen keine qualen.... Ein Dreck ist das alles Leute.


Stimme ich dir zu :')
Ich denke es herrscht nur so eine Ungerechtigkeit, weil das einfach der Lauf des Lebens ist, Menschen gehen, Menschen werden geboren.
Wenn immer nur Menschen geboren werden würden, wäre die Erde ganz schön schnell ziemlich voll.
Muss wahrscheinlich so sein, auch wenn das aufs übelste beängstigt.

28.01.2016 10:28 • #18


A


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