Pfeil rechts
14

S
Hallo ihr Lieben, hab eure Beiträge gelesen und fühle mich mit euch verbunden. Mir geht's genau so wie euch.
Mit Urlaub hatte ich meistens mehr oder weniger Angst-Probleme. Trotzdem bin ich schon viel gereist.
Die meisten Urlaube waren schön und ich konnte gut damit umgehen, auch wenn kleinere Probleme (Appetitlosigkeit, Verstopfung, Schwindel) auftraten.
Ich hatte allerdings auch schon 2 Urlaube mit Krankheit (1x sogar KH in der Türkei wegen Durchfall - wobei dieses KH der pure Luxus war (privat betrieben für Touris mit beinahe Hotel Niveau;))) in 1 Woche geht's in den Urlaub mit neuem Partner und da ist eben doch wieder alles neu und anders.
Es ist wie ihr sagt: ein Glückspiel. Vom Traum- bis Horrorurlaub kann es alles werden.
Seit gestern ist mir dauerhaft übel und kann nichts essen, weil ich mir jetzt schon alles zerdenke. Ich möchte das nicht und mich auf den Urlaub freuen.

07.07.2017 11:17 • #81


R
@Sejrenda
Vll bist du auch einfach nur aufgeregt, vor meiner Angst war ich auch vor Urlauben extrem aufgeregt, gerade mit neuem Partner. Mir war auch vor Aufregung übel, ich konnte nicht schlafen etc., aber als es dann losging war ich so beschäftigt das ich gar keine Zeit mehr hatte drüber nachzudenken.
Aber ich kenne das was du erzählst, meine Urlaube waren auch mal so mal so, manchmal völlig ohne irgendwas und ein ander mal dann 1-2 Tage nur im Zimmer verbracht. Aber man muss sich vor Augen halten das sowas auch ohne angsterkrankung passieren kann, man verträgt dort das Essen nicht, durch die Hitze wird einem schwindlig, sowas passiert so vielen Leuten, da darf man sich gar nicht so sehr verrückt machen.
Weiß dein Partner von deinen Ängsten?
Wo geht es denn hin in Urlaub?

07.07.2017 12:27 • #82


A


Im Urlaub und krank mit Angst

x 3


S
Hallo Rena, danke für deine Antwort.
Du hast recht: körperlich ist alles gut, die Übelkeit ist einfach ein Ausdruck meiner Angst.
Das ging ungefähr vor 19 Jahren, im jungen Jugendalter, los. Ich hatte zwischenzeitlich deshalb eine Therapie und die hat mir gut geholfen. So sehr, dass ich eben trotz Angst verreise. Zwischenzeitlich war es beinahe weg, nur diesmal kommt eben hinzu, dass mein Freund von der Angst gar nichts weiß. Und eigentlich möchte ich es auch gar nicht thematisieren, sondern einfach Urlaub genießen. Und da ist es eben auch wieder da. Aber ich werde fahren! Egal was kommt!
Wir fahren 1 Woche mit Auto nach Italien. Also wenn alle Stricke reißen, komme ich recht einfach nach Hause. Das sind so meine Notfalltricks. Genau, wie der fette Medi-Koffer. Das beruhigt.
Ich muss aber auch sagen, dass ich noch nie einen Urlaub abgebrochen habe. Irgendwie überlebt man auch Krankheiten (und das in der Türkei war bakteriell, etwas was sich wirklich jeder einfangen kann und dann flach liegt). Seit dem fasse ich natürlich auch keine fremden Tiere mehr an und hab immer Sagrotan Desinfektion in der Handtasche.
Es stimmt absolut was du sagst: jeder hat mal was im Urlaub. Nur für uns bricht dann eine Welt zusammen.
Ich hoffe ja auch, dass es gleichzeitig so positiv aufregend wird, dass ich den Urlaub sogar genießen kann. Die Zweifel, die immer mal wieder aufploppen nerven nur leider.

07.07.2017 12:49 • x 1 #83


S
Urlaub suggeriert immer so, man müsse permanent das pure Glück und Leichtigkeit verspüren und sorglos sein. Man steht unter dem Druck, alles im Urlaub voll auskosten zu können.
Wenn was ist, kommt dann der Druck hinzu, man dürfe die Mitreisenden nicht enttäuschen oder belasten und deren pure Freude hemmen.
Ich glaube, dass vor allem das diese Angst auslöst.
Ist das bei euch auch so?

07.07.2017 12:58 • x 2 #84


Ninosch86
Zitat von Sejrenda:
Urlaub suggeriert immer so, man müsse permanent das pure Glück und Leichtigkeit verspüren und sorglos sein. Man steht unter dem Druck, alles im Urlaub voll auskosten zu können.
Wenn was ist, kommt dann der Druck hinzu, man dürfe die Mitreisenden nicht enttäuschen oder belasten und deren pure Freude hemmen.
Ich glaube, dass vor allem das diese Angst auslöst.
Ist das bei euch auch so?

Oh ja dem kann ich nur zustimmen. Was wenn es einem so schlecht geht das man gar nichts machen kann.. wir alle wissen denk ich wie es ist sich durch die Angst wie gelähmt zu fühlen. Ich finde es ganz toll das du trotzdem fahren wirst. Das ist der richtige Weg. Da bist du mir gerade einiges voraus.. in London letztes Jahr hatte ich dann sogar eine heftige Panikattacke, ich saß dann da mitten in der Stadt und habe bitterlich geweint und konnte die Nacht darauf überhaupt nicht schlafen.. irgendwie habe ich es dann doch geschafft was zu unternehmen. Vielleicht ist das auch die Angst jetzt? Ich fliege mit einer Freundin in die Türkei , die ich noch nicht lange kenne. Sie weiß von meiner Angst.. aber ich würde mich dennoch wohler fühlen wenn jemand vertrauteres dabei wäre.. gerade ist es auch wieder ganz schlimm.. alleine die Vorstellung Montag zum Flughafen zu fahren.. Horror! Ich bin gerade halt auch etwas depri und kann so gar keine Freude empfinden wenn ich ans Meer denke.. irgendwelche Tipps?

07.07.2017 19:13 • x 1 #85


S
Hallo Ninosch, da geht's ja in zwei Tagen schon los bei dir. Wie lange bleibt ihr denn in der Türkei? Es ist aber schon gut, dass deine Kollegin/ Freundin von deinen Ängsten weiß. Wie geht es dir denn heute?
Heute erlebe ich wieder krasse Rückfälle. Gestern genau zum Abendessen ist mein Kreislauf in den Keller gerutscht, weil ich tagsüber auch nichts essen konnte. Mein Freund war ganz süß und hat mir Cola besorgt und alles war gut. Heute früh dann wieder diese Übelkeit. Ich musste mich so zusammen reißen, nicht zu weinen. Und nun kullern die Tränen und es hört gar nicht mehr auf. Ich habe also auch diese Depri-Stimmung, die du beschreibst.
Ich versuche es nun mit einer Kombi aus positiven Gedanken (was kann schon wirklich schlimmes passieren?; Für alles gibt es eine Lösung; 1 Woche ist schnell vorbei und die darf ich genießen; ...) und aus (Homöopathen) Medikamenten.
Und wenn du magst, schreiben wir uns hier und geben uns gegenseitig Halt

08.07.2017 15:55 • #86


S
Huhu, ich Grüße vom fast anderen Ende der Welt... oh Gott, hört sich das schlimm an . So, jetzt bin ich nun hier und ich kann nur sagen, dass es mir eigentlich gut geht. Der Flug war absolut angstfrei, ich weiß auch nicht warum, aber ich darf auch nicht zu viel hinterfragen, sondern es positiv akzeptieren. Hier vor Ort kommen gelegentlich Symptome...ich schaffe es aber bis jetzt, diese realistisch zu bewerten bzw. sie nicht zu dramatisieren und in Panik zu verfallen. Habe in einer Zeitschrift ein Buch entdeckt als schisser um die Welt, ich habe nur bei den leseproben schon oft herzhaft lachen müssen (Zitat: Home is where the Hausarzt ist). Ärgere mich in bisschen, hätte ich gerne mit auf die Reise genommen. Mir hat es bei meinen ersten Reisen immer sehr geholfen, wenn ich gute angstbücher gelesen habe. Mir wurde dann noch einmal schwarz auf weiß gezeigt, dass es alles angstsymptome sind und ich nicht an einer schlimmen Krankheit leide. Dadurch wurde ich sicherer und die Symptome weniger.
Setzende, ich würde es deinem neuen Freund sagen, vielkeicht nicht in voller Breite und etwas lustig verpackt. Dadurch wirst du dich sicherer fühlen und es baut auch noch ein tück Vertrautheit auf.
Ninosch, du schaffst das morgen, ganz sicher und du wirst nachdem dankbar sein, dass du gefahren bist und der Angst die A...Karte gezeigt hast

09.07.2017 09:29 • x 1 #87


S
Hallo Sonne, es war so toll, deine positiven Worte zu lesen. Wo bist du denn hingeflogen? Und wie lange bist du noch unterwegs?
Schön, dass du den Urlaub trotz kleinerer Symptome genießt und du tolle Wege hast, damit umzugehen.
Danke auch für den Buch-Tipp. Ich habe mir das Buch direkt als Urlaubslektüre bestellt.

Mir geht's abends immer besser als morgens. Heute Morgen war wieder Katastrophe und gerade kann ich positiv auf den Urlaub schauen. Nehme seit Samstag Rescue-Tropfen. Weiß noch nicht, ob sie helfen.

Wie geht's dir, Ninosch?

09.07.2017 19:42 • #88


D
@sonne32 hab grad mal in die Vorschau von dem Buch geguckt.. mega lustig gibt es wohl auch als ebook falls das eine Option für dich ist, ich muss mir das unbedingt holen! Auch wenn ich keine Angst vorm wegfahren hab, finds sehr cool geschrieben

09.07.2017 19:47 • x 1 #89


Ninosch86
Sonne, wie schön das es dir gut geht.. habe mich sehr gefreut das zu lesen. Das Buch werde ich auf jeden Fall lesen, herrlich.Ich habe den Urlaub abgesagt.. jaaa ich weiß .. aber mir ging es hauptsächlich darum das ich das nicht mit meiner Kollegin machen wollte. Mit einer vertrauten Person hätte ich mich da irgendwie getraut und wenn ich vor Angst den ganzen Flughafen vollgeschwitzt hätte. Klar war es jetzt auch die Angst , aber ich habe für mich gemerkt das es eben so gerade die bessere Entscheidung ist. Meine Kollegin hat zum Glück noch jemanden gefunden der mit ihr fliegt .. ich werde jetzt die Woche so ein paar schöne Dinge machen und im September geht's mit meinem Mann dann weg.. komme was wolle.

09.07.2017 21:38 • #90


S
Huhu, schön, dass euch das Buch gefällt. Danke für den Tipp zwecks eBook, werde mal gucken, ob das WLAN hier ausreicht. Ich bin auf den Malediven, für alle anderen wahrscheinlich ein Traum, für uns dann doch erst einmal eine Hürde. Aber auch den heutigen Tag habe ich größtenteils genießen können.
Ninosch, ich kann dich absolut verstehen....habe auch schon oft irgendwelche Aktionen, die ich erst zuversichtlich zugesagt habe, abgesagt. Wichtig ist nur, dass du es nicht zu sehr an dich heranlässt, sondern deine Entscheidung einfach akzeptierst. Aber nach deinen Worten tust du das auch. Prima! Glücklicherweise hat deine Kollegin ja auch noch jemanden gefunden.
Liebe Grüße an alle

10.07.2017 15:46 • #91


Ninosch86
Hey Sonne.. ich freue mich zu lesen das du deinen Urlaub genießen kannst. Malediven ein Traum.. es ist toll das du dich getraut hast . Ein wenig neidisch bin ich ja schon. Mal sehen wo es uns im September hin verschlägt. Ich bin sehr zuversichtlich das es mir bis dahin soweit gut geht das ich mich auch wieder traue. Denn eigentlich liebe ich das reisen, alleine schon das Gefühl wenn das Flugzeug abhebt. Momentan ein Horror , aber auch innerhalb meiner angstzeit bin ich ja schon ein paar mal weggewesen.Es war immer toll, auch wenn die Angst immer teilhaben wollte. Das Buch ist wirklich herrlich. Das hätte ich mal vorher lesen sollen. Ich finde es richtig gut die Angst auch mal auf lustige Art zu betrachten. Auch wenn ich selbst keine Angst vor Krankheiten habe und sehrwohl weiß das es die Psyche ist , habe ich mich schon oft wiedererkannt beim lesen.. ich kann euch allen auch das Buch mängelexemplar empfehlen. Das ist wirklich gut und auch humorvoll geschrieben . Den Film dazu fand ich nicht so gut, aber das ist ja meist so wenn man ein gutes Buch liest und gewisse Erwartungen an den Film hat..

10.07.2017 20:58 • #92


S
Huhu,
das Buch habe ich auch im Regal . Heute Nacht war es nicht so dolle, konnte einfach nicht einschlafen und wach im Bett zu liegen ist für jeden Angsthase der Ruf nach Symptomen...Schwindelgefühl als ob ich die Nacht auf einem Schiff gebucht hätte. Ich merke zunehmend, dass ich zu sehr auf meinen Körper achte was natürlich zu Symptomen führt. Das sind dann die Momente, in denen ich die Tage zähle, wann es wieder heimwärts geht. Muss allerdings dazu sagen, dass ich früher auch nie oft gereist bin und schon als Kind immer Heimweh hatte. Aber allem Gejammer zu trotz, ich bereue es nicht und es ist wirklich traumhaft hier. Am Samstag geht es wieder heim und wenn die Stunden gezählt sind, geht es mir auch wieder richtig gut, sprich ich kann dann wieder jeden Augenblick genießen.

Sonnige Grüße

11.07.2017 08:25 • #93


S
Wow, Malediven. Zweifelsfrei wunderschön dort. Und weit kein einfaches Reiseziel. Respekt, dass du den Urlaub so gut meisterst, Sonne. Trotz Symptome in der Nacht, schwingt in deinen Worten Positives mit. Tage zählen und die Abreise herbei sehnen kenne ich sehr gut. Und im Nachhinein erinnere ich mich dennoch auch meistens an sehr schöne Urlaube.

Bei mir ist es noch immer ein Wechselbad der Gefühle und ob ich mich wirklich traue, entscheide ich dann, wenn die Abfahrt ansteht. Heute habe ich die Übelkeit besser im Griff, aber durch die ganze Aufregung ist mir ganz schummrig und ich bin ziemlich müde und geschafft. Kein Zustand, den man im Urlaub haben möchte, was mich wiederum verunsichert. Außerdem verbindet man Urlaub ja auch mit gutem Essen und das ist etwas, was mir gerade keine große Freude bereitet (und ich esse schon auch gerne). Momentan absolute Appetitlosigkeit. Zwinge mich, Zwieback und Griesbrei zu essen

Ich kann gut verstehen, dass du die Reise abgesagt hast, Ninosch. Manchmal kann es die richtige Entscheidung sein, wenn es so, wie es geplant ist, (noch) nicht ansteht. Vielleicht ist es wirklich besser, vorerst mit vertrauteren Personen zu reisen. Das ist ja auch schon eine große Herausforderung. Auf jeden Fall solltest du dich nicht ärgern. Genieß die Woche.

11.07.2017 14:09 • #94


S
Sejrenda, ich kann die Angst davor gut verstehen. Mir ging es auch ähnlich, äußerte sich in Unruhe, Schwindel und allein der Gedanke im Flieger zu sitzen drehte sich mir der Magen um, total nervös... als ich dann tatsächlich im Flieger war, war ich fast die Ruhe selbst und ich bin normalerweise ein eher zappeliger Mensch. Leider gib es dafür kein Geheimrezept, ich weiß, dass es auch hätte anders laufen können. Aber ich glaube, dass mittlerweile die stetige Wiederholung (bin früher nie gereist bis ich meinen jetzigen Freund kennenlernte) etwas dazu tut. Konfrontation! Sieh den Urlaub doch als eine Übung an, als deine Therapie und nicht als eine Situation, die unbedingt durchweg schön verlaufen muss. Setze dich vor allem diesbezüglich nicht unter Druck, die Angst gehört zu dir!

11.07.2017 14:45 • #95


S
Danke für deine Worte. Sie tun gut.
Was mich nun brennend interessiert: wenn du früher nicht viel, sondern eigentlich erst mit deinem Freund gereist bist, dann gab es damals ja auch irgendwann die erste Reise (ohne Routine) mit Partner. Wie war das für dich?

Ich empfinde das jetzt auch irgendwie wie eine weitere Beziehungserprobung. Wie gut kümmert er sich, können wir gut zusammen Urlaub machen etc.
wir kennen uns erst seit bisschen über einem halben Jahr.

Ich muss aber sagen, dass mir sein Verhalten im Vorfeld schon sehr gut gefällt:) Er konnte mir gestern schon viel Druck nehmen. Ich weiß aber auch, dass Tod und Krankheit Themen sind, die er gerne vermeidet, weil er das so schrecklich findet. Deshalb will ich ihn ja auch nicht überfordern.

11.07.2017 17:51 • #96


S
Wo soll ich da anfangen ? Mein Freund wusste sofort, dass ich mit Ängsten zu tun habe. Habe noch nie ein Problem damit gehabt es zu erzählen und da ich damit schon seit 20 Jahren zu tun habe, bin ich dahingehend auch routiniert. Zudem ist er Physiotherapeut und habe ihn bei der Behandlung kennengelernt. Zu dieser Zeit hatte ich mal wieder irgendein Symptom, welches ich von allen abgeklärt haben musste . Die erste Reise sollte nach Hamburg gehen, ungefähr 1 Monat nachdem wir uns kennengelernt haben - habe ich abgesagt, die zweite ging dann etwa nach 4 Monaten nach Rom - zugesagt und gut durchgestanden, waren aber auch nur 3 Tage. Zwischendurch ging es immer wieder nach Holland. Obwohl es recht nah ist, habe ich dort schon schwierige Phasen gehabt und teilweise wirklich nur gedacht Augen zu und durch. Bei mir liegt es aber auch immer daran, was für eine Angstphase ich gerade durchmache. Früher hatte ich wirklich extreme Symptome, die mich oft daran zweifeln ließen, dass es alles nur psychisch ist. Heute sehe ich das nicht mehr so.
Es sollte auch mal nach London gehen, alles gebucht, ich glaub wir sind 15 km Richtung Flughafen gefahren und ich habe voll die Panik geschoben. Kurzum hat mein Freund d n Flughafen links liegen gelassen und wir haben eine städtetour in Deutschland gemacht. Danach folgten Portugal, santorin und Mallorca und letztes Jahr zum ersten Mal die Malediven. Und gerade als ich schreibe und mir die Reisen in Erinnerung rufe kann ich nur sagen, dass es immer besser wurde. Ich weiß noch, dass ich vor Portugal im Reiseführer die Karte studiert habe, nicht nach Sehenswürdigkeiten, sondern wo sich das nächste Krankenhaus Nähe der Unterkunft befindet. Mir wird jetzt nochmal bewusst, dass ich jeder einzelnen Erfahrung Danke, weil ich sonst jetzt nicht dort wäre (Urlaub aber auch bezüglich der allgemeinen ängste) wo ich bin. Die Ängste, insbesondere die krankheitsangst sind viel weniger geworden und somit auch die Symptome. Ich konnte früher teilweise nicht 20 km vom Heimatort sein.
Ich rate wirklich jedem den schweinehund Angst durch Konfrontation zu begegnen. Es ist ein langer Weg, aber es lohnt sich!
Zu meinem Freund muss ich sagen, dass er das Thema Tod und Krankheit nie gemieden hat, allerdings hat er eine sehr rationale Einstellung. Er akzeptiert meine Sichtweise, aber ich weiß, dass er meine Ängste nicht nachvollziehen kann. Ich bin ihm für seine Hartnäckigkeit was das reisen angeht dankbar, aber im Notfall habe ich doch eher Freunde, die Ähnliches durchmachen und die habe ich dann auch aus dem Urlaub angerufen oder geschrieben.
Gib deinem Freund eine Chance und 1 Woche geht vorüber!
Und wir sind doch auch hier! Schreib uns dann einfach.

11.07.2017 18:20 • #97

Sponsor-Mitgliedschaft

C
@ tanzmaus80

Guten Abend,
kann dein Problem sehr gut verstehen, war vor knapp 2 Wochen noch auf Teneriffa.
Ich denke der Schwindel wird vermutlich wie bei mir psychischer Herkunft sein. Hatte ich auch ein
paar mal, grade in Situationen wo ich wusste das keine schnelle Hilfe da ist. Mittlerweile kann ich Situationen
in denen ich Schwindel und Benommenheit bekomme sogar schon vorbestimmen
Verrückt was der Kopf so macht. Einfach keine Gedanken drüber machen

Lg
C.T

11.07.2017 22:14 • #98


S
@sonne

Danke fürs Erzählen. Ja, offen damit umgehen ist das beste. Und so wie du es beschreibst, scheint es ja wirklich immer besser zu gehen. Den ersten Urlaub im Inland abgesagt (wie hat dein Freund darauf reagiert?) und nun schon das zweite Jahr in Folge Malediven. Ich ziehe meinen Hut.

Es gibt viele Menschen, die mich gut kennen und schon wissen, dass Reisen für mich herausfordernd sind. Heute geht's mir wieder etwas schlechter und mittlerweile bin ich wirklich gespannt, ob ich am Ende fahre oder nicht. Steht gerade 50:50 .
Ich werde hier berichten...

12.07.2017 11:52 • #99


S
Dass ich nicht gerne verreist bin wissen auch viele aus meinem Umkreis. Oft musste ich auch meinen Freundinnen schon absagen, selbst wenn es nur um einen Tagesausflug ging. Jetzt staunen sie nicht schlecht und ich bin mittlerweile mehr und weiter rumgekommen als sie. Mein Freund war damals nicht sehr begeistert, aber das war mir in dem Moment egal. Ich muss dazu sagen, dass ich ein recht selbstbewusster Mensch bin und meine Angst nach außen nicht als Schande ansehe, entweder mein Umfeld akzeptiert es oder lässt es sein! Und wenn ich für mich entschlossen habe, dass etwas nicht geht, dann ist das so! Ich bin sehr dankbar für diese einstelllung, weiß, dass das nicht bei allen so ist und dass sie dadurch einen zusätzlichen Auslöser für die Angst haben.
Aber es ist natürlich nochmal eine Hausnummer mehr mit dem neuen Freund in Urlaub zu fahren. Deine Ängste, die du diesbezüglich ja schon beschrieben hast, hatte ich ganz genauso.

12.07.2017 15:25 • #100


A


x 4


Pfeil rechts



Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Matthias Nagel