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Hallo Mitbetroffene,
ich möchte kurz etwas über mich schreiben. Ich leide seit der Kindheit an Angst und Depressionen. Ich wurde im Kindergarten von den Erzieherinnen körperlich misshandelt. In Schulen und Ausbildung ging es durch Mitschüler mit körperlicher Gewalt und Mobbing an meiner Person weiter. Das Mobbing hält teilweise bis heute an. Ich habe den Suizid meines älteren Bruder mitbekommen. Viele Todesfälle und schwere Krankheiten von Menschen welche ich im Herzen trage. Ich habe eine sehr starke Form der Hypochondrie mit Depressionen. Verlassungsangst und Verlassungsangst begleiten mich seit der Kindheit. Mehrere Therapien und Medikamente haben bis heute nicht geholfen. Auch mein soziales Umfeld bricht aus Unverständnis, Ignoranz und nicht Nachfragen zusammen. Ich kämpfe täglich und habe das Gefühl auch jeden Tag verloren zu haben. Vor einigen Wochen, wurde mir gesagt, dass ich fern bleiben soll, damit man sich nicht mit dem Schrottkörper der Psyche infiziert und nicht wolle hinterher als Dummdepp in der Klappse landen zu müssen.
Für weitere Fragen bin ich offen. Viele Grüße Daniel

16.12.2017 22:24 • 02.01.2018 #1


31 Antworten ↓


F
Hallo Daniel,

solange man lebt,gibt es Hoffnung und jeder Tag ist eine neue Chance.
Du hast viel mitgemacht und kämpft trotz allem immer weiter und das wird sich früher oder später auch rentieren.
Nach meine Erfahrung kommt es viel auf die Menschen an,denen man begegnet.
Wenn man z.B. eine tolle Therapeutin hat,kann das Gold wert sein,sowas ist zwar nicht leicht zu finden aber die Suche lohnt sich meiner Meinung nach.
Und manchmal begegnet man Menschen,die einfach warmherzig sind und einem gut tun und schon sieht das Leben wieder viel rosiger aus.

Ich lege Dir eine Selsthilfegruppe an´s Herz,das würde Dich garantiert aufbauen und Dich aus der Tristesse und der Isolation befreien.

Und bei Medikamenten muss man viel Geduld mitbringen.
Ich selbst musste 10 verschiedene probieren,bis ich meins gefunden habe.

Der Weg ist manchmal steinig aber wenn man immer wieder aufsteht,wird man am Ende auch dafür belohnt.

17.12.2017 13:48 • x 1 #2


A


Ich will leben

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R
Hallo Flame,
eine eigene SHG habe ich vor einiger Zeit mit regem Zulauf in das Leben gerufen. Andererseits habe ich selbst therapeutisch so viel durch, das ich momentan für weiter Therapien keine Nerven habe. Mein soziales Umfeld ist sehr kompliziert. Man möchte sich nicht wirklich damit auseinander setzen. Statt dessen bekomme ich Unverständlichkeit.

17.12.2017 16:23 • #3


F
Zitat von -REDLINE-:
Statt dessen bekomme ich Unverständlichkeit.


Das tut weh,kenne das auch.

Hoffe,Du schaffst es,Dich nicht zu sehr zurückzuziehen.
Wobei: Rückzugsphasen sind auch manchmal hilfreich,darf nur nicht in dauerhafter Isolation enden.

17.12.2017 17:21 • #4


R
Ich bin gerade ziemlich traurig......
Ich weiß leider nicht, wo ich Heilig Abend hingehen kann. Ich bin und fühle mich allein. Letztes Jahr war ich in einem Wartezimmer einer Klinik um nicht allein zu sein. Sch.........

23.12.2017 17:30 • #5


G
Lieber Daniel,
es macht mich so traurig, wenn ich das lese!
Gibt es so niemanden in Deinem Umfeld? Eltern oder Freunde?

23.12.2017 20:42 • #6


R
Meine vier Freunde wohnen über hundert Kilometer weg. Meine Familie kann nicht damit umgehen und zeigt nicht wirklich Interesse an meiner Krankheit. Ich bin auch morgen allein. Werde wohl in ein Wartezimmer einer Klinik gehen um nicht allein zu sein. Alles so traurig. Dieses Unverständnis, Misstrauen und das Nichtverstehen ist schlimm. Aber was diesen Schmerz noch festigt, dass meine Familie nicht mal hinterfragen kann um sich meine Worte anzunehmen. Ich werde als Sohn, Bruder und Verwandtschaft angesehen welcher einfach eine psychische Krankheit hat. Das wars auch schon.

23.12.2017 21:20 • #7


G
Was findest Du denn womit Deine Familie nicht richtig umgehen kann?
Mit Deinem Verhalten?
Mit Deinen Worten? Oder Gefühlen?

23.12.2017 21:23 • #8


R
Mit meiner Krankheit und dem verbundenen Verhaltensweisen. Mein Krankheit beeinflusst mein ganzes Leben.

23.12.2017 21:25 • #9


G
Darf ich mal fragen wie Du Dich verhälst?
Bist Du berufstätig?

23.12.2017 21:27 • #10


R
Ich bin Hypochonder und bin viel bei Ärzten um mich untersuchen zu lassen. Ich sortieren mein Essen um eventuelle Fremdkörper zu finden welche mir Schäden zufügen können. Ich suche momentan Arbeit. Aber meine Familie macht es nicht besser, wenn man mir sagt, das ich es mit der Arbeit nicht schaffen würde.

23.12.2017 21:31 • #11


G
Hast Du denn auch Beschwerden, weil Du zu Ärzten gehst oder beruhigt es Dich einfach nur zu wissen dass sie Dich untersucht haben?
Möchtest Du es nicht weiter probieren Medikamente zu finden, die Dir vielleicht helfen könnten?

23.12.2017 21:35 • x 1 #12


R
Mich beruhigt es, wenn ich untersucht werde. Medikamente werde ich irgendwann auch wieder nehmen. Aber momentan bin ich nicht bereit, da ich Angst vor Nebenwirkungen habe.

23.12.2017 21:37 • #13


G
Danke für Deine Antworten und entschuldige, dass ich so viel frage!

23.12.2017 21:46 • #14


66wurzellos51
Hallo Daniel ,
erst mal Herzlich Willkommen hier im Forum ! Vielleicht findest du hier ja etwas Anschluss und Verständnis . Was dir mut gibt dein Leben zu gestalten . Und vielleicht hilft dir das Forum ja auch dieses Traurige Weihnachten zu Überstehen .
Denn mit der Situation bist du nicht allein . Ich bin meinem Behinderten Sohn auch allein . Und deine Idee mit dem Warteraum in einem Krankenhaus ist doch gar nicht so schlecht . Nimm ne Thermoskanne mit Kaffee mit und was zum Naschen .
LG

23.12.2017 21:46 • x 1 #15


E
In einem KH Weihnachten zu verbringen , finde ich schon
sehr traurig.
Vielleicht wäre ein Besuch in einer Gaststätte eine Alternative.

23.12.2017 21:50 • #16


R
Zitat von evelinchen:
In einem KH Weihnachten zu verbringen , finde ich schon
sehr traurig.
Vielleicht wäre ein Besuch in einer Gaststätte eine Alternative.

Leider ist es mir aus finanziellen Gründen nicht möglich, mich in einer Gaststätte aufzuhalten. Da ich Hypochondrie habe und andere Ängste finde ich das KH sehr passend. Meine Panik kommt sehr oft unverhofft. Aber ich danke Dir trotzdem für den Tipp.

23.12.2017 23:14 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

E
Zitat von -REDLINE-:
Leider ist es mir aus finanziellen Gründen nicht möglich, mich in einer Gaststätte aufzuhalten. Da ich Hypochondrie habe und andere Ängste finde ich das KH sehr passend. Meine Panik kommt sehr oft unverhofft. Aber ich danke Dir trotzdem für den Tipp.

Das verstehe ich natürlich.

Wohnst du noch bei deinen Eltern und haben die kein
Interesse , dass du mit ihnen Weihnachten verbringst?

23.12.2017 23:22 • #18


R
Zitat von evelinchen:
Das verstehe ich natürlich.

Wohnst du noch bei deinen Eltern und haben die kein
Interesse , dass du mit ihnen Weihnachten verbringst?

Ich lebe allein und meiner Familie ist meine Krankheit relativ egal und zu anstrengend um sich damit auseinander zu setzen.

24.12.2017 01:00 • #19


guteFee
Hallo @-REDLINE- ,

aus deinem Text schreit es so sehr nach Sicherheit und Geborgenheit.

Eigentlich weißt Du, dass Du gesund bist.
Das Problem ist, Du kannst es nicht genießen, nicht ausleben und annehmen.

Du fühlst Dich unsicher und brauchst ständig die Besteigung, dass Du gesund bist.
Deswegen hältst Du Dich gerade an Tagen, wo andere beisammen sind und feiern , in der Nähe von Beschützern auf.

Es tut mir weh, wenn ich so was lese.
Es macht mich traurig und wütend zugleich,
wenn ich mit kriege, was das Verhalten von Menschen in unserem Leben kaputt machen kann!

Man überlebt jeden Tag, ohne Erwartungen.
Wir verzichten auf alles was glücklich macht.
Wir sind schon damit zufrieden, wenn ein Arzt sagt, alles gut. Bis zum nächsten Schrei..
Dem Schrei nach Sicherheit, nach Liebe!

Das, was man uns in unserer Kindheit geraubt hat, oder was wir nicht bekommen haben

Wir müssen unser Leben leben und nicht im Wartezimmer verbringen!
Wir haben ein Recht auf Leben,
LASST UNS ENDLICH ANFANGEN

Boh sowas macht mich fertig, sorry

24.12.2017 03:25 • x 3 #20


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