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Hallo zusammen,

ich möchte hier etwas Persönliches teilen. Ich leide unter starker Angst vor Ärzten, Diagnosen und allem, was damit zusammenhängt. Das führt dazu, dass ich Arztbesuche so gut es geht vermeide. Das Blöde ist: Ich bin gleichzeitig Hypochonder. Das heißt, ich bilde mir ständig Krankheiten ein – aber anstatt Gewissheit zu bekommen, gehe ich nicht hin, weil mich schon allein der Gedanke an einen Arztbesuch in eine Panikattacke stürzt. Schon im Wartezimmer bekomme ich extreme Angst.

Ich weiß, dass das ein Teufelskreis ist und ich möchte unbedingt lernen, besser damit umzugehen. Mir wäre wichtig, mich mit Menschen auszutauschen, die dasselbe Problem haben. Vielleicht können wir uns gegenseitig Tipps geben, wie man diese Angst bekämpfen oder zumindest besser aushalten kann.

22.09.2025 11:21 • 23.09.2025 #1


14 Antworten ↓


Du kannst diese Phobie behandeln wie jede andere Phobie auch. Durch wohl dosierte, schrittweise und erfolgsaussichtige Konfrontationen bis zur Endstufe.
Mal am Beispiel Spinnenphobie: einem Spinnenphobiker eine Tarantel auf die Hand zu setzen und ihn zu bitten, das auszuhalten, bis die Angst nachlässt, wird sehr, sehr wahrscheinlich nach hinten losgehen. Also fängst man klein an, z.B. so

- über Tarantel reden
- gemalte Bilder anschauen
- Fotos anschauen
- Videos anschauen
- Tarantel in Terrarium von weit weg anschauen
- Näher dran
- ohne Terrarium

U.s.w.
Wichtig ist, dass die Schritte sehr klein und gut machbar sind.
Und nur, wenn die jeweilige Übung gut durchführbar ist oder irgendwann gut durchgeführt werden konnte (manchmal braucht man mehrere Versuche, nis man die Angst auf der Stufe gut handeln kann oder sogar überwunden hat), geht man zur nächsten Stufe.

In welche Übungen bzw Schritte könnte deine Arztphobie heruntergebrochen werden?
Z.B.
An Arzt denken, realistisches Arztvideo anschauen, vor einer Praxis stehen, vor einem Tresen stehen, im Wartezimmer warten, im Arztzimmer sitzen?

A


Iatrophobie Und hypochondrie

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Nein ich habe ständig Symptome und Angst irgendeine Krankheit zu haben und dann kann ich einfach nicht zum Arzt ich habe Angst zu sterben einfach richtig krank ich komme damit nicht klar

Ehrlich gesagt glaub ich nicht,dass es so eine Kombination gibt.
Entweder man ist Hypochonder und Dauergast im Wartezimmer oder man meidet Ärzte wie die Pest (so wie ich)
Also entweder will man wissen ob bzw was man hat oder man lässt es laufen und riskiert im schlimmsten fall eine verspätete Diagnose mit entsprechenden Konsequenzen.
Ein Hypochonder würde ja sein letztes Hemd für ein Ct oder mrt geben wenns sein muss so wars bei mir zumindest.
Angst vorm Arzt und dafür lieber meine Symptome pflegen und mir das leben zur Hölle machen nein Danke.

@Faultier ja was kann es denn dann bei mir sein ? Es ist ja genau so wie ich es beschrieben hab

Ich bin kein Psychiater
Ehrlich gesagt vermute ich du steigerst dich da zu sehr hinein und bringst etwas durcheinander.
Ich will damit nicht sagen das du nix hast bzw simulierst,aber beide Krankheiten auf einmal hast du ganz sicher nicht.
Was du brauchst ist ein guter Arzt der dich versteht und richtig behandelt...Keine Selbsthilfegruppe oder ein Forum die bzw das dich vielleicht noch mehr verunsichert.

Nein,das gibt es schon bei einer Hypochondrie, das Vermeiden von Arztbesuchen.

Es gibt bei einer Hypochondrie zwei Ausprägungen, zum einen die, dass man sich durch Arztbesuche absichern und beruhigen möchte und dementsprechend oft hin geht und die andere Variante ist die, dass man so große Sorgen vor einer Diagnose hat, dass man gar nicht mehr hingeht.

Das hat mir mein Psychiater erklärt und bei mir trifft auch zweites zu...

@Faultier ich gehöre zu den Menschen,die gern zum Arzt gehen,manchmal auch unnötig,nur zur Bestätigung das alles gut ist..
So lange ich bei dem Arzt bin,lässt meine Panik und die Ängste nach...
Kurz aus der Tür raus, fängt alles von vorne an .

@Zita kannst du bitte erzählen wie du damit umgehst und gehst du überhaupt noch zu Ärzten und machst du Therapie und nimmst du Medikamente wenn ja welche wäre sehr hilfreich ️

Zitat von Kati78:
@Faultier ich gehöre zu den Menschen,die gern zum Arzt gehen,manchmal auch unnötig,nur zur Bestätigung das alles gut ist.. So lange ich bei dem Arzt bin,lässt meine Panik und die Ängste nach... Kurz aus der Tür raus, fängt alles von vorne an .

Ja aber das ist dann doch die klassische Hypochondrie und hat nix mit latrophobie zu tun.
Ich habe das auch durchgemacht bis es irgendwann eskaliert ist und ich in der geschlossenen gelandet bin.Ich hab niemanden mehr etwas geglaubt...
Das kann man doch mit einer Psychotherapie und oder Medikamenten gut behandeln.
Gute Ratschläge bringen dich da nicht weiter da spreche ich aus Erfahrung.
Das endet dann wie der Arztbesuch...Kurz danach kommen wieder Zweifel und es beginnt von vorne.

Bei den Medikamenten wäre bzw Paroxetin eine Option.
Ich bin dadurch schon 10 Jahre Angstfrei und Krankheiten sind kein Thema mehr.
Oft denke ich mir gar keine Angst mehr zu haben ist auch nicht normal,aber das Medikament hat da oben wirklich den Schalter umgelegt.

Zitat von Pauline333:
Du kannst diese Phobie behandeln wie jede andere Phobie auch. Durch wohl dosierte, schrittweise und erfolgsaussichtige Konfrontationen bis zur ...

@Bella1904
Was sagst du denn hierzu? Ist immer schade und auch irritierend, wenn so gar kein Feedback auf einen Vorschlag kommt.

@Faultier wie hast du das in den Griff bekommen?
Mit Therapie starte ich diese Woche,hab endlich Platz bei Psychologin bekommen.
Medikamente nehme ich keine,wurde viele Ad bei mir ausprobiert,klappt es nicht..habe immer zu starke Nebenwirkungen

@Pauline333 schuldigt g sehe es erst jetzt .. ja das ist wirklich sehr nett von dir ich Versuch es mal es hört sich richtig an man muss sich wirklich langsam ran tasten

Hallo Bella,

Zitat von Bella1904:
Ich leide unter starker Angst vor Ärzten, Diagnosen und allem, was damit zusammenhängt. Das führt dazu, dass ich Arztbesuche so gut es geht vermeide. Das Blöde ist: Ich bin gleichzeitig Hypochonder.


zunächst einmal,alle von Dir beschriebenen Ängste erscheinen wie automatisch in Deinem
unterbewussten Denken. Wenn Du es möchtest, könntest Du das mit viel Mühe ein wenig abmildern.
Somit kannst Du kein Hypochonder sein. Du kannst also nur eine Frau sein, die häufig unter ihren
starken Ängsten leidet.

Zitat von Bella1904:
Das heißt, ich bilde mir ständig Krankheiten ein

Das kannst Du so nennen. Aber hilfreich finde ich auch diese Aussage nicht für Dich.
Denn weil Deine starken Ängste immer wieder körperliche Symptome machen, ziehst Du aus Deinen
Symptomen die falschen Schlussfolgerungen. Dafür sind vor allem wieder Deine Ängste verantwortlich.

Zitat von Bella1904:
Ich weiß, dass das ein Teufelskreis ist und ich möchte unbedingt lernen, besser damit umzugehen.


Ok, wenn Du das möchtest, dann solltest Du beginnen zuerst zu verstehen, was da in Deinem Gehirn passiert.

Zitat von Pauline333:
Du kannst diese Phobie behandeln wie jede andere Phobie auch.

Ich vertrete die gleiche Meinung wie Pauline. Angststörungen ähneln sich sehr sehr stark.
Somit kannst Du Deine Angstörungen abschwächen wie andere es ebenfalls machen.

Wir Menschen benutzen im Gehirn unser unterbewusstes Denken und unser bewusstes Denken.
Und wir unterscheiden vor allem Gedanken und Gefühle.
Wenn Du etwas lernen möchtest. Kannst Du diese vier Begriffe auseinanderhalten?

Weißt Du wann Du etwas bewusst denkst? Und wann Du etwas unterbewusst denkst?
Kannst Du immer unterscheiden, wann Du etwas denkst und wann Du etwas fühlst?

Viele Grüße
Bernhard

A


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