HIV-Phobie und jetzt Kinderwunsch

17.09.2015 08:37 • #161

Zitat von Conchi:
Nur mündlich, Bride, aber das reicht mir!
Weiß nicht, ob da noch was vom Labor mit der Rechnung kommt!
Ist aber egal !

bekommst du nichts schriftliches. Ich würd mir was schriftliches holen und wenn du mal Bedenken hast, dann hast du das Papier
boah wahrscheinlich bekommst du schon eine Rechnung

17.09.2015 08:52 • #162

Liebe Conchi,

es war abzusehen und dennoch hast Du jetzt Gewißheit; freue mich sehr für Dich. Nimm aus dem Erlebten was mit, es sollte nicht umsonst gewesen sein.

HIV-Phobie und jetzt Kinderwunsch

17.09.2015 14:43 • #163

Na kuck, dann Sauf frei War aber doch klar und dafür so viele Jahre Angst

17.09.2015 14:56 • #164

Das mit AIDS ist so ne Sache. Es bricht nicht unbedingt nach 10 Jahren aus. Außerdem kann man früher schon andere Defizite kriegen. AIDS bedeutet dass man nur noch 200 T-Lymphozyten hat. Dann kommen leicht kleine Gefahren hinzu. Schon wenn man 300 T-Zellen hat, kann es gravierend für den Körper sein. Es kommt auf den HIV Stamm an. Manche greifen sogar das Gehirn an. Dann gibts ne tolle Überraschung mit 350 CD4 Zellen: HIV Enzephalopathie.

Wie auch immer: Das ist gut dass du dich testen lassen hast. Solch eine Angst hatte ich auch mal. Hab mich insgesamt 3x testen lassen. Seitdem bin ich sicher dass alles ok ist. Nach dem 2. Mal waren die Werte etwas unecht weil ich Immunsuppressiva einnahm. Man sieht einiges auch am großen Blutbild. Z.B. Lymphozyten und Leukos.

Bis denne

17.09.2015 17:10 • #165

Ihr Lieben,
ich muss dann doch noch mal schreiben:
Es war ja klar, dass meine Angst wieder mit mir spricht...
Dass ich heute morgen so euphorisch war und nicht mehr nach dem schriftlichen Ergebnis gefragt hab, war mir vor ein paar Stunden noch egal.
Jetzt ärgere ich mich, weil ich gerne geprüft hätte, ob ein Bestätigungstest gemacht werden musste. Es ist ja so - für alle, die es nicht wissen - dass ein Elisa Test falsch positiv ausfallen kann, woraufhin dann ein Western Blot gemacht werden muss.
Wenn der negativ ist, sagt man, man ist negativ! Dennoch würde es mich wahnsinnig machen, wenn ich es wüsste! Und nun kriegen wir ja noch die Rechnung zugeschickt... Wenn da dann drin steht (bei einem von uns) dass ein Western Blot gemacht werden musste, Krieg ich die Krise!
Ich weiß, dass sich die Angst da grad meldet und die Zweifel sind ja für Hypochondrie typisch, dennoch hatte ich gehofft, damit endlich abzuschließen! Miste :,(

17.09.2015 17:16 • #166

Meine liebe Conchi,

es ist alles ok. Eine 100 %ige Sicherheit wird es nie geben. Wir sind Menschen und keine Maschinen, die man einfach so einstellen kann.

Vertrau in Gottes Namen dem Ergebnis und mach Dich nicht unnötig wieder verrückt und Deinen Mann mit.

17.09.2015 19:33 • #167

Hat dein Mann den Test auch gemacht und war er immer treu? So krank würde ich jetzt denken. Aber da du nun nachweislich nichts hast, würde ich nun wirklich gut sein lassen Aber ich kann auch schlau küren, ich war kein Deut besser und bin es auch nicht , die Angst ist ein Ar.!

17.09.2015 20:16 • #168

Wir beide haben uns testen lassen! Wir beide sind laut mündlicher Aussage der Ärztin negativ getestet worden! Und ja, wir beide waren immer treu!

17.09.2015 21:53 • #169

Top! Das ist erfreulich und dann sollte doch dem Kinderwunsch nix mehr im Wege stehen oder?

17.09.2015 22:06 • #170

Jetzt wollen wir die Angst erstmal weiter in den Griff bekommen.
Sie spricht ja ständig mit mir... „Was ist wenn...
Es war ja klar, dass das Ergebnis des Tests nicht meine psychische Störung heilt... Leider!

17.09.2015 22:54 • #171

Hallo conchi, ich misch mich mal ein, da ich auch einen zwang habe. Wie ich das bis jetzt so gelesen habe, hast du nichts groß umgesetzt von dem was deine therapeutin dir rät. Hattest du bei allen 3 therapien diesselbe therapeutin? Sind die spezialisiert auf zwänge? Ich finde nach 3 therapien sollten fortschritte sichtbar werden. Weißt du es gibt einfach keine 100 prozentige sicherheit. Risiko gibt es immer. Wenn du deine angst /drang nicht lernst auszuhalten ( in drei therapien sollte es mehrere übungen dazu gegeben haben) dann wird sich auch nichts bessern. Dein gehirn muss lernen wieder normal zu reagieren.von dir hat es gelernt unbegründet mit kontrolle zu reagieren.
Du fütterst deine angst damit. Umso öfter du die aushältst umso weniger wirds werden. Letztlich kannst nur du entscheiden wieviel zeit du in deinem leben dafür aufwendest deiner angst nachzugehen. Ist es dir das wert so wie jetzt weiter zu machen?
Du bist nicht konsequent,vielleicht bist du innerlich noch nicht vollen willens etw. Zu ändern. Wie sehr schränkt dich dein zwang ein ? Nur du kannst was ändern. Da hilft dann auch keine 4. Therapie , es sei denn du hast 3 mal einen schlechten therapeuten gehabt oder einfach nicht jmd der sich mit zwängen gut auskennt. Aber dennoch wichtig ist es, dass du auch die übungen umsetzt und übst übst übst.
Du siehst ja das dir der test nichts gebracht hat. Du zweifelst immer noch. Wie begründest du das? Wieviel leid auf der welt gibt es was so viel schlimmer ist als ein eigentlich zufrieden stellendes testergebnis an dem du dennoch zweifelst. Ich wünsche dir das allerbeste.sorry für mein einmischen aber von zwang zu zwang ist es glaube auch mal gut eine meinung zu hören.

17.09.2015 23:19 • #172

Hallo Vonnchen,
Danke erstmal für deinen Beitrag!
Ich war bei drei unterschiedlichen Therapeutinnen!
Erst tiefenpsychologische dann Gesprächs- und jetzt Verhaltenstherapie.
Ich habe ehrlich gesagt keine richtigen Übungen bekommen.
Soll mir gedankliche Haufen machen (Angst und Inhalt der Angst) und dann den Inhalt wegschieben..., soll Stopp zu mir sagen, wenn Gedanken aufkommen und mir immer wieder sagen, dass es nur die Angst ist!
Das hilft nicht!
Ich kann diese Zwangsgedanken nicht loswerden! Ich zweifel und vertraue null!
Bin dankbar für alle Tipps!
Da ich manchmal ja auch glaube, mich infiziert jmd absichtlich, sagte meine Therapeutin, ich muss aufpassen, keine Wahnstörung oder Psychose zu bekommen! Was auch immer das ist!

20.09.2015 14:51 • #173

Meine Lieben,
gestern Abend im Bett hatte ich mal wieder einen Nervenzusammenbruch. Mein Mann war etwas überfordert. Er versteht es nicht, dass ich trotz negativem Ergebnis immer noch zweifel und Angst hab.
Ich hab einfach nur geheult und gesagt: ich kann nie ein Baby haben! Meine Angst nimmt mir meinen größten Wunsch! Ich muss in die Psychiatrie und komm da auch nicht wieder raus... War einfach total fertig! Hab dann einen Beruhigungstee getrunken und hab ruhig geatmet, dann ging's irgendwann und ich bin erschöpft eingeschlafen.
Ich hab meinem Mann erklärt, dass ich nicht die Angst habe, wenn er weiß, er kriegt einen Zahn gezogen, sondern Todesangst! Es ist dieselbe Angst gewesen die ich mit 14 hatte, als mein Vater betrunken weggelaufen ist und er sich umbringen wollte. Hätte meine Mutter ihn nicht beim Bahnhof gefunden, hätte er sich vermutlich vor den Zug geworfen. Ab da schlief meine Schwester im Flur, damit er nicht aus der Haustür kommt!
Für Außenstehende ist das soooo schwer meine Angst zu verstehen. Die sagen: war doch klar mit dem negativen HIV Test. Nun kann das Leben beginnen!
Nein, kann es nicht! Das ist es ja!
Muss morgen wieder zum Impfen (Tetanus) und würde am liebsten einen neuen Test machen... Bin traurig!

20.09.2015 17:37 • #174

Conchi, es tut mir so leid für dich, dass du mit der Sache trotz negativem Test-Ergebnis nicht abschließen kannst.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, was für eine Qual es ist, wenn sich eine schlimme Befürchtung so sehr festgebissen hat, dass nichts und niemand diese furchtbaren Gedanken beseitigen kann.

Es ist in deinem Fall eine ganz andere, leider durch keinen simplen Test aus der Welt zu schaffende Angst, die sich hinter deiner HIV-Phobie verbirgt
Die Wurzeln deiner Angst liegen viele Jahre zurück.

Ich habe leider keine Idee, wie es gelingen könnte, eine so tiefgehende Verletzung aus vergangenen Zeiten zu heilen und somit die gegenwärtigen Ängste zu bekämpfen.
Aber ich will dir sagen, dass ich dich sehr gut verstehen kann und dass du mein Mitgefühl hast.

20.09.2015 19:07 • #175

Liebe Lianna,
danke für Deine Worte.
Leider hat meine Therapeutin es ja vorher vorausgesagt, dass mir ein Test nicht hilft.
Ich hatte es so gehofft aber tief in mir war auch der Gedanke, dass es nicht helfen wird!
Ich habe keine Ahnung, wie ich es jemals in den Griff kriegen soll!

20.09.2015 19:28 • #176

Liebe Conchi,

auch mir war klar, das es nicht lange dauern wird und die nächste Angst ist da. Nur mit der Konfrontation und den Tests ist es bei Dir leider nicht getan.

Du solltest tiefer in Dir reinschauen, wie z.B. die Sache mit Deinem Vater. Erkläre mir warum es die gleiche Angst ist?

20.09.2015 22:14 • #177

Hallo conchi,
Wie oft gehst du denn zur therapie und wielange geht deine verhaltenstherapie schon? Die sollte dir eigentlich so viel bringen, dass du zumindest schonmal weisst wie man zwänge und zwangsgedanken theoretisch los wird. Mir kommt es aber so vor als hättest du da noch nicht so viel wissen oder? Also die gedanken sind schon sehr wichtig. Du denkst sehr negativ und tust nichts dagegen. Deine therapeutin hat schon auch recht mit dem gedanklich stopp sagen etc. Aber dazu gehört noch eine menge mehr. Es ist ja klar, dass es dir nicht weiterhilft zu denken oh mein gott ich bekomms nie in den griff,ich werde nie mutter etc. Das würde niemanden helfen. Daher ist es schon wichtig auch ganz intensiv an deinen gedanken zu arbeiten und dir positive ersatzgedanken zurecht zu legen. Dann solltest du auch akzeptieren, dass es im leben keine 100 prozentige sicherheit gibt. Es ist wichtig, dass du dich an einen zwangserfahrenen therapeuten wendest, prüfe dies nochmal bei deiner derzeitigen therapeutin. Einsicht und akzeptanz und gedankenbeeinflussung ist einer der vielen schritte aus diesen zwängen. Wie schon letztens gesagt,kannst nur du was ändern. Deine vergangenheit ist sicherlich grund für diese krankheit wie es schein aber halten wir fest: ändern kannst du dies nicht. Aber jetzt kannst du was ändern und dein leben ändern. Glaubst du denn beispielsweise bei deiner hiv angst tatsächlich , dass der test falsch sein könnte und denkst das du vllt doch hiv in dir trägst oder ist dir bewusste , dass es sehr sehr unwahrscheinlich ist, dass du hiv hast nur deine angst versucht dich umzustimmen? Das wäre mal noch interessant. Um einen zwang zu besiegen muss man ihm widerstehen. Das ist der weg.

20.09.2015 23:25 • #178

Liebe Vergissmeinnicht,
die Angst ist dieselbe Angst, weil ich zum einen im Bauch und in der Brust dasselbe spüre und zum anderen glaube ich, dass ich die ganze Zeit denke: wenn ich HIV habe, ist es auswegslos. Ich habe das dann und heilbar ist es nicht. Ich kann nichts dagegen tun. Vielleicht wäre ich auch damit alleine, weil sich niemand mit HIV Kranken umgeben mag. Ich wäre deshalb alleine mit meiner Traurigkeit, mit meiner Hilflosigkeit. So wie meine Eltern sich jetzt auch nicht für meine Traurigkeit wegen der Psyche interessieren, würden sie sich vielleicht auch nicht für mich als HIV Kranke und meine Ängste interessieren... Und früher hat sich auch keiner für meine Gefühle interessiert... Da wurde eher noch geschimpft... Wenn mein Zimmer chaotisch war, gab es Ärger, dabei war es vielleicht einfach nur schön, dass sich auch mal jemand für mich interessiert... Als mein Vater sich umbringen wollte hatte ich das Gefühl, ihm egal zu sein, obwohl ich mich doch in der schweren Zeit so sehr um ihn gekümmert habe. Ich habe ihn getröstet, ihm morgens Brote zur Arbeit gemacht, ihm Abends gut zu gesprochen. Wenn er wollte, dass ich irgendwo anrufe, um zu fragen, ob meine Mutter auch wirklich da ist, oder wieder lügt, habe ich es für ihn gemacht! Und dennoch wollte er sich umbringen und meine Gefühle haben niemanden interessiert.

Liebe Vonnchen,
ich soll mir immer nur sagen, dass es meine Angst ist, wenn Panik aufkommt. Das hilft mir nicht, weil ich ja denke, meine Angst ist begründet...
Bzgl des HIV Tests: ich zweifel in einigen Momenten wirklich daran, in anderen denke ich: ok, es ist nur die Angst, die mir das einreden will. Mein Mann sagt, aktuell bestimmt die Angst bzw Krankheit mein Leben und ich würde mich mit dem Baby unter Druck setzen... Da hat er schon ein bisschen Recht! Ich gehe einmal pro Woche zur Therapie. Urlaubsbedingt jetzt 3 Wochen nicht...

21.09.2015 15:22 • #179

Liebe Conchi,

dann tut mir das ein bisschen Leid jetzt so direkt zu werden aber du hast dann einfach auch ein Logik Problem. Ist deine Therapeutin auf Zwänge spezialisiert?
Aber wenn du glaubst, dass deine Angst begründet ist, dann wirst du Sie erst Recht schwer los.
Also bei mir ist das so, dass ich weiß dass der Zwang dämlich und unbegründet ist aber wenn ich dem nicht nachgehe kommt die Angst. Und dann muss ich eben sagen wie du sagst das das nur meine Angst ist. Und dem Drang widerstehen trotzdem den Zwang erneut auszuführen. Das muss man üben üben üben bis das Gehirn lernt wieder mit den Situationen in denen du unbegründet Angst hat umzugehen und dass der Zwang nicht normal ist. Aber solange du denkst, dass dein Zwang und Zwangsgedanken normal sind, solange wirst du da nicht viel machen können.

100%ige Sicherheit gibt es nicht! Nicht mal bei einem Vaterschaftstest!

Ein Baby ist deine Entscheidung aber ich mit meinem Zwang habe schon Bedenken. Das Problem ist, dass das Baby sich alles abguckt von den Eltern und deine Gewohnheiten wahrscheinlich übernimmt. Und das ist sicher nicht so toll für die Zukunft

Deine Vergangenheit ist sicher alles andere als schön und du hast davon ein Trauma. Aber du wirst Sie nicht ändern können. Du musst diese Vergangenheit akzeptieren. Dir wirds nicht helfen zu grübeln und zu überlegen warum du heute so denkst oder warum du heute dieses Gefühl hast etc. und was daran Schuld ist. Du willst doch dein Leben in Griff bekommen und ein Baby bekommen und ein schönes Restleben haben.

Wegen dem HIV: der Test war negativ! Mehr gibts dazu nicht mehr zu sagen.Weiter darüber nachzudenken ist nicht logisch. Du Kannst dir natürlich aussuchen , dass du weiter darüber nachdenkst und zweifelst aber dann hast du dich dafür entschieden, dass du mit deinen Zwang und deinen Zwangsgedanken leben willst!

Einen Trick oder so gibt es nicht. Du bist dafür verantwortlich wie du leben willst. Und du triffst deine Entscheidungen. In dem Fall sieht es so aus als entscheidest du dich für deinen Zwang

21.09.2015 19:26 • #180

Hi Conchi!

leider wissen hier sehr viele(mich eingeschlossen) wie es dir geht. Also du bist nicht alleine.
ich muss hier aber schon etwas richtig stellen, zu sagen dass eskeine 100% sicherheit gibt ist richtig, in diesem kontext aber die völlig falsche formulierung. Die chance dass du tatsächlich hiv hast ist genau so groß wie die chance dass es fliegende schweine gibt. Niemand kann zu 100% dagen, dass es die nicht gibt.
du hast kein hiv und das sollte dir klar sein. Wenn es dir schlecht geht dann denk daran, dass du angst hast hiv zu habe und du hast keine angst vor hiv. Das ist ein großer unterschied und das sollte dir klar sein.

Hiv war der schrecken der 80er und 90er. Es gab keine therapie und man ist tatsächlich auf ziemlich unschöne art dahingeschieden. Das ist heute überhaupt nicht mehr der fall. Man hat überhaupt keine einschränkungen im leben und eine ganz normale lebenserwartung. Es gibt auch keine meldepflicht, es muss ind wird also auch niemand erfahren, dass man es hat.

Du hast angst vor einer krankheit die einen extrem schlechten ruf hat, aber ihren schrecken schon seit einiger zeit verloren hat. Diese fakten solltest du dir mal versuchen klar zu machen.

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