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Hallo.

Momentan beutelt mich die Herzangst wieder besonders stark, weil die entsprechenden Symptome sich verstärkt haben. Besonders problematisch sind die Phasen, in denen ich zur Ruhe kommen und schlafen müsste (wg. Frühdienst z.B.).
In diesen Momenten tanzen die Symptome frei flotierend durch mich hindurch und sorgen dafür, dass sich immer wieder der Gedanke Es ist das Herz über alle Rationalisierungsversuche stülpt.
Die Symptome zeigen sich als Druck- und Spannungsgefühl um Brustkorb, Schwertfortsatz und/oder Oberbauch herum, gelegentliches Ziehen und Stechen in der linken Schulter und Rückenschmerzen auf Herzhöhe.
Es wurden schon mehrfach Untersuchungen durchgeführt, die alle keine abnorme Herzaktivität oder krankhafte Veränderungen gezeigt haben. Da ich aber in einem medizinischen Beruf arbeite und somit über sehr viel gefährliches Halbwissen verfüge, weiß ich auch, dass bestimmte Erkrankungen auch übersehen werden können oder mit gängigen Methoden, wie etwa Langzeit-EKG, Sonografie oder Ergometer zwar bis zu einem gewissen Grade relativiert, jedoch nie ganz ausgeschlossen werden können. Hier wäre zum Beispiel die koronare Herzkrankheit zu nennen. Selbst meine Kardiologin meinte mal zu mir, dass es eigentlich einer Szintigrafie bedürfe, um sicher zu gehen, dass die Koronararterien nicht verengt seien.
Jetzt sitze ich also hier und bilde mir die ganze Zeit diese sch. ein und denke laufend an Fälle von Menschen in meiner Umgebung, die mit plötzlichem Hertod umgefallen sind (u.a. mein Opa) , die Infarkte erlitten haben und das nur am Rande mitbekamen (stummer Infarkt - ich kenne jemanden, der ging mit simplen Schulterschmerzen zum Arzt)oder erinner mich an dämliche Sätze von Menschen aus irgendwelchen Filmen oder Serien, die über ihre Herzinfarkte berichtet (Ich habe die Symptome wochenlang ignoriert) oder die einen erlitten haben (der Typ von der Lindenstraße).
Und dann ist da noch diese Floskel:
Alles, was bisher war, konnte dein Körper noch blocken, jetzt ist es ernst.

Es nervt einfach nur noch.

02.08.2022 15:36 • 03.08.2022 x 1 #1


22 Antworten ↓


Steffa
Herzkranzgefäße, mein Thema seit Wochen. Eigentlich alles was du schreibst. Mitte August hab ich einen Termin beim Kardiologen, letztes Jahr war alles gängige (belastungsekg, Ultraschall, EKG und Blut) i.o. aber wie du sagst, die Herzkranzgefäße lassen sich damit nur minimal beurteilen.

Ich muss sehen das er mit einem CT oder ähnlichem mitgeht, sonst werd ich diese Angst und Beschwerden sicher nie los.

02.08.2022 15:46 • x 2 #2


A


Herzangst und das nervige Leben damit

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Zitat von Steffa:
Herzkranzgefäße, mein Thema seit Wochen. Eigentlich alles was du schreibst. Mitte August hab ich einen Termin beim Kardiologen, letztes Jahr war ...

Die Frage ist eher, wie lange du dich mit einem negativen Ergebnis zufrieden geben würdest
Bei mir sind nach kardiologischen Untersuchungen immer ein paar Wochen Ruhe, aber irgendwann kommt es wieder und dann klammere ich mich an die nächste potenziel lebensbedrohliche Herzerkrankung, die man durch diese und jene Untersuchung nicht erkennen könnte. Außerdem könnte sich im Laufe der Zeit ja was neu bilden. Und sei es nur ein Embolus, der sich im Herzen festgesetzt hat.

02.08.2022 15:52 • x 1 #3


Steffa
Vorausgesetzt es ist ein negatives Ergebnis
Dieses zweifeln ist echt belastend. Vor der herzangst war's übrigens was anderes. Das hörte mit der letzten möglichen Untersuchung auf aber hat man dieses Sicherheit immer?

Nimmst du Medikamente? Therapie?

In welchem Alter bist du? Rauchst du?

02.08.2022 15:57 • #4


V
Zitat von Steffa:
Vorausgesetzt es ist ein negatives Ergebnis Dieses zweifeln ist echt belastend. Vor der herzangst war's übrigens was anderes. Das hörte ...

Ich gehe um ehrlich zu sein mal davon aus, dass es ein negativer Befund (für dich also positiv) sein wird

Wenn ich mal nichts mit dem Herzen habe, bilde ich mir gern andere Erkrankungen ein. Ich hatte schon Bauchspeicheldrüsenkrebs, enen Gehirntumor (natürlich ein Glioblastom), Lungenkrebs, Speiseröhrenkrebs und Prostatakrebs. Also all die ganz fiesen, die einen schnell umhauen. Und selbst die besser therapierbaren, wie z.B. Darmkrebs oder Hodenkrebs, waren immer schon mindestens im Mittelstadium, wo man dann eigentlich auch gleich ne Reise nach Bora Bora buchen kann um mit ner Pulle Whiskey und ner Luftmatratze aufs Meer hinauszuschippern.
Die Ängste davor gingen immer recht schnell weg (meist nach entsprechenden Untersuchungen), wenn sie auch temporär sehr intensiv waren, aber die Herzangst blieb und kommt immer wieder.

Ich bin 39 und rauche. Mir ist die Paradoxie dieser Haltung bewusst. Da ist einer, der totale Herzangst hat und trotzdem raucht. Das zeigt eben wieder, dass ich eigentlich ne Vollmeise habe.
Hab lange Zeit Paroxetin genommen (8 Jahre), das wurde aber Anfang des Jahres endlich abgesetzt und nun nehm ich nur noch Febuxostat gegen erhöhte Harnsäurewerte.

Wie ich schon sagte, glaube ich bei mir, vlt. auch bei dir und eigentlich bei allen Angstpatienten daran, dass das Grubdproblem psychologischer Natur ist und irgendwo im Bereich Selbstwert und Kontrolle anzusiedeln ist.
Ja, war schon in therapeutischen Maßnahmen.

02.08.2022 16:19 • x 2 #5


Steffa
Zuletzt war es bei mir TOS, schwergradig. Hab mich schon auf dem OP Tisch liegen sehen. Schlaganfall, Thrombosen, Embolien und Kleinkram hab ich auch auf der Agenda

Irgendwie ticken wir ängstler schon alle ähnlich

Ich selbst rauche auch, bin 41 und jede Zig. hinterlässt auch oft ein mulmiges Gefühl aber es ist eben eine kleine sucht obwohl ich auch rauchfreie Tage schaffe aber gänzlich eben nicht dauerhaft.

Ich hatte lange Zeit Sertralin, war auch immer Recht stabil damit aber ich bin schluderig und so setzte ich immer wieder Mal ab. Aktuell bin ich dummerweise nicht mehr ran zu kriegen. Abneigung, Angst, keine Ahnung obwohl es mir sicher wieder helfen würde.

Es reicht ja oft nur ein kurzer Schmerzimpuls und Zack, man bleibt drauf hängen.

Mein Onkel hatte Mal einen infarkt. Jaaaahre später hatte er einen Druck auf der Brust und fuhr sicherheitshalber in die Rettung. EKG u Blut i.o. damit war das Thema auch für ihm durch. Was ich sagen will das es gewiss so ist wie du es annimmst aber heilt uns das?

02.08.2022 16:33 • #6


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Zitat von Steffa:
Zuletzt war es bei mir TOS, schwergradig. Hab mich schon auf dem OP Tisch liegen sehen. Schlaganfall, Thrombosen, Embolien und Kleinkram hab ich auch ...

Pfffff mit solchem Kleinkram geb ich mich gar nicht ab.
Ich finde immer wieder erstaunlich, dass die (womöglich) eingebildeten Erkrankungen entweder exotisch oder sofort bis schnell lebensbeendend sind und frage mich wirklich, wo genau das herkommt.
Gab es sowas früher schon oder ist der medizinische Fortschritt und somit das bessere Wissen und Bewusstsein von Patho- und Salutogenese eher ein Förderfaktor für solche Erkrankungen?

Und ebenso erstaunlich empfinde ich die Story deines Onkelz. Ich kenne auch ein paar Menschen, die in jüngeren Jahren einen Infarkt erlitten haben (Danke für den Trigger, Jungs) und damit total locker umgehen. Wenn ich das in meinem momentanen Ich wäre, würde ich bei jedem Zippeln in Herzgegend die absolue Endpanik kriegen. Vlt. ist ja deren Bewusstsein und die Haltung zu Leben und Tod gekippt, wie ich es schon desöfteren bei Nahtoderfahrungen gelesen habe.
Aber mal ehrlich:
Muss man erst einen Infarkt oder Herzstillstand erleiden, um die Angst davor zu verlieren?

02.08.2022 16:52 • #7


Steffa
Ich hoffe nicht auf letzteres lässt sich es definitiv verzichten.

Ich geh immer von mir aus. Ich möchte nichts großartiges. Lediglich ein beschwerdefreies leben. Beschwerdefrei heißt nämlich angstfrei. Es braucht keine Reichtümer oder sonstiges. Ein beschwerdefreies, angstfreies leben, wäre mir genug. Dafür würde ich so einiges hergeben

Ich bin schon lange nicht mehr der Mensch von früher. Mein Radius ist sehr eingeschränkt. Ich geh allenfalls allein in die Arbeit oder in den benachbarten Edeka. Für alles andere benötige ich Vertrauenspersonen. Was auch nur zwei Leute sind. traurig und ich hätte nie gedacht das ich Mal so werde wie die Leute, von denen ich nur gelesen habe.

Das Phänomen der ganzen skurrilen Krankheiten ist einfach der Möglichkeiten des nachlesens zu Verschulden. Früher ging man mit Beschwerden zum Arzt und belas sich nicht vorher tagelang über alle möglichen Symptome. heute verfügen zumindest die meisten Ängstler über mehr angelesenes wissen als jeder praktische Arzt. Das ist und macht krank. Die Einsicht leider nicht gesund...

02.08.2022 17:11 • #8


V
Zitat von Steffa:
Ich hoffe nicht auf letzteres lässt sich es definitiv verzichten. Ich geh immer von mir aus. Ich möchte nichts großartiges. Lediglich ...

Ich möchte gar nicht angstfrei sein, weil Angst ein mächtiges, wichtiges und eigentlich sogar lebensbejahendes Gefühl ist, das vom Lieben Gott oder Mutter Natur oder wer bzw. was auch immer da seine Finger im Spiel hatte, geschaffen wurde, um in Gefahrensituationen adäquat zu reagieren. Ich möchte viel lieber mit der Angst umgehen können und sie nicht zur Triebfeder allen Handelns machen. Die Angst soll genau den Platz einnehnen, der ihr gebührt und mich nicht dauerhaft beuteln und mir die Qualität am Leben rauben.
Wie ich sehe, trifft dich das noch härter als mich, da du, wie beschrieben, deinen Aktionsradius enorm eingeschränkt hast, während ich zumindest noch in Aktivitäten abseits der Arbeit gehe. Ich nehme mal an, Panikattacken sind dir nicht fremd und wie ich so rauslese (ja ja, Ferndiagnose eines Laien), scheinst du dir ja mindestens noch eine depressive Verstimmung eingehandelt zu haben.

Hehehe, ja, das Wissen um etwas ist nur der Anfang, nicht die Lösung.
Aber immerhin schon ein Anfang....

02.08.2022 17:37 • #9


Steffa
Seit 12 Jahren leide ich an wiederkehrende depressiven Episoden. Angst und Panik und weil die Hypochondrie so gut dazu passt, hab ich sie noch mit ins Boot geholt.

Ich hatte damals meine Tochter entbunden und damit fing der Spuk an. Ich war dann stationär und teilstationär, paar wenige Jahre stabil, wieder Tagesklinik, paar wenige Jahre stabil, ambulante Psychotherapie ja und seit 2018 ist es eher ein ab als ein auf.

Gewisse Sachen ziehe ich durch, weil ich nicht gänzlich an die Angst abgeben will. Hab heute meine Oma besucht, was ich zuletzt gerne vermieden habe, zumindest wenn ich es allein machen musst. Hab durchgezogen heute und wurde prompt mit erneuten brustschmerzen belohnt

Das sind denn Momente wo ich mir sage das ich lieber daheim bleibe mittlerweile habe ich mich abgefunden aber bedauere so ein Leben schon sehr. Eben weil ich ja auch meine Tochter daheim habe.

Was machen deine Beschwerden aktuell?

02.08.2022 17:52 • x 1 #10


Hummelchen70
Hallo ihr,
habe gerade überlegt, ob ich etwas von euch geschrieben habe. Das bin ich! Kurz zu mir: 52 Jahre, seit 30 Jahren diese ka...und ich rauche auch.
Meine Therapeutin sagte mir etwas, dass wirklich Sinn macht und ich bekomme es nicht geregelt
Sie sagte: Du hast seit 30 Jahren Angst einen Herzinfarkt zu bekommen und hattest bisher keinen. Du kannst dir noch weitere 30 Jahren damit vergeuden und keinen bekommen, oder du lässt die Angst los und genießt dein Leben! Wenn du einen erleidet, ist es egal, ob du vorher Angst hattest oder nicht.
Das ist das Leben und das Risiko eines jeden Menschen.
Um mich zu beruhigen hat sie mich zum Ultraschall der Halsschlagadern geschickt und der Befund war top. Diese Ärztin meinte, dass anderen Adern dann wahrscheinlich in einem gleichen Zustand sein sollten.
Das hat mich ehrlich gesagt ziemlich überzeugt.
Aber irgendwie nicht wirklich

02.08.2022 18:27 • #11


V
Zitat von Steffa:
Seit 12 Jahren leide ich an wiederkehrende depressiven Episoden. Angst und Panik und weil die Hypochondrie so gut dazu passt, hab ich sie noch mit ...

Ich lehne mich bestimmt nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich Verbindungen zwischen der Geburt deiner Tochter und dem Beginn deiner Probleme ziehe.
Welche genau das sind, sollte aber Fachpersonal in Zusammenarbeit mit dir aufdröseln.
Wobei die Hintergründe dem Verhaltenstherapeuten eher Schnuppe wären, dem tiefenpsychologisch geprägten Anhänger hingegen nicht. WIll damit sagen:
Vlt. war die Therapieform für dich bisher noch nicht die richtige.

Der Besuch der Oma ist richtig und wichtig, weil das Verharren und der Rückzug Faktoren sind, die definitiv zum Missempfinden beitragen und ein ins Handeln kommen nie nachteilig ist. Auch, wenn' s jetzt wieder Brustschmerzen gibt.
Wie genau äußern die sich denn bei dir?
Momentan hab ich keine Symptome, aber ich muss ja auch noch nicht schlafen. Wer weiß, was nachher wird. Hab morgen Frühdienst und müsste eigentlich ab einem moderaten Zwitpunkt in den Zug Richtung Schlummerland steigen.

02.08.2022 18:47 • #12


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Zitat von Hummelchen70:
Hallo ihr, habe gerade überlegt, ob ich etwas von euch geschrieben habe. Das bin ich! Kurz zu mir: 52 Jahre, seit 30 Jahren diese ka...und ich ...

Der Satz deiner Therapeutin ist viel zu logisch, als dass er gegen eine irrationale Angst wie eine Hypochondrie irgendwas ausrichten könnte. Höchstens vielleicht als Affirmation, aber das dauert ne Weile.
Und außerdem darf man bei solchen neurotischen Verhaltensmustern nicht vergessen, dass sie ein vertrauter Feind sind. Viele wollen die gar nicht loswerden, weil sie sich selbst darüber definieren und zusätzlich noch Gewinn draus ziehen, sei es nun primär oder sekundär

02.08.2022 18:51 • #13


Steffa
Die Therapien, sei es ambulant oder stationär, waren meines Erachtens sehr oberflächlich und somit überhaupt verschwendete Zeit, beidseitig hier, so ländlich ist die Auswahl aber auch sehr mau, sehr, sehr lange Wartezeit und durch die bisher geplatzten Therapien hält sich mein Anreiz in Grenzen

Ganz gewiss war die Entbindung das Schlüsselerlebnis aber es ist zwölf Jahre her und mittlerweile chronifiziert als das daran noch gerüttelt werden kann. Dummerweise hab ich es anfänglich mit Homöopathie versucht, dann Johanneskraut und all so natürliche mittel. Mein damaliger Arzt dachte bestimmt das es nur ne Laune ist

Ach keine Ahnung.

Meine Beschwerden sind schwer zu beschreiben. Mal ein stechen, ein drücken, ein ziehen. Mal links neben dem Brustbein, Mal über der linken Brust Richtung Achsel, unter der Brust bei den Rippen. Vor zwei Jahren im KH entließ man mich mit dem Verdacht interkostalneuralgie, beim zweiten KH Aufenthalt waren es im Abschlussbericht psychosomatische Beschwerden. Bin da jedesmal über die Rettung gegangen.

Hast du es mal Melatonin versucht? Ich hab da diese zzzquirl von Wick. Zum einschlafen finde ich die echt gut. Lavendeltee ist auch nett zum Abend. Sind vielleicht keine so typischen Männermittel aber in der Not frisst der Teufel bekanntlich fliegen

02.08.2022 20:02 • #14


V
Zitat von Steffa:
Die Therapien, sei es ambulant oder stationär, waren meines Erachtens sehr oberflächlich und somit überhaupt verschwendete Zeit, beidseitig ...

Ach, wem sagst du das? In ländlichem Raum ist es wirklich etwas schwierig, vor allem zeitnah an etwas zu kommen. Was nutzt mir ein Termin in sechs Monaten, wenn es mir jetzt nicht gut geht?
Der Mangel an sämtlichen Fachkräften macht eben auch in dieser Branche nicht halt und da wir nun mal in der westlichen Wohlstandazivilisation leben, in der Geld ein gewichtiges Triebmittel ist, ist der etwas hintenran, der sich nicht die beste medizinische Versorgung leisten kann. Da muss der geneigte Patient schon mal das nehmen, was er bekommen kann, auch, wenn es evtl. gar nicht die passende Therapieform ist. Das Kassendiktat tut da sein Übriges.

Diese Varianz der Symptome deutet meines Wissens übrigens wirklich auf eine psychosomatische Beteiligung hin, weil ja irgendwie für jede Lage und Situatiom das passende Symptom bereitsteht.

Ich nehme gerne Abstand von irgendwelchen Mittelchen, weil diese meist auch über längeren Zeitraum eingenommen werden sollten (Bsp Magnesium) und ich da recht schluderig bin.
So kam es also wie prophezeit (welch ein Wunder...SEP) und in dem Moment, in dem das Licht aus war und ich versucht habe zu schlafen stieg der Druck in Brust und Rücken, mitunter lageabhängig, und ich musste erstmal kämpfen. Erstaunlicherweise dauerte es nicht, wie sonst üblich, mindestens drei Stunden, sondern vielleicht nur eine. Wow....

03.08.2022 06:23 • #15


Steffa
Guten Morgen

Das Melatonin wirkt so wie ich es nehme also es muss sich nicht aufbauen. Das nur Mal am Rande

Da du deine Beschwerden überwiegend Abends hast, spricht das ja auch gegen eine Herzbeteiligung. Das würde ja nicht nur Abends weh tun. Von Gymnastik und so kram wirst du ja genug probiert haben?

Was mir auffällt das mir es auch bei Berührung weh tut. Total lästig.

03.08.2022 08:38 • #16


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Zitat von Steffa:
Guten Morgen Das Melatonin wirkt so wie ich es nehme also es muss sich nicht aufbauen. Das nur Mal am Rande Da du deine ...

Bonjour.

Ich war schon hin und wieder bei der Physio und ließ mich einrenken. Häufig sind Blockaden in BWS und,HWS zu finden, die natürlich ebenso die Symptome auslösen können. Manchmal gibt diese Gewissheit eine leichte Sicherheit, meistens aber nicht, weil in meiner Rübe ein kleines, übellauniges Männlein sitzt, das sich über alle rationalen Erklärungsversuche hinwegsetzt. Und selbst wenn die Herzangst im Hintergrund ist und ich irgendwie mit den Diagnosen BWS, °Roemheld oder Loch im Zwerchfell und den daraus resultierenden körperlichen Erscheinungen konform gehen kann, nerven die Symptome total und mindern die Lebensqualität.

Tastbare Schmerzen deuten übrigens häufig eher auf muskuläre Erscheinungen hin, falls dich das etwas beruhigt.

03.08.2022 13:09 • #17

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Steffa
Juhu Feierabend

Ja tastbare schmerzen beruhigen aber auch nicht ist wie das Wissen über Blockaden. Meine Rippen blockieren auch regelmäßig. Zumindest denk ich dass weil ich dort auch immer Beschwerden habe. Mit denen war ich mal stationär und da hieß es interkostalneuralgie divertikel hab ich aber auch, welche unter Umständen für die ein oder andere Beschwerde verantwortlich sein können. Und da sind wir an dem Punkt, egal woher die Beschwerden kommen, sie nerven und beeinträchtigen

Es ist auch so das ich viele Untersuchungen hinter mir habe, aufgrund von diversen Beschwerden aber Diagnostisch lassen die sich eben nicht erklären zumindest nicht für Ärzte. Mit der linken rippe hab ich auch Torturen. MRT, CT, röntgen, Ultraschall Organe, Magen Darm spiegeln aber nichts außer die divertikel und die skoilose. Mein Orthopäde sagt immer das 50% seiner Schmerzpatienten keine Diagnose haben.

Es werden Leute zum Mond geschossen aber für uns leidende gibt es nichts

Bis vor kurzem hatte ich noch Akupunktur versucht aber auf die Wirkung warte ich heute noch. Irgendwie bin ich gegen alles resistent Schmerztabletten, Beruhigungsmittel, Hokuspokus, nichts was einschlägig wirkt.

Zum Glück hab ich ne gute Hausärztin, die auch nach wöchentlichen besuchen nicht die Augen verdreht viele Untersuchungen kriege ich auch nur das ich beruhigt bin, nicht weil sie es für notwendig hält.

Heute hab ich wieder extrem Rücken/Rippen. Ich arbeite körperlich schwer und ja es könnte die Ursache sein aber gedanklich sterbe ich grad wieder viele Tode....

Wie war dein Arbeitstag?

03.08.2022 13:57 • #18


Steffa
Meine Schwester meint übrigens das ich schlimmer bin als ein tatsächlich Herzkranker Ich befürchte sie hat Recht und das Wort Herzinfarkt löst bei ihr schon pure Ignoranz aus, weil ich in meiner Karriere schon mehrere hatte ich denk dann immer nur, klar macht Mal, bis es wirklich Mal so weit ist

Vorhin auf Arbeit dachte ich noch daheim heulst dich erstmal richtig aus!
Tja aber nun kommt nicht mal ne Träne raus also ist der Plan auch wieder futsch

Wie man es macht bzw. machen will....

03.08.2022 14:04 • #19


V
Zitat von Steffa:
Meine Schwester meint übrigens das ich schlimmer bin als ein tatsächlich Herzkranker Ich befürchte sie hat Recht und das Wort ...

Ich hab ebenso Feierabend. Der Tag war an sich vom Pensum her ruhig, ich hatte aber (aushaltbare) Symptome, die im Grunde nur genervt haben und in Verbindung mit Sodbrennen standen.
Bei mir ist es so, dass ich anderen Menschen in meiner näheren Umgebung gar nicht mehr über diese Art von Problemchen informiere, da es im Grunde nur in mitleidigen Blicken, doofen Ratschlägen und innerlichem Abwinken endet. Es ist nun mal so, dass Menschen (abgesehen vlt. von geschultem Personal mit viel kognitiver Empathie) die sowas nicht kennen und durchleben, sich wenig bis nichts darunter vorstellen können, wie es sich anfühlt, ständig gegen dies und das Symptömchen anzukämpfen. Wobei ich mir auch vorstellen könnte, dass bestimmte Dinge auch einer breiten Masse bekannt sind, denn jeder Mensch hat ab einem gewissen Alter irgendwelche Zipperlein, die Interpretation da aber anders ist.
Bist/warst du eher eine Pessimistin in deinem Leben?

Toll ist übrigens auch, dass es mir bei anderen leicht fällt, genau auf den Auslöser zu tippen und diesen zu identifizieren. Bei dir, ohne dich je außer auf deinem Bildchen gesehen zu haben, würde ich mit fast traumwandlerischer Sicherheit sagen, dass die Fehlhaltung aufgrund der Skoliose, die Überbelastung durch die Arbeit und eine Kontrollverlustangst aufgrund von Selbstwertproblemen sich gegenseitig bedingen und zu dem verschmelzen, was du durchmachst.
Das ersetzt natürlich nicht einen guten Diagnostiker, den ich dir von Herzen wünsche. Es ist zuvorkommend von deiner Hausärztin, Untersuchungen an dir durchzuführen, die im Grunde unnötig sind, aber auch kontraproduktiv, weil dadurch das Verhalten genährt wird.
Hast du schon mal was von Krankheitsgewinn gehört bzw. gelesen?

03.08.2022 15:35 • #20


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Dr. Matthias Nagel