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Hallo,
ich hatte Anfang des Jahres Herzrhythmusstörungen (auch in Langzeit EKG nachgewiesen). Damals wurde mein Herz gründlich untersucht und bis auf die o.g. Störungen nichts gefunden. Seitdem hatte ich im Laufe dieses Jahres mehrmals Beschwerden im Brustkorb Bereich. Ein paar Mal war ich damit beim Arzt, ohne Befund. Nicht immer waren die Beschwerden gleich.

Dazu muss ich sagen, dass ich eine Somatisierungsstörung habe und insgesamt auch abgesehen davon ein schwieriges Jahr habe (eine Gallenblasen OP, starke Verspannungen und Entzündung in einem Arm, mehrere Zahn OPs). Ich bin 40 und habe zwar ein paar Vorerkrankungen, aber nicht schwerwiegendes.

Heutiger Vorfall - ich war einkaufen, war kalt, habe gezittert weil völlig verspannt- auf einmal Schmerz Brustkorb rechts (eher oben als innen). Seitdem etwas Brennen und Druck vorne, eher rechts. Beim Schlucken etwas Schmerzen in der Brust (nicht Speiseröhre sonder weiter rechts). Das letztere Symptom hatte ich immer mal wieder in den letzten Wochen (immer seltener, Tendenz zur Besserung), also das an sich macht mir noch keine Sorgen, sondern eher beruhigt, da es auf eine Verspannung hindeutet. Bei Bewegung Beschwerden in der Brust mehr ausgeprägt, aber auch beim Hinlegen wie ein Druck auf der Brust.

Nach eine Stunde habe ich es nicht ausgehalten und in die Bereitschaft gefahren. Nachdem man mich dort nicht zum Internisten sondern zum Orthopäden eingeteilt hatte und ich die Warteschlange sah, habe ich mich umgedreht und bin heimgefahren.

Angst habe ich natürlich nach wie vor aber ohne Garantie ein EKG geschrieben zu bekommen ist ein Arztbesuch für mich wenig sinnvoll. Natürlich mache ich mir auch noch Vorwürfe, dass ich der Angst nachgegeben habe und überhaupt zum Arzt gefahren bin. Aber jedes Mal wenn man Symptome bekommt, die nicht identisch mit den vorherigen sind, denkt man doch „Was wenn es diesmal wirklich was schlimmes ist“. Außerdem kann man immer zusätzliche Gründe finden (z.b. ich habe in den letzten Wochen mehr als sonst IBU genommen und es kann zu kardiologischen Nebenwirkungen führen).

Es ist mir bewusst, dass ich Therapie, am besten psychosomatische Klinik, brauche aber aktuell klappt es leider nicht, eher Anfang nächsten Jahres. Wie kann man sich vorübergehend helfen? Im Prinzip wäre es am hilfreichsten nicht an die Brustschmerzen zu denken, aber das klappt bei mir leider schlecht. Bei manchen Beschwerden finde ich Chat GPT sehr nützlich (als eine bessere Alternative zum Googeln, da man hier eine Art Gespräch führen kann). allerdings bei Herz möchte ich mit Chat erst gar nicht probieren, da es doch etwas zur Vorsicht neigt und mich zum Arzt schicken wird, und das möchte ich vermeiden. Als eine weitere Methode akute Krankheitsängste zu bewältigen habe ich versucht, die etwas fatalistische Einstellung zu entwickeln- okay, vielleicht sterbe ich doch jetzt an Herz oder was auch immer, ist auch nicht schlimm und jedenfalls besser als permanente Angst. Allerdings hilft das auch nicht unbedingt jedes Mal, denn wie man sieht, war ich heute in der Bereitschaft…

Gestern 20:45 • 04.11.2025 #1


2 Antworten ↓


Zitat von alex01:
Wie kann man sich vorübergehend helfen?

Jetzt gezielt gegen die Schmerzen kann man für ein paar Tage ein entzündungshemmendes Schmerzmittel nehmen (z.B. Diclo oder Ibu) und dauerhaft durch gezielte Übungen gegen die Verspannungen vorgehen.

Es ist morgen und ich lebe noch. Ich bin mitten in der Nacht aufgewacht und konnte vor lauter Sorgen und Gedanken lange nicht mehr einschlafen aber immerhin habe ich geschlafen. Natürlich haben die Beschwerden, sobald ich mich hingelegt habe, in die linke Brusthälfte gewandert, was die Situation nicht unbedingt besserte. Inklusive Stechen in der Achsel und etwas Schmerzen links mal hier mal da, und etwas Druck auf dem gesamten Brustkorb. Rechts tat es auch ein paar Mal weh. Etwas Flattern am Herzen habe ich auch gespürt und mehrmals EKG geschrieben aber war immer Sinusrhythmus.

Mal sehen wie der Tag läuft. Hoffentlich schaffe ich es nicht zum Arzt zu gehen. Zum Hausarzt will ich damit eh auf keinen Fall gehen, da ich dort vor einer Woche schon mit Herz war, allerdings andere Beschwerden. Es wurde dort EKG und Labor gemacht. Wenn ich dort ernstgenommen werden muss, darf ich nicht jede Woche mit Herzbeschwerden antanzen. Außerdem muss ich arbeiten, habe gestern wegen Herz früher aufgehört und muss heute einiges nachholen. Die Restangst, dass ich einen Fehler mache so etwas ernstes nicht ärztlich abzuklären, bleibt natürlich.

@Schlaflose Übungen ist ein guter Tipp.Was Schmerzmittel angeht, leider habe ich in den vergangenen Wochen durch meine Zahn OPs das eine oder andere IBU (immer mit Magenschutz) genommen und habe daraufhin ziemlich schlimme Oberbauchbeschwerden bekommen. Jetzt geht es aufwärts, da ich seit mehreren Tagen nichts mehr nehme aber in der nächsten Zeit lasse ich die Finger davon.




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Dr. Matthias Nagel
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