@Mara96
gesagt nicht – du bist ja auch rund um die Uhr damit beschäftigt, deinen Körper zu beobachten, jede Mini-Reaktion zu analysieren und bei jedem Pieks das Schlimmste zu denken. Und das ist jetzt gar nicht abwertend gemeint, sondern einfach ’ne verdammt anstrengende Realität, die viele hier kennen.
Du schreibst, dass du früher nie krank warst. Ja klar – früher war dein Immunsystem vermutlich auch nicht völlig durchgedreht vom Dauerstress, von der Angst, vom Gedankenkarussell, vom Juckreiz hier, von der Missempfindung da, von dem Gefühl, dass jederzeit irgendwas Böses lauert.
Du hast selbst schon geschrieben, dass du nach Stress phasenweise gefühllos bist. Dass du permanent Angst vor Krebs hast. Und dass du immer wieder Missempfindungen und Juckreiz hast, die du nicht einordnen kannst.
Dein Nervensystem ist doch komplett am Anschlag. Und ein Nervensystem, das am Limit fährt, macht den Körper eben irgendwann mürbe.
Stress killt nicht nur den Schlaf oder die Laune – er fährt nachweislich das Immunsystem runter. Und wenn dann noch die ständige Selbstbeobachtung, die Angst und der Druck dazukommen, kriegst du halt nicht nur missempfindungen, sondern auch Übelkeit, Durchfall, Völlegefühl, Appetitverlust, Erbrechen – das komplette Angst-Reizdarm-Programm.
Du isst was, dir wird flau – und direkt im Kopf: Was, wenn…? Zack: Angst, Stress, Symptomverstärkung. Und wenn dein Kind oder dein Mann nix haben, ist das kein Beweis für ’ne seltene Krebserkrankung, sondern einfach ein Hinweis, dass dein System empfindlicher geworden ist – nicht gefährlich, sondern überreizt. Das ist ein Unterschied.
Deine Blutwerte, dein Bauchultraschall, selbst die Immunglobuline – alles top. Und trotzdem dreht dein Körper durch. Genau das ist ja der Punkt: Du bist nicht krank – du bist durch. Und das meine ich mit allem Mitgefühl, aber auch mit klarer Kante. Du brauchst keine hundertste Blutuntersuchung mehr, du brauchst Hilfe dabei, aus dieser Spirale rauszukommen. Denn wenn du das nicht angehst, wirst du mit 45 nicht Magenkrebs haben – sondern vielleicht ein völlig ausgebranntes Leben.
Du musst da raus.
Und dafür brauchst du kein Antibiotikum oder die hundertste Untersuchung, sondern einen klaren Exit-Plan aus dieser ständigen Katastrophenerwartung. Therapie, vielleicht eine gute psychosomatische Klinik, und vor allem: das verdammte Grübeln unterbrechen.
Vor 15 Minuten •
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