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Hallo liebe Mitglieder,
ich bin schon eine Weile stille Mitleserin und habe überlegt, über was ich meinen ersten Thread hier verfassen könnte. Eigentlich gäbe es viel zu erzählen

Nun gut. Fakt ist, ich bin schon seit ich denken kann ein sehr ängstlicher Mensch. Krankheitsängste begleiten mich schon seit der Kindheit. Zwischendurch gab es mal ruhigere Phasen, aber gerade seit den letzten Monaten schlagen diese Ängste wieder richtig zu bei mir. Gefühlt habe ich jeden Tag eine andere Krankheit und bin dementsprechend sehr sensibilisiert was Wehwehchen und Veränderungen meines Körpers anbelangt. Ich würde schon behaupten, ich stehe hochgradig unter Stress. Auch morgen erst habe ich eine OP im Zahnbereich und mache mir seit Tagen schon Gedanken…

Ein Symptom, welches mich schon länger begleitet, sind Hörstürze. Das Gefühl, dass schlagartig das Hören dumpfer wird, ein Gefühl wie Watte in im Ohr auftaucht, gefolgt von einem Piepen, das zusehends leiser wird, bis sich das Ganze wieder normalisiert. Nach ca. 10-15 Sekunden ist der Spuk dann eigentlich auch vorbei.

Das Ganze habe ich mittlerweile regelmäßig. Bestimmt mindestens einmal die Woche. Sogar einmal zweimal hintereinander. Auch vorhin wieder. Da habe ich erschrocken die Kopfhörer abgezogen. Jetzt habe ich immer noch das leise Gefühl, als hätte ich einen Fremdkörper im Ohr. So wirklich beschreiben kann ich es nicht, aber meine Konzentration liegt jetzt natürlich darauf. (Ich kann nicht mal sagen aktuell, ob immer dasselbe Ohr betroffen ist. Ich weiß nur, dass ich auf einem Ohr seit ein paar Jahren auch eine Art Tinnitus entwickelt habe, kein Pfeifen, eher ein Rauschen/Pochen, das ich tagsüber aber überhaupt nicht höre und das sich im Liegen zu intensivieren scheint.)

Vor 7-8 Jahren, vielleicht auch länger her, habe ich das bereits mal beim HNO angesprochen. Damalige Aussage war, dass es nicht schlimm sei, solange es nur so kurz anhält. Seitdem lebe ich damit und beruhigte mich mit der Aussage. Wahrscheinlich wäre ich nach all der Zeit wirklich schon komplett taub, wenn es was Ernstes wäre, wenn ich so darüber nachdenke. Aber gerade weil es aktuell so häufig auftritt und ich mich in einer Angstspirale befinde, in der mir alles zu entgleiten scheint, hinterfrage ich das jetzt. (Mein Hören ist gefühlt eh nur mittelmäßig. Seit der Kindheit höre ich viel Musik, auch lauter.)

Im Oktober letzten Jahres war ich das letzte Mal seit 7 Jahren beim HNO, um die Ohren zu reinigen. Das war dringend nötig zu dem Zeitpunkt, ein Ohr war komplett verstopft. Auch da sprach ich das Thema kurz an, es wurde aber nicht weiter verfolgt. Hörtest, etc. wurde nicht gemacht.

Ich weiß nicht, inwieweit ich jetzt reagieren sollte. Nochmal zum HNO? Akut wird das wohl nichts und die Beschwerden sind ja immer so kurzzeitig, in der Regel…

Mich würde interessieren, gibt es hier jemanden, der ähnliche Probleme hat?

Heute 11:18 • 02.06.2025 #1


8 Antworten ↓


Hallo, das sind keine Hörstürze, das sind höchstwahrscheinlich muskuläre Verspannungen deiner HWS bzw. deines Kiefers. Hier kann es zu sehr kurzzeitigen aber harmlosen Engpässen bei der Blutversorgung kommen. Das macht dann dieses Gefühl bzw. Geräusch. Statt HNO würde ich mal zum Physiotherapeuten gehen. Am besten jemand, der auch mit manueller Therapie Erfahrung hat. Die hat mir besonders gut geholfen (hatte nämlich ähnliche Probleme ).

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Häufige Hörstürze - Ich suche Rat

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@Hakony
Ich kann das was @ssdd geschrieben hat nur bestätigen: ich habe das Phänomen auch schon lange und exakt so wie Du es beschreibst: erst plötzlich dumpf und dann ein lautes Fiepen das langsam leiser wird.
Bei mir ist es meist links und kommt definitiv von der HWS. Manchmal merke ich auch, wie es durch eine bestimmte Bewegung ausgelöst wird,

@Hakony

Ich kann wirklich nur dazu sagen dass mir sowas oft passiert wenn ich gestresst (auch unterbewusst) bin. Kopf und HWS MRT, etliche HNO Besuche waren immer ohne Befund.

Was mir etwas geholfen hat war eine Behandlung beim Zahnarzt da ich oft mit den Zähnen knirsche nachts. Habe dann eine Schiene bekommen die den Kiefer und die ganze Muskulatur in dem Bereich in der Nacht entlastet. Das wäre vielleicht eine Möglichkeit dies genauer beim Kieferorthopäden oder Zahnarzt anzusehen.

Liebe Grüße
Angst27

Hatte ich auch eine Zeit lang. Auch manchmal öfter nacheinander. Ging irgendwann von alleine Weg. Kommt oft durch Verspannung der HWS

Kenne ich auch und so wie die anderen schon gesagt haben ist es eher Tinnitus von Verspannungen und Stress.

Vielen Dank für die Rückmeldungen bislang. Es beruhigt etwas, wenn man nicht alleine damit dasteht.

@ssdd @DrSeltsam
Danke für die Erläuterungen. Aktuell habe ich mehr Schmerzen in der LWS-Gegend. Ich kenne es allerdings, dass ich mir ab und zu Nerven im Nacken einklemme. Dann kann ich den Kopf für ein paar Tage nur eingeschränkt und mit Schmerzen drehen. Es scheint allerdings unabhängig von den Hörstürzen zu passieren.
Bislang habe ich (noch) nicht den Eindruck, dass irgendein bestimmtes Verhalten oder eine Bewegung diese Anfälle auslöst.


Ich weiß gar nicht, ob ich wirklich mit dem Kiefer nachts knirsche. Vor Jahren habe ich eine Beißschiene von meiner alten Zahnärztin bekommen. Ich habe sie kaum getragen. Mittlerweile ist sie nach meinem Umzug verschollen gegangen.
Tagsüber fällt mir mittlerweile jedoch schon auf, dass ich dazu neige, Druck auf die Kaumuskulatur auszuüben im Sinne von die Zähne zusammenbeißen, besonders, wenn ich einer körperlichen Tätigkeit nachgehe.

Zitat von Hakony:
Bislang habe ich (noch) nicht den Eindruck, dass irgendein bestimmtes Verhalten oder eine Bewegung diese Anfälle auslöst.

Das muss auch nicht sein, bei mir ist es auch nur manchmal dass es direkt durch eine Bewegung kommt.
Wichtig ist: es ist nichts schlimmes was Du da hast. Kann gut vom Nacken kommen, auch vom Kiefer und ggf. auch indirekt durch die LWS (wenn unten was nicht stimmt, kann sich das auch oben auswirken).

Mach dir aber keinen Stress deswegen. Versuche mal ein paar Lockerungsübungen für den Nacken / Kiefer oder geh' wirklich mal zum Doc oder zur Physio.

Dieses Phänomen habe ich auch oft. Es gibt Phasen, in denen es mehrmals täglich passiert, und dann wieder Monate nicht. Ich bin sicher, dass es bei mir mit Nackenverspannungen zusammenhängt.





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Dr. Matthias Nagel
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