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W
bin gerade total verschwitzt munter geworden und hab schon wieder richtige angst. ich war ja gestern in so einer rheumaambulanz und da wurde gleich auch meine knochendichte gemessen. na wie kann es anders sein - vorstufe zur osteoporose....und das mit vierzig. jetzt wurde wieder eine genaue blutuntersuchung angeregt und ich muss sage und schreibe drei wochen auf den befund warten. der doktor hat mir gesagt, mein blut wird jetzt auf keime und auf autoimmunkrankheit untersucht um klinisch alles ausschliessen zu können.
in meinem kopf kreisen pausenlos die schlimmsten gedanken und ich weiß einfach nicht ob meine schmerzen von meiner angst oder von einer schweren erkrankung kommen.
ich weiß echt nicht wie ich das aushalten soll. noch dazu soll ich in den urlaub fahren - eine horrorvorstellung in meinem zustand.
ich kann echt nur hoffen das meine knochen- und gelenksschmerzen nur von meinem bereits nachgewiesenen vit-d mangel kommen - gegen den nehme ich ja jetzt schon tropfen.
es ist ja auch schon besser geworden, aber ganz weg ist es nie. die fünfte woche nehm ich jetzt schon die tropfen, keine ahnung wie lange die aufsättigung dauert.

mir geht es so schlecht, es ist einfach kaum auszuhalten.

18.08.2012 05:20 • 07.01.2017 #1


5 Antworten ↓


HeikoEN
Klassische Nichtinformation des Patienten, würde ich mal diagnostizieren.

Vorstufe von Osteoporose haben in Deutschland bzw. Europa SICHER ein hoher zweistelliger Prozentsatz der weiblichen Bevölkerung.

Selbst MIT einer klaren Osteoporose hast Du, bei richtiger Ernährung und sportlicher Betätigung, praktisch KEINE Einschränkungen im Leben.

Ebenso wenn es um Rheuma geht. Die medikamentöse Therapie ist zwar eine echte Hausnummer, weil u.a. die Standardtherapie eigentlich ein Krebsmedikament ist, um das Immunsystem in Schach zu halten, aber es ermöglicht ein fast vollkommen normales Leben und es ist bis jetzt in Studien NICHT nachgewiesen worden, dass die Betroffenen früher sterben.

Natürlich ist alles eine Frage des Einzelfalls, aber pauschal gilt das o.g.

Wichtig ist meiner Erfahrung nach, dass man dem behandelnden Arzt mitteilt, dass man psychische Probleme hat. Ein guter Arzt wird dann entsprechend reagieren und ggf. die Sachverhalte genauer erklären, so dass der Patient eben NICHT nach Hause fährt mit dem Gedanken, er wird bald gebrechlich für den Rest des Lebens an das Krankenbett gefesselt sein.

Ich leide ebenfalls an einer Autoimmunerkrankung und erinnere mich noch an den Tag der Verdachtsdiagnose. Das war echt toll, insb. die Nacht, denn ich dachte, ich habe Lungenkrebs (kleinzelliges Lungenkarzinom) und werde nur noch einige Wochen leben.

Nunja und Dr. Google taten dann den Rest, um mich komplett um die Nacht zu bringen, die gefühlt 35 Jahre dauerte. Erst am nächsten Morgen erlöste mich dann der Facharzt und schmunzelte ein wenig, was ich natürlich gar nicht toll fand. Ich hatte schon meine Eltern angerufen usw., ein Bild, wie in einem markaberen Film.

18.08.2012 11:13 • #2


A


Grenzenlose Angst

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W
danke für deine aufbauenden worte, ich hab auch immer mehr das gefühl das ich alleine aus diesem schlamasel mit meinen krankheitsängsten nicht mehr raus komme.
ich steigere mich ungewollt so in die ganze sache rein und komme aus dem strudel nicht mehr raus.
in klaren momenten, wenn die angst mich gerade nicht beherrscht, versuche ich dauerhafte lösungen für meine ängste zu suchen, aber immer wieder scheitere ich und habe rückfälle.
ich habe viele schicksalsschläge in meinem leben hinnehmen müssen(aber wer nicht). immer habe ich angst das das schlimmste eintrifft und gerade bei dingen die ich nicht kontrollieren kann, macht mich die angst -im wahrsten sinne des wortes - krank.

18.08.2012 16:35 • #3


HeikoEN
Wanda, mache Dir mal bewusst, dass genau diese stetige Sorge um Krankheiten oder sonstige Katastrophen ein Symptom der Erkrankung ist.

Ich weiss, leicht gesagt, aber schwer gefühlt.

Trotzdem kann man die Katastrophisierungsspirale, die im Kopf anfängt zu laufen, unterbrechen und daraus aussteigen.

DAS ist u.a. Bestandteil einer kognitiven Verhaltenstherapie.

Der Schlüssel zum Erfolg ist also eine Therapie. Denn wenn das schon, wie Du auch selber sagst, weit fortgeschritten ist und Du selber oftmals gar nicht mehr aus diesen Ängsten herauskommst, solltest Du das wirklich mit ganzer Kraft angehen!

Denn Du weisst selber, die nächste Diagnose wartet sozusagen schon auf Dich und weiss genau, WIE sie Dich kriegen kann!

Sorgst Du für Entspannung bei Dir?

Ich meine ganze bewusste!

Eine Entspannungstechnik macht den Kopf ggf. klarer und bietet vielleicht die Möglichkeit, in solchen Momenten realistischer an sowas heranzugehen.

Ansonsten empfehle ich Dir sowas hier:

http://www.ratgeber-panik.de/notfallkoffer.php

und auch das:

http://www.ratgeber-panik.de/downloads/eigene-ressourcen-finden.pdf

18.08.2012 19:45 • #4


W
ich wollte mich bei dir für deine klaren worte bedanken. als ich den satz mit der nächsten diagnose wartet auf dich gelesen habe, ist mir ein kalter schauer den rücken hinuntergelaufen. du hast ja so recht.

ich habe noch samstags begonnen progressive muskelentspannung zu machen und möchte auch jeden tag ein bisschen walken gehen, im internet hab ich nach einer psychologin gesucht, ich werde jetzt dann gleich anrufen und hoffe auf einen baldigen termin.

in der nacht von samstag auf sonntag hatte ich eine panikattacke und kaum geschlafen, aber ich habe den ganzen tag versucht mich mit positiven gedanken zu motivieren. natürlich schwebt mir immer noch der offene befund im kopf herum (auf den ich drei wochen warten muss), aber ich versuche immer wenn die schlimmen gedanken kommen, sofort meine fantasien in eine andere richtung zu drehen.

danke - ich glaub jeder den es mal so wie mir ergangen ist, weiß das dieses danke vom tiefsten herzen kommt.

20.08.2012 09:51 • #5


S
Hallo! Hat sich denn dann der verdacht d autoinmunerkrankung bestätigt oder gott sei dank nicht? Lg

07.01.2017 16:55 • #6






Prof. Dr. Heuser-Collier