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Zitat von Frittensauce:
Ich glaube, dass ein Trauerfall in der Familie sogar als Trauma gilt.

Aber doch nur, wenn es nicht ordnungsgemäß verarbeitet wird, oder? Sonst hätten wir ja jedes Jahr Millionen von Traumapatienten.

Zitat von weyoun:
Aber doch nur, wenn es nicht ordnungsgemäß verarbeitet wird, oder? Sonst hätten wir ja jedes Jahr Millionen von Traumapatienten.

Das weiß ich nicht. Das habe ich nur mal gehört.
Ich denke, dass es auf das Alter des Verstorbenen ankommt und darauf, wie man es verarbeitet.

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Gestörtes Stressregulationssystem

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@Frittensauce Nun ja, die Verwandte war schon ziemlich alt und es kam daher auch nicht unerwartet.

Ich glaube, es lag nicht an einem einzelnen Ereignis damals, sondern am Gesamtpaket.

Zitat von weyoun:
Trotzdem gerate ich auch heute noch sehr schnell in diesen totalen Überforderungszustand von damals.

Und wenn Du Dir selbst ein Limit setzt, was Du sklavisch einhältst?
Es hat ja auch einen Grund, warum man sich überfordert, entweder die Angst, nicht geliebt zu werden, oder Du brauchst den Kick, um auf Drehzahlen zu kommen.

Aber, erstmal Bremse rein und allen den Mittelfinger zeigen, weil es ja um Dich geht, ist das vorstellbar?

Zitat von Frittensauce:
Ich glaube, dass ein Trauerfall in der Familie sogar als Trauma gilt.

Es muss nicht unbedingt in der Familie sein. Bei mir war der Auslöser der Tod meiner besten Freundin, die für mich wie Familie war. Natürlich wäre der Tod meiner Eltern auch ziemlich schlimm, aber sie sind alt. Mein Freundin war keine 60 und es ging alles ziemlich schnell.

Zitat von travel:
Es muss nicht unbedingt in der Familie sein. Bei mir war der Auslöser der Tod meiner besten Freundin, die für mich wie Familie war. Natürlich wäre der Tod meiner Eltern auch ziemlich schlimm, aber sie sind alt. Mein Freundin war keine 60 und es ging alles ziemlich schnell.

Tod von Angehörigen kann auch Ursache für PTBS sein.

Ja das hört sich für mich auch so an, dass deine Belastungsgrenze erreicht ist. Bei mir wars auch so, dass ich nicht traurig war und unbedingt gut drauf sein wollte, aber es hat nicht lange gedauert, dann ging der ganze Laden hoch und ich war in einer tiefen Depression. Nimm dir Zeit und spür in dich hinein, was da wirklich für Gefühle raus wollen

Zitat von Pandalina24:
Ja das hört sich für mich auch so an, dass deine Belastungsgrenze erreicht ist. Bei mir wars auch so, dass ich nicht traurig war und unbedingt gut drauf sein wollte, aber es hat nicht lange gedauert, dann ging der ganze Laden hoch und ich war in einer tiefen Depression. Nimm dir Zeit und spür in dich hinein, was da ...

Die Belastungsgrenze ist tatsächlich erreicht. Aber trotzdem bin ich gut drauf alleine wg des schönen Wetters. Von unbedingt gut drauf sein wollen kann hier nicht die Rede sein.

Komisch, du findest, dass du gut drauf bist, und gleichzeitig nervt und stresst dich alles. Für mich passt das nicht zusammen. Da haben sich wohl ganz viele Gefühle angestaut, die du nicht fühlen willst. Das schöne Wetter wirds allein nicht richten können.

Nur, weil mich alles stresst, muss ich doch nicht gleich depressiv sein. Das mit dem schönen Wetter war auch nur ein Beispiel. Eine Depressive würde den Sonnenschein nicht registrieren, da ist es egal, ob es regnet oder die Sonne scheint.
Nach dem langen Winter freue ich mich einfach, wieder draußen sein zu können, alles in meinem Rahmen.

@travel Bist du vielleicht hochsensibel?

Also mich stresst auch vieles. ich bin einfach extrem empfindlich bei vielen Reizen. Lärm ist sehr schlimm, aber auch Kälte, Wärme/Hitze, kratzende Pulloveretiketten, Unordnung, ...

@Tigerlilie das geht mir auch so. Und so vieles mehr. Da muss man viel Verständnis mit sich aufbringen und sich nicht so viel darüber ärgern

Ich bin sicherlich hochsensibel. Aber es ist ein Unterschied, ob man geräusch-, geruchs, schmerzempfindlich etc. bzw. sehr emotional ist oder ob einen das alles EXTREM stresst. Und solche Dinge zu schreiben wie also mich stresst auch vieles , finde ich schon banalisierend. Ärgern tue ich mich auch nicht, sondern will wissen, wie ich aus dieser Misere wieder rauskomme.

Zitat von travel:
Aber es ist ein Unterschied, ob man geräusch-, geruchs, schmerzempfindlich etc. bzw. sehr emotional ist oder ob einen das alles EXTREM stresst.

Was ist für dich EXTREM stressen? Was für Symptome hast du? Panik, körperlich irgendwas, Überforderungsgefühle, Gereiztheit, ...? Ist das jeden Tag gleich, oder an manchen Tagen auch mal besser, an manchen besonders schlimm?

Zitat von travel:
Und solche Dinge zu schreiben wie also mich stresst auch vieles , finde ich schon banalisierend.

Das war absolut nicht banalisierend gemeint! Ich wollte nur nicht zig Beispiele aufschreiben.

Meine Lärmempfindlichkeit ist z. B. so, dass ich das wirklich nicht aushalte, ich Panik bekomme, einen ruhigeren Ort aufsuchen muss, ... Oder wenn ich mit vielen Leuten im Raum bin, alle sich unterhalten, lachen, usw., dann ist mir das schnell zu viel und ich werde unheimlich müde, bekomme Kopfschmerzen, will nur noch nach Hause. Da gibt es so viele Situationen, wo mein Nervensystem überreagiert.
Da mich schon der Arbeitsweg zur Zeit total stresst und ich mich nach einem Arbeitstag schon so fertig fühle, wie sonst nach einer Woche Arbeit, bin ich schon einige Wochen krankgeschrieben. Ich hab mich deshalb in dem Thema hier wiedergefunden und das mit der Hochsensibilität war ja nur ein Gedanke, weil das ja mit reinspielen kann beim Stress.

Wie war das eigentlich vor dem Tod der Freundin? Warst du da schon schneller gestresst als der Durchschnittsmensch und es hat sich nur verschlimmert oder hattest du da gar keine Probleme mit sowas?

Wie man wieder rauskommt, ist eine gute Frage.

Wie ist dein Schlaf? Hast du irgendwelche Vitamin-/Mikronährstoffmängel? Dann könnte man da ansetzen.

So, nun habe ich einige Tage Abstand gebraucht.
@ Tigelilie: Ich fühle mich ziemlich schnell gestresst, nach einem Telefonat z.B oder beim Einkaufen oder Ubahnfahren, wenn die Leute um mich rum lärmen. Ich habe auch NC-Kopfhörer, irgendwas hört man aber immer. Dann bin ich total überfordert und gereizt. Etwa so, wie jmd, der nach einem langen, nervigen Arbeitstag noch ewig im Stau steht und total gestresst heimkommt. So geht es mir eben schon nach einer halben Stunde. Und das ist jeden Tag gleich und wird nicht besser.
Dann brauche ich nur meine Ruhe zuhause und mache meine Entspannungsübungen oder setze mich auf den Balkon. Natur hilft auch, nur gibt es die halt weniger in der Stadt.
Da das jetzt schon 5 Monate so geht, werde ich echt langsam depressiv.
Mein Schlaf ist zum Glück gut.
Vor dem Tod meiner Freundin war ich schon auch schnell genervt, z.B. lange an der Kasse stehen oder wenn jemand neben mir in sein Handy schreit. Aber ich denke, das geht vielen so.

@travel das ist aber nicht ungewöhnlich, dass jemandem das passieren kann. Da können wir auch nur selbst raus und Lösungen finden. Das ist ein Weg, den wir bestreiten müssen. Du bist definitiv nicht allein mit diesen Beschwerden. Da gibt es hier so viele Menschen, die genau das Gleiche haben

Deshalb schreibe ich hier, um jemand zu finden die/der genau das Gleiche hat wie ich. Bisher hat sich aber noch niemand gemeldet. Weil es eben einfach schon ungewöhnlich ist. Und welchen Weg ich bestreiten werde, weißt du sicherlich nicht.
Ich bezweifle, dass es jemand gibt, der GENAU das Gleiche hat, also:
Nach jedem Telefonat, Treffen, Einkaufen, 30 min Haushalt, total gestresst, psychisch, nicht körperlich.
seit über 5 Monaten JEDEN Abend zuhause, kein Kino, keine Freunde treffen, kein Konzert, nichts!
GENAU DAS!
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Naja ich gehe seit Jahren nur noch raus zum Einkaufen und selbst das ist mit Stress verbunden am liebsten Suche ich mir auch eine Uhrzeit wo ich weiß dass da nicht so viel los ist aber trotzdem stresst es. ^^


@travel ich habe 1,5 Jahre so da gelegen. Also ich weiß ganz sicher wie es ist. Nur weil es jetzt besser bei mir ist heißt das nicht das ich es nicht hatte.
Und ich bin schon über 3 Jahre an meiner Besserung.
Und ich konnte sogar noch weniger. Toiletten Gang. Das war es

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