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Sappy
Hallo ihr!
Ich melde mich einmal mit einem alten, neuen Symptom zurück.
Ich habe immer mal wieder das Gefühl nicht genug Luft zu bekommen. Meine Atmung ist überwiegend super flach. Der Bauch bewegt sich nicht sichtbar. Es fühlt sich an als würde ich in einem Korsett stecken. Oder eine Art Vakuum bei der Einatmung. Ich kann diese Gefühl schlecht beschreiben.
Merkwürdig finde ich, daß es gefühlt besser wird wenn ich Druck auf die Magengegend ausübe. Vielleicht ist das auch nur Einbildung.
Hatte es damals schon und dann Jahre Ruhe. Nun wieder. Erst vereinzelt und seit ich meinen Fokus drauf hab ständig. War damit heute spontan beim Arzt. Er hörte meine Lunge ab und machte einen Lungenfunktionstest. Alles unauffällig. Er sagte natürlich man könne noch ein Röntgenbild anfertigen aber das habe ich erstmal verneint. Können mich die beiden Untersuchungen dennoch erstmal beruhigen oder sagt das nicht viel aus? Insgesamt habe ich das Gefühl, ab Magengegend bis zum Unterbauch extrem angespannt zu sein. Dauerhaft ziehe ich, ungewollt den Bauch ein. Ich hatte und habe teilweise noch extrem mit Sodbrennen zu tun gehabt. Evtl könnte dass das Problem sein? Zur Magenspiegelung war ich bisher nicht. Ich weiss, daß sollte ich nachholen. Trotzdem ist der Fokus aktuell so schlimm dass ich da nicht mehr raus komme. Trotz Ablenkung Est hört einfach nicht auf dem den Symptomen. Dieses Gefühl der Luftnot ist nun aber wirklich äußerst unangenehm.
Hat vielleicht jemand ein paar Gedanken dazu?
Liebe Grüße

04.07.2022 19:25 • 05.07.2022 x 1 #1


21 Antworten ↓


Chingachgook
Dein Lungenfacharzt wird sicher auch den Sauerstoffgehalt in Deinem Blut gemessen haben, oder? Wie hoch lag der?
Hast Du zwischen den einzelnen Atemzügen eine Pause oder atmest Du durchgehend?

04.07.2022 19:50 • x 1 #2


A


Gefühlte Luftnot - Vakuum bei der Einatmung

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Sappy
Hey und Danke für deine schnelle Antwort. Ich war nur beim Internisten heute. Eigentlich um eine Überweisung abzuholen. Bin bei der Gelegenheit dort geblieben und habe es dem Arzt erklärt.
Ich mache Pausen. Wenn auch kurze. Wahrscheinlich zu kurz. Ich habe das Gefühl dass durch diese Fixierung alles durcheinander gekommen ist...

04.07.2022 19:53 • #3


Chingachgook
Zitat von Sappy:
Ich war nur beim Internisten heute.

Wie sah denn der Lungenfunktionstest aus? Warst Du in einer speziellen Kabine , musstest mit voller Wucht ein - und ausatmen und anschliessend gab es jede Menge Daten?

04.07.2022 19:57 • x 1 #4


Sappy
Keine spezielle Kabine. Ein normaler Untersuchungsraum in dem auch ein EKG durchgeführt wird. Sollte zuerst ganz normal atmen und im Anschluss dann kräftig ein und so kräftig aus wie nur möglich. Der Arzt zeigte mir den Zettel. Die Werte sagten mir natürlich nichts. Unten stand zu lesen Befund: Standard/normal

04.07.2022 20:05 • #5


G
Zitat von Sappy:
Merkwürdig finde ich, dass es gefühlt besser wird, wenn ich Druck auf die Magengegend ausübe.

Ja, Du trainierst dann praktisch das Zwerchfell, und ein eher durchschnittlich geübtes Zwerchfell dankt es Dir mit einem besseren Atemgefühl.

Wie lange hast Du denn schon Sodbrennen?

04.07.2022 20:08 • x 2 #6


Sappy
Es fing relativ plötzlich an. Das müsste Ende Februar 2021 gewesen sein. Anfangs war es über eine lange Zeit und täglich. Egal was ich gegessen habe. War damit dann erst beim Internisten. Da war ich zum Check up inkl Bauchraumultraschall. Bekam Pantoprazol 40 mg. Da ich auch eine hypochindrische Ader habe bin ich dann nochmal zu einem Gastroenterologen. Er sagte ich wollte die Tabletten mal für 3 Wochen nehmen. Täglich eine. Wird es besser weiss man dass es an der Säure liegt und gut ist. Dem war dann auch so. Ab Tag 1 war alles weg. Nach dem Absetzen war auch lange Ruhe. Bzw immer mal wieder da. So ist es bis heute. Aber kein Vergleich zu der Anfangszeit

04.07.2022 20:13 • x 1 #7


G
Zitat von Sappy:
Es fing relativ plötzlich an. Das müsste Ende Februar 2021 gewesen sein. Anfangs war es über eine lange Zeit und täglich. Egal was ich gegessen ...

Hört sich irgendwie an, als hättest Du auch ne ganze Menge Stress?! Wenn Du Beruhigung suchst, dann kannst Du Dir ja mal einen Termin für eine Spiegelung geben lassen. Die Schläuche sind heute auch nicht mehr so dick wie noch vor 20 Jahren. Geht übrigens auch per Narkose, kostet nur etwa 20 Euro Zuzahlung.

04.07.2022 20:33 • x 1 #8


Sappy
Die Spritze wäre meine größere Angst muss ich zugeben. Aber der Gedanke an den Schlauch ist natürlich auch nicht toll. Ich muss mich mental drauf vorbereiten. Ich kann nicht in Worte fassen was für eine absolute Panik mich überkommt, allein bei dem Gedanken.
Stress ja. Also hausgemachter. Habe 2019 mein 1. Kind bekommen. Da wurden natürlich, für mich ganz neue Ängste freigeschaltet. An einer Angststörung leide ich bereits seit meiner Jugend. Immer wieder in Behandlung und seit ein paar Jahren wieder Opipramol 2x täglich.
Ich weiss, ich sollte dringend Ruhe finden in all dem Stress.
Meine Sorge ist nur, welches Symptom kommt von der Agnst und welches ist echt...
Waren die Tests heute beim Arzt fürs erste ausreichend? Wurde was übersehen? Sowas geistert mir dann durch den Kopf

04.07.2022 20:45 • x 1 #9


G
Zitat von Sappy:
Meine Sorge ist nur, welches Symptom kommt von der Angst und welches ist echt.

Diese Frage stelle ich mir auch immerzu. Obwohl ich und alle Betroffenen genau wissen, dass genau DIESE Hinterfragung die Quälerei nur immer weiter befeuert. Aber man kommt einfach nicht raus diesen Gedanken. Fast ist es so, als wollten wir nach einem positiven Befund nicht wahr haben, dass uns körperlich überhaupt nichts fehlt und suchen einfach weiter. Und schwupppppp… schon ist ein neues Symptom gefunden, mit dem wir uns beschäftigen können. Hast Du schon mal eine Therapie in Anspruch genommen?

04.07.2022 21:02 • x 1 #10


Sappy
Ich war das erste Mal mit Anfang 20 in einer psychosomatischen Klinik. Im Anschluss nochmal in eine Tagesklinik. Danach ging es mir tatsächlich viele Jahre gut. Völlig symptomfrei. Kopfschmerzen waren Kopfschmerzen und kein Gehirnt*mor.
Dann fing es nach ein paar stressigen Jahren wieder an. Mein erstes Symptom war ein lautes rauschen im Kopf oder in den Ohren. Wie auch immer. Jedenfalls verfiel ich in so eine Panik dass ich dieses Geräusch bis heute wahrnehme. Es ist über die Jahre in den Hintergrund gerückt aber wenn es stressig wird oder ich wieder voller Sorgen bin, so wie jetzt, dann vernehmen ich es deutlich.
Dann kam das Sodbrennen und aktuell hält sich nun seit ein paar Tagen der Druck auf der Lunge/Brust. Frage mich auch immer wieder warum es nicht ein mal gut sein kann. Es ist ja wirklich ständig etwas. Aber was ich mittlerweile sicher weiss, ist dass es natürlich darauf ankommt wie ich mit dem jeweiligen Symptom umgehe. Bewerte ich es wieder und wenn ja wie. Manches Mal, so wie jetzt fällt es mir aber sehr schwer da auszubrechen. Das Symptom der Luftnot fühlt sich einfach zu bedrohlich an

04.07.2022 21:54 • #11


G
@Sappy Ja, weil die Atmung das Lebenswichtigste ist und gleichzeitig als hochempfindliches Instrument zählt. Hast Du denn direkte Bezugspersonen, die Dir helfen und Dich unterstützen können?

Ich persönlich kann Dir nur sagen, dass ich zur Zeit auch riesige Probleme mit der Atmung habe. Ich denke jedenfalls, dass es so ist. Mein Lungenarzt hat mir vor 2 Wochen zwar erst gesagt, dass er nichts feststellen konnte. Aber mein Kopf sagt dennoch: Nein, da muss was sein. In meiner Not hab ich sogar schon mehrfach die Telefonseelsorge angerufen, und das mitten in der Nacht. Ich lebe alleine und kann meine Sorgen mit niemandem sonst teilen. Das war anfangs auch der Grund, weshalb ich hier Mitglied wurde. Und ich merkte, dass ich nicht alleine bin, dass es sogar viele Menschen gibt, die genau das selbe erleben.

04.07.2022 22:18 • x 1 #12


Sappy
Was wird denn beim Lungenfacharzt gemacht wird? Ich frage nur weil ich mich natürlich frage ob ich zu einem Spezialisten gehen sollte, oder ob ich es nun dabei belasse. Denn ich weiss dass ich so den Teufelskreis auch aufrecht erhalte. Zumal ich dieses Symptom ja kenne. Und es ging bisher immer wieder weg. Nur hilft mir dieser Gedanke aktuell nicht.
Wie ist es denn bei aktuell mit der Armung wenn ich fragen darf?
Ja, ich habe Bezugspersonen aber ich glaube die können mir auch nicht mehr recht helfen. Natürlich ist ein offenes Ohr schon sehr viel wert aber es ist dennoch was anderes als sich zum Beispiel mit Fachpersonal zu unterhalten. Ich bin grad einfach zu fest gefahren und viel zu fixiert auf meine Atmung. Das ist unglaublich

04.07.2022 22:42 • x 1 #13


Butterfly-8539
Zitat von Sappy:
Was wird denn beim Lungenfacharzt gemacht wird? Ich frage nur weil ich mich natürlich frage ob ich zu einem Spezialisten gehen sollte, oder ob ich es nun dabei belasse. Denn ich weiss dass ich so den Teufelskreis auch aufrecht erhalte. Zumal ich dieses Symptom ja kenne. Und es ging bisher immer wieder weg. Nur hilft ...

Der mißt den Sauerstoffgehalt am Finger, dann geht man in eine abgeschlossene Glaskabine. Bekommt ein Atemrohr, mit dem man in ein Gerät das automatisch abstoppt beim einatmen, oder ausatmen, deine Gesamt-Lungenfunktion testet. Der FA kann Abweichungen sofort feststellen, ob Schädigungen vorliegen. Meist werden noch Röntgenbilder angefertigt, um z.B. Narbengeweben zu sehen, oder z.B. Fibrose, usw.
Meist macht man diese Untersuchung, die mir seit längerem bevorstünde, ich sie aber wg. Corona nicht mehr wahrnahm, auch für Rheumaerkrankungen. Sollte es auch schon letztes Jahr wieder gemacht haben und dieses Jahr muß ich, aber..............

Man atmet Helium ein......................

04.07.2022 22:59 • x 2 #14


G
@Sappy Der Lungenfacharzt kann noch verschiedene Blutwerte heranziehen, um bestimmte Dinge auszuschließen. Ansonsten das, was Du ja schon gemacht hast.

Naja, und mein Problem besteht aktuell noch immer fort. Ich weiß gar nicht, was ich überhaupt noch unternehmen sollte. Ich warte nur noch auf ein Wunder, wenn es sowas gibt.

04.07.2022 23:10 • x 1 #15


G
@Sappy ach ja, was natürlich noch in Betracht gezogen werden kann, ist eine Allergie. Der Lungenarzt ist zumeist auch ein Spezialist dafür. Und wer weiß, ich hab neulich erst gehört, dieses Jahr soll ein besonders aggressives Pollenjahr sein, da viele Bäume einen sogenannten Megapollen-Zyklus erleben.

04.07.2022 23:35 • x 1 #16


S
@Sappy ich kann dich so gut verstehen liebes hatte auch mehrere Jahre ruhe .. aber seit zwei wochen habe ich gefühlt jeden tag Atemnot abends wird es etwas besser .. ich weiß leider nicht wie ich dir weitergeleitet soll du kannst mal magenschoner ausprobieren könnte eventuell helfen.

04.07.2022 23:44 • #17

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Icefalki
Ich würde mir ein Finger- Pulsoximeter kaufen. Allerdings nur benutzen, wenn das komische Gefühl vorherrscht. Dann weisst du zumindest, dass es nur ein Gefühl ist und kein Sauerstoffmangel.

Generell bin ich der Meinung, dass man mit unseren Ängsten umgehen lernen muss. Ich persönlich suche auch nach Sicherheiten, allerdings passe ich auf, davon nicht zu abhängig zu werden.

Grundsätzlich sollte uns allen klar werden, dass es nicht die Symtome sind, sondern eine generelle Angst ums Leben. Und die zeigt sich immer wieder mit neuen Symtomen. Deswegen dieser Umgang mit der Angst lernen wollen.

Ich persönlich brauche Sicherheit und die stellt sich nur ein, wenn ich Zusammenhänge verstehe. Dann kann ich auch gelassener reagieren.

Deswegen der Pulsoximeter. Der sagt dann, alles ok. Und wenn das Gefühl trotzdem anhält, mag es an den Verspannungen oder sonst was liegen, das ist dann aber nicht lebensbedrohlich.

05.07.2022 10:29 • x 1 #18


Sappy
Danke für deinen Tipp Icefalki!
Heute Morgen beim aufwachen war das Gefühl auch gar nicht vorhanden. Es entwickelt sich sobald ich aufstehe. Da beginnt parallel auch direkt das Gedankenkarussell.
Eine kleine Hilfe ist dann für mich der Gedanke, dass es ja nicht auch mal wieder weg wäre, wäre es was ernsthaftes oder gar lebensbedrohliches. Jedenfalls gab mir das mal der Gastroenterologe mit auf den Weg bezüglich eines Kloßgefühls im Hals. Er sagte dass es dann ja kontinuierlich schlechter werden würde. Darauf vertraue ich. Deinen Tipp werde ich aber auf jeden Fall beherzigen. Lieben Dank

05.07.2022 10:49 • x 1 #19


Icefalki
Zitat von Sappy:
Da beginnt parallel auch direkt das Gedankenkarussell.


Ich denke, das kennt hier jeder. Deswegen müssen die Symtome relativiert werden. Klare Fakten und dann kann man das Gefühl ertragen. Klossgefühl, ein Thema, das wir in der HNO tagtäglich erleben. Selbst Nichthypochonder denken an Krebs und spiegeln wir dann den Kehlkopf, der absolut ok ist, geht es den Menschen sofort besser.

Stress macht dermassen viele Probleme, die wirklich spürbar sind. Deswegen bin ich immer für Fakten, sofern sie erhältlich sind.

05.07.2022 11:00 • x 1 #20


A


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