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Ihr Lieben,
Ganz blöde frage: wie schafft man es, seinem Körper Vertrauen zu schenken und mehr Selbstliebe zu haben? Ich führe diese Art Krieg mit der hypochondrie gegen meinen Körper schon so lange und bin müde von dieser Angst.
Vielleicht habt ihr ja ein paar gute Gedanken:)

23.11.2025 00:40 • 23.11.2025 x 3 #1


5 Antworten ↓


Moin,

evtl. denke ich jetzt zu einfach, aber wäre bei einer Hypochondrie, ein verinnerlichter Leitsatz wie es kommt, wie es kommt nicht schon eine gute Hilfe? Es bringt ja nichts sich über evtl. mögliche Krankheiten verrückt zu machen, da wäre es doch besser, sich auf das zu konzentrieren was man beeinflussen kann

Interessantes Thema, mit dem ich mich nur mal kurzzeitig beschäftigt hatte, weil ein Typ vom Jobcenter mich mal zur sau gemacht hat und mich dann als Hypochonder bezeichnet hat. Sie sind doch ein Hypochonder, jetzt muss ich sie zum Amtsarzt schicken und dann müssen sie wieder arbeiten tja, der Amtsarzt hat nur kurz auf meine Diagnosen geguckt und meinte dann sofort damit können sie auf keinen Fall arbeiten gehen.

Der Typ vom Jobcenter hat mich seitdem nie wieder gesehen, aber trotzdem bis zum Termin bei Amtsarzt, meinen Holzkopf zum grübeln gebracht. Was im Endeffekt aber unsinnig war, weil ich hätte eh keinen Einfluss auf die Entscheidung des Amtsarztes nehmen können.
Es kommt, wie es kommt

A


Frage an alle Hypchonder!

x 3


@chaosinside
Ich hab’ mir irgendwann klargemacht, dass mein Körper keine Maschine ist.
Ist eine Maschine kaputt, bleibt sie kaputt bis einer daherkommt und sie repariert.
Mein Körper dagegen „repariert“ und pflegt sich aber selbst. Ununterbrochen werden Eindringlinge abgewehrt, kleine und kleinste Verletzungen versorgt, Abfallstoffe abtransportiert, abgestorbene Zellen erneuert, Werte wie Temperatur / Blutdruck / Puls / Atmung gesteuert usw.
Das ist bei jedem Menschen so und passiert das ganze Leben lang.
Und das alles darf ich auch ruhig spüren. Es ist normal, wenn es mal ein paar Tage irgenwo zwickt oder zieht - mein Körper kümmert sich grade um irgendwas.
Es ist auch völlig Ordnung, wenn ich mich an manchen Tagen mal nicht so gut fühle, der Blutdruck höher ist, mein Herz schneller schlägt oder ich schneller erschöpft bin.
Der Körper hat vielleicht manchmal einfach ein bisschen mehr „zu tun“ - kein Grund Angst zu bekommen.
Viele Zipperlein und Körperempfindungen konnte dadurch eher positiv sehen, weil sie mir damit „normal“ bzw. sogar als ein Ausdruck von Heilung erscheinen.

@DrSeltsam Sehr gut beschrieben. So sehe ich es auch )

Gute Frage. Mir geht es genauso. Ich bin jetzt seit einiger Zeit in Therapie und habe in der letzten Stunde meiner Therapeutin gesagt dass ich irgendwie keine Besserung bemerke aber gut - ich konnte einige Sachen bis jetzt noch nicht vollständig umsetzen.

Ich hatte jetzt mal einen guten Buchtitel gelesen. Er hieß Ruhe in Frieden bevor du stirbst oder so ähnlich. Ich glaube in dem Buch ging es nicht um Ängste oder so aber jedenfalls habe ich das so für mich übersetzt mich nicht verrückt zu machen bevor tatsächlich eine gesicherte Krankheit eintritt. Aber es ist schwer. Ich versuche mich abzulenken aber die Gedanken wandern immer wieder in den Körper hinein und die Angst scannt den Körper ständig ab nach irgendeinem Zwicken, Missempfinden usw.

Erstmal aufhören, einen Krieg zu führen.
Es steckt immer was dahinter, die starke Wahrnehmung der Symptome, das Bewerten dieser Symptome und die Reaktion darauf.
Es könnte helfen, das Muster zu erkennen.
Bist du in Therapie?




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Dr. Matthias Nagel
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