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Serduszko
Hallo ihr Lieben,

ich schreibe nun, weil ich seit ein paar Tagen wieder höchst beunruhigt bin, da sich vor zwei Tagen etwas sehr Beängstigendes ereignet hat; und irgendwie hofft man ja doch immer, auf Gleichgesinnte zu treffen. Vielleicht auch auf entlastende Gespräche Zudem weiß ich auch nicht genau, in welchem Unterforum ich posten soll, denn das Thema ist eigentlich zu komplex, als dass es sich in einen einzigen Bereich zuordnen lassen könnte. Habe mich aber aufgrund der aktuellen Hauptangst entschieden, hier zu posten.

Ich leide seit vielen Jahren an einer Angst- und Panikstörung mit diversen anderen Phobien (mittelmäßige Agora- sowie Sozialphobie und noch ein paar andere „Kleinigkeiten“). Zudem steht eine mögliche Hochsensibilität im Raum. Eine lange Zeit lang war es auch in Ordnung, annehmbar. War auch lange nicht mehr hier im Forum aktiv.
Es wurde auch recht lange mit offensichtlich bescheidenem Erfolg therapiert.
Eigentlich waren meine Ängste schon immer überwiegend auf das Herz (teils auch auf das Hirn) beschränkt, zeitweise auch Angst vor ernsthaften Gefäßerkrankungen (Stichwort Thrombose und ihre Folgen…, das Übliche halt irgendwie). Sind sie auch immer noch. Nun kommt also noch „was Neues“ dazu.
Ich denke, dass ich vorgestern so eine Art Flimmerskotom hatte oder eine vergleichbare Sehstörung.
Wahrscheinlich ist das auch der xte Beitrag zum Thema HWS oder Flimmerskotom, dann seht es mir nach. Habe auch schon ein wenig die Suchfunktion bemüht, doch ich versuche im Moment halt nicht ganz so lange zu lesen bzw. ausgedehnt in der Nähe zu gucken, um „es“ nur ja nicht wieder auszulösen! So weit ist es jetzt schon bzw. viel mehr mal wieder. Angst vor dem Lesen, auch das noch. Also quasi wieder Erwartungsängste pur. Und auch während ich das hier schreibe, schaue ich immer wieder in die Ferne – das wird also zeitlich gesehen eine ziemlich lange Angelegenheit werden hier.
Gut geht es mir schon länger nicht mehr, etwa seit Dezember 2016 hat es sich immer mehr gesteigert – bis jetzt: Schwindel, wieder tagelang Herzstolpern ohne Ende, dann sind die Extrasystolen erstmal wieder weg, dazu teils enormen Druck im Kopf, Herz-, Hirn-, Zukunfts- und was-auch-immer-Ängste, dazu zweitweise wellenartiges Unwohlsein, Schwäche, Sinnlosigkeitsgefühle, teilweise schlimme Angst, verrückt zu werden, auch vor Schizophrenie… Wobei dieses „Gut“ seit Anfang meiner Angststörung (oder was auch immer das ist) eigentlich eh schon ein anderes ist; diese Unbeschwertheit, wie ich sie von früher kenne, gibt es einfach in der Form nicht mehr, zeigt sich in Momenten vielleicht. Ich habe quasi lediglich eine Erinnerung an die Unbeschwertheit. Oder kann diese empfinden, wenn ich andere dabei beobachte, unbeschwert zu sein. Immerhin. Eine latente Angst ist in der letzten relativ langen „guten“ Zeiten immer da gewesen, aber sowas wie Shoppen oder Reisen war schon wieder relativ okay möglich. Quasi ist man immer mit einer mal größeren, mal kleineren Angst im Gepäck unterwegs, hat sie quasi immer mit dabei. Wie in den Rücksack geschnallt und auf den Rücken gepackt. Mal mehr, mal weniger drin. Es war alles gut schaff- und machbar. Mit Überwindung und Mut, aber doch.
Angefangen hat es damals mit eigentlich mit den typischen Panikattacken, d.h. ich hatte extremes(!) Herzrasen und hohen Blutdruck (habe sonst eher niedrigen). Damit habe ich gelernt, umzugehen und habe diese Attacken eher seltener, sie machen mir auch nicht mehr so eine extreme Angst... nun meine ich, dass sich diese Panikzeiten eher in schlimmem, kaum aushaltbarem Unwohlsein bis hin zu dem Gefühl, völlig verrückt zu werden, äußern. Oft auch ohne Herzrasen, was mich darin bestärkt, zu denken, dass es eher eine Art Verrückwerden ist.
Jetzt driftet es aber etwas ab, musste aber etwas ausholen, sorry. Komme nun mal zum Punkt:
Ich bin an jenem Morgen eigentlich mit dem Gedanken erwacht: So, heute wird mal ein guter Tag. Fest vorgenommen. Stand also auf, ging nach unten, machte, was ich zu tun hatte, Hund rauslassen auch, dann einen Cappuccino trinken. (- selbst Letzteres musste ich wieder „lernen“, weil ich eine Zeit lang Angst hatte, Milchprodukte zu essen bzw. zu trinken und Koffein ging auch lange Zeit gar nicht) Nach einer Weile merkte ich dann, dass ich komisch sehe, hatte das Gefühl, als hätte ich in eine helle Lichtquelle geschaut, als wäre ich geblendet (worden). Alles irgendwie linksseitig. Habe dann wie irre mein linkes Auge gerieben in der Hoffnung, dass das Gefühl vergeht. Da habe ich mir noch nicht wirklich was bei gedacht. Als ich meine Tochter dann anschaute und merkte, dass ich irgendwie immer nur grad ein Auge von ihr sehen kann, je nach Blick, also quasi Gesichtsfeldausfall, bekam ich es so richtig mit der Angst zu tun. Und dieses Gefühl des schlecht Sehens verging auch nicht, im Gegenteil; es wurde eher schlimmer. Da wurde mir schon sehr mulmig zumute und auch recht übel und ich bekam die Panikattacke des Jahrtausends! Die machte das Ganze natürlich auch nicht besser, sondern verschlimmerte diesen Zustand dahingehend, dass es nun auch noch zu flimmern anfing. Ich lief schon wieder wie von der Tarantel gestochen durch’s Haus und wollte schon auf jeden Fall ins Krankenhaus, aber mein Mann bleibt bei sowas ja immer total ruhig und taff – einfach bemerkenswert dieser Mann! Der scheint eh vor nichts Angst zu haben und denkt sich seit Jahren wohl schon seinen Teil, wenn er mich so sehen muss…
Soweit ich das beurteilen kann, hat es irgendwann dann so sichel- bzw. halbmondförmig in meinem Sichtfeld geflimmert, eher linksseitig. Schwer zu beurteilen, denn ich hatte einfach nur noch Panik! Ich konnte das Gesicht meines Mannes kaum noch sehen... Gegen ein Flimmerskotom spricht aber, dass ich meine, dass das Ding nicht gewandert ist, aber ich bin mir auch nicht sicher ob der Panik… Dieser Mond verschwand dann 2x kurz, meine ich, kam dann aber wieder - noch mehr Panik! Also ich finde Monde ja ganz toll, wirklich, aber nicht in meinem Kopf! Das war sehr spooky Habe dann echt gedacht, jetzt ist ES auf jeden Fall soweit. Zumal ich in der letzten Zeit wieder vermehrt teils starke Ängste vor Schlaganfällen habe – die Reportagen sowie der Film von und über Frau Köster neulich im TV haben ihr Übriges dazu beigetragen und auch in meiner Familie sind einige Fälle bekannt, die haben aber auch ungut gelebt, versuche ich mir dann immer zu sagen… und ich gucke sowas dann natürlich auch noch. Trottel, selbst Schuld. Und da mein Arm und tlw. auch das Gesicht sich dann und wann auch wie betäubt anfühlen und manchmal kribbeln (das aber schon seit 2010) plus dieser enorme einseitige Druck im Kopf, passt das ja alles bestens zusammen
Seitdem ich bei einem 2-stündigen Stand-up-Comedian Auftritt war am 1. April (extrem voll, eng und stickig in der sehr nett anzuschauenden, aber alten und offenbar unbelüfteten Theaterhalle), habe ich nach wiederkehrenden, schlimmenen Anfällen dort, die sich quasi über die halbe Show zogen, ständig mit Schwindel und Druck im Kopf zu kämpfen. Ich habe es zwar ausgehalten dort, ich wollte es so unbedingt, habe mich aber bis heute nicht davon erholt. Noch dazu diverse Infekte seit einem halben Jahr, die vielleicht für sich gesehen nicht besonders schlimm waren, aber in der Summe doch zusätzlich ausgelaugt haben.
Habe in der letzten Zeit auch besonders viel Computerarbeit gemacht und auch vermehrt gezeichnet, außergewöhnlich viele Fotos retuschiert z.B. und das auch in allen Feinheiten, also das wird schon anstrengend für Augen und Nacken gewesen sein. Schlechte Haltung. Zudem viele Termine, Probleme und Stress.
Und lange Rede, kurzer Sinn: Ich sehe da schon bald einen Zusammenhang mit der HWS und Stress, aber das kann ich auch nur glauben, wenn ich mich grad nicht in einem akuten Angst- oder Panikzustand befinde. Da ich auch starke Verspannungen zu haben scheine und laut meinem Mann zumindest mein Nacken/-Rückenbereich sehr hart ist(?!), könnte das ja mit ein Grund sein für diese enormen Beschwerden, die ich selbst in meiner Panik-Anfangszeit nicht so ausgeprägt erlebt habe. Nun sind sie ständig präsent – besonders der Schwindel auch. Hatte nie Probleme mit Schwindel außer im akuten Anfall vielleicht.
Nun ist es mittlerweile schon so weit, dass ich sogar Angst vor einer Mass. habe, vor etwas Wohltuendem also, denn gestern Abend bekam ich sogar einen mittelschweren Anfall von meiner Rotlichtlampe… an Sport derzeit auch nicht zu denken wegen der Herzstolperei…
Nun sitze ich also erneut da und frage mich, wie ich in den Sommeurlaub fahren soll dieses Jahr. Als es mir noch besser ging, habe ich im Überschwang der Gefühle 2 Wochen Südfrankreich gebucht. Mit dem Auto. Bzw. nee, eigentlich war das schon gut durchdacht – habe ich zumindest gemeint. Weil die letzten Jahre bereits 1 Woche–Urlaube (z.B. Dänemark = recht kühl) sowie diverse Wochenendtrips gut möglich waren. Aber so weit fahren und dann die Wärme? Irre. Ich frage mich, was ich mir dabei gedacht habe und welcher Teufel mich da geritten hat – wie ich (wir) das buchen konnte(n) und wie jetzt das schaffen. Habe Angst, dass ich irgendwo zusammengekauert auf einem Berg in Frankreich dauersitze und wieder die unheimliche Begegnung der dritten Art habe mit dieser LSD-mäßigen Flimmerei Und das womöglich durchgängig, dass wir dann wegen mir zurückfahren müssen oder ich dort im KH in einem anderen Land lande (oder Schlimmeres...).
Denn nun habe ich schon wieder das Gefühl, ein komplett anderer Mensch und ernsthaft krank zu sein, denn so ein Befinden kann einfach nicht gesund sein.
Es wird wieder viel Arbeit werden, aus diesem Loch herauszukriechen. Wenn’s nicht eh was Ernstes ist! Ich mag auch nicht wieder zu Ärzten gehen, aber es scheint langsam unvermeidbar, allein, um Ruhe in die Sache zu bringen. Zudem habe ich Hashimoto und bräuchte da auch mal dringend mal neue Blutwerte.

Wie kann man sich innerhalb kürzester Zeit eigentlich so zurückentwickeln?! Es macht abwechselnd wütend, ängstlich, hilflos, traurig. Diese Gefühle sind auch nicht gerade förderlich.

Sorry für’s Jammern und ein großes Danke für’s Lesen…

28.04.2017 13:58 • 11.04.2023 x 2 #1


23 Antworten ↓


fraurossi
Hallo Serduszko,
habe deinen Text gelesen und vieles kenn ich auch von mir. Bei mir ist es ein (Vor) zeichen, wenn ich Migräne bekomme.
Habe es aber auch schon ohne Migräneschmerzen, obwohl Neurologe sagt, ohne Migräne, keine Aura.
Bei mir immer eine Zeichen, dass ich kürzertreten muss.
LG Fraurossi

28.04.2017 14:08 • x 1 #2


A


Flimmerskotom/Sehstörung – möglicher Zusammenhang HWS?

x 3


Serduszko
@fraurossi: Vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort!
Ich hatte danach tatsächlich Kopfweh, allerdings aushaltbar. Habe das dann eher auf die Attacke zurückgeführt...

28.04.2017 14:18 • #3


Serduszko
*meinte natürlich Rucksack, nicht Rücksack – lustiges Wort.
Die Konzentration lässt nämlich auch sehr(!) zu wünschen übrig derzeit – und die Anzahl möglicher Beitrags-Edit-Versuche hier im Forum ist leider schnell erschöpft.
Ich hasse diese Zustände des Nicht-gut-denken-Könnens so sehr.

28.04.2017 15:36 • #4


Schlaflose
Zitat von fraurossi:
Habe es aber auch schon ohne Migräneschmerzen, obwohl Neurologe sagt, ohne Migräne, keine Aura.


Da irrt er sich aber. Ich hatte zweimal Aura ohne Migräne, noch nicht einmal leichte Kopfschmerzen danach. Beim ersten Mal ging ich direkt zum Augenarzt und der sprach auch von Augenmigräne, die sich nur in Form von der Aura ereignet hat. Meine Mutter hatte das auch einmal so.

28.04.2017 18:22 • #5


guteFee
Ohne jeden Zweifel, Augen Migräne mit Aura!

Habe ich seit zig Jahren immer wieder.
Anfangs immer in Verbindung mit Panik. Weil ich jedesmal dachte zu erblinden.

Mittlerweile gehe ich ganz entspannt damit um, wenn sich mal wieder so eine Attacke ankündigt.

Plötzlich sehe ich ein Teil nicht mehr...Genauso wie Du beschrieben hast! Wie vom Licht geblendet.

Dann geht das Schauspiel los...
Zackenmuster in farbenfroher Ausführung.

Bei mir kommt es immer dann, wenn ich loslasse!
Wenn ich entkrampfe aus irgend einer Situation.
Wenn die Anspannung entspannt!

Mache dir keine Sorgen, es ist nichts schlimmes und es geht immer vorbei.

Außerdem, alleine damit bist Du auf gar keinem Fall!

LG guteFee

28.04.2017 19:42 • x 2 #6


frodo911
ach ja, das gute alte Flimmerskotom... beim ersten Mal befiel mich auch noch die Panik, Jetzt nervt es nur noch, wenn mal wieder die blitzenden Zacken an einem Punkt im Auge auftauchen. Innerhalb von ca 20 Minuten vergößert sich das dann zu einem Band, das langsam aus dem Sehfeld herauswandert. Ist lästig, aber nicht schlimm und geht relativ schnell wieder vorbei...

28.04.2017 20:42 • x 2 #7


J
Ja das kenne ich leider auch was du beschreibt und zwar wirklich genauso ...

Das ist einfach eine miese fiese Aura egal ob nun mit oder ohne Migräne.

Bekomme jedesmal dabei Angst und Panik

30.04.2017 12:49 • x 1 #8


Serduszko
Ein Hallo an alle und vielen Dank für eure Antworten!

Scheint so, als wäre dieses Phänomen weit verbreitet...

Ich habe leider immer noch Angst wegen diesem Vorfall und bilde mir ein, nun insgesamt schlechter sehen zu können, aber auch nicht konstant, so doof. Konzentration und der Fokus liegen halt derzeit auf den Augen. Zudem habe ich seit ein paar Tagen Kribbeln in Hand und Fuß rechtsseitig dazu bekommen.
Was mich halt irritiert hat und mich daran zweifeln lässt, dass es bei mir selbst dieses Flimmerskotom war, ist, dass es 2 Pausen gemacht zu haben schien (nämlich als ich mich zwischendurch kurz ein wenig beruhigt hatte), während es flimmerte – ist es möglich, dass es in der akuten Flimmer-Phase zwischendurch mal schwächer flimmert? Allerdings bin ich mir da auch nicht so ganz sicher, ob das vielleicht lediglich subjektives Empfinden war, weil ich so generell gesehen einfach nur noch Panik hatte. Außerdem hat der ganze Spuk auch recht lange angehalten, sicher über eine Stunde und weit länger, als die oftmals beschriebenen 10-30 Minuten

30.04.2017 13:06 • #9


J
Also dieses kribbeln habe ich such oft und auch andere neurologische Probleme bzw Ausfallerscheinungen dann das gehört alles soweit ich weiss zur aura ...mir war sogar mal für etwa eine halbe minute der arm gelähmt

30.04.2017 14:40 • x 1 #10


Serduszko
@july1986: Wie, war dein Arm tatsächlich so richtig gelähmt, sprich du konntest ihn gar nicht bewegen?!

30.04.2017 19:16 • #11


J
Ja genau aber nur für etwa eine halbe Minute schätze ich. Bin dann total in Panik geraten. Habe vielerlei solcher neurologische Ausfallerscheinungen des öfteren . Man nimmt an dass es aura bei mir is

30.04.2017 19:18 • #12


Serduszko
Oha, ich glaube dann würde ich auch ziemlich in Panik geraten. Ich hatte bisher immer nur einen tauben Arm. Wobei Taubheit es auch nicht so recht trifft, eigentlich fühlt der ganze Arm sich eher an wie aus Gummi Seit vorgestern habe ich auch zeitweise das Gefühl, dass meine Beine mich nicht mehr tragen können und wollen. Widerlich ist das.

30.04.2017 19:23 • #13


J
Ja bin dann damals.ins Krankenhaus gefahren deswegen...war ofters schon mit diesen Symptomen un Krankenhaus .

Ja das kenne ich es fühlt sich taub an aber irgendwie is es nicht taub und irgendwie doch ganz anders ...weiss was du meinst ...da bei mir keiner weiss woher es kommt hieß es dann hält aura denke das is wohl alles aura...

30.04.2017 19:27 • #14


Sappy
Hallo ihr Lieben.
Ich muss diesem Faden einmal wieder aus der Versenkung holen, in der Hoffnung dass mir aktuelle jemand ein wenig Hoffnung machen kann. Ich leide seit ca. 20 Jahren an einer Angststörung aber gestern hatte ich die mit Abstand schlimmste Panikattacke jemals.
Ich las etwas auf meinem Handy und bekam das Gefühl nicht mehr gut sehen zu können auf dem rechten Auge. Als ich mich im Raum umschaut sah ich dass es nicht besser wurde. Ich sah einen geraden, silbrig, blau leicht gezackten Strick. Ich fühlte mich wie geblendet. Das schlimmste für mich war als ich in das Gesicht meines Sohnes schaute und nur ein Auge erkannte. Es war nicht schwarz aber verblendet. Ich bekam einen Puls von 180, mir wurde eiskalt und ich derealisierte zudem stark. In hellen Räumen war es schlimmer, obwohl ich es aber ganz deutlich auch in einem abgedunkelten Raum sah. Auch beim Augen schließen sah ich dieses zickzack Strich. Es hielt schätzungsweise 30 Minuten an. Dann brachte ich ca. 45 Minuten meinen Sohn ins Bett und dann fing es wieder an. Dieses Mal für nur 10 Minuten. Mein erster Gedanke war ein Schlaganfall. Dann dachte ich, ich würde gleich erblinden oder ein Hirntumor drück auf Nerven. Meine Panik von gestern ist nicht in Worte zu fassen. Bis heute steckt sie mir in den Knochen. Das war wie ein kleines Trauma. Ich werde versuchen noch heute einmal zum Augenarzt zu gehen und das anzusprechen. Ich fühle mich nur wie gelähmt von der Angst. Ich hatte noch nie etwas mit Migräne zu tun. Hatte auch den den Anfällen gestern keine Kopfschmerzen. Lediglich sehr leichte an der Stirn, um die Augen und im Nacken. Aber wirklich sehr dezent. Wenn ich danach googel dann lese ich meist dass es auf beiden Augen zu der Erscheinung kommt. Ich bin mir zu 90% sicher dass es nur auf dem rechten Auge war.
Was wird der Augenarzt machen? Mir wurden noch nie die Augen weit getroffen zum Beispiel. Habe wirklich ziemlich großes Angst. Und ich bin leicht weitsichtig, falls das eine Rolle spielt.
Ich komme aus meiner Angst kaum raus... Hat jemand ein paar Worte dazu? Vielen Dank für's lesen!

04.02.2022 09:46 • x 1 #15


moo
Hallo @Sappy,

zumindest ich kann da nur Entwarnung signalisieren. Das war ganz eindeutig ein Flimmerskotom und davon hatte ich schon zirka 30-50 Stück in meinem Leben. Es ging im Alter von ca. 20 an und wurde allerdings mit der Zeit immer weniger.

Ich persönlich sehe darin schlicht ein Überlastungssymtom, das lediglich eben den Sehnerv betrifft. Bei mir ist fast immer auch nur ein Auge betroffen, nur ganz selten beide. Dauern tut es ebenfalls um die 30 Minuten - machmal wird sie bei mir von einer DP/DR-Sequenz begleitet - da geht´s mental dann richtig ab

Du findest auch viele beruhigende Erfahrungsberichte bzgl. Flimmerskotome hier im Forum.

Dass Dich das als Ängstlerin aus der Bahn wirft, ist nachvollziehbar. Ich war seinerzeit auch total durch den Wind, weil es eben mit meiner ersten DP/DR-Erfahrung einherging. Angst war damals zuvor noch kein Thema - eher nach dieser Erfahrungskombi...

04.02.2022 11:16 • x 2 #16


Sappy
Moo, wie schön von dir zu hören. Ich habe noch oft an unsere Unterhaltungen bezüglich des Sodbrennens gedacht.
Auch jetzt bedanke ich dir für deine beruhigenden Worte!
Allein der Gedanke nachher zum Augenarzt zu gehen lähmt mich. Ich werde erwähnen dass ich an einer Angststörung leide. Dieses Thema ist sehr neu für mich. Gestern, wie gesagt zum ersten Mal erlebt. Ich werde mich diesbezüglich hier im Forum mal ins Thema einlesen. Danke Moo

04.02.2022 11:27 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Schlaflose
Zitat von Sappy:
Auch beim Augen schließen sah ich dieses zickzack Strich. Es hielt schätzungsweise 30 Minuten an.

Typisch Migräne mit Aura, wobei eine Migräne oder Kopfschmerz nicht unbedingt folgen muss. Ich hatte das zweimal im Leben, beide Male nur die Aura ohne sonstige Beschwerden. Viele Leute haben das schon mal oder auch öfters gehabt. Auch hier im Forum gibt es etliche Beiträge dazu.

04.02.2022 15:26 • x 1 #18


Sappy
Ich war nun vorhin beim Augenarzt. Sehtest wurde gemacht und der Arzt leuchtete in beide Augen. Anhand meiner Beschreibung sagte er direkt dass es sich um Augenmigräne handelt. Die Netzhaut sieht gut aus und auch alles andere war unauffällig. Er sagte, sollte es mich zu sehr stören oder es zu häufig vor kommen, solle ich nochmal zum Neurolgen zwecks Medikamente. Er sagte das Problem liegt nicht am Auge selbst, sondern im Gehirn. Ich war super ängstlich beim Arzt und ich bin stolz auf mich da gewesen zu sein. Vorallem wieder so kurz vor einem Wochenende.
Kann man gar nicht sagen in welchen Intervallen sonst auftritt?
Der Arzt sagte es ist alles möglich. Von einmalig bis mehrmals die Woche. Ich bin nun etwas beruhigter aber diese extreme Panik von gestern hängt mir wirklich noch sehr nah. Ich glaube das war das schlimmste Symptome jemals bei mir

04.02.2022 17:40 • x 1 #19


marialola
Ich hatte das auch ein einziges Mal, bei extremer Angst…
Siehst du, alles ist gut.

04.02.2022 19:09 • x 1 #20


A


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Dr. Matthias Nagel