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Hallo zusammen,

ich drehe langsam komplett durch. Ich leide nun schon seit einigen Jahren an Extrasystolen, die sich wie ein Stromschlag im Hals anfühlen. Es ist super unangenehm, ich bekomme direkt eine Panikattacke, weil ich glaube, sterben zu müssen.

Mittlerweile habe ich diese Extrasystolen jeden Tag. Es gibt Tage, da kann ich gut mit umgehen und Tage, wie die letzten, wo ich nicht mehr dran glaube lange zu Leben.

Bei jeder kleinsten Bewegung, jedem Bücken, jedem Arme nach oben heben, jedem Drehen folgt eine Extrasystole mit diesem Stromschlag Gefühl. In einem LZ EKG vor 2 Jahren wurden 400 VES festgestellt. Ich merke allerdings, dass sie gehäufter vorkommen und mir jegliche Lebensqualität rauben.
Die Ärzte konnten bisher nichts besorgniserregendes feststellen.
Ich versuche seit kurzem wieder einen Termin beim Kardiologen zu bekommen, aber die Termine sind rar gesät.

Mein Finger ist jeden Abend auf der Notfall Taste, wenn es wieder extrem wird. Da ich ein Kleinkind zu Hause habe, konnte ich noch abwiegen, ob es jetzt wirklich sein muss ins Krankenhaus zu gehen. Sonst wäre ich schon längst da.
Ich habe das Glück, dass ich bisher nicht mehrere Extrasystolen hintereinander verspüre. Sie kommen zu 90% verzögert. Also paar Schläge normal, dann Extrasystole.
Hätte ich mehrere hintereinander würde ich das nicht überleben.

Jetzt meine Frage an Euch. Kennt ihr das? Ich finde das nicht normal, dass man bei jeder Drehung und jeder kleinsten Anstrengung danach eine Extrasystole verspürt. Warum spüre ich diese bloß so unangenehm und andere gar nicht? ( Ich achte da nicht drauf, sie kommen auch, wenn ich mit meinem Kleinen draußen am Spielen bin )

16.06.2023 15:51 • 16.06.2023 #1


2 Antworten ↓


Schlaflose
Schau dich mal im Forum um, es wimmelt quasi von Beiträgen zu Extrsystolen und Herzstolpern.

16.06.2023 16:43 • #2


H
@RedRoses
Ich habe sie am Anfang auch sehr heftig gespürt. Ich hatte auch teilweise 3 hintereinander, quasi ohne paar normalen Schlägen. Es hörte einfach nicht mehr auf. Im Bett, beim Bücken, beim Kopf drehen, beim sitzen. Es war die Hölle. Sie fühlten sich an wie Magenhüpfer, oft elektrisierend, oft lösen sie Gänsehaut und Luftnot aus oder mir wurde ganz komisch bei so manchen. In jedem Fall lösten sie Todesangst aus. Ich fragte mich auch, wie man sowas sein Leben lang aushalten soll. Wie es Menschen geben kann, die SOWAS unvorstellbar ekelhaftes nicht mitbekommen sollen. Ich habe alles probiert, von Magnesium bis Kalium bis was weiß ich was für Supplemente. Nichts half. Gut, Alk. half manchmal, kann aber Zufall sein.

Und irgendwann fing ich an, an der Akzeptanz zu arbeiten. Zu akzeptieren, dass sie wohl nun bleiben werden. Bei jeder Extrasystole habe ich mir gesagt das ist harmlos, darf auftreten, jeder hat sie.

Irgendwann wurden sie immer weniger. Je ruhiger ich wurde, je weniger Angst ich hatte, desto weniger ES hatte ich. Monat für Monat wurde es besser. Nun gibt es mittlerweile viele Tage, an denen ich 0 habe bzw. keine merke. Ab und zu gibt es eine von der ekelhaften Sorte, wo mir noch immer komisch wird danach.

So wie es bei dir klingt, hast du noch immer nicht 100 % die Sicherheit, dass sie harmlos sind. Ich kann dir nur sagen: bei 400 ES am Tag wird dir kein Kardiologe eine Behandlung vorschlagen. Uns bleibt da leider nur der Weg über die Psyche. Ich weiß, was für ein Kampf das ist, auch ich habe trotzt der wenigen ES noch immer meine Struggles und werde eine Therapie beginnen.

Aber: über die Monate habe ich die Hoffnung gefunden, dass sie nicht für immer bleiben müssen und man durchaus lernen kann, mit ihnen gut zu leben. Und dann werden sie such automatisch weniger.

Achso, ein sicheres Mittel bei mir gegen ES ist Joggen. 2 - 3 km und ich habe 24 h lang im Grunde keine ES mehr.

16.06.2023 17:11 • x 2 #3




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Dr. Matthias Nagel