Druck im Kopf und Schwindel beim stehen und gehen

Guten Abend allerseits,

Seit einigen Jahren plagen mich Schwindel, ein Druck im Kopf – und das vor allem beim Gehen und Stehen.
Seit einigen Wochen ist es jedoch deutlich schlimmer geworden, sodass ich kaum noch gehen oder stehen kann; es fühlt sich sehr unsicher an.
In den letzten Jahren habe ich zudem eine starke Angststörung entwickelt und frage mich, ob der Schwindel von der Angststörung kommt oder ob etwas Ernsthaftes dahintersteckt.

Meine Beine fühlen sich beim Stehen sehr merkwürdig an, ebenso meine Arme – als würden sie nicht zu mir gehören. Besonders wenn ich Angst bekomme, wird dieses Gefühl in Armen und Beinen stärker.

Hat hier jemand ähnliche Symptome?

Es gibt Tage, an denen ich ohne große Beschwerden Sport machen kann, und an anderen Tagen wiederum wird der Schwindel durch den Sport sogar noch schlimmer.

Hallo Immerwieder.

Zitat von Immerwieder:

Seit einigen Jahren plagen mich Schwindel, ein Druck im Kopf – und das vor allem beim Gehen und Stehen.

Zitat von Immerwieder:

In den letzten Jahren habe ich zudem eine starke Angststörung entwickelt und frage mich, ob der Schwindel von der Angststörung kommt oder ob etwas Ernsthaftes dahintersteckt.

Warum änderst Du nicht die Reihenfolge bei Deiner Beschreibung?
Du hast vor längerer Zeit begonnen, eine starke Angststörung zu entwickeln. Rein zufällig, plagen
Dich etwa seit der gleichen Zeit ein Druck im Kopf und auch Schwindel.

Zitat von Immerwieder:

Meine Beine fühlen sich beim Stehen sehr merkwürdig an, ebenso meine Arme – als würden sie nicht zu mir gehören. Besonders wenn ich Angst bekomme, wird dieses Gefühl in Armen und Beinen stärker.

Und auch zufällig wird der Schwindel stärker, wenn Du Angst bekommst.

Zitat von Immerwieder:

Es gibt Tage, an denen ich ohne große Beschwerden Sport machen kann, und an anderen Tagen wiederum wird der Schwindel durch den Sport sogar noch schlimmer.

Wenn Du wenig Stress hast, scheinen Deine Beschwerden kaum aufzutauchen.
Hast Du Stress, sind Deine Beschwerden ziemlich heftig.

Darf ich das so sagen? Oder liege ich falsch?

Ob da etwas Schlimmes hinter steckt, kannst Du eher einfach herausfinden.
Versuche Deine Angststörung abzuschwächen. Sehr wahrscheinlich wird dann kaum noch etwas
von Deinen Symptomen auftreten.
Falls aber doch, dann kannst Du die Symptome, die dann noch da sind mal mit einem Arzt besprechen.

Viele Grüße

Bernhard

@Immerwieder

Allein dein letzter Satz schreit schon nach der Antwort, die du dir eigentlich selbst geben könntest. Wenn du an manchen Tagen problemlos Sport machen kannst und an anderen Tagen der Schwindel komplett durchdreht, dann ist das kein „struktureller Defekt im Kopf“ – so was wäre konstant und nicht nach Lust und Laune da. Was sich so wechselhaft zeigt, hängt in aller Regel am Nervensystem und an der Angst, nicht an irgendeiner tickenden Zeitbombe.

Das Gefühl „Arme und Beine gehören nicht zu mir“ ist übrigens ein absoluter Klassiker, wenn der Körper im Dauerstress hängt. Nennt sich Depersonalisation/Derealisation – fühlt sich schräg und beängstigend an, aber es ist kein Zeichen dafür, dass du gerade irre wirst oder deine Nerven absterben. Dein System fährt in den Alarmmodus, Blutdruck, Durchblutung, Muskelspannung ändern sich – und zack, der Körper fühlt sich fremd an.

Und noch mal: hättest du da wirklich was Ernsthaftes im Kopf oder an den Nerven, dann könntest du nicht zwischen „heute fast beschwerdefrei Sport“ und „morgen geht nix mehr“ hin- und herspringen. Ernsthafte Erkrankungen sind nicht so flexibel. Angst und Dysregulation dagegen schon.

Also die Frage, ob das von der Angst kommt oder „doch was Schlimmes“ ist, kannst du dir eigentlich beantworten: allein die Schwankungen sind das beste Indiz, dass hier keine organische Katastrophe dahinter steckt. Was dir aber gerade massiv reinfunkt, ist das ständige Prüfen und Grübeln. Solange du jeden Schwindelmoment wie ein Alarmzeichen behandelst, wird dein Nervensystem weiter eskalieren.