melanie22
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Ich hatte vor 2 Jahren einen Rückfall mit meinen Panikattacken. Von heute auf morgen waren sie wieder da, mehrmals und stark. Meine Hausärztin damals hat meine Symptome mit „Unterzucker“ in Verbindung gebracht. Ohne eine Untersuchung anzuordnen. Ihre Worte waren, einfach genug essen. Damals 1.68 groß und knapp 70kg.
So fing es an, dass ich bei jedem Hungergefühl Panik bekommen habe und sofort etwas essen musste. Bei Panikattacken habe ich einen halben Liter Cola und Brot in mich reingeschüttet. Man googelt ja, laut Google führt ein Unterzucker zur Bewusstlosigkeit/Koma/Tod . alles was man definitiv nicht möchte.
Ich habe mir damals ein Blutzuckermessgerät angeschafft. Und seitdem messe ich ständig. Es gibt Tage da messe ich zwischen 10-15x, auch ganz schlimme Tage da messe ich rund 50x meinen Zucker. Ich habe so eine starke Angst vor Unterzucker entwickelt, das dass meinen Alltag total einschränkt.
Ich wache auf (meist schlechter Schlaf oder kaum Schlaf), muss sofort was essen, mache das Kind fertig, muss wieder was essen. Zu Hause angekommen muss ich messen. Liegt der Wert über 100, ok. Liegt er unter 100 muss ich noch was nachessen. Dann Haushalt (habe vor einem Monat meinen Job verloren). Zwischendurch immer Snacks oder Cola oder O-Saft während ich in Bewegung bin. Bevor ich am Nachmittag das Kind abhole, muss ich wieder messen. Liegt der Wert wieder unter 100, zB bei 80/90 muss wieder sofort gegessen werden und da fühle ich mich schwach, komisch, panisch. Nach dem essen muss nochmal gecheckt werden, ist der Zucker gestiegen, kann ich losgehen.
Beim Einkaufen dann wieder der Gedanke, was wenn der Zucker jetzt wieder auf 90 gefallen ist? Was wenn ich jetzt durch einen Unterzucker umfalle und niemand weiß wieso? Also muss ich während dem Einkaufen wieder Saft trinken.
Zu Hause wieder Snack essen, messen. Abendessen kochen.
Mein Mann arbeitet in der Nacht, da ist es für mich besonders schlimm.
Ich messe bevor er geht. Manchmal liegt er dann wieder bei nur 80-90, dann krieg ich die Krise und muss sofort wieder Essen obwohl ich gar keinen Hunger habe. 30min später wieder messen, dann nach der Stunde wieder messen, liegt er unter 100 kann ich nicht schlafen. Dann muss ich wieder essen . das Ganze geht meistens bis 3-4 in der Früh.
Durch das ganze Essen habe ich 25Kilo zugenommen, was mich sehr belastet.
Dieses Essen und Messen Wahn zerstört mein Leben. Ich kann nichts unternehmen da ich immer Angst habe zu unterzuckern. Jedes Symptom wie Übelkeit, Kopfweh, Schwindel, Derealisation (alles jeden Tag) verbinde ich mit Unterzucker. Da muss ich direkt sofort essen und messen.
Ich habe meinen Job verloren weil ich nicht mehr vor Ort arbeiten konnte.
Ich habe einfach solche Angst, dass mein Körper nicht funktioniert und mein Zucker auf unter 70 fällt und ich Bewusstlos werde. Ich war stationär 9 Wochen aber dort wurde auf diese Problematik nicht eingegangen sondern da wurde über meine Depression gesprochen.
Ich bin in Therapie aber auch hier keine Lösungsansätze wie ich das lösen soll?
Was soll ich tun? Ich bin fett geworden, arbeitslos, hänge nur am Kühlschrank, mir gehts jeden Tag miserabel, habe absoluten Schlafmangel, und denke jede Minute „wie hoch ist mein Zucker gerade“? Hat jemand ähnliches durch und kann berichten WAS geholfen hat? Ich bin richtig verzweifelt, ich mache mir Sorgen das es ewig so weiter geht aber ich halte das so nicht mehr aus. Danke!
26.08.2025 22:56 • • 29.08.2025 #1