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Hallo zusammen,

bin zwar erst neu dabei, habe aber das Gefühl, dass für viele hier mit Krankheitsängsten das Suchen nach Symptomen im Internet ein Faktor ist, der die Ängste befeuert und am Laufen hält. Bei mir ist es jedenfalls so.

Deshalb möchte ich Mal probieren, einen Thread zu starten für alle, die gemeinsam versuchen wollen, dieses Verhalten zu reduzieren, quasi als Selbsthilfegruppe der anonymen Googler

Ein paar Regeln habe ich mir ausgedacht:
1) Jeder ist willkommen.
2) Bitte stellt euch kurz vor mit einer kurzen Historie euer Ängste (Nicht der Körpersymptome) und eurer Motivation, warum ihr nicht mehr nach Symptomen suchen wollt oder was euch durch eure Ängste entgeht.
3) Wir sprechen nicht über Symptome oder mögliche Krankheiten. Dafür gibt es genügend andere Threads oder ihr macht einen eigenen auf wenn ihr Bedarf habt.
4) Der Fokus sollte viel mehr darauf liegen, wovor ihr wirklich Angst habt und was euch immer wieder zum googeln treibt.
5) Setzt euch nicht unter Druck, das soll kein Wettbewerb sein, wer es am längsten ohne Google aushält, sondern eine Möglichkeit, sich gegenseitig beizustehen und den Drang zur Beruhigung durch Internet-Recherche zu reduzieren.

Wenn ihr auch noch Ideen habt oder andere Vorschläge immer her damit. Wenn ihrs doof findet müsst ihr nicht mitmachen

04.06.2018 22:48 • 05.06.2018 #1


7 Antworten ↓


Ich fange einfach Mal an:
Mein Nick steht oben, ich bin 36 Jahre alt und Vater eines Sohnes.

Ich habe eine generalisierte Angststörung, dazu wohl eine Somatisierungsstörung und Krankheitsängste. Hatte schon zwei Mal Verhaltenstherapieen, ein Mal Reha, ein Mal Tagesklinik und derzeit eine tiefenpsychologische Therapie.

Ich kann mir quasi über alles und jeden Sorgen machen.

Ich bin immer sehr schnell verunsichert über Symptome, die ich wahrnehme und will diesen Zustand möglichst schnell beenden. Und da ist der Weg zum Suchfeld natürlich kurz und mit dem Handy immer verfügbar. Doch in Wahrheit finde ich dann fast immer irgend etwas, was mich noch mehr beunruhigt, bis ich wieder völlig verzweifelt beim Arzt sitze.

Ich habe keine Angst vor den Krankheiten an sich, sondern viel mehr davor, dass ich, wenn ich krank bin, die Erwartungen von anderen (Arbeit, Familie etc.) nicht mehr erfüllen kann.
Ich vermute aber auch, dass meine Symptome und die Beschäftigung damit eine Strategie meiner Psyche sind, um mich anderen unangenehmen Themen nicht stellen zu müssen.

Ich will weg kommen von diesem zwanghaften googeln, um endlich wieder selbst die Kontrolle über mein Leben zu bekommen und mich nicht von meinen Ängsten einschränken zu lassen.

Mein Vorsatz sind sieben Tage ohne googeln, ich hoffe ich schaffe das, aber ich will echt wissen, was mit meinen Symptomen und Ängsten passiert, wenn ich dem Drang nach der Internet-Recherche nicht nachgeben...

A


Die anonymen Cyberchonder - Gemeinsam ohne Google leben

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Mh, schön und gut das alles, das zeigt das du sehr unter dem Zwang stehst und er dich gut im Griff hat, aber ich habe dir auch schon gesagt, dass du dir mal eine Kindersicherung einrichten sollst. Du hast doch begriffen, dass es nichts bringt über Krankheiten zu googlen. In deinem Thread dazu hat dir jemand auch sehr gut erklärt, warum man das macht und dass es eben alles nur schlimmer macht. Schenk dem ganzen nicht so viel Aufmerksamkeit und richte dir erstmal eine Sperre ein. Vor allem ist das eine Sache von Selbstvertrauen und keine Sucht. Wenn du weiter googlest, wirst du nie das vertauen wiederbekommen.
Nicht böse gemeint, aber du gibst dem ganzen zu viel Aufmerksamkeit und das solltest du nach 2 Therapien auch verstanden haben. Wenn du Probleme hast, dann rede nochmal mit einem Psychologen darüber, oder mit deinem
Hausarzt, der wird dir auch genau sagen, dass man keine Diagnose durch googlen bekommt.
es ist die Angst, die einfach ein Grund braucht,
Damit sie sich wieder mit sorgen beschäftigen kann. Hast du dann eine Krankheit gefunden und merkst nach einer Zeit dass es doch nicht sein kann, wird die nächste Krankheit Gesucht, bis du wieder am Anfang landest. Sie ehrlich, du hattest bestimmt schon eine Krankheit mehr als 2 mal verdächtigt.
Also, Sperre einrichten, mit den Leuten ihr im Forum schreiben, oder am besten noch mal mit einem
Psychologen
Alles nett gemeint

@kay912
Wie funktioniert denn so ne Sperre? Kann man dann auch normale Themen nicht mehr erfragen?

Du kannst auch nach Inhalten gehen, wodurch du dann erst gar auf Seiten gelangst, die Themen über Krankheiten, Symptomen usw beinhalten. Die werden dir weiter angezeigt, aber du musst dann ein Passwort, welches du vorher festlegst, eingeben. Das Passwort lässt man dann eben am besten eine andere Person eingeben.
Ich weiß nur wie das bei ios geht, aber wie das für andere Betriebssysteme oder auf dem pc geht, steht im Netz

Hallo Kay,

das mit der Sperre werde ich mir auf jeden Fall einrichten. Es ging mir ja hier auch darum,anderen mit vielleicht ähnlichen Problemen eine Plattform zu bieten, in der man Mal über andere Dinge redet als nur die Symptome und sich über diese Zwänge austauscht oder man schreiben kann,wenn man gerade wieder den Druck zum suchen verspürt.

Das ist ja auch nett gemeint, aber du muss bedenken, dass viele das Thema schon durchhaben,
Oder es noch nicht verstanden haben.
In der Hinsicht muss du einfach egoistisch sein.
Schau mal wie viel Mühe du dir jetzt beim erstellen macht hast... gib dem schei. nicht so viel Aufmerksamkeit

Ich brauch manchmal gar nicht googeln. Ich weiß schon vorher genau was ich habe.





Dr. Matthias Nagel
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