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@RK1986 Hm vielen lieben Dank. Denke nochmal drüber nach....Im Alltag mit Kids und Beruf ist Stress vermeiden echt schwierig. Machst Du Sport?

@Traubeneiche ja ich mache Sport. Regelmäßig.

Bei mir ist Stress auch nicht zu vermeiden. Am Ende hat jeder Mensch Stress. Die Frage ist wie geht der Kopf und die Gedanken damit um.

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Dauerschwindel wer kennts? Eure Erfahrungen

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Hallo ihr Lieben, meine Schwindel Problematik hat sich weiterhin verschlechtert. Als ich letzte Woche im Urlaub war, konnte ich nur eine Verbesserung am Strand bemerken. Bei Spaziergängen und auch Essen im Restaurant war die reinste Qual. Seit Montag bin ich wieder arbeiten und es fällt mir unheimlich schwer. Die Angst umzufallen verbunden mit schwankschwindel und Druck im Kopf ist permanent da. Mein Erster Termin bei einer Psychologin ergab eine Angststörung,was ich leider nicht so richtig annehmen kann. Da die Symptome so stark sind,daß ich weiterhin etwas körperliches vermute .Es ist schrecklich

Da ist nichts körperliches. Das ist das Nervensystem

@Daniii Wenn es am Strand besser wurde, Schwankschwindel ist, Druck im Kopf und die Angst umzufallen, dann kannst Du zu 99,99% davon ausgehen, dass es sich um eine Angststörung handelt. Ich hatte auch jahrelang Probleme damit, zu erkennen, dass es sich um Ängste handelt. Man will nicht gerne als schwach gelten. Aber wenn man es mal akzeptiert, dann fällt einem doch wirklich einiges leichter.
Ich habe in den letzten Tagen bemerkt, dass ich unbewusst, permanent die Schultern hochziehe, wahrscheinlich schon Jahre lang. Das wirkt sich zwar nicht durch Verkrampfung auf irgendwelche Blutversorgungen im Kopf aus, aber der Körper signalisiert dem Hirn Gefahr und daher ist das Nervensystem angespannt. Also der Körper hat Einfluss auf die Psyche und umgekehrt.
Was mir nach 2 Wochen Erleichterung gebracht hat, ist progressive Muskelentspannung. Allerdings habe ich es nach dem Urlaub leider vernachlässigt und es braucht mind. 2 Wochen bis man eine Entspannung auf den Körper/Geist bemerkt.
Vor Jahren hatte ich auch einen üblen Reizdarm. Ich konnte auch nicht glauben, dass das psychisch sein sollte. Aber alle Diäten etc. haben nichts gebracht. Bei mir ist es eine generalisierte Angststörung, die leider schwer im Alltag zu erkennen und zu bewältigen ist.

@RK1986 Ja wahrscheinlich hast du recht. Es ist halt schwer zu begreifen. Dazu kommt unheimliche Müdigkeit,die mir denn auch wieder Angst macht. Irgendwie dreh ich mich seit monaten im Kreis. Ich zwinge mich seit wochen wieder einkaufen zu gehen, wenns nicht klappt,fahre ich meistens später sogar nochmal los ,um wenigstens einbisschen Erfolg zu spüren. Ich arbeite wieder, mach den Haushalt, koche gelegentlich und kümmere mich so gut ich kann um die Kinder, aber nicht einen einzigen Tag verschont mich dieser Schwindel und die Benommenheit. Ist er mal schwächer, schickt er dafür extreme Müdigkeit,die mich denn wieder auf die Couch zwingt.

@Traubeneiche Ich verstehe nur nicht, warum es den ganzen Tag über bleibt. Die Momente die ich es ertrage sind minimal. Vor 6 Wochen noch lag ich nur auf der Couch und hab geweint,vor lauter Verzweiflung. Jetzt mach und tu ich und ich fühle keine große Erleichterung der symptome. Und das lässt mich zweifeln. Ich öffne morgens die Augen, bin nervös,zittere, habe Angst,mir ist schwindlig,Gangunsicherheit und bin Hundemüde, leichte übelkeit gesellt sich auch gern dazu, lässt aber über den Tag nach. Fühlt sich Körperlich schlimm an und mein Kopf sagt denn,du hast bestimmt was schlimmes. Selbst wenn ich schon selber sage, und ich sage mir oft laut Mensch,beruhig dich,du hast nichts. Aber es kommt nicht an.

@Daniii ja das was du beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor. Aber ich kann halt nur sagen, dass es besser wird, wenn man sein gesamtes Denken und tun verändert. Das ist ein Prozess und man kann gar nicht richtige Ratschläge geben. Manchmal ist man selber überrascht, was sich verändert hat obwohl man denkt, man tut nichts dafür. Und der erste Schritt ist halt weg von der Angst und hin zum Handeln und positiven Denken. Ablenken und immer wieder weg von den Symptomen.

@RK1986 Du hast vollkommen Recht. Ist nur schwer,positiv zu denken,wenn man sich jeden Tag so fühlt, als würde man am nächsten Tag nicht mehr aufwachen.

@Daniii ja ich weiß. Hab es jetzt knapp drei Jahre jeden Tag.
Aber ich hab trotzdem Unterschiede gemerkt wann es besser und schlechter ist. Weg war es bei mir noch nie

Zitat von Daniii:
Ich verstehe nur nicht, warum es den ganzen Tag über bleibt.

Weil Du
a) noch immer angespannt bist wie ein Flitzebogen
b) deine Ängste ja nicht weniger geworden sind

Deine (unbewussten) Gedanken und Ängste sorgen für Anspannung und diese Anspannung wiederum macht dich duselig im Kopf und löst Schwindel aus. So gesehen IST es zumindest teilweise körperlich, aber es hat keine körperliche Ursache.

Zitat von Traubeneiche:
Das wirkt sich zwar nicht durch Verkrampfung auf irgendwelche Blutversorgungen im Kopf aus

Aber hallo ...
Der normale Durchschnittskopf wiegt - glaube ich - so 6 Kilo. Normalerweise kann die Wirbelsäule da spielend mit umgehen.

Wenn Du nun aber im Nacken / Halsbereich verkrampfst (Schildkrötenhaltung), ziehen die Muskeln den Kopf zusätzlich nach unten wodurch das Gewicht auf die Halswirbelsäule nicht mehr 6, sondern bis zu 20 kg betragen kann. Man merkt selbst kaum, wie viel das ausmacht.

Wenn man sich nun den Nackenbereich mit seinen ganzen Adern und Nervenaustritten mal ansieht, wird schnell klar dass das auf Dauer nicht gut geht. Nerven werden verklemmt und gedrückt, die Bandscheiben sind am Ende ihrer Leistungsfähigkeit und auch die Blutversorgung kann darunter leiden (was die Benommenheit auslöst).

Aber keine Panik: da platzt nichts und da reisst auch nichts.

Es zeigt aber, wie es weiter geht: Schwindel und Benommenheit stellen sich ein, auch Hör- und Sehprobleme können ausgelöst werden. Was wiederum ganz massive Angst (vor Krankheiten) auslösen kann bzw. diese aufrecht erhält.

Und ist man oben erstmal angespannt, setzt sich das schnell durch die ganze Wirbelsäule nach unten fort: die Angst vorm Umfallen lässt die Beine verkrampfen, dadurch fällt es dem Körper noch schwerer das Gleichgewicht zu halten und der Schwindel verstärkt sich - und die Ängste auch.

Dummerweise haben diese durch die körperlichen Symptome ausgelösten Ängste aber in der Regel NICHTS mit den eigentlichen Ängsten zu tun. Da sie aber im Vordergrund stehen - sie springen einem ja jeden Tag ins Gesicht - wird sich vornehmlich darauf konzentriert.

Daher: Therapie um die EIGENTLICHEN Ängste anzugehen und zusätzlich alles was gut tut und entspannt um den Körper zu lockern. Und versuchen, nicht zu sehr auf die körperlichen Sachen einzugehen. Das sind nur Nebelkerzen die von den eigentlichen Problemen ablenken.

Wenn die Symptome gar zu beängstigend sind, kann man sie EINMAL(!) abklären lassen. Wird da nichts gefunden, versuchen sich so gut wie möglich damit zu arrangieren und die wirklichen Ängste bearbeiten.

@RK1986 Bei mir fing es auch vor 3 Jahren an. Kann mich genau an den Tag erinnern,als wäre es gestern gewesen. Habe fast 1 Jahr darunter gelitten,dann wurde es leichter,viel leichter, es hat mich nicht eingeschränkt in meinem Leben. Aber seit einem halben Jahr,ist dieser zustand schlimmer als damals und das macht mir Angst. Klar habe ich Stress, aber das hat doch jeder irgendwie. Es muss nicht mal weggehen, es soll nur erträglicher werden.

@DrSeltsam Okay, möglich das mit der Blutversorgung. Bei mir hat es auf jeden fall keine Untersuchung belegen können.
EIN riesengroßer Auslöser des Schwindels ist (abgesehen von den Ängsten) der Gebrauch von Handy und Bildschirmen allgemein, vorwiegend abends vor dem Schlafen gehen. Stelle ich alles so ab 17 Uhr ein und lege mich dann hin, kann ich besser einschlafen und ich habe am nächsten Tag deutlich weniger Schwindel. Kann aber auch sehr individuell verschieden sein. Die allgemeine Gehetztheit und der Zeitdruck bei allem ist jedenfalls nicht förderlich für die mentale Gesundheit.
Aber Danke für Deine Ausführungen, sehr hilfreich!

Zitat von Daniii:
Klar habe ich Stress, aber das hat doch jeder irgendwie

Naja, das kann ja nicht das Ziel sein, oder? Mit 18 hatte ich keinen Stress....

@DrSeltsam Toller Text, das mit dem Kopf und Nacken find ich Wahnsinn. Genau damit hab ich ebenfalls Probleme, muss meinen Kopf im Sitzen immer stützen,weil sich der Schwindel ohne kopfhalten noch extremer anfühlt. Weil der Kopf irgendwie schwer ist.Längeres Stehen ist für mich ebenfalls schwierig, da ich so angespannt bin, das ich ständig drauf achte mich auszubalancieren um nicht umzufallen,das verstärkt enorm den Schwindel und es setzt leichte Panik ein. Am nächsten Tag habe ich dadurch heftigen Muskelkater von der Hüfte abwärts.

@Traubeneiche Nein natürlich,das sollte kein Ziel sein. Aber mancher Stress lässt sich ja nunmal nicht vermeiden.

Zitat von Traubeneiche:
Okay, möglich das mit der Blutversorgung. Bei mir hat es auf jeden fall keine Untersuchung belegen können.

Muss auch nicht passieren. Es auch nicht so, dass es bleibende Schäden hinterlässt und ist daher bei einer Untersuchung in der Regel auch nicht sichtbar. Aber die Benommenheit die hier auch viele zusammen mit dem Schwindel haben kommt häufig davon.

Zitat von Traubeneiche:
EIN riesengroßer Auslöser des Schwindels ist (abgesehen von den Ängsten) der Gebrauch von Handy und Bildschirmen

Jepp, weil man da automatisch in die Schildkrötenhaltung geht.

Zitat von Traubeneiche:
Die allgemeine Gehetztheit und der Zeitdruck bei allem ist jedenfalls nicht förderlich für die mentale Gesundheit.

Deswegen - Du hattest es ja auch schon geschrieben - Entspannung. Progressive Muskelentspannung, Dehnübungen, Wärme, Salben (Tigerbalm), Liege- und Sitzposition prüfen usw.

Ich hatte es lange mit täglichem Schwankschwindel, Benommenheit, Sehstörungen, Ohrgeräusche, Schmerzen - was mir am meisten geholfen hat (und noch immer hilft) ist Entspannung und immer wieder über den Tag prüfen, ob ich im Nacken angespannt bin und dann ggf. locker lassen.
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@DrSeltsam Schildkrötenhaltung eher weniger, wenn ich liege. Aber das Scrollen des Bildschirmes erzeugt bei mir den Schwindel. - Cybersickness.

Zitat von Traubeneiche:
Aber das Scrollen des Bildschirmes erzeugt bei mir den Schwindel. - Cybersickness

Ah, ok. Das ist auch ekelig und da hilft wohl wirklich nur einschränken.

@DrSeltsam Was waren das für Sehstörungen? Ich habe chronische HWS Blockaden und kann mit linkem Auge oft für eine kurze Zeit schlecht Objekte Nah und Fernstellen. Die Augenmuskeln scheinen nicht richtig zu arbeiten.
Ich war vor 2 Wochen bei einem neuen Optiker und das Auge ist ok und ich bin nicht Alterssichtig und auch nicht winkelfehlsichtig aber die Muskeln arbeiten anscheinend nicht perfekt. Dazu kommt das der vorherige Optiker ein falsches Prisma berechnet hat (dachte ich sei winkelfehlsichtig) was mein linkes Auge auch noch schwächt.
3 Optiker - 3 verschiedene Werte.

Danke für deine Zusammenstellung. Ich bin oft hoher Anspannung unterwegs oder sitze ganz verdreht vor dem Computer und dann kommt dauernd SChwindel , Tinnitus in unterschiedlichen Tonlagen und neuerdings Übelkeit dazu. Cybersickness gratis aber die Brille passt auch nicht wirklich und daher weiss ich das.

Ich war heute bei einer neuen Hausärztin und habe das Thema Arterien und HWS abknicken angesprochen. Kann durchaus sein mit HWS aber sie hat ausgeschlossen das ich mit verstopfter Arterie rumlaufe dann wäre ich schon längst unter der Erde.

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Dr. Matthias Nagel
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