Geschoben wird alles auf die Psyche. Es ergab sich ein Befund in einer HNO Klinik, in der herausgefunden wurde, dass ein Rezeptor im Ohr ausgefallen ist. Wann und warum das passierte weiß niemand. Zunächst war ich froh, dass die Ursache angeblich gefunden ist. Aber nach Wochen von diversen Tablettenexcessen, die mir durch die hno Ärzte verschrieben wurden, kehrte keine Besserung ein.
Genommen habe ich betahistin in der höchsten Dosis ohne Erfolg, sulpirid niedrig, kein Erfolg, alevert, kein Erfolg.
Der hno Arzt ist auch der Meinung, dass der Körper den Ausfall des Rezeptors selbst kompensiert.
Also wieder ganz am Anfang mit der Suche.
Ich habe nochmal alles checken lassen: Kardiologe, Hausarzt, hno,
Urin, Blut, Schilddrüse, borreliose, Orthopäde, Augenarzt und alles ohne Befund.
Was soll ich sagen, es ist frustrierend. Zum einen schön das man gesund ist, zum anderen dieses Leiden.
Es ist zum Kotzen mit dem Schwindel, ich beschreibe nochmal, wie es mir geht.
Im liegen geht es mir generell besser. Manchmal fühle ich auch im liegen schwanken. Manchmal stärker schwindel bei kleinsten kopfbewegungen.
Im Sitzen nehme ich oft die schildkrötenstellung ein. Krummer Rücken und Kopf nach vorn gestreckt und dabei tief zwischen die Schultern.
Ich habe wenn ich gerade sitze dann das Gefühl ich kippe zur Seite oder nach hinten über. Kann so kaum essen. Meist hänge ich mit den Ellenbogen gestützt auf dem Tisch beim essen was mir halt gibt aber blöd aussieht.
Dieses Schwindelgefühl fühlt sich etwas an wie höhenangst.
Zuhause geht das dann noch so. Wenn ich laufe und das lange Straßen geradeaus, habe ich das Gefühl ich werde zur Seite gezogen. Meist nach Links. Manchmal so schlimm, dass ich ein ausfallschritt nach rechts mache. Den Kopf halte ich meist schief dabei.
Lange Unterhaltungen mit Menschen kann ich im stehen nicht führen. Ich habe dann Angst das ich umkippe.
Am schlimmsten ist es, wenn ich aus der Bewegung in die Ruhe komme. Also ich gehe zum Bahnhof und stehe am Gleis und warte auf den Zug. Dann habe ich das Gefühl ich schwanke und kippe um. Meist wippe ich mit den Füßen und das hilft etwas. Alles in allem bin ich auch im Halsbereich dauerverspannt.
Dieser Zustand nervt mich sehr. Ich bin meist schlecht gelaunt zu meiner Familie, weil immer unter Anspannung. Höchste Konzentration aus Angst umzukippen, ohnmächtig zu werden etc.
Wo das noch hinführt, keine Ahnung. Jetzt waren wir am Meer. Abgesehen vom Schwindelgefühl was massiver war, ist es beim stehen im Wasser bis knietief so, dass ich denke ich schwanke wie eine Fahne im Wind. Das Wasser bewegt sich, der wind, der Sand unter den Füßen.
Vielleicht lacht ihr darüber und es geht euch ähnlich.
Das ist wie ein Fluch der nicht enden will. Ich bin Ende 30 und es verfolgt mich. Achja ich fahre selten bis gar nicht mehr Auto, denn da ist es wenn ich vom fahren zum stehen komme, noch schlimmer.
Ich denke ich bewege mich dann weiter wenn ich aussteige.
Dabei bin ich voll berufstätig und sitze den ganzen Tag am pc.
Die Lösung der Ärzte IST Psychopharmaka und Psychotherapie. Es hilft jedoch nichts. Rein gar nichts. Wenn ich super und lange schlafe, dann geht es mir etwas besser. Das ist jedoch selten.
Ich bewundere wie manche mit mehreren Kinder umgehen können, radfahren, Sport machen, usw. Ich habe schon mit dem normalen lebensnotwendigkeiten meine Probleme.
Würde mich über Post freuen
15.08.2014 12:20 • • 08.06.2024 x 6 #1