Zitat von jeke7:Darf ich mal fragen, ob jemand von Euch eine Therapie macht? Und wenn ja, bringt das was? Nur wenn Ihr antworten mögt....
Ich mache zur Zeit eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie.
Grund dafür ist allerdings meine problematische Kindheit, die ich bis heute nicht richtig verarbeitet habe.
Ich komme aus einem sehr leistungsorientierten Elternhaus und hatte einen cholerischen Vater, der oft und gern zugeschlagen hat, wenn ich seinen Ansprüchen nicht gerecht wurde.
Die Geschichte ist lang und kompliziert.
Meine Mutter spielt darin ebenfalls eine nicht unerhebliche Rolle.
Meine Krankheitsängste waren mehrmals Thema in der Therapie, aber eine Besserung hat sich bisher nicht eingestellt.
Meine Therapeutin meint, meine Ängste seien aufgrund meiner (seit der Pubertät ausgeheilten) Nierenerkrankung, die mich meine ganze Kindheit über begleitet hat und die mit unzähligen Krankenhausaufenthalten und Arztbesuchen verbunden war, nur allzu verständlich.
Sie sagt, ich solle, zu meiner eigenen Beruhigung, alle empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen über mich ergehen lassen.
Mehr sei nicht möglich.
Mir tut die Ansicht meiner Therapuetin eigentlich nicht gut, weil es mich in gewisser Weise darin bestärkt, dass meine Ängste berechtigt sind.
Ich bräuchte eher jemanden, der mich auf den Pott setzt und mir klarmacht, wie überzogen meine Befürchtungen in Bezug auf meine Gesundheit sind.
Ich mag meine Therapeutin.
Aber ich habe oft das Gefühl, ich rede mit einer mütterlichen Freundin, die mir weise Ratschläge gibt.