tanilein
Grundsätzlich bin ich schon überzeugt davon, dass die meisten Macken, oder zumindest viele, die man später im Erwachsenenalter so entwickelt, irgendwie und irgendwo in der Kindheit begründet sind.
ABER: was bringt einem diese Erkenntnis im Hier und Heute ? Nämlich gerade einmal GAR nichts.
Also bringt es meiner Meinung nach auch nichts, allzu viel in der Vergangenheit und der Kindheit zu wühlen als Ursache für das aktuelle Leiden. Denn wenn eins mal sicher ist, dann das, dass man daran sowieso nichts mehr ändern kann.
Und ich glaube auch nicht, dass es am Ende des Tages wirklich so besonders hilfreich ist, wenn ich weiß, wo meine Ängste ihren Ursprung haben.
Das bringt mich nicht weiter, die Ängste werden deshalb nicht weniger.
Es zählt nur eins: Das, was HEUTE ist, zu beleuchten und vielleicht zu versuchen, durch Lern- und Erfahrungsprozesse einiges oder wenigstens etwas irgendwie besser zu machen.
Ich kann mir auch in etwa denken, wo meine Ängste herkommen.
Aber was bringt es mir ? Nicht wirklich viel, würde ich sagen, wenn ich mir hier meine Beiträge so angucke.
Was mir am meisten hilft, das ist, vielleicht könnt ihr das sogar bestätigen, der Austausch hier mit euch.
Ihr steht mit den Füßen auf dem Boden, tickt sehr ähnlich wie ich und fangt mich auf, wenn ich am Rande des Durchdrehens bin.
Das gleiche versuche ich auch für euch zu tun.
Mit dem Rest werden wir uns wohl oder übel abfinden müssen.
Trotzdem war ich immer und bin auch weiterhin ein Befürworter einer professionellen Therapie.
Aber eigentlich eher dann, wenn die Behandlung auf das abzielt, was ich JETZT und in Zukunft gegen meine Ängste tun kann.
Allerdings möchte ich keinesfalls in Abrede stellen, dass es sicher auch viele Menschen gibt, die eher von einem analytischen Therapieansatz profitieren.
Für manche ist es vielleicht sogar unerlässlich.
Ansonsten hoffe ich, dass es euch gut geht, meine lieben Mädels und wünsche euch ein wunderbares Wochenende !
Liebe Grüße von eurer Tani
20.01.2017 15:41 • #1161