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T
Guten Morgen, Lianna.

Glaub´mir, ich weiß genau, wie du dich zur Zeit fühlst

Ich denke, den Termin für die Darmspiegelung zu vereinbaren hat bei dir wieder eine akute Traumatisierung hervorgerufen, die sich jetzt ihren Weg bahnt.
Und gerade bei Angst und Anspannung reagiert der Verdauungstrakt (das Bauchhirn) ja sehr sensibel.
Und so wie mir das Trauma Gynäkologentermin den Bleistiftstuhl beschert hat, so ist dir der Termin für die Coloskopie im doppelten Wortsinn auf den Magen geschlagen.

Wenn du nämlich ansonsten keine Probleme hast und auch alles problemlos essen kannst, dann kann es nur diese eine Erklärung geben.
Und das liegt nun einmal auch wirklich sehr nahe.

Deine Magenschleimhautentzündung damals hatte sicher auch psychische Ursachen, sonst hätten sich die Beschwerden nicht jedes mal so drastisch verschlimmert, wenn du deine Schwiegermutter gesehen hast. Ich nehme an, ihr habt kein unproblematisches Verhältnis, oder ?

Mein Magen war immer sehr robust. Ich hatte nie irgendwelche Schwierigkeiten.
Als ich dann aber wegen meiner Krankheit diese massiven Ängste ausstehen musste, bekam ich es an den Magen, aber frag´nicht, wie.
Ich hatte unerträgliche Magenschmerzen.
Als ich langsam wieder ein wenig runterkam, besserten sie sich wieder, allerdings zogen sich die Beschwerden noch über Monate hin.

Ich denke, das ist auch dein Problem im Moment.
Es ist einfach die Angst, die sich irgendwie ihren Weg bahnt.

Viel Luft im Verdauungstrakt habe ich übrigens auch zur Zeit. Vor allem, komischer weise, wenn ich im Bett liege. Scheint irgendwie die Körperhaltung zu sein
Ich könnte mir vorstellen, dass auch hierbei unsere aktuell schlechte Verfassung eine Rolle spielt. Wahrscheinlich sind wir einfach so wahnsinnig angespannt, dass alles durcheinander gerät.

Glaub´mir, ich finde auch alles Kacke zur Zeit

Aber wir kommen da wieder raus - so wie im letzten Sommer !
Bis dahin haben wir hier uns

11.01.2017 10:12 • #1081


L
Zitat von tanilein:

Deine Magenschleimhautentzündung damals hatte sicher auch psychische Ursachen, sonst hätten sich die Beschwerden nicht jedes mal so drastisch verschlimmert, wenn du deine Schwiegermutter gesehen hast. Ich nehme an, ihr habt kein unproblematisches Verhältnis, oder ?




Meine Schwiegermutter ist vor ca. 17 Jahren gestorben - sie hatte das Brustkrebsgen, das sie an meine Schwägerin vererbt hat.
Sie war eine ganz furchtbare Frau: ordinär und einfach nur widerlich.
Als ich sie das erste Mal sah, war ich extrem unangenehm überrascht, dass mein Mann es überhaupt geschafft hat, bei dieser Mutter eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Ich hatte mir seine Familie komplett anders vorgestellt.
Ich war anscheinend nicht gut genug für ihr Männchen - wie sie meinen Mann oft liebevoll nannte.
Bei jeder Begegnung hat sie mich mit ihrer schnodderigen Art übelst beleidigt und fertig gemacht. Ich hab mich nie getraut, etwas zu erwidern.
Stattdessen heulte ich hinterher meinem Mann die Ohren voll.
Mein Verhältnis zu meinem Mann hat dadurch einen ersten großen Knacks genommen.
Ich fühlte mich von ihm im Stich gelassen, weil er immer nur wortlos dabei saß, wenn meine Schwiegermutter über mich herfiel.
Besonders schlimm wurde es nach der Geburt unserer Tochter.
In den Augen meiner Schwiegermutter machte ich alles falsch.
Ich hatte zum Beispiel den Anspruch, mein Kind während der ersten Lebensmonate nur zu stillen - was ja aus medizinischer Sicht absolut empfehlenswert ist.
Meine Schwiegermutter sagte zu mir: Guck dich doch mal an, wie du aussiehst. Die Milch, die aus deinen mickrigen Brüsten kommt, kann doch nichts taugen. Du Rabenmutter lässt dein Kind verhungern.
Meine Muttermilch war natürlich völlig in Ordnung und meine Tochter gedieh trotz der angeblichen Magermilch, die ich produzierte.
Als meine Tochter ein paar Monate alt war, warf sie mir vor, dass ich meinem Kind nicht mal ein Stück Schokolade gönne. (Ich war der Meinung, dass ein Kind erst dann Süßigkeiten bekommen soll, wenn es in der Lage ist, verbal danach zu verlangen)
Dann stellte sie mich bei anderen Verwandten als schlechte Mutter dar, weil ich mein Kind nur Wasser trinken lasse. (Meine Tochter ist nun fast 21 und hat noch keine einzige Zahnfüllung - der Verzicht auf zuckerhaltige Getränke während ihres ersten Lebensjahres hat ihr mit Sicherheit nicht geschadet.)
Später hat sie sogar meiner Tochter einzureden versucht, dass ich keine gute Mutter sei.
Einmal, als meine Tochter sich an mich ankuscheln wollte, sagte sie: Geh weg von deiner Mutter. Die magst du doch gar nicht. Du bist doch ein Papakind.
Meine Tochter ist dieser Aufforderung dann tatsächlich nachgegangen und hat sich zu ihrem Papa gesetzt.

Während ich das schreibe, befinde ich mich gedanklich wieder in der Wohnung meiner Schwiegereltern und vergesse dabei sogar meine Darmspiegelung.

11.01.2017 10:55 • #1082


A


Brustkrebs Frauenarzt - Angst Thread

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E
Ich kann mich tanilein nur anschließen. Der Magen - Darm Trakt ist ​sehr empfindlich und die Psyche kann so viele Symptome auslösen. Die Magenschleimhautentzündung , die bei mir im November diagnostiziert wurde , war nur die Folge meiner Ängste. Vor vielen Jahren hatte ich das gleiche Problem und konnte auch nicht gegensteuern. Also musst du mit unserer Hilfe bis zum März aushalten und versuchen dich nicht so sehr hineinzusteigern. Ich weiß , dieser Ratschlag hilft nicht wirklich , aber du hast uns an deiner Seite und zusammen stehen wir das durch.

Das Schwiegermutter - Problem ist mir gut bekannt. Mein Ex war dermaßen mit seiner Mutter verbundenen , da hatte ich keine Chance. Wenn wir bei ihr zu Besuch waren , hatte ich danach immer Kreislaufprobleme. Zum Glück schon lange her und ich glaube nicht , dass mir das jetzt noch so passieren würde. Bei dir war es natürlich um ein Vielfaches schlimmer. Hat denn wenigstens dein Mann zu dir gestanden?

11.01.2017 11:03 • #1083


L
Zitat von evelinchen:
... aber du hast uns an deiner Seite und zusammen stehen wir das durch.

Danke !

Zitat von evelinchen:

Das Schwiegermutter - Problem ist mir gut bekannt. Mein Ex war dermaßen mit seiner Mutter verbundenen , da hatte ich keine Chance. Wenn wir bei ihr zu Besuch waren , hatte ich danach immer Kreislaufprobleme. Zum Glück schon lange her und ich glaube nicht , dass mir das jetzt noch so passieren würde. Bei dir war es natürlich um ein Vielfaches schlimmer. Hat denn wenigstens dein Mann zu dir gestanden?


Nein, der hat immer nur stumm dabei gesessen und meinte dann später, wenn ich weinend mit ihm im Auto saß: Stell dich nicht so an.
Ich habe ihn vor kurzer Zeit noch mal drauf angesprochen und ihm gesagt, dass ich mich damals sehr alleingelassen fühlte.
Seine Antwort: Was kann ich dafür, dass du dir von ihr alles gefallen lassen hast?


Ich kann mittlerweile sagen, dass durch meine Schwiegermutter, bzw. das passive Verhalten meines Mannes der Grundstein für unsere lieblose Ehe gelegt wurde.
Wir sind bis heute verheiratet und verstehen uns auch einigermaßen gut - aber Liebe ist das nicht.

Ich bin leider wirklich ein Mensch, der sich alles gefallen lässt und der lieber seinen Mund hält, anstatt sich unbeliebt zu machen.
Ich arbeite in meiner Therapie gerade dran, auch mal die Krallen auszufahren, wenn es nötig ist.

11.01.2017 11:35 • #1084


E
Es lag wohl bei mir an der Erziehung , dass ich mich immer angepasst und kaum meine ehrliche Meinung gesagt habe. Ich sollte stark sein und wenig Gefühle zeigen und weinen war ein Zeichen der Schwäche. Geholfen und unterstützt habe ich auch ohne Ende und kaum was zurück bekommen. Und so alt wie ich bin , musste ich das in der Therapie erst wieder lernen. Einen Rat meiner Therapeutin vergesse ich nicht ..... mir vorzustellen meine Freunde und Bekannte in ein Sieb zu legen , zu schütteln um dann zu sehen wer übrig bleibt. Traurige Erkenntnis war eine handvoll Menschen , von den anderen habe ich mich mehr oder weniger distanziert. Und wem ich heute etwas Gutes tue , außer meiner Family , das überlege ich mir sehr , sehr gut.

11.01.2017 12:27 • x 1 #1085


Schlaflose
Zitat von Lianna:
Meine Schwiegermutter sagte zu mir: Guck dich doch mal an, wie du aussiehst. Die Milch, die aus deinen mickrigen Brüsten kommt, kann doch nichts taugen. Du Rabenmutter lässt dein Kind verhungern.


Der hätte ich in so einer Situation eine geklebt oder irgendwas auf den Kopf gehauen. Ich kann mich verbal auch nicht verteidigen, wenn ich wütend bin, weil mir die Wut den Hals zuschnürt und meine Gedanken blockiert. Dann muss es aus mir körperlich raus.

11.01.2017 14:27 • #1086


T
Ich denke, wenn man sowohl in der Kindheit als auch im späteren Erwachsenen Leben so viel durchmacht und keinen Rückhalt hat, um ausreichend Selbstbewusstsein aufzubauen, dann würde es fast schon an ein Wunder grenzen, wenn man später einmal KEINE Angststörung entwickelt.

Man erfährt ja quasi nie etwas anderes, als dass mehr oder weniger das ganze Leben ein Angriff und Anlass zur Verteidigung ist.
Nirgends ist eine sichere Höhle ( im Sinne von sozialem Rückhalt ) in die man sich verkriechen kann und Schutz bekommt.

Wie soll da Vertrauen in die Welt, die Menschen, den eigenen Körper und dessen Funktionen wachsen ?

Eltern, Verwandte und sonstiges Bezugspersonen, die in ihrer Eigenschaft als Verantwortliche versagen, machen sich überhaupt nicht klar, dass sie mit diesem Versagen den Weg in eine stets unsichere Zukunft für die Betroffenen ebnen.
Diese Bürde müssen die Betroffenen dann ihr ganzes Leben lang alleine tragen, dabei hilft ihnen keiner.

Ich denke, solche Erlebnisse in der Kindheit oder im späteren Leben müssen zwar nicht zwangsläufig in einer Angststörung münden, aber vorprogrammiert ist auf jeden Fall, dass man später einen an der Waffel hat, in welcher Form auch immer sich das äußern wird.

Leider reicht die Erkenntnis in diese Zusammenhänge nicht aus, um die Folgen - bei uns die Angsterkrankung - dauerhaft zu beseitigen.

Da heißt es dann: damit leben ! Wie auch immer das gehen soll...

11.01.2017 15:07 • x 1 #1087


L
Zitat von Schlaflose:

Der hätte ich in so einer Situation eine geklebt oder irgendwas auf den Kopf gehauen. Ich kann mich verbal auch nicht verteidigen, wenn ich wütend bin, weil mir die Wut den Hals zuschnürt und meine Gedanken blockiert. Dann muss es aus mir körperlich raus.


Diese Frau war so ordinär und dumm.
Du hättest mal hören sollen, wie die geredet hat:
Geh mal nach die Tante.
Ich hab Gummibärchen für ihr gekauft.
Spiel mal mit dein Teddy.
Ich hab Ohrringe mit echte Thomapyrine.

Am liebsten hätte ich ihr bei jeder üblen Bemerkung gesagt: Halt deine dumme Fresse.
Das waren jedenfalls die Worte die mir jedes Mal durch den Kopf schossen und die ihrem Intellekt und Niveau am ehesten entsprochen hätten.
Aber ich hab mich nie getraut.
Zitat von tanilein:
Ich denke, wenn man sowohl in der Kindheit als auch im späteren Erwachsenen Leben so viel durchmacht und keinen Rückhalt hat, um ausreichend Selbstbewusstsein aufzubauen, dann würde es fast schon an ein Wunder grenzen, wenn man später einmal KEINE Angststörung entwickelt.



So ähnlich hat es meine Therapeutin auch formuliert.
Ich fühle mich schon um einiges besser, seitdem ich die Hintergründe für meine heutigen Probleme näher beleuchte.
Zwar habe ich mein Leben lang an mir und meinem Verhalten heruminterpretiert und bin zu vielen richtigen Erkenntnissen gekommen, aber ich empfinde es als sehr hilfreich, dass nun alles noch mal aus professioneller Warte betrachtet und aufgearbeitet wird.

Ich hab mich jetzt auch erstmal wieder beruhigt.
Ich werde mich nicht noch zusätzlich mit einer Magenspiegelung quälen, sondern einfach versuchen, so entspannt wie möglich den Darmspiegeltermin abzuwarten und über mich ergehen zu lassen.
Zitat von evelinchen:
Es lag wohl bei mir an der Erziehung , dass ich mich immer angepasst und kaum meine ehrliche Meinung gesagt habe.

So ähnlich war es bei mir auch.
Ich habe als Kind sehr unter meinem jähzornigen Vater gelitten. Damals lernte ich, mich ruhig zu verhalten und seine Anfälle einfach über mich ergehen zu lassen, um die Wut meines Vaters nicht noch mehr anzustacheln.
Dieses Verhalten war gut und richtig und bewahrte mich oft davor, dass mein Vater komplett die Kontrolle über sich verlor.
Leider projiziere ich dieses Stillhalten noch heute auf verbale Angriffe.

11.01.2017 15:30 • #1088


E
Was unser theoretisches Wissen anbetrifft , liegen wir ganz weit vorn. Im Prinzip könnten wir eine eigene Praxis eröffnen . Unser Problem ist , wir können es noch nicht umsetzen. Wobei ich für mich sagen kann , ein paar kleine Fortschritte habe ich schon gemacht. Ich bin ja seit März vorigen Jahres in Gruppentherapie und da gibt es noch krassere Fälle , was Selbstvertrauen und Durchsetzungsvermögen betrifft.

Lianna was deine Schwiegermutter angeht..... ohne Worte.

11.01.2017 15:41 • #1089


V
Was lese ich denn hier? Unglaublich: Aus jeder der Geschichten, die Ihr hier aufschreibt, könnte ich Bausteine nehmen und damit meine eigene unterfüttern. Ich finde es so unglaublich interessant, welch ähnliche Grundlagen unsere Ängste haben. Bei mir kommt hinzu, dass meine Mutter ihre eigene hypochondrische Störung auf mich übertragen hat... Ich war noch ganz klein, als ich zum ersten Mal hörte, dass ich vlt. unter Leukämie leide. Und dass es meiner Mama daher ganz schlecht gehe, sie mache sich soooolche Sorgen.
Aber, auch das muss mal gesagt werden, welch kluge und unglaublich tapfere Frauen sich hier zusammengefunden haben, um dem ganzen Mist die Stirn zu bieten, das ist großartig! Ich könnte zu jeder von Euch gerade einen Roman schreiben, weil mir so viel zu Euren Geschichten einfällt. Bin aber noch unterwegs.
Selber bin ich auch gerade mal wieder mit Luft angefüllt bis zum Gehtnichtmehr. Bräuvhte dann wohl eine Magen- und Darmspiegelung. Oh Lianna, Du wirst das schaffen, Du hast Dich immerhin schon durchgerungen!
Seid ganz lieb gegrüßt vom
Luftballon Venta

11.01.2017 18:45 • #1090


L
Zitat von Venta:
Selber bin ich auch gerade mal wieder mit Luft angefüllt bis zum Gehtnichtmehr. Bräuvhte dann wohl eine Magen- und Darmspiegelung. Oh Lianna, Du wirst das schaffen, Du hast Dich immerhin schon durchgerungen!
Seid ganz lieb gegrüßt vom
Luftballon Venta


Liebe Venta,
tröstlich zu lesen, dass du auch so ein Luftballon bist und dass das ein weitverbreitetes Leiden zu sein scheint.
Ich gehe eigentlich ganz stark davon aus, dass es eine harmlose, entweder psychische oder wechseljahrsbedingt hormonelle Ursache hat.

11.01.2017 19:22 • #1091


L
Zitat von Lianna:
Zitat von evelinchen:
... aber du hast uns an deiner Seite und zusammen stehen wir das durch.

Danke !

Zitat von evelinchen:

Das Schwiegermutter - Problem ist mir gut bekannt. Mein Ex war dermaßen mit seiner Mutter verbundenen , da hatte ich keine Chance. Wenn wir bei ihr zu Besuch waren , hatte ich danach immer Kreislaufprobleme. Zum Glück schon lange her und ich glaube nicht , dass mir das jetzt noch so passieren würde. Bei dir war es natürlich um ein Vielfaches schlimmer. Hat denn wenigstens dein Mann zu dir gestanden?




Ich bin leider wirklich ein Mensch, der sich alles gefallen lässt und der lieber seinen Mund hält, anstatt sich unbeliebt zu machen.



Wollte eigentlich nur diesen einen Satz zitieren, weiß aber nicht , wie das funktioniert...

Dazu kann ich einiges sagen. ( Zu deiner Schwiegermutter fällt nur eins ein: EKELHAFT! )

Mit meiner Mutter ist auch nur sehr schwer Umgang möglich..um es mal gelinde auszudrücken....als ich noch jung war, habe ich rebelliert...und JEDEM meine Meinung gesagt..wenn mir was nicht passte, vor allem , wenn es Ungerechtigkeiten gab. in der Hoffnung, der Mensch hätte ein Einsehen über sein ach so schlechtes Verhalten.

Für mich war das oft Stress...und verändert hat es denn anderen kaum bis gar nicht.

Heute bin ich alt und weise ... .....und habe festgestellt, daß es gesünder ist, den Mund zu halten. Wenn einer blöd ist, dann ist er blöd und bleibt blöd. Ziehe mich dann zurück.....aus der Rebellin wurde ein halbzahmes Lamm.....den Stress mache ich mir nicht ,mehr..weil eh selten was ändert. Außer schlechte Stimmung und Unbehagen. Vielleicht bin ich auch einfach nur feige geworden?

Zum Sodbrennen..das hab ich auch bei Stress, und wenn ich abends noch spät gegessen habe...vor allem Salat, Fleisch und andere schwere Sachen. Und der Abstand nach dem essen zu kurz war, zum ins Bett gehen. Schwitze dann auch nachts...Sodbrenen..und wälze mich hin und her. Typisches Stress Symptom !

Hatte deswegen auch mal Angst vor Speiseröhrenkrebs...mein damaliger Hausarzt meinte, es gäbe sehr viele Menschen , die ein Leben lang unter Sodbrennen leiden, trotzdem nie Krebs bekämen

Risikofaktoren dafür sind eher ernährungsbedingt...viel geräuchertes...hochprozentiger Alk.. Also Räucherfisch, Schinken usw. ( würg !)

11.01.2017 19:51 • #1092


L
Zitat von lechatnoir:
Heute bin ich alt und weise ... .....und habe festgestellt, daß es gesünder ist, den Mund zu halten. Wenn einer blöd ist, dann ist er blöd und bleibt blöd. Ziehe mich dann zurück.....aus der Rebellin wurde ein halbzahmes Lamm.....den Stress mache ich mir nicht ,mehr..weil eh selten was ändert. Außer schlechte Stimmung und Unbehagen. Vielleicht bin ich auch einfach nur feige geworden?


Es hat bestimmt auch Vorteile, wenn man ätzende Menschen einfach gewähren lässt und sich still und leise seinen Teil dabei denkt. Der Nachteil ist jedoch, dass man damit signalisiert: Mit mir kannst du dir alles erlauben. Man verliert immer mehr an Respekt und Achtung - auch vor sich selbst.

Zitat von lechatnoir:
Zum Sodbrennen..das hab ich auch bei Stress, und wenn ich abends noch spät gegessen habe...vor allem Salat, Fleisch und andere schwere Sachen. Und der Abstand nach dem essen zu kurz war, zum ins Bett gehen. Schwitze dann auch nachts...Sodbrenen..und wälze mich hin und her. Typisches Stress Symptom !

Hatte deswegen auch mal Angst vor Speiseröhrenkrebs...mein damaliger Hausarzt meinte, es gäbe sehr viele Menschen , die ein Leben lang unter Sodbrennen leiden, trotzdem nie Krebs bekämen

Risikofaktoren dafür sind eher ernährungsbedingt...viel geräuchertes...hochprozentiger Alk.. Also Räucherfisch, Schinken usw. ( würg !)


So war das gestern abend auch bei mir. Ich hab zu viel und zu spät gegessen - und war sowieso schon mega schlecht drauf.

Ich merke auch immer wieder, dass sich die Beschwerden bei mir abwechseln. Als ich vor ein paar Tagen voller Sorge immer wieder meine Körpertemperatur gemessen habe, hatte ich weder Luft im Magen noch Sodbrennen.
Es kann eigentlich nur psychosomatisch sein.

11.01.2017 20:28 • #1093


T
So, noch 45 Stunden, dann habe ich es wohl so langsam hinter mir.

Ich stehe jetzt schon völlig neben mir

12.01.2017 16:19 • #1094


V
Oh Tani, Du Arme!
Das ist jetzt die akute Phase, das kenne ich zur Genüge. Vor ziemlich genau einem Jahr stand ich kurz vor dem Hautscreening und war mir absolut sicher, dass mindestens zwei Hautveränderungen sehr verdächtig sind. Ich hatte keine Befürchtung, nein, ich war mir sicher!
Und was war? Nichts, niente, nada!
Und das wird bei Dir auch so sein! Ich schätze Dich als eine nach außen sehr sicher und souverän wirkende Person ein. Und das bist Du auch, mach Dir das mal klar. Du fühlst Dich jetzt wie ein Häuflein Elend, aber dieser andere Teil ist auch da. Und der wird Dir über diese fiese Hürde helfen. Du schaffst das!
Ganz und gar solidarisch grüßt Dich
Venta

12.01.2017 16:43 • #1095


L
Zitat von tanilein:
So, noch 45 Stunden, dann habe ich es wohl so langsam hinter mir.

Ich stehe jetzt schon völlig neben mir



Ich hab mich hier gerade eingeloggt, um dir zu schreiben: Nun sind es weniger als 48 Stunden - und dann hast du es geschafft.

Ich kann soo gut verstehen, dass du gerade völlig neben der Spur bist.

ABER im Grunde deines verängstigten Herzchens weißt du ganz genau, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es bei der Untersuchung irgendeinen Befund geben wird, gleich null ist.
Du hattest beim letzten Abstrich einen Pap I. Der kann sich in diesen eineinhalb Jahren theoretisch gar nicht zum Schlechten entwickelt haben.
Ich glaube, in den skandinavischen Ländern müssen Frauen mit diesem Pap-Ergebnis nur alle paar Jahre einen neuen Zellabstrich durchführen lassen, weil die Möglichkeit einer Veränderung bei gleichbleibender Lebensführung höchst unwahrscheinlich ist.
Und deine Brust ist ebenfalls in einem Top-Zustand. Eine Veränderung hättest du mit Sicherheit selbst schon längst bemerkt.
Es kann übermorgen nur alles in bester Ordnung sein.

12.01.2017 17:05 • #1096


E
tani

jetzt geht es in die Zielgerade und du überstehst die Zeit bis zum Samstag auch noch..... ich weiß , es ist für dich der Horror , das auszuhalten. Kannst du ein bisschen abschalten oder denkst du nur daran? Ich gehe da nämlich von mir aus und wie ungeduldig ich wäre und vielleicht auch ein klein wenig panisch. Auch wie bei mir wird bei dir die ganze Aufregung für umsonst gewesen sein und danach wirst du dich in den A..... treten ( sorry ) und dir zum wiederholten Male sagen , wie bescheuert du doch warst.
In diesem Sinne..... halte durch.

12.01.2017 17:19 • #1097

Sponsor-Mitgliedschaft

V
Was ich vergaß: Deine neue Ärztin ist Psychotherapeutin! Die kennt sich aus mit Deiner Angst und ist da bestimmt ganz verständnisvoll. Ich glaube, ich würde sofort aufmachen mit: Guten Tag Frau Dr. Sowieso, ich sage es gleich, dieser Termin ist für mich sehr schwer, weil ich große Ängste habe. Dann hast Du gute Chancen, dass das wirklich ein guter Termin wird. Vielleicht hilft sie ja nicht nur mit ihrer ohnehin befundlosen Diagnose, sondern auch generell!

12.01.2017 17:51 • #1098


V
Liebe Lianna und liebe andere,

darf ich nochmal auf die Luftballonsache zurückkommen? Wenn ich nicht gerade von einer bösartigen Ursache ausgehe, denke ich auch manchmal an hormonelle Ursachen, wie Du, Lianna. Die viele Luft geht manchmal mit einer leichten, latenten Übelkeit einher und das hatte ich ganz genau so auch in der Schwangerschaft. Da war's ja auch hormonell bedingt...
Auch meine ich manchmal, dass es in der prämenstruellen Phase am allerschlimmsten ist. Und die prämenstruelle Phase ist jetzt, wo es zügig auf den Wechsel zugeht, wirklich immer schlimmer. Auch gefühlsmäßig. Bin dann immer zwischen Panik, Traurigkeit und Agression. Das Doofe ist bloß, und doof bin ich ja erklärtermaßen, wenn ich die Symptome auf den Zeitpunkt ihres Erscheinens hin beobachte, produziert meine Psyche sie ja gern auch jederzeit.
Ach herrjeh, jetzt jammer ich auch. Dabei ist ja nun eigentlich Tani dran!

12.01.2017 18:21 • #1099


L
Zitat von Venta:
Liebe Lianna und liebe andere,

darf ich nochmal auf die Luftballonsache zurückkommen? Wenn ich nicht gerade von einer bösartigen Ursache ausgehe, denke ich auch manchmal an hormonelle Ursachen, wie Du, Lianna. Die viele Luft geht manchmal mit einer leichten, latenten Übelkeit einher und das hatte ich ganz genau so auch in der Schwangerschaft. Da war's ja auch hormonell bedingt...
Auch meine ich manchmal, dass es in der prämenstruellen Phase am allerschlimmsten ist. Und die prämenstruelle Phase ist jetzt, wo es zügig auf den Wechsel zugeht, wirklich immer schlimmer. Auch gefühlsmäßig. Bin dann immer zwischen Panik, Traurigkeit und Agression. Das Doofe ist bloß, und doof bin ich ja erklärtermaßen, wenn ich die Symptome auf den Zeitpunkt ihres Erscheinens hin beobachte, produziert meine Psyche sie ja gern auch jederzeit.
Ach herrjeh, jetzt jammer ich auch. Dabei ist ja nun eigentlich Tani dran!


Liebe Venta,
jetzt schieben wir einfach mal einen kleinen Gedankenaustausch, quasi von Luftballon zu Luftballon, hier ein. Wir sind parallel dazu ja trotzdem jederzeit für Tani da.

Leider bin ich, was die Ursache betrifft, ziemlich ratlos.
Es begann bei mir im Frühjahr 2012. Ich war gerade 50 geworden und kurz vor meinem 50. Geburtstag hatte ich meine allerletzte Menstruationsblutung.
Es ist also möglich, dass es da hormonelle Zusammernhänge gibt.
Während meiner Schwangerschaft hatte ich dieses Problem nicht - glaube ich jedenfalls.
Als ich die Luft im Bauch zum ersten Mal unangenehm wahrnahm, war ich stark erkältet. Ich wachte morgens wie gerädert, mit einer heftigen Schnupfennase auf und hab mich quasi rülpsend aus dem Bett erhoben.
Nicht nur mein Magen war voller Luft. Teile der Luftmasse waren bereits in den Darm gewandert und verursachten dort Blähungsschmerzen.
Ich hab mich dann erstmal aufs Sofa gelegt und auf erleichternde Luftabgänge gewartet.
An diesem Tag schob ich es darauf, dass ich aufgrund meiner Erkältung mit offenem Mund geschlafen und deshalb viel Luft geschluckt hatte.
Nach den folgenden drei Nächten wachte ich in dem gleichen vollgepumpten Zustand auf.
Danach wurde, es zusammen mit meiner Erkältung, besser.
Trotzdem begleitet mich dieses Luft-im-Bauch-Gefühl bis heute mal mehr, mal weniger.
Besonders macht es sich beim Trinken von Heißem bemerkbar.
Wahrscheinlich schlürfe ich Heißgetränke so merkwürdig in mich rein, dass ich dabei Luft schlucke. Beim Essen von Suppe, die ja eine ähnlich flüssige Konsistenz hat, habe ich keine Probleme.
Dann fiel mir auf, dass ich manchmal aus heiterem Himmel Luft im Magen spüre, also unabhängig vom Essen oder Trinken.
Das ist dann so wie aufstoßen wollen, aber nicht können und fühlt sich wie eine leichte Reiseübelkeit an.
Entweder entweicht die Luft dann doch durch den Mund oder sie wandert eine Etage tiefer und macht sich im Darm bemerkbar.
Sobald die Luft sich einen Weg aus dem Magen gebahnt hat - egal in welche Richtung - geht es mir blendend.
Natürlich hab ich es nicht lassen können, meine Beschwerden zu googeln.
Im Internet findet man bei Luft im Bauch viele harmlose Ursachen, die Schlaflose ja auch schon erwähnt hat.
Für uns Hardcore-Hypochonder gibt es aber auch die Möglichkeit, es auf eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung zu schieben.
Weitere Begleiterscheinungen wären lehmfarbener Stuhl (hab ich noch nie gehabt) und schwimmender Stuhl, der nicht in der Toilette versinkt, sondern wie ein Korken an der Oberfläche bleibt.
Der Stuhl schwimmt laut Net-Doktor, weil zu viel Fett durch eine gestörte Fettverdauung ausgeschieden wird. (Fett schwimmt oben - deshalb schwimmender Stuhl)
Das Buch Darm mit Charme hat mir aber ein wenig die Angst genommen.
Dort heißt es, dass ballaststoffreicher Stuhl oft schwimmt, also nicht krankhaft ist.
Ich gehe mittlerweile davon aus, dass meine Bauchspeicheldrüse gesund ist.
Ich hab mich zwar noch nie getraut, meinem Arzt von dieser Luftgeschichte zu erzählen, aber es wurden seit 2012 mittlerweile drei Gesundheits-Checks inklusive Sonographie gemacht.
Es war immer alles ohne Befund.
Als weitere Möglichkeit käme bei mir ein Zwerchfellbruch infrage.
Und zwar habe ich jahrelang als Buchhändlerin gearbeitet und musste immer wieder schwere Bücher schleppen oder vollbeladene Büchertische vor die Ladentür befördern. Dabei bin ich so manchesmal kräftemäßig an meine Grenzen gestoßen.
So, das ist mein Beitrag zu diesem Thema.
Ich bin jetzt mal mutig und schicke es ab, ohne noch mal nach Tippfehlern zu suchen.

12.01.2017 19:33 • x 1 #1100


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