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Hallo,
dies wird ein bisschen länger und ich bedanke mich bei jedem der es liest und mir seine Meinung dazu sagen mag.
!Achtung : Hier sind auch Trigger , ich beschreibe Symptome und einen Krankheitsverlauf!

Ich habe mich so übel in eine Angst reingesteigert , kann nicht mehr klar urteilen und brauche das Schreiben auch um Ordnung reinzubringen.

Fange mal sehr weit vorne an. Meine Mutter hatte eine sehr schwere Erkrankung des Herzens ( was ist hier egal - nur so weit : gestorben ist sie letztendlich an einem Keim den sie sich im Khaus geholt hat. )
Im Verlauf vieler Jahre hatte sie viele , viele Beschwerden musste viele Medis nehmen.
Sie hatte dann eine Art Schluckstörung entwickelt , verschluckte sich oft beim Trinken , Sprechen , musste husten und die Stimme veränderte sich auch.

Wir lästerten oftmals dass sie wie Darth Vader klingt. Schande über unser Haupt.

Es gab diesbezüglich nie eine Diagnose. Bis zum Schluss war sie gefühlt hundertemale in diversen Kliniken, bei diversen Ärzten , hatte Unfälle , wurde mit dem RTW abgeholt.
Ich hatte total oft ihre dicke Krankenakte in der Hand, wenn ich in irgendwelchen Krankenhausfluren stand und wartete. Natürlich blättert man dann darin rum.
Dort waren aus einzige Diagnosen ihre Herzgeschichte und später ein Aneurysma.
Ärzte haben auch nie expliziet auf diese Geschichte mit der Schluckstörung reagiert.

Später erzählte mir dann mein Bruder, dass unsere Mutter ihrer Hausärztin verboten hätte über eine bestimmte Sache? zu reden und /oder Auskunft zu erteilen. Das ist ja auch rechtens, sie war ja nicht geistig eingeschränkt.

Na ja, ich habe trotzdem einen riesigen Schrecken bekommen und dachte damals an irgendeine schlimme neurologische Erkrankung, die sie verheimlicht hätte.

Versuchte mich dann mit Logik! davon zu überzeugen dass diese Erkrankung ja in einem der Krankenhäuser angesprochen worden wäre. Oder in den Krakenakten vermerkt gewesen wäre.
Denn man hätte doch nicht einem weiterbehandelnden Arzt /Klinik eine Diagnose verleimlichen dürfen? !
So nun zu mir.
Ich hatte vor 3 Jahren mal einen Stimmritzenkrampf als ich aufgeregt etwas erzählte und gleichzeitig Speichel schluckte. Wußte nicht was das ist. War sch. , aber war ja kurz und dann wieder ok.
Das selbe hatte ich mal vor einem halben Jahr in der Nacht. Denke auch dort ist mir im Schlaf Speichel in die Luftröhre gelaufen.
Dann gestern - ich telefonierte mit meinem Bruder - aß eine Möhre ( natürlich alles gleichzeitig zum Sprechen ) und ein Möhrenstückchen geriet in die Luftröhre. Wollte meinem Bruder sagen, das ich mal kurz abhusten muss und trank schnell Wasser. Das ganze ging schief und ich hatte wieder so eine Art Krampf. Nach 15Sek. vorbei. (Es hilft entgegen dem Wunsch wie irre einzuatmen , die Luft anzuhalten. )
Bis dahin noch alles in Ordnung. Eben bakam ich spontan Besuch , es war nicht aufgeräumt , ich bin eh immer sehr aufgeregt bei Besuch.
Redete wie immer zu schnell und bekam wieder Spucke rein und musste aber nur kurz husten und gut war.
Seitdem rotiere ich. Mir fiel auf einmal wieder die Geschichte mit meiner Mutter ein. Dann kamen die Angstgedanken : und was wenn nun doch eine neurologische (vererbbare Erkrankung!) vorlag?
Wie schätzt ihr das alles ein ?
Hätte nicht wirklich die Erkrankung irgendwo erwähnt werden müssen?
Hätte nicht in einer der Klniken ein Arzt gesagt . .und die XY Erkrankung ihrer Mutter . ?

Oft war sie bei einer Einlieferung gar nicht in der Lage irgendwelche Forderungen zu stelllen, geschweige allen Ärzten zu sagen dass ihre Kinder nix von einer bestimmten Erkrankung erfahren sollen.
Was meint ihr ? Und was meint ihr zu meinen Anfällen?
Ich bin im Moment extrem verunsichert.
Danke , danke wenn es jemand bis hier geschafft hat.

Heute 13:22 • 26.07.2025 #1


10 Antworten ↓


Hallo sial,

Deine Schluckbeschwerden sind sicher sehr unangenehm.
Krankhaft wird das eher nicht sein. Es scheint meistens dann zu erfolgen, wenn Du gerade sehr
nervös bist.
Nur wenn es häufiger auftritt, kannst Du das mal mit Deinem Hausarzt genauer besprechen.
Allein aus Deinem Text, finde ich kann ich nicht erkennen, dass sich da bei Dir ein echtes
gesundheitliches Problem entwickelt.

Viele Grüße

Bernhard

A


Brauche Hilfe bei Einordnung von Symptomen neurologisch

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Vielen Dank das beruhigt mich schon ein wenig. Bisher hatte ich ja cuh wirklich immer gute Gründe (oder schlechte !) wenn ich dort Probleme hatte.
Ich mache auch oft alles auf einmal : reden , essen , trinken , aufräumen.......

Aber wie schätzt du die Gechichte mit meiner Mutter ? ich meine nun nicht die Symptome, sondern ob eine neurologische Erkrankung wirklich nie irgendwo aufgetaucht wäre ( Krankenbericht o.ä.)?

Zitat von sial:
Aber wie schätzt du die Gechichte mit meiner Mutter ? ich meine nun nicht die Symptome, sondern ob eine neurologische Erkrankung wirklich nie irgendwo aufgetaucht wäre ( Krankenbericht o.ä.)

Ich könnte mir eher vorstellen, dass es sich bei dieser Heimlichtuerei um etwas Psychisches handelt. Vielleicht hat deine Mutter deiner Hausärztin etwas erzählt, was ihr früher Schlimmes zugestoßen ist (z.B. Vergewaltigung o.ä.).

Zitat von sial:
Oft war sie bei einer Einlieferung gar nicht in der Lage irgendwelche Forderungen zu stelllen, geschweige allen Ärzten zu sagen dass ihre Kinder nix von einer bestimmten Erkrankung erfahren sollen.
Was meint ihr ?

Ich denke auch, dass das nicht sein kann. Du wüsstest von einer wichtigen i.S.v. dich uU potenziell persönlich betreffenden neurologischen Erkrankung

Danke für eure Einschätzungen ( und das ihr diesen elend langen Beitrag gelesen habt )
Ich habe auch oft überlegt, dass es sich vielleicht auch um eine demenzielle Erkrankung gehandelt haben könnte - von der meine Mutter nicht wollte das wir es wissen.
Also wie du Schaflose vermutest , eine ganz andere Geschichte als ich manchmal befürchte....
In meinen wachen Momenten denke ich auch so wie du Pauline dass wir ( meine Brüder und ich) von einer vererbbaren Erkrankung erfahren hätten.
Auf die eine oder andere Art.......aber eben erfahren.

Aber es gibt dann auch so Tage wie heute , an denen mich die Angst packt....
Und - ich habe auch noch nie darüber erzählt , warum weiß ich auch nicht.
Wenn ich mit meinen Bruder darüber gesprochen habe , ließ er sich nie überzeugen. Wenn ich argumentierte dass ES irgendwo doch vermerkt hätte sein müssen.
Es gab soviele Beteiligte : Pflegedienste, Kliniken, versch. Fachärzte ........
Aber - na ja ihr wisst ja bestimmt wie das ist : wenn der Verstand aussetzt und man nur noch den Tunnelblick hat. Danke nochmal!

Zitat von sial:
Aber wie schätzt du die Geschichte mit meiner Mutter ? ich meine nun nicht die Symptome,
sondern ob eine neurologische Erkrankung wirklich nie irgendwo aufgetaucht wäre


Ich finde es nicht außergewöhlich. Menschen, die krank sind, bitten Ärzte manchmal, ihrer Familie
bestimmte Dinge nicht zu erzählen, um ihnen keine Angst zu machen.
Vor genau einem Jahr hat meine Schwägerin ihrem Sohn im Krankenhaus erzählt, dass sie fühlt,
dass es in den nächsten Tagen mit ihr zu Ende geht. Meinem Bruder, ihrem Mann, der ständig an ihrem
Bett saß, sollte mein Neffe davon nichts sagen.
Als mein Bruder nach ihrem Tod, dies erfahren hat, fühlte er sich sehr getroffen.
Welcher Sinn steckt dahinter, wenn jemand versucht durch etwas verschweigen, jemanden den er
liebt zu schützen?

Zitat von sial:
Später erzählte mir dann mein Bruder, dass unsere Mutter ihrer Hausärztin verboten hätte über eine bestimmte Sache? zu reden und /oder Auskunft zu erteilen.

Das muss nichts Schlimmes bedeuten. Wenn es für euch wichtig gewesen wäre, hatte eine Ärztin
Deine Mutter sicher davon überzeugt, euch zu informieren.

Das habe ich mir auch oft gedacht, dass die Ärztin dann sicher versucht hätte sie zu beeinflussen.

Leider haben wir es damals versäumt die Ärztin noch einmal zu fragen. Auch nach dem Tod meiner Mutter. Es gab soviel zu tun....
Heute ist sie längst in Rente. Und ich weiß auch nicht ob eine Schweigepflicht auch nach dem Tod noch gilt.

Zitat von sial:
Aber es gibt dann auch so Tage wie heute , an denen mich die Angst packt....


Das passiert uns Menschen leider immer wieder mal.

Zitat von sial:
Ich mache auch oft alles auf einmal : reden , essen , trinken , aufräumen.......

Dann gibst Du uns hier auch gleich die Erklärung dafür, warum es Dir manchmal etwas schlecht geht.
Du solltest Dir selbst lernen, möglichst oft alles viel ruhiger zu machen. Dann geht es Dir auch deutlich
besser dabei.

Zitat von sial:
Aber - na ja ihr wisst ja bestimmt wie das ist : wenn der Verstand aussetzt und man nur noch den Tunnelblick hat.

Ich weiß zwar, was Du sagen willst. Aber ich enttäusche Dich vielleicht jetzt.
Dein Verstand setzt nie aus.

Du musst Deinem Verstand nur häufiger ermöglichen, sich einzuschalten.
Unser Verstand braucht viel, viel länger um sich einzuschalten und um zu arbeiten.

Dass Du oft fast alles auf einmal machst, ist der Beweis dafür, dass Du meistens gar nicht darauf wartest,
was Dein Verstand entscheidet. Da bist Du mit Deinen Gefühlen schon ganz woanders.

Somit kannst Du es immer selbst entscheiden. Machst Du etwas lieber schnell, schnell.
Oder machst Du vieles eher gründlich. Dann dauert es aber viel, viel länger.
Wer deutlich langsamer denkt und lebt, der hat auch meistens weniger Ängste.

Na vor allem mit dem letzten hast absolut recht!
ich werde jetzt einen Waldspaziergang machen. Und versuchen mal nicht zu rennen.....
Einen schönen Abend wünsche ich dir !

Zitat von sial:
ich werde jetzt einen Waldspaziergang machen. Und versuchen mal nicht zu rennen...

Das finde ich fantastisch.

Ich freue mich darauf zu lesen, wie gut es Dir gelungen ist.

Dir wünsche ich ebenfalls eine schönen Abend.

A


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