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Hallo,
ich sag jetzt schon mal sorry für die Länge meines Beitrages...aber ich muss mir das mal von der Seele schreiben, denn mich versteht keiner der sowas nicht selber erlebt.

Ich leide auch seit ca. Februrar an Panikattacken. Ich hatte das vorher schon ab und an mal, aber das war nie so schlimm wie eben seit Anfang des Jahres. Ich muss dazu sagen das ich letztes Jahr im September erst in meine neue Heimat gezogen bin (wegen meinem Liebsten) und mir hier alles noch so fremd und ungewohnt ist. Die Wohnsituation ist nicht so das wahre (WG) und mir fehlen meine Ellis und Freunde schlimm. Aber das nur als Vorabinfo.....

Alles fing an, das ich son Ziehen unterhalb der linken Brust hatte ( Rippengegend) Ich bin daraufhin mal zu einem Arzt. Ich sass da ganz ruhig im Wartezimmer und wartete eben. Da bekomme ich plötzlich eine Attacke und die hörte nicht auf. Für mich war das total neu. Ich mir also Wasser gegen lassen von der Schwester...half aber nicht wirklich was. Naja kurz und knapp, ich war dann bei dem Doc dran und erzählte ihm direkt von meiner plötzlichen Attacke. Er Blutdruck gemessen und war erstaunt. 180/90 !! Er mich direkt an das EKG geschlossen, aber da war alles gut. Keine Auffälligkeiten, aber der Blutdruck machte ihm Sorgen, also beschloss er, mich die Tage mal an so ein 24 Stunden Gerät zu stöpseln. Mit dem Termin dafür schickte er mich nach Hause. Wir hatten Freitag Nachmittag und eine Attacke nach der nächste jagte mich. Samstag früh gegen 7 Uhr hielt ich es nicht mehr aus. Mein Freund fuhr mich in die Notaufnahme. Da wurde auch ein EKG gemacht, auch da alles gut. Blut wurde abgenommen wegen der Messung der Herzenzyme, aber auch da, KEINE Auffälligkeiten. Blutdruck war zwar leicht erhöht, aber nicht so wie den Tag zu vor beim Doc. Ich wurde mit Beruhigungstabletten wieder nach Hause geschickt, mit dem Tip mal zum Psychater zu gehen.

Ich dachte echt, die wollen mich verarschen oder sowas und war ziemlich geknickt das mich keiner ernst nahm. Aber seit der Notaufnahme verschwanden meine Attacken. Ich hatte dann auch 24 Stunden das Blutdruckmessgerät dran und auch nach der Auswertung stellte sich nichts raus. Keine Auffälligkeiten.

Ich hatte dann bis Ostern nur ganz wenige und kleine Attacken. Tja und seit Ostern ist es dann wieder schlimmer geworden. Ich fuhr Ostern zu meinen Eltern. Hatte absolut nichts , mir ging es gut. Abends dann krampften meine Beine, ich hatte Angst und Panik, ich war gezwungen eine Beruhigungstablette zu nehmen ( hatte ich bis dahin nicht gebraucht). Mein Verdacht warum ich diese Attacke hatte. Meine Ellis wohnen in so einen kleinen Ort, das nächste Krankenhaus 30 Km weit weg, Ärzte kaum vorhanden. Also wer sollte mir denn bei einem Herzanfall helfen so schnell ??

Ich kriege einfach diesen Herzanfall nicht aus meinem Kopf obwohl 2 Ekgs und die Blutentnahme für Herzenzyme nichts negatives besagten. Ich hatte sogar Angst vorm Essen. Weil ich auch noch übergewichtig bin und somit ja ein Riskofaktor für das Herz. Sagt man ja immer und ist eben auch Tatsache. Seit dem trinke ich viel viel Wasser/ Tee und esse bewusster. Na ein super Vorteil ich nehme ab. Ausserdem wurde 2002 eine vergrößerte Herzklappe festgestellt (hatte keinerlei Beschwerden, nur Wasser in den Beinen) und ich bekam Tabletten, aber die habe ich nicht vertragen und setzte die ab. Mein damaliger Hausarzt sagte nur, falls es mir schlechter geht, bekomm ich andere. Aber ich hatte bis heute keine Beschwerden mit dem Herzen. Und wie gesagt ich hatte bis Februar 2009 nicht mal an sowas gedacht wie einen Infarkt.

Als ich wieder zu Hause war, bin ich am nächsten Tag direkt zu meinem Arzt. Das erste was er sagte als ich ihm das erzählte. Da hilft nur ein Psychater. Ich fragte ihn nach der Diagnose von 2002 und der vergrößerten Herzklappe, er meinte da müsse gegebenfalls mal ein Kardiologe nachsehen. (Überweisung habe ich nicht bekommen, wahrscheinlich beim nächsten mal). Er ordnete erstmal eine Blutuntersuchung, Zuckertest und Urinprobe an. Ich habe dann drauf bestanden das er mir mal ne Überweisung zur Schildrüsenuntersuchung gibt, denn meine Mutter meinte, sie hatte das auch mit den Attacken nach ihrem 2. Kind und das lag an der Schildrüse. Ich bekam die Überweisung und auch relativ schnell nen Termin. Und siehe da, es stellte sich raus, ich habe einen ausgebluteten Knoten auf der linken Schildrüsenseite. Ein so genannter kalter Knoten. Der Arzt meinte, daher meine innere Unruhe. Ja aber ich habe doch regelrechte Attacken und nicht nur Unruhe. Am 15.05. habe ich die nächste Unterscuhung dort, da wird festgestellt ob der Knoten Gut oder Bösartig ist und ich hoffe das endlich mal was gemacht wird. Komischerweise vor der Diagnose habe ich keine Angst. Daran stirbt man ja nicht gleich und meine Mama hat ja auch keine Schildrüse mehr.

Bis heute habe ich keine Medikamente bekommen oder dergleichen. Mein Hausarzt ist momentan nicht da, der kommt erst am 07.05. wieder und ich schlage mich bis zu den weiteren Terminen mit den Attacken durch. Mich nervt das so. Letzte Nacht um 3 Uhr hatte ich wieder eine, und vorhin, kurz bevor ich hier diese Gruppe fand auch wieder. Kaum tut mal mein linker Arm weh oder es piekst auf der linken Seite, kommt eine Attacke. Ich bilde mir direkt ein Infarkt ein oder ich habe Angst umzukippen. Ja ich weiss, ich kann nicht umkippen, ich hab das auch schon gehört, das eine PA doch das Gegenteil ist. Aber bekomm das erstmal in den Kopf ! Ihr wisst ja selber, so einfach ist das nicht.

Achso beim Orthopäden war ich auch noch, weil ich mir den Hals verenkt hatte vor gut 3 wochen. Der stellte fest, das ich ganz leichte Abnutzungserscheinungen habe an der HWS. Kommt daher vielleicht auch das Gefühl das sich die Linke Oberere Körperhälfte anders anfühlt ? Er meinte, ja. Na ich habe jedenfalls noch 6 Termine bekommen bei ner Phyisiologin. Manuelle Therapie.

Wenn mich mal keine Attacke überkommt dann fängt mein Körper in Ruhe Phasen an zu kribbeln...wie hundert Bienen die da rumschwirren. Kann das schlecht beschreiben. Aber gut, das kann ja wie gesagt von der Schildrüse kommen. Ich red mir das zumindest immer ein, das hilft zumindest teilweise. Aber fakt ist, diese Panikattacken und die Angst zu sterben bestehen immernoch. Momentan rede ich mir ein, das ich unbedingt zu diesem Kardiologen muss um ruhiger zu werden. Aber diese Wartterei zwischen den Ärzten und diesen Terminen, das raubt mir meine Nerven. Und letztens habe ich erst gehört das man vor Oktober beim Kardiologen keine Termine bekommt. Da fehlen mir wirklich die Worte.

Mein Freund redet mir bei einer PA auch immer ein. Dir kann nichts passieren, ich bin da und helfe dir sofort. Oder, Deine EKGs waren doch in Ordnung, du bekommst KEINEN Infarkt.
Meist gucke ich ihn dann an und frage, Und wenn doch ? Und wenn das Vorzeichen sind ?? Können den PA wirklich Anzeichen für einen Infarkt sein ??

Es tat irgendwie gut das alles mal aufzuschreiben. Mir gehts ein wenig besser grad.
Obwohl es hier schon wieder piekst bei mir aber ich koche mir jetzt auch gleich mal nen Beruhigungstee. Achso da fällt mir ein. Wenn ich bei einer PA etwas Süsses esse, gehts mir darauf besser( so ca. 10 Minuten). Zucker habe ich aber nicht, wurde erst getestet.


lG Feenja

03.05.2009 22:19 • 25.08.2009 #1


14 Antworten ↓


D
Was passiert denn bei deinen Attacken genau, wie machr sie sich denn körperlich bemerkbar??

04.05.2009 11:41 • #2


A


Bin neu hier - Ständig diese Panikattacken

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Hallo,

deine Frage hat mich eben ein wenig verunsichert, muss ich zugeben.
Sind meine Attacken vielleicht doch Anzeichen für einen Infarkt oder Schlaganfall ?? Weil ganz so schlimm ( was die schmerzen angeht, Brust, Atemnot) wie bei Anderen ( ich leide dennoch mit euch ) ist es nicht.

Meist überkommt mich über den Schultern so eine Art kalter Schauer dann steigt die Angst langsam von unten hinauf. Ich kann das schlecht beschreiben. Es ist ein Gefühl der totalen Angst und man weiss nicht damit umzugehen. Mir ist schwindelig und ich friere. Also wärme tut mir dann meistens gut. Bei starken Attacken zitter ich und meine Beine krampfen. Atemnot oder Enge in der Brust, sowie Schmerzen spüre ich zum Glück nicht. Aber dennoch ist es so schon furchtbar genug. Man weiss nicht wohin und will das es einfach nur aufhört, weil eben diese Todesangst dabei ist. Ich könnte heulen.
Ich hab das Gefühl gleich umzukippen oder einen Herzanfall zu bekommen. Meist schmerzt dann auch irgendwo etwas kurz ( linke Brust oder Rücken ) und dann wirds auch mit der Angst immer schlimmer.

Ich fühle oft an meiner Halsschlagader meinen Puls, er geht dann meist auch recht schnell. Ich achte auch zu sehr auf meinen Körper jedes ziehen oder stechen irritiert mich sofort.

Was ich gestern vergessen habe zu erwähnen. Ich muss öfters als sonst aufstossen. So richtig von tief unten, es ist manchmal wie so einen Zwang. Ich habe dann das Gefühl das es mir eine Anspannung nimmt. Das gluckert dann auch richtig im Magen wenn ich eben aufstosse. Was kann das denn sein ??

04.05.2009 18:30 • #3


N
ich kenn deine angst bin vor 2 jahren auch ständig zum kadiologen gerannt weil ich herzaussetzer und rhytmusstörungen hatte. dann bin auch oft zum notarzt gefahren weil ich panik hatte nen herzinfakt zu bekommen. ich wusste einfach nicht mehr weiter konnte nich mehr allein sein auch nicht mehr in läden gehen. ich bin auch 4 mal beim kadiologen gewesen und 3 langzeit EKG alles i.o waren alles symthome von stress und angst habe sie heute immer noch kann aber mit umgehen!wie ist es denn jetzt mit deinen beinen?


lg naddel

04.05.2009 22:34 • #4


D
Das mit dem Aufstoßen hab ich auch, das hat erher was mit einem Nervösen Magen zu tun
Und die Schmerzen in der Brust bzw. komisches Gefühl, hat was mit der Anspannung zu tun da verkrampfen dan die muskeln und dann tut es halt mal weh oder die wird es dann davon schwindelig. Versuche dann dich ganz entspannt hinzusetzen und bewust ruhig zu atmen, bei mir hilft es!
Gute Besserung!!

05.05.2009 07:07 • #5


K
hallo feenja,hallo leidensgenossen

ich habe deinen beitrag gelesen.mir ging es genauso ungefähr.bin 2002 auch 180km von zuhause weggezogen auch der liebe wegen.war schwanger kannte keinen und hatte heimweh.ein halbes jahr nach der geburt meiner tochter sass ich vor dem fernseher und habe mir gladiatorangsehn.am schluss kommt eine szene wo er stirbt und wie er ins jenseits geht.und auf einen schlag bekam ich meine erste attacke...auch mit brennen im nacken herzrasen frieren ich dachte es ist ein infarkt und ich sterbe.also gleich ins kh haben dort ein ekg gemacht nichts auffälliges haben mich aber zur sicherheit dagelassen auf INTENSIV!ich habe gadacht ich seh meine kinder nie wieder.überall hat es gepiepst bei den andern immer wieder hab ich auf den monitor geguckt.dann kam wieder eine und aufeinmal standen mind.5ärzte um mich rum und haben sich nicht erklären können woher es kommt.ich habe nur gebetet es war mein schlimmstes erlebnis.seither bin ich auch von einem ekg zum nächsten kardiologen usw.alles ok.ich hab ein herz hat er gesagt wo andere glücklich drüber wären...trotzalledem ich war sicher ich bin todkrank.bis mein hausarzt mich zum neurologen überwiesen hatte und der mir sagte das ich panikattacken und generalisierte angst habe.und meine mutter leidet auch an so attacken nimmt medis dafür.
ich bekam dann antideppresiva und es ging mir gut.durch meine letzte schwangerschaft musste ich sie absetzen.nun geht es mir genau wieder so schlecht hab schon 3mal angefangen mit den medis und dann wieder abgebrochen weil ich angst vor möglichen nebenwirkungen habe obwohl ich sie ja schon kenne.gestern hab ich wieder angefangen und will es auch durchziehen denn ich habe keine kraft mehr mich den ganzen tag mit meiner angst zu beschäftigen weil mein kleinster erst 7 wochen ist und ich da die kraft brauche.aber ich kann dich sehr gut verstehn habe auch immer angst zu sterben und tot umzufallen und kämpfe mit einer attacke nach der andern manchmal weniger dann wieder mehr..

ich wünsche euch einen schönen tag
liebe grüsse kerstin

06.05.2009 06:06 • #6


P
Herzlich Willkommen hier!

Ich muss sagen, ich kann verstehen, dass du an diesem 24-h-EKG eine Attacke nach der anderen bekommen hast.
Ich bin auch wegen dem Herzrasen erstmal zur Hausäsrztin und wollte das abklären lassen, und beim normalen EKG dachte ich schon, das Herz springt mir aus der Brust und ich war ganz aufgewühlt innerlich, aber das EKG selber war völlig normal und unauffällig.
Da dachte ich mir schon: Na toll.. bilde ich mir Alles wohl echt ein!
Dann hat sie mir sicherheitshalber so ein 24-h-EKG drangemacht und ab da ist mein Blutdruck und Puls auch nur noch gestiegen.
Ich hatte ständig Angst vor der nächsten Messung, und hab es schließlich einfach abgemacht, weil ich gemerkt hab, dass mir das überhaupt nicht gut tut..
Das ist aber nichts, was nur Paniker betrifft, viele Menschen haben einen höheren Blutdruck als normal, wenn er gemessen wird.
Das ist ein Phänomen, was sogar einen eigenen Namen hat.
Aber für einen Paniker ist das glaube ich echt die Hölle.

Ich kann dir hier keinen Arzt ersetzen, nur sagen, was mir bis jetzt geholfen hat:
- Eine Therapie anzufangen war ein großer Schritt, seitdem fühle ich mich besser. Denn jetzt kenne ich die Ursachen für die PA und auch, wie sie sich auf den Körper auswirken. Jetzt sind sie logisch erklärt und ich hab keine Angst mehr, irgendwie verrückt zu sein. Außerdem helfen mir die Entspannungsübungen und die wöchentlichen gespräche sehr.
- Dieses Forum hier hilft mir auch sehr, denn da trifft man Gleichgesinnte, sieht, dass man nicht alleine ist, und kann sich austauschen. Das tut gut.
- Anstatt meine PA immer zu unterdrücken zu versuchen lasse ich sie manchmal einfach zu. Eines Nachts hab ich eine ganz schlimme gehabt, hab wirklich gezittert und geschwitzt und hatte Todesangst. Aber keine PA kann länger dauern als 30 Minuten, der Körper kann sie nicht länger aufrecht erhalten. Ich hab in dieser Nacht die PA ausgehalten. Seitdem geht es mir besser. Ich hab keine Angst mehr vor der PA selber, denn ich hab gemerkt, dass mir nichts passiert.
- Ich gehe mehr raus und lebe gesünder. Es gibt Tage, an denen bin ich 8 Stunden unterwegs und quasi nur zum Schlafen Zuhause. An solchen Tagen bin ich so abgelenkt und am Abend so erschöpft, dass die Panik keine Chance hat. Danach schlafe ich einfach wie ein Stein
- Ich achte mehr auf mich selbst und auf das, was mir gut tut. Ich gönne mir selber öfter was als früher, weil ich weiß, wie sehr sich ein positives Gefühl auf die PA auswirken kann.
- Ich gönne mir jeden Tag Lachen und gute Laune. Den Morgen beginne ich mit meinem Lieblingslied, dazu tanz ich dann im Schlafanzug durch die Wohnung Wenn ich merke, ich hab trübsinnige Gedanken, schau ich mit witzige Sachen an oder such mir jemanden, der was mit mir unternimmt. So hab ich was zu tun, bin abgelenkt, und glücklicher.
- Ich fröne meinen Hobbies mehr denn je. Ich hab mir eine teure Kamera gegönnt und fotografiere seitdem viel und gern, bin daher auch viel in der freien Natur und das tut einfach gut. Ich bin bei einer Künstler-Community angemeldet und krieg da täglich Lob für meine Arbeit. Das baut auf! Außerdem bin ich wieder einem Schützenverein beigetreten und schieße wieder mit dem Bogen. Auch das macht mir Spaß, und ich lerne viele neue Leute kennen.
- Potenzielle Angstmacher schalte ich von vornherein aus. Wenn ich merke, etwas, was in der Zukunft ist, macht mir Sorgen, dann versuche ich, es schon heute so zu regeln, dass ich keine Angst mehr haben muss.

Mein Fazit: Unter PA leiden viele Menschen, und es ist eine Krankheit, die weithin bekannt und gut heilbar ist.
Die Sache ist einfach, wie man damit umgeht.
Wartet man ständig auf die nächste Attacke, verkriecht man sich Zuhause, kehrt man sich immer mehr in sich selbst?
Oder holt man sich Hilfe, geht raus, nimmt es auf mit der Angst, setzt man sich mit sich selber auseinander, tut man sich Gutes, lebt man einfach intensiver?

Natürlich holt mich die Angst trotzdem oft ein.
Auch ich hab meine Tage, wo es mir nicht gut geht, wo ich Rückschritte mache. Aber das ist normal.
Jeder Schritt darf auch mal daneben gehen.
Man darf nur nicht aufhören, es trotzdem weiter zu versuchen.

Liebe Grüße und viel Kraft für dich,
Pilongo

06.05.2009 12:08 • #7


Linus42
Hallo Pilongo und alle anderen Anwesenden!

Pilongo, ich finde Deinen letzten Post hier einfach nur genial. Diese Lebensfreude, diese Kraft, mit der Du Deine Angst versuchst, zu besiegen. Ganz dickes Lob!

Ich wünschte, ich könnte auch so damit umgehen! Ich habe ja nun oft schon hier gepostet, daß ich aktuell mit ner totalen Leukämie-Angst lebe. NATÜRLICH habe ich auch die Symptome dafür. Schuld daran ist Google. Habe leider den Fehler gemacht und mich bei Doktor Google erkundigt. Ich Idiot. ALLE, aber auch ALLE Symptome PASSTEN! Seitdem geht es bergab!

Tagelang geht es mir gut - aber WEHEDEM ich spreche es AUS, daß es mir GUT geht, DANN kriege ich wieder eines in die Fresse, was Symptome angehen. Pilongo, Du schreibst, daß Du schon am Morgen in Deinem Schlafanzug durch die Wohnung tanzt, zu Deinem Lieblingslied. Einfach klasse! Finde ich superschön!

Mein Tag hingegen beginnt mit ANGST und SCHRECKEN und ich fange an, meinen Körper nach Symptomen abzusuchen!

Das Leben ist so echt nicht mehr zu ertragen. Auch ich bin, wie Du, in einer Therapie, seit letzten Sommer. Gut, der Mann erzählt mir schlaue Sachen und hat mir auch Vieles erklärt, was Angst und Panik angeht. Aber, was hilft mir das, wenn ich jeden Tag neue Symptome finde? Und dann diese DAUER-GRÜBELEI! Diese STÄNDIGEN Gedanken an Krankheit und so.

Na ja, jedenfalls finde ich DEINE Einstellung einfach nur klasse. Du schreibst, daß Du Dir eine teure Kamera gegönnt hast und nun Deinem Hobby frönst. Einfach schön! Gratulation! So kannst Du Dich ablenken.

Ich habe nun eine Reise nach Amerika gebucht. Ich gönne mir im Sommer eine schöne Reise in die USA. Und was mache ich? Habe JETZT schon Schiss davor, welche Krankheiten ich mir in Amerika einreden könnte. Mache ich übrigens in JEDEM Urlaub, dieses Einreden von Krankheiten. Ganz schön idiotisch, was?

Meine Lebensqualität ist gleich Null!!!

Wünsche Dir weiterhin viel Erfolg! Und allen anderen einen weitestgehendst angstfreien Tag!

Viele Grüße
Linus42

07.05.2009 00:54 • #8


K
hallo ihr lieben,

auch ich ziehe den hut vor dir.versuche immer wieder attacken auszuhalten aber ich schaffe es nicht hab zu sehr angst davor
bin zur zeit auch noch übernervös und nur genervt zittere immer wieder schwitze und habe von allem schiss und wenn es nur darum geht eine weile im auto zu fahren um einzukaufen.
ich hoffe meine medis fangen bald mal an zu wirken denn allmählich bekomme ich angst auch noch eines tages von diesem diazepan abhängig zu werden...

ich wünsche euch allen einen schönen tag

@Linus:finde ich trotzdem toll das du dich traust in den urlaub nach amerika zu fliegen.ich könnte nicht mal in ein flugzeug steigen ausser sie würden mich vorher k.o. schlagen

liebe grüsse kerstin

09.05.2009 07:10 • #9


F
Guten Morgen ihr Lieben,

kurz vorweg um der Naddel die Frage zwecks meiner Beine zu beantworten...Bisher hatte ich solch eine Attacke noch nicht wieder das meine Beine sich regelrecht verkrampfen. Zu der Zeit als das aber so schlimm war, krampften meine Oberschenkel immer ein wenig. Das heisst, die Muskeln spannten sich kurz und oft nacheinander an.

Tja und wa soll ich sagen, tagtäglich habe ich immer mal wieder meine PA´s. Mich nervt das so und diese ständige Angst. Manchmal (wirklich nur manchmal) wünsche ich mir regelrecht einen Infarkt, dann ist es wenigstens vorbei. Schon blöd oder ? Da hat man Angst vor einen Infarkt, bekommt ne PA und dann irgendwann sagt man sich, ja dann soll der Infarkt doch kommen, dann habe ich endlich keine Angst mehr. Ein Widerspruch !! Ist das normal ?

Ich versuche mich ständig abzulenken bei den PA´s aber leider klappt das nicht immer und schon gar nicht am Wochenende. Ich bin regelrecht froh wenn das We überstanden ist und es wieder Montag ist. Da klappt das besser. Mach ja zur Zeit Führerschein im Crashkurs und das heisst, jeden Tag in die Fahrschule. Natürlich habe ich auch da ab und an leichte Attacken aber sobald ich fahre, gehen die weg. Klarer Fall von Ablenkung.

Am Mittwoch hatte ich meine Theorieprüfung. Kurz bevor die los ging, hatte ich Angst ohne Ende. Ich also da rein, die Prüfung gemacht und Bestanden. Juhu ! Ich war hinterher so stolz auf mich. Nicht nur weil ich sie bestanden habe, sondern bestanden mit eine PA.
Naja aber nicht lange und mich holte die nächste PA ein, den selben Abend hatte ich wieder eine.

Das ging so die ganze Woche. Mich nervt das einfach nur und ich will das nicht mehr.

Heute Morgen wache ich auf und in meiner linken Brust sticht es ein wenig. Kein starker Schmerz, nur eben ist er da und es irritiert mich. Also wirklich in meiner Brust ( bin ja ne Frau ) Jetzt weiss ich eben nicht, tut mir wirklich nur die Brust weh, oder kommt es vom Herzen ??
Ich renne schon ständig hin und her und versuche mich abzulenken, aber es will nicht so recht klappen. Ich werd jetzt erstmal einen Apfel essen. Hab irgendwo gelesen das ein Apfel gut tun soll bei einer PA.

Ich hab Angst ....Ich will endlich das es aufhört !

10.05.2009 10:09 • #10


F
Hilfe ...Seit Tagen hatte ich meine PA´s im Griff...sie wollten kommen...aber kamen nicht so richtig durch....
Heute allerdings, hab ich eine PA um so heftiger...

War um 20 Uhr bei der Physio, weil ich manuelle Therapie bekomme ( leichte abnutzungen an der HWS) ..war danach noch schnell im Supermarkt..alles super ..mir ging es gut...dann auf dem Weg nach Hause bekam ich eine Attacke und nur weil ich beim Husten ein ziehen in der Brust hatte...und die PA die ist immernoch ...es war so gegen 21:10 wo das los ging langsam....ich dachte eine PA geht nur 30 Minuten ?

Ich hab solche Angst vor nem Infarkt....Hab gleich mal meinen Blutdruck gemessen zu Hause...128/60/96 ....Trotz das ich kurz vorher Treppen gestiegen bin..und jetzt brummt mein Kopf auch noch...

Ich will das es aufhört

18.05.2009 21:59 • #11


F
Liebes Tagebuch ( nur Spass )

So also die Nacht habe ich überstanden...mal wieder viel zu kurz, da der Wecker ja kurz vor 6 Uhr geklingelt hat. Heute fühle ich mich natürlich auch super müde und unruhig. Ich schlafe sowieso Nachts sehr bescheiden, ich hab regelrecht Angst davor das es dunkel wird und ich dann bald ins Bett gehe. Furchtbar....

Aber was sich eigentlich wollte...Nachdem ich nun seit gut 2 Wochen versuche mal einen Kardiologen zu erreichen, ist heute mein Traum wie eine Seifenblase zerplatzt. Ich hatte endlich mal eine sprechstundenhilfe am Telefon und die sagt docht prompt. Vor November kann ich ihnen da nicht helfen.
Mir fehlen da echt die Worte. Mein Hausarzt meinte letztens noch so zu mir, so lange man nichts akutes hat, rühren die sich nicht eher.

Was kann man denn da machen ?? Ich meine PA´s finde ich schon akut genug. Die müssen einem doch so schnell wie möglich helfen....stellt euch mal vor, man hat wirklich was ernstes...das überlebste ja nicht bis November Ich mach mich schon wieder selber verrückt...

Weiss jemand Rat ?

19.05.2009 12:00 • #12


F
Mir geht es grad nicht so gut Bin auf Arbeit und hab schon wieder Angst. Beim tiefen Einatmen zieht es unter meiner linken Brust....natürlich teste ich das mit dem tiefen Einatmen jetzt ständig....

Dann denke ich das meine beiden Arme kribbeln...wie so ein kalter Schauer..und auf meinem linken Schulterblatt fühlt es sich auch ganz anders an...als ob da eben einer drüber gerieben hat.

Mir gehen schon wieder Ängste wie Infarkt oder Schlaganfall durch den Kopf Wenn ich dran denke das ich nachher noch mit dem Zug fahren muss, wird mir ganz Anders....

Was soll ich denn nur machen ....

26.05.2009 13:33 • #13


P
Grüß dich feenja,

mir gehts genauso, tag für tag. Echt ein trauerspielt. Vor allem das Beispiel von dir mit dem einatmen testen... man hat nur einmal am tag einen kleinen stich beim einatmen und schon ist der tag im grunde vorbei. Man denkt an nichts mehr anderes.

Es ist einfach so verdammt schwer sich abzulenken. Außer wenn echt mal was unvorhergesehens passiert, z.b. wenn ein alter kumpel anruft und du so perplex bist dass du einfach mal komplett vergisst wie du draufbist.

Ich wünsch dir jedenfalls viel glück dass sich dass bei dir bessert. Ich weiß dsa ist der dümmste satz für einen menschen mit PA, aber steiger die nicht zu sehr rein.

esta la vego fennjo

28.05.2009 23:06 • #14


F
Hallo...

seit meinen letzten Beiträgen sind nun 3 Monate vergangen...und ich leide noch immer unter PA´s. Ich hatte mittlerweile einen Termin beim Kardiologen der feststellte das ich keine Herzschwäche habe. Hurra!...Nur glaub ich das ? Nein..ich glaubs nicht. Weil ich eben immernoch schmerzen da habe in der Gegend..und der Arzt ja auch nur fein säuberlich die Untersuchung gemacht hat die auf der Überweisung stand...sprich...NUR Ultraschall..kein Belastungs-EkG usw.

Naja es vergingen ein paar Wochen und ich war mal wieder beim Hausarzt..weil ich mittlerweile ein Piepen im Ohr habe..also Überweisung zum HNO..wo es jetzt nichts besonders spannendes zu berichten gibt. Nach dem reinigen der Ohren sollte auch das piepen verschwinden...und ratet mal was genau nicht passierte ....

Ich schleppe mich also weiter von Tag zu Tag mit den PA´s. Komm mir total verlassen vor und hilfos. Hab mittlerweile keine Arbeit mehr, hocke fast nur noch daheim rum und klammer mich an meinen Verlobten. Besonders schlimm finde ich grad die Sonne und Wärme. Habe Angst das ich draussen umkippe mit nem Kreislaufkollaps. Mir wird sogar schlecht wenn ich einen Krankenwagen nur höre...verrückt! Ich vernachlässige alles um mich herum, sogar Rechnungen zu bezahlen.

Mir ist fast jeden Tag schwindelig und mein Körper vibriert immernoch wie blöde. Nun ja..also nochmal zum Hausarzt..wegen des Schwindels und dem Druckgefühl auf der Schläfe hat er mir eine Überweisung gegeben zum Neurologen. Der sollte mal meine Halsschlagader untersuchen.

Ich hab mich bis zu dem Termin letzte Woche natürlich verrückt gemacht mit Ängsten wie, Schlaganfall, Hirnschlag oder Hirnblutungen ....
Als ich dann den Termin beim Neurologen hatte und grad anfing zu erzählen was mich bedrückt erwähnte ich zum Anfang gleich die Pa´s. Da lehnt er sich zurück mit den Worten...klarer Fall von Pa´s mit Agoraphobie. Da brauche ich keine Untersuchungen machen...doch eine machte er...er untersuchte kurz meine Wirbelsäule und meinte ich hätte da eine Blockierung welche die schmerzen unter meine Brust auslöst.

Auf die Frage warum meine linke Hand manchmal wie Lähmungserscheinungen hat, schob er es auch auf den Rücken...Meine Halsschlagader wurde dann auch nicht mehr untersucht und ich bekam Citalopram verschrieben und den Rat eine Verhaltenstherapie zu machen.

Also ich bitte euch..ich schlucke doch kein Antidepressiva...ich will nicht rum rennen wie neben der Spur...Und schon gar nicht will ich in den ersten Wochen schlimmere Attacken erleben wie die, die ich bisher hatte....Zumal ich immernoch nicht davon überzeugt bin das meine ganzen Symptome seelischer und Geistiger natur sein sollen. Es kommt ja jeden tag was neues hinzu...Aber es nimmt doch kein Arzt mehr einen für Voll....hab ich jedenfalls das Gefühl.

Achso und das Schwindelgefühl was ich habe...betitelte er als Psychosomatischen Schwindel infolge der Attacken....na wenn er meint!!
Druck auf den Schläfen und Hinterkopf hab ich aber auch zusätzlich noch immer und den einen Tag ging mein Gehör auf der linken Seite weg, es kam ein starkes und lauten piepen...mein linke Gesichtshälte fühlte sich plötzlich so komisch an...verging dann aber nach gut 2 Stunden wieder...trat auch bisher nicht nochmal auf....

Zu allem Übel habe ich auch ständig Sodbrennen und muss ewig aufstossen um den Druck los zu werden in der Brust..Heute Morgen hatte ich das Gefühl schlecht Luft zu bekommen, zwecks Kloss im Hals..und ich huste seit Monaten bisschen Schleim...klingt eklig....sorry....bin aber auch Raucherin muss ich dazu sagen....

Heute Abend hatte/habe ich ein Taubheitsgefühl auf dem Rücken...ungefähr mittig mit Schwerpunkt unter dem linken Schulterblatt ...

Wenn ich mal dran denke nach wieviel verschiedenen Krankheiten ich jetzt schon gegoogelt habe und wieviele Symptome mit meinen übereinstimmen..wird mir ganz schlecht....Ach apropos schlecht..zugenommen habe ich auch noch!

Ach ja und das verrückte daran...ich achte auch auf Zeichen..So Art wie Vorahnungen..bestes Beispiel..rief mich meine Versicherungstante heute an und meinte, die Konditionen meiner Unfallversicherung haben sich verändert...Jetzt wird auch gezahlt bei Schlaganfall oder Herzinfarkt...Suuuuuuper dachte ich mir...na wenn das jetzt mal nichts bedeutet....

Naja was solls...am Freitag fangen meine manuellen Therapien zwecks des Rückenproblems wieder an und auch eine Rückenschule will ich mit machen...werden wir ja sehen ob sich das dann bessert mit den Schmerzen....

Einen Termin beim Psychologen werd ich mir auch mal holen..bzw. hab ich heute schon versucht..aber vergebens....Entweder ging keiner ran oder es war dauer besetzt. Ich weiss aber jetzt schon wieder 100% das ich bestimmt wieder ewig lange Warten muss bis ich dran komme...wie eh und jeh bei Anderen Ärzten.....Wie ich sowas Hasse!

So und jettzt mit blick auf die Uhr und schwindel im Kopf und müden Augen werd ich ins Bett gehen..Gute Nacht euch allen.....oder je nach dem wann das hier mal einer liest oder zur Kentniss nimmt...Habt einen schönen Tag ...

25.08.2009 01:26 • #15


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Prof. Dr. Heuser-Collier