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Heller_Wahnsinn
Hallo,

vor ca. einem oder anderhalb Jahren habe ich für mein Büro einen neuen Drucker gestellt bekommen, weil der vorherige kaputtgegangen war.
Mein Büro (Homeoffice) ist eigentlich das Kinderzimmer unserer Wohnung, ca. 10qm groß, also nicht sehr groß, zumal auch eine 3m lange Schrankwand
und ein paar Hängeschränke an den Wänden hängen. In diesem Raum mache ich auch Bastelarbeiten, also ist das Ganze halb Büro, halb Hobbyraum.

Meistens bin ich nicht direkt im Raum, wenn ich drucke, anfangs war das anders, dann war es doch bequemer vom Wohnzimmer aus mit dem Laptop,
der Drucker ist ja WLAN-fähig. Zweimal im Vierteljahr drucke ich sehr viel auf einmal, insgesamt ca. 300 Seiten, zwischendurch pro Woche vielleicht
10 - 20 Seiten.

Mit der Zeit ist mir aufgefallen, dass ich, wenn ich die gedruckten Seiten aus dem Raum geholt habe, ich einen Hustenreiz bekam, der einige Stunden
anhielt. Ich bin empfindlich auf die Atemwege, aber auch mein Mann hat mal nach einem Druckmarathon von ca. 150 Seiten das Fenster in dem Raum
geöffnet, er sprach von Ausdünstungen, die beim Drucken entstehen, die aber nicht gefährlich seien, solange man keinen Toner direkt einatment. Ich
habe zwar den Geruch wahrgenommen, aber für mich war das eben einfach nur der Geruch von warmen Papier. Ich hab mir da nie Gedanken gemacht.


Heute habe ich wieder so einen Hustenreiz bekommen, obwohl ich höchstens 10 Seiten gedruckt hatte und nicht derweil im Raum war, nur um die Seiten
zu holen.

Also habe ich, entgegen meiner Gewohnheiten, gegoogelt, einfach um herauszufinden, ob ich nicht besser um einen Tintenstrahldrucker bitten sollte.

Diverse Berichte über Laserdrucker machen mir nun total Angst, da ist die Rede von Krebs wegen der Giftstoffe, die beim Drucken freigesetzt werden.
Dann habe ich weitergesucht, mein Drucker hat offensichtlich den Blauen Engel, wobei ich nicht weiß, ob das nicht am Ende nur bedeutet, dass man
das Ding umweltschonend entsorgen kann, aber gleichzeitig Gesundheitsschäden durch den Betrieb des Geräts bekommen kann?

Und dann hab ich wohl auch die Lösung gefunden, warum ich anfangs keine Probleme hatte: Der Hersteller spricht zwar von geringem Schadstoffausstoß,
aber nur, wenn man auch Originalkartuschen nutzt. Anfangs hat mir mein Chef auch originale geschickt, aber irgendwann sind wir dann zu no-name
nachgefüllten übergegangen, die günstiger sind, und da das Druckbild soweit okay war, blieb es dabei. Auf der Kartuschenverpackung steht kein Blauer
Engel und genaugenommen nicht mal der Hersteller, nur, dass die Kartusche in den Drucker hier passt.

Jetzt schiebe ich total Panik, dass ich mir Lungenkrebs eingefangen habe durch die ganzen Schadstoffpartikel, Gifte und Schwermetalle. Der Raum ist eben
recht klein, ich habe nie explizit nach dem Drucken gelüftet, und wenn ich mal ein paar Wochen nichts in dem Raum gemacht habe außer Sachen auszudrucken,
hab ich auch nicht gelüftet.

Ich hab mit meinem Chef gesprochen wegen der Atemwegsreizung und meiner Annahme, dass es etwas mit den recycelten Kartuschen zu tun haben könnte,
also gibt es jetzt wieder originale, er wusste angeblich nicht, dass es keine originalen waren, naja.

Mein Mann meint, solange ich keinen Toner einatme, kein Problem, aber den Hustenreiz bekomme ich ja nicht von ungefähr, und die ganzen Berichte, in denen
steht, wie schädlich es ist, da ging es auch um den Betrieb des Druckers, also Drucken, und nicht um die Wartung eines Druckers, wo man die Kartusche
wechselt oder das Gerät reinigt....

Was meint ihr?

LG
HW

07.11.2016 17:29 • 07.11.2016 #1


3 Antworten ↓


H
Um herauszufinden, ob der Hustenreiz wirklich vom Drucker kommt oder nicht, wird es wohl ratsam sein, einen Lungenfacharzt aufzusuchen. Ich habe Asthma und das äußert sich nicht nur durch Atemnot, sondern auch durch akuten Hustenreiz. Wenn viele Schadstoffe in der Luft sind, dann merke ich auch, dass meine Atemwege ziemlich angeschlagen sind. Auch, wenn jemand raucht, dann belastet dies meine Lunge ziemlich. Bei uns in der Firma haben sie alle Drucker aus den Büros verbannt, da es neue Regelungen gibt, von wegen wie groß der Raum sein muss, dass die Geräte auf Dauer keine gesundheitlichen Schäden verursachen. Allerdings bezweifle ich, dass es sich um Lungenkrebs handelt. Ich denke eher, dass deine Lunge einfach sehr empfindlich ist und du eventuell auch eine Form von Asthma bzw. eine Allergie haben könntest.

07.11.2016 17:53 • #2


A


Angst wegen Laserdrucker und Husten

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Heller_Wahnsinn
Nein ich habe kein Asthma. War vor einem Jahr oder so mal beim Lungenfacharzt, der u.a. auch ein Röntgen und einen Lungenfunktionstest gemacht hat, alles okay.
Zu meiner Schande muß ich gestehen, ich weiß nicht mal, wegen welcher Symptome ich dorthingegangen bin. Aber zu der Zeit ging es nicht um den Drucker.

Ich bin generell empfindlich auf die Atemwege, bekomme schnell Husten, z.B. wenn Raucher in der Nähe sind. Dazu kommt natürlich auch meine Krebsangst, so dass ich
mich von rauchenden Leuten fernhalte.

Ich habe nicht Angst, jetzt Lungenkrebs zu haben sondern davor, mir irgendwie in den letzten Monaten was eingefangen zu haben, was dann dazu führen könnte.

07.11.2016 18:06 • #3


H
Du könntest eventuell einen Allergietest machen. Wenn du mit dem Allergen nicht in Kontakt gekommen bist, dann fällt der Lungenfunktionstest wohl auch nicht negativ aus.

Ansonsten übersehen die Ärzte auch manchmal, dass die Lunge durch einen Reflux gereizt ist. Wenn du Sodbrennen hast (was auch unbemerkt vorkommen kann) und du winzige Tröpfchen der Magensäure einatmest, dann kann es auch zu Husten kommen. Dass Zig. nicht unschädlich ist, wissen wir ohnehin alle.

Lungenkrankheiten führen meines Wissens nicht zu Lungenkrebs, sondern schädliche Stoffe wie Tbk, Asbest usw. Ich weiß nicht, welche Dämpfe dieser Drucker abgibt, aber ich denke mir, dass irgendein Billigtoner aus China sicher nicht gesund ist – zumindest auf Dauer. Du musst immer daran denken, dass man solchen Dingen über mehrere Jahre lang in hohen Dosen ausgesetzt sein muss, dass die Möglichkeit besteht, dass sich die Lunge bösartig verändert.

07.11.2016 18:18 • #4





Dr. Matthias Nagel