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Hallo liebe Community,
ich, m - 20, habe hin und wieder mit Unruhe und Herzrasen nach den Abendessen und manchmal auch mit Extraschlägen zu kämpfen. Wurde schon mehrere Male kardiologisch Untersucht (5x Ekg, 2x Belastungsekg, 2x Echo 1x LZ-Ekg) immer ohne Befund - mein Herz ist nach Aussagen der Ärzte Kerngesund. Leider habe ich mal irgendwo gelesen, dass angeborene Anomalien in den Herzkranzgefäßen, die ja zum plötzlichen Herztod führen können, nur per Katheteruntersuchung oder CT diagnostiziert werden können. Ich mit meiner Herzneurose mache mir jetzt natürlich sorgen das da was sein könnte, weil ich nie so eine CT oder Katheteruntersuchung hatte. Inwieweit stimmt diese Aussage? Würden sich solche Anomalien sonst auch bei den Routinekontrollen zeigen? Ich mache mir leider sehr sehr heftige sorgen und habe besonders vor diesem Kammerflimmern angst.

11.05.2020 13:23 • 11.05.2020 #1


4 Antworten ↓


Muchacho7
Hallo, würde etwas bei deinen Herzkranzgefässen nicht passen, kann man bereits durch EKG und Blutuntersuchungen erste Anhaltspunkte darauf finden. Erst wenn es da Auffälligkeiten gibt würde dein Arzt weitere Untersuchungen wie CT oder Katheter veranlassen. Es stimmt, dass man die genaue Ursache nur über CT oder Katheter feststellen kann, aber es würde auch bei EKG, Ultraschall oder Blutuntersuchung Hinweise darauf geben.
Nachdem du schreibst du hast die Beschwerden nach dem Abendessen würde ich vielleicht mal Magenerkrankungen ins Auge fassen. Magen-Darm Beschwerden können sich mit Herzrasen und Extraschläge bemerkbar machen.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen

11.05.2020 15:29 • x 1 #2


A


Angst vor unerkannten, angeborenen Herzfehlern

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Calima
Zitat von ironmert:
ich, m - 20, habe hin und wieder mit Unruhe und Herzrasen nach den Abendessen und manchmal auch mit Extraschlägen zu kämpfen.


Das ist ziemlich normal nach dem Essen. Der Körper muss mit verdauen und braucht dadurch eine vermehrte Durchblutung im Verdauungstrakt. Das Herz muss dieses Blut ranschaffen und gleichzeitig dafür sorgen, dass der restliche Körper nicht unterversorgt wird. Trotzdem haben viele Menschen nach dem Essen einen erkennbaren Blutdruckabfall.

Bei der Bewältigung dieser Anforderung kommt es zu Herzrhythmusstörungen, welche gesund denkende Menschen nicht registrieren, Angsthasen aber schon.

Eine Herzkathederuntersuchung ist kein Spaziergang. Aus diesem Grund macht ein Arzt die auch nur, wenn es Hinweise darauf gibt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Du bist gut untersucht, vertrau dem Arzt. Alles andere macht dich nur unnötig unglücklich.

11.05.2020 15:38 • x 1 #3


flow87
Zitat von ironmert:
Hallo liebe Community, ich, m - 20, habe hin und wieder mit Unruhe und Herzrasen nach den Abendessen und manchmal auch mit Extraschlägen zu kämpfen. Wurde schon mehrere Male kardiologisch Untersucht (5x Ekg, 2x Belastungsekg, 2x Echo 1x LZ-Ekg) immer ohne Befund - mein Herz ist nach Aussagen der Ärzte Kerngesund. Leider habe ich mal irgendwo gelesen, dass angeborene Anomalien in den Herzkranzgefäßen, die ja zum plötzlichen Herztod führen können, nur per Katheteruntersuchung oder CT diagnostiziert werden können. Ich mit meiner Herzneurose mache mir jetzt natürlich sorgen das da was sein könnte, weil ich nie so eine CT oder Katheteruntersuchung hatte. Inwieweit stimmt diese Aussage? Würden sich solche Anomalien sonst auch bei den Routinekontrollen zeigen? Ich mache mir leider sehr sehr heftige sorgen und habe besonders vor diesem Kammerflimmern angst.


Ja und nein. Bei angeborenen Anomalien der Herzkranzgefässe würde man meistens im Belastungs EKG Rückschlüsse darauf ziehen können. Dann wäre meistens auch im Blut das Pro-BNP erhöht. Es gibt tatsächlich fälle die man nicht sehen kann in der Basis Untersuchung. Gibt es auch wenn man Arterienverkalkung hat und die nicht sichtbar sind bei den normalen Untersuchungen. Kommt aber eher selten vor. Meistens kann man sagen, wenn das Herz strukturell Normal ist und die grossen Gefässe auch normal sind. Also keine Stenosen (Verengungen) haben oder geweitet sind, die Chance eher sehr gering ist, das da was ist.
Ein Herz CT wird nur gemacht bei Verdacht oder als Routine Untersuchung, wenn man Diabetes hat oder andere Vorerkrankungen.
Bei einem Herz CT wird das Herz 3D gezeigt und die Herzkranzgefässe sind gut sichtbar. Das sieht dann so aus wie ein Spinnennetz und in der Mitte das Herz. Der Kardiologe kann dann 360 Grad alles wenden und genau schauen wie das Herz beim Pumpen schlägt und sich verhaltet.
Dann wir der sogenannte Calcium-Score also die Ablagerungen in den Gefässen. Wenn man dort was sieht wird eine Katherunterschung gemacht und im Notfall einen oder mehrere Stents eingesetzt.

Bei dir macht das null Sinn ausser in deiner Familie sind Herzfehler bekannt.
Deine Untersuchungen waren alle ohne Befund und deshalb solltest du das Thema vergessen.
Gegen Herstolperer Magnesium und Kalium. Der Rest wird auch wieder kommen.

11.05.2020 15:49 • x 1 #4


I
Danke für eure hilfreichen Antworten. Tut gut mit anderen über sowas reden zu können, die Ungewissheit in mir belastet mich psychisch sehr, aber erleichtert mich sehr zu wissen, dass eventuelle Herzfehler durch diese ganzen Untersuchungen schon aufgefallen wären

11.05.2020 17:03 • x 1 #5






Dr. Matthias Nagel