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V
HI ich hab gerade einen langen Flug- Tag hinter mir. 5h + 3,5h + 8,5h + 1h. Zwischendruch immer Umsteigepausen.
Natürlich hab ich viel getrunken und bin immer mal wieder kurz aufgestanden (auf dem 8h Flug ca. 4x). Und hab meine Beine immer bewegt und vor allem ausgestreckt gehalten.
Jetzt hab ich (obwohl ich es besser weiß) gegooglt wiel meine Beine sich warm und angespannt anfühlen und die Panik steigt in mir hoch.
HILFE!

Ven

25.10.2009 15:46 • 03.11.2009 #1


16 Antworten ↓


L
Die Wahrscheinlichkeit, dass Du ausgerechnet in beiden Beinen eine Thrombose bekommen hast, ist relativ gering und sogar gleich null. Sei ganz beruhigt und trage beim nächsten Mal prophylaktisch auch noch spezielle Strümpfe. Die kriegst Du inzwischen schon im normalen Kaufhaus.

25.10.2009 22:30 • #2


A


Bein fühlt sich warm / angespannt an - Thrombose möglich?

x 3


Y
ich versteh deine angst. momentan gehts mir auch so.
ich hab zusätzlich noch eine venenschwäche, das macht mir nat noch mehr angst.
ich trag auch öfters strümpfe, da fühl ich mich sicherer

25.10.2009 23:22 • #3


wunna
Nimm lieber Thrombosestrümpfe, die dir der Arzt verschreibt.

Die bekommt man nicht im Kaufhaus.

Stützstrümpfe haben keinen wirklichen Effekt, wenn es um Schutz vor Thrombose - insbesondere bei der durch lange Reisen - geht.

29.10.2009 17:24 • #4


L
Wieso sollte der Arzt ihm teure Thrombosestrümpfe verschreiben? So einfach ist das leider nicht, wenn keine Erkrankungen oder besondere Risikofaktoren vorliegen. Wirklich Betroffenen stehen 2x im Jahr Strümpfe zu, ansonsten muss man selber löhnen. Ziemlich übel, wenn man die täglich tragen muss.

31.10.2009 15:11 • #5


wunna
Wenn er zum Arzt geht und ihm beschreibt, welche Symptome er hat,
z. B. dicke Beine, also Ödeme, spannende Haut, usw. und er angibt, dass er Thrombosestrümpfe tragen möchte, weil er ein Risiko hat, gerade bei Langstreckenflügen, dann bekommt er sie auch.

Sicher kann er sich auch komplett selbst zahlen, wäre kein Problem.

Übrigens: Ich trage sie selbst.

Und sicher ist sicher.

Übrigens: Es ist unwahrscheinlich, dass man in beiden Beinen gleichzeitig Thrombose bekommt.

Die Parole heißt: Entweder hochlegen oder bewegen.

31.10.2009 16:29 • #6


wunna
Ach so, was ich noch sagen wollte:

Ich würde dann direkt mit Klasse 2 anfangen, wenn sie nur für die Flugstrecken oder andere langdauernde Reisen sind.

Wenn es um eine Venenschwäche geht, kann ein Stützstrumpf einen Kompressionsstrumpf nicht ersetzen.

31.10.2009 16:34 • #7


D
Hallo Ven,

als meine Ärztin bei mir eine Thrombose vermutete, drückte sie sehr energisch gegen meine Fußsohlen und fragte mich nach evtl. Schmerzen. Der Arzt später im Krankenhaus machte das ebenso, so dass ich nachfragte. Eventuelle Schmerzen unter den Fußsohlen sind wohl EIN Hinweis auf das mögliche Vorliegen einer Thrombose. Vielleicht hilft dir jemand bei diesem Test.

Wenn du tatsächlich Schmerzen hast, solltest du meiner Meinung nach nicht länger abwarten, sondern umgehend zur Ulltraschalluntersuchung ins nächstgelegene Krankenhaus gehen. Dann machst du dich übers Wochenende auch nicht weiter verrückt, sondern verschaffst dir Klarheit. Die Untersuchung dauert 10 Minuten. Was soll's!

Ich weiß, für Angstpatienten wie Unsereins ist mein Beitrag nicht gerade beruhigend. Aber mit Thrombose ist eben auch nicht zu spaßen, und ich kenne dich und deine Konstitution und deine Vorgeschichte halt nicht.

Übrigens: Sicherheitshalber verschrieb mir mein Arzt 100 mg Aspirin zur Blutverdünnung (auch @ Yuna) bis zur entgültigen Abklärung, neben absoluter Bettruhe (bloß nicht bewegen!) und engen Wickeln etc.

Erst als ich grünes Licht bekam, hieß die Parole: Bewegen, bewegen, bewegen... (@ wunna). Bei tatsächlicher Thrombose ist das Bewegen des kranken Beines das Falscheste, was man machen kann, so die Leute im Krankenhaus.

31.10.2009 17:04 • #8


L
Das Thema Angst vor Thrombose taucht hier seit Jahren immer wieder auf und hat auch schon für einige Unruhe gesorgt, wenn man genauer und vor allem offen und aufklärend darauf eingeht. Aufklärung macht eben oft noch mehr Angst. Ich werde deswegen nur noch zweierlei dazu sagen: a) eine Thrombose muss keine klassischen Symptome zeigen (Fußschmerz) und b) je nachdem WO die Thrombose sitzt, ist Bewegung neben sofortiger Heparingabe und späterer Marcumarisierung absolut indiziert und superwichtig.

31.10.2009 19:56 • #9


D
Hallo Lilly,

ich beziehe mich auf das, was man mir während meines KH-Aufenthaltes über eine mögliche Bein-Thrombose eingehämmert hat. Bin nicht vom Fach...

LG, Dannielle

31.10.2009 20:30 • #10


wunna
Ich beziehe mich auf meine persönliche Erfahrung, die Behandlung durch Ärzte, die Erfahrung meiner Freundin, die Thrombose hatte und das, was ich recherchiert habe.

D. h. mehr als die Hälfte aller Thrombosen verlaufen asymptomatisch, ohne Beinschwellung, Rötung, Wärmung oder Schmerzen.

Es gibt verschieden Drucktests, z. B. unter der Fußsohle oder im Bereich innerer Oberschenkel, Leiste oder Mitte der Wade. Aber Ultraschall oder Phlebographie sind die einzigen Methoden, wirklich sicher eine Thrombose und den Ort des Verschlusses festzustellen.

Bei etwa 2/3 aller Fälle ist das linke Bein betroffen.

Bewegung ist das A und O, wenn der Unterschenkel betroffen ist. Dabei muss allerdings auch ein Wickel oder ein Strumpf getragen werden. Bei Verdacht sind blutverdünnende Spritzen zu geben, sprich Heparin.

Keine Bewegung bei unklaren Thrombosen oder Knie aufwärts.

Der Strumpf sorgt dafür, dass die Venenwände praktisch enger gedrückt werden, der Blutabfluss besser funktioniert und im Fall einer Thrombose der Thrombus an die Wand gedrückt wird, sich nicht weiter bewegt Richtung Lunge und der Körper die Möglichkeit nutzen kann, den Thrombus durch eigene Wirkstoffe abzubauen. Und das ist wirklich super-effektiv zusammen mit Bewegung, weil dadurch die Beinmuskulatur gegen die Venenwände drückt und der Bluttransport durch den Druck funktioniert. Mal auf laiisch gesprochen.

Hochlegen oder Bewegen ist die Parole, wenn man vorbeugen will oder schon Venenschwäche mit spannenden Beinen usw. hat.

Und natürlich nach der akuten Thrombose.

Stehen und sitzen ist absolut schlecht für die Venen. Darauf habe ich mich bezogen, weil ja hier am Anfang des Threads spannende Beine genannt wurden.

Zudem auch das Problem Langstreckenflug. Und da spielt ja aller Wahrscheinlichkeit nach nicht nur die fehlende Bewegung und die abknickende Haltung der Beine eine Rolle, sondern vermutlich auch die die Reisehöhe, darüber wird jedenfalls spekuliert.

Tatsache ist, dass bei Studien im Bereich Langstreckenflüge nur durch Nutzung eines Strumpfes (aber nicht: Stützstrumpf) die Zahl der Thrombosen verhindert werden konnte.

Und daher meine Empfehlung: Thrombosestrümpfe als Vorbeugung.

01.11.2009 12:59 • #11


M
wie stellt der arzt eine thrombose in nur 10 min fest?
lg micaela77

01.11.2009 13:11 • #12


wunna
Wie gesagt, es gibt diese Zeichen, wenn Schmerzen oder Druckschmerz an bestimmten Stellen auftritt.

Und wenn das Bein geschwollen, verhärtet, rot und/oder warm ist, dann liegt der Verdacht schon ziemlich nah.

Aber der Arzt würde eigentlich immer einen Ultraschall oder eine Phlebographie machen.

Wieso?

01.11.2009 19:06 • #13


L
Heparin ist kein blutberdünnendes Mittel, sondern ein Blutgerinnungshemmer. Ein gravierender Unterschied. Hepain wird bei einer Thrombose nur eigensetzt bis die Einstellung auf Marcumar erfolgt ist oder weil Marcumar (bzw. andere Medis mit Phenprocoumon) aus bestimmten Gründen nicht genommen werden dürfen.

micalea77
Wenn der Arzt ein ganz Eifriger ist, kann er bei der Dopplersonografie recht schnell eine Thrombose entdecken. Das dauert auch nur 10 Minuten. Sicherheitshalber wird dann aber noch der D-Dimerwert im Blut bestimmt. Ist dieser erhöht kann das zusätzlich auf eine Thrombose oder Gefäßentzündung hinweisen.
Eine Phlebografie (Röntgen mit Kontrastmittel) wendet man in einem solchen Fall heutzutage eher seltener an, weil diese einige Nachteile haben kann.

Trotz meiner Ausführungen denke ich, sollten wir uns hier an die Vorgehensweise der Experten halten, die in ihrem Thread grundsätzlich auf medizinische Fragen keine Antworten geben. Wir sind keine Mediziner und recherchieren kann jeder selbst.

Es ist immer dasselbe, es schreibt jemand, dass er Angst vor einer bestimmten Erkankung hat und schon wird mit einem Semi-Wissen gefachsimpelt, was im Grunde nur dazu führt, mehr Ängste und Unsicherheiten zu schüren. Auf den ursprünglichen Schreiber wird dann meist gar nicht mehr eingegangen. Dabei suchte dieser Hilfe und Beruhigung. Ich nehme mich da jetzt übrigens nicht aus.

01.11.2009 20:45 • #14


wunna
Jemand, der hier eine Frage postet, hat eine ehrliche Antwort verdient.

Und ich habe kein Halbwissen gepostet, sondern genau das, was mir eine Ausbildung in der Altenpflege, Ärzte und Fachbücher durch längere Beschäftigung mit dem Thema als Wissen mitgegeben haben.

Zudem macht es als Antwort auf die gestellte Frage keinen Unterschied, ob Heparin die Blutgerinnung vermindert oder ob es das umgangssprachliche Wörtchen Blutverdünnung sein sollte, womit natürlich dann nicht Heparin gemeint wäre, sondern z. B. Aspirin. Will sagen: Ich habe mich verschrieben.

Aber wenn ich mich geirrt hätte, würde ich gern noch dazu lernen.

Nur mag ich mich nicht angreifen lassen.

Aus meiner Sicht als Betroffener von Angst ist es wichtig zu wissen, ob man begründet Angst hat. Und woran man die Erkrankung erkennen könnte bzw. was auf mich zukäme.

Man muss sich natürlich nicht so intensiv damit beschäftigen wie ich, aber immerhin wurde mir dadurch klar, wie ich Thrombosen nach Möglichkeit verhindern kann.

- Viel Bewegung
- Viel Flüssigkeitszufuhr
- Beine strecken, kein langes, abgeknicktes Sitzen
- Bei Venenschwäche Kompressionsstrümpfe tragen
- Beine nicht langen Sonnenbädern aussetzen
- Beine oft hochlegen
- Beine abends kalt abduschen

Im Übrigen wird eine Phlebographie noch dann gemacht, wenn durch Ultraschall eine Thrombose nicht mit Sicherheit oder eben der genaue Ort - wie gesagt wichtig für die Behandlung der Thrombose - festgestellt werden kann. Und Ultraschall ist natürlich günstiger als eine Phlebographie. Noch dazu könnten natürlich allergische Reaktion durch die Zufuhr von Kontrastmittel oder gar ein Wegschwemmen des Thrombus auftreten. Daher ist wohl immer zuerst der Ultraschall angesagt.

Das muss jetzt aber nicht zum Basiswissen eines jeden Menschen gehören. Jedoch - meiner Meinung nach - schon das Wissen, wie bzw. wodurch eine Thrombose entstehen kann.

Es sterben viel zu viele Menschen an Lungenembolien. Und daher sollte informiert werden. Natürlich gehe ich normalerweise ja nicht damit hausieren.

Natürlich kann jeder recherchieren. Aber die Gefahr einer Thrombose ist ja nach einer langen Flugreise da.
Da nützt es eben nichts zu beruhigen.
Der Rat kann nicht sein: Mach dir keine Sorgen, es ist sicher nur deine Angst.
Sondern: Geh sofort zum Arzt, denn es ist eine Situation, in der du dich nicht einfach mal ein Tavor einwerfen solltest, sondern in der du das durch einen Arzt abklären lassen musst.

Das wird jetzt nicht auf viel Zustimmung stoßen, aber es ist meine Meinung und ich würde genau das auch jeder guten Freundin sagen.

Natürlich hat jemand, der hier schreibt Angst, möglicherweise auch übersteigerte Angst. Ich gehöre auch dazu.
Mein Rat ist und bleibt: Lieber einmal zuviel zum Arzt gegangen, wenn die Wahrscheinlichkeit da ist.
Dabei gebe ich keine Diagnose und gebe keinen medizinischen Rat, sondern eben nur den: Arzt und von dem Profi abklären lassen.

Wenn sicher ist, dass es keinen Grund zur Beunruhigung gibt und die Angst dann immer noch nicht geht, dann wäre mein Rat womöglich ein Anderer. Aber verantwortungsbewusst ist es erst zur Klärung durch einen Arzt zu raten.

01.11.2009 21:36 • #15


L
Ich habe meinem letzten Beitrag nichts mehr hinzuzufügen.

01.11.2009 22:23 • #16


L
Ach übrigens, wunna, ich wollte Dich auf keine Fall persönlich angreifen. Ok?

Liebe Grüße
Lilly

03.11.2009 12:03 • #17


A


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