Hey, ich dachte ich antworte mal.
Erstens ist das natürlich psychisch und nicht körperlich, und ich denke das weißt du. Das nimmt aber leider nicht die Angst, da kann man noch so sehr mit Wahrscheinlichkeit argumentieren. Deshalb ist Psychotherapie natürlich wichtig. Ich weiß nicht, ob du gerade in einer bist, aber wenn nicht, würde ich mich an deiner Stelle auf die Suche begeben. Bin aktuell auch noch auf der Suche nach dem richtigen Therapeuten und der richtigen Therapieform und kann wirklich zu gut nachvollziehen was für eine Rangelei das ist. Das ist eine Angststörung und ihre Auswirkungen aber auch.
Zweitens, und das ist jetzt konkreter: ich bin auch eine 22 jährige Frau und nach einer körperlich gesundheitlichen Krise bei mir Anfang des Jahres die sich bis heute extrem auf meine Psyche auswirkt. Das war Post Covid. Scheint bei dir nicht der Fall zu sein, es hört sich aber trotzdem so an, als würde dein Körper aktuell vielleicht etwas härter arbeiten müssen, was das normalste der Welt ist. Es wird wieder kälter, Krankheiten gehen rum, die Sonne ist weniger da, und sowas wirkt sich extrem auf einen aus, vor allem auf uns junge Frauen. Probier wirklich mal genug und ausgewogen zu essen und zu trinken, vielleicht auch mal nen Tee oder was anderes warmes, nimm paar Vitamine, iss ein paar fermentierte Sachen und so, und noch wichtiger: Schlaf, Schlaf, Schlaf. Heißt nicht dass du nur schlafen sollst. Aber gegen Müdigkeit und Schwäche helfen hauptsächlich 3 Sachen: Essen, Bewegung und Schlaf. Und das unterschätzt man gerne. Probier neun Stunden am Tag zu schlafen, vielleich sogar zehn. Das ist die vorgeschlagene Menge an Schlaf für Frauen in unserem Alter.
Und drittens: Bewegung. Sodass das Herz mal so richtig zum schlagen kommt. Und da das genau die Angst ist, sollte Therapie her. Aber ich sag mal Folgendes: Grundprinzip des Ganzen ist zu akzeptieren dass man Angst hat. Du hast Angst und die kannst du rational nicht wegdenken. Die Angst zu akzeptieren und trotzdem weiterzumachen heißt in gewisser maßen dass man auch das akzeptieren muss wovor man Angst hat. Ich hab Agoraphobie, hab also Angst vor der Panik am falschen Ort an der falschen Stelle. Dadurch hab ich mich in meine Wohnung eingekapselt. Das einzige, das mir zum Fortschritt hilft (und den hab ich), ist zu akzeptieren, dass wenn ich rausgehe, eventuell eine Panikkattacke kommen wird. Wäre suboptimal, aber wenn es so ist dann ist es so. Sprich dann kommt die Panikattacke, und ich werde damit umgehen.
Anfang von Post Covid, wos mir psychisch am schlimmsten ging, hatte ich extreme Gesundheitsangst, die mich sehr an deine erinnert. Und auch ich war einige Male beim Hausarzt und einmal in der Notaufnahme. Dort wurde mir was an der Lunge diagnostiziert, was aber einfach ein harmloses Post Covid Symptom ist. Wenn dir gesagt wurde, dass du gesund bist, dann bist du das auch. Erhöhter Puls, Herzstolpern, das sind auch psychische Symptome, und Symptome von mangelgafter Ausdauer, die man aber trainieren kann.
Ich hoffe, ich konnte helfen. Du bist nicht allein und du schaffst das.
Vor 14 Minuten •
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