Angst vor Morbus Hodgkin - Schmerzen Brustbein

Guten Morgen Ihr alle,

kurz zu mir, ich leide seit Jahren an Krankheitsängsten, war auch einige Jahre in Therapie und hatte diese Ängste jetzt lange im Griff. Ich weiß das die Psyche sehr sehr viele Symptome auslösen kann, aber gerade bin ich total verzweifelt und bin mir zu 99% sicher das ich Krebs habe.

Ich bin in letzter Zeit sehr gestresst und überfordert. Wir haben sehr viele Termine, meine Kinder sind sehr herausfordernd, ich arbeite seit einem Monat nach meiner Elternzeit wieder. Ich habe kaum Zeit für mich und bin deshalb auch sehr labil.

Jetzt sind wir vor zwei Wochen nach Österreich zu meinen Schwiegereltern gefahren und im Auto auf der 6 Stunden-Fahrt habe ich ein Ziehen in meiner Schulter gespürt. Dann ist mir eingefallen das ich das ein paar Tage vorher im Bett auch schonmal hatte. Und dann ging es los. Eine Bekannte von mir hatte vor ein paar Jahren Morbus Hodgkin was sie durch ein Ziehen im Brustkorb nach Alk. bemerkt hat. Das hab ich damals gehört und war für immer in meinem Kopf. Jetzt hab ich das Ziehen damit verbunden. Dann ging das Googeln los, extreme Körperbeobachtung. Wir waren im Urlaub demenstprechend haben wir auch ab und zu ein Glas Wein oder Aperol getrunken und dann waren die Schmerzen auf einmal nicht mehr in der Schulter sondern rechts am Brustbein oben. Natürlich brennend/ziehend wie beschrieben bei Morbus Hodgkin.

Jetzt bin ich komplett in einer Angstspirale. ich verzweifle. Ich denke dauernd wenn ich wieder einen Schluck Alk. trinke kommt dieser Schmerz wieder und meistens kommt er wirklich wieder. Es ist immer rechts, mein Brustbein steht rechts weiter vor. Das habe ich glaube ich aber schon immer. War deshalb sogar schonmal beim Hausarzt der hat gesagt das ist einfach anatomisch.

Jetzt denke ich es steht mehr vor, vielleicht ist es kein Knochen sondern ein Lymphom usw.

Mein Hausarzt kennt meine Ängste und ich würde gerade sofort zu ihm gehen, aber er hat zwei Wochen Urlaub.

Ich denke dauernd der Schmerz kommt nur nach Alk., aber jetzt habe ich das letzte mal gestern gegen 20:00 Uhr etwas getrunken habe und spüre den Schmerz immer noch. Spricht das nicht eher gegen Alk.?

Mein Brustbein tut auch unglaublich weh mann an dieser Stelle draufdrückt und manchmal spüre ich es zum Rücken durch. Können das wirklich einfach Verspannungen sein? Ich bin Rechtshänderin, also ich mache alles mir rechts. Wie gesagt ich arbeite seit 4 Wochen wieder, das heißt ich sitze wieder sehr viel am PC, vielleicht trägt das auch dazu bei?

Hab gestern noch ein Youtube VIdeo über eine Betroffene von Morbus Hodgkin geschaut (dumm ich weiß) und danach saß ich heulend da weil alles perfekt gepasst hat.

Bevor und während ich ein Glas Wein z.B. trinke denke ich nur an den Schmerz und ob er gleich kommt. Es gab aber auch 2-3 Mal wo nichts passiert ist nach Alk.. Bevor jetzt jemand denkt das ich sehr viel Alk. trinke, nein tu ich normalerweise nicht. .Klar mal ein B. oder ein Glas Wein, aber wie gesagt im Urlaub war es eben mehr.

Alle in meinem Umfeld nehmen mich nicht ernst, kann ich auch verstehen ich hatte schon so viele Symptome und so viele Krebsarten, aber diesmal bin ich mir so sicher.

Ich weiß nicht was ich mir hier von diesem Beitrag erhoffe. vielleicht kann mir ja jemand irgendwie helfen. oder kennt sowas. Wenn nicht dann trotzdem danke das ihr es gelesen habt!

Andere Symptome habe ich gar nicht, mir geht es gut! Ich bin selten krank, habe viel zu viel Appetit, kein Nachtschweiß...Ich merke auch nirgends einen geschwollenen Lymphknoten auch wenn ich eben jetzt denke das das rausstehende Brustbein vielleicht einer ist..

@JustMe2 Du hast doch bereits einen aktiven Beitrag zu genau diesem Thema laufen - wieso eröffnest Du jetzt einen zweiten? Meinst Du, Du bekommst andere Antworten, wenn Du Deine Geschichte jetzt ein wenig anders erzählst?

Du weißt selber, dass es völlig absurd ist, nur von einem Ziehen in der Schulter auf Krebs zu schließen. Und Du weißt, dass Dein Problem ganz woanders liegt:

Zitat von JustMe2:

ich leide seit Jahren an Krankheitsängsten

Zitat von JustMe2:

Ich weiß das die Psyche sehr sehr viele Symptome auslösen kann,

Zitat von JustMe2:

Ich bin in letzter Zeit sehr gestresst und überfordert.

Zitat von JustMe2:

Wir haben sehr viele Termine, meine Kinder sind sehr herausfordernd, ich arbeite seit einem Monat nach meiner Elternzeit wieder.

Zitat von JustMe2:

Ich habe kaum Zeit für mich und bin deshalb auch sehr labil.

Wir können Dir auch in diesem Beitrag nichts anderes sagen als im vorherigen. Du hast kein Krebs. Du hast Hypochondrie. Und wenn Du schon in Therapie warst und Deine Ängste jahrelang im Griff hattest, musst Du an diesem Punkt wieder ansetzen. Du weißt wie es geht. Aber im Moment bist Du genau in die falsche Richtung unterwegs.

@Kruemel_68,
es tut mir leid, aber ich verstehe solche Antworten wirklich nicht. Ja, ich hatte schon einen kurzen Beitrag dazu geschrieben, aber ich wollte meine Gedanken jetzt einfach nochmal ausführlicher teilen. Ist das etwa schlimm?
Ich denke, wenn man hier im Forum angemeldet ist, sitzt man doch alle im gleichen Boot und weiß, wie verzweifelt man sich fühlen kann. Deshalb finde ich es traurig und schade, wenn man so unfreundliche und „zickige“ Antworten bekommt. Das verstehe ich nicht – wozu gibt es dann dieses Forum? Muss man sich wirklich gleich so angegriffen fühlen oder angreifen?
Vor allem hast du meinen Beitrag offensichtlich nicht richtig gelesen, wenn du von Schmerzen in meiner Schulter sprichst. Dann wäre es doch besser gewesen, einfach nicht zu antworten.
Trotzdem danke, dass du dir die Zeit genommen hast zu schreiben.

@JustMe2 Natürlich ist es in Ordnung, wenn Du noch ausführlicher zu Deinem Problem schreiben möchtest. Aber das kannst Du doch auch in Deinem alten Beitrag machen. Wenn es immer doppelte Beiträge zum gleichen Problem gibt, ist es unübersichtlich und macht es schwierig, wenn jemand später mal was nachlesen will. Außerdem fangen die User dann jedesmal wieder bei Adam und Eva an und es wird viel doppelt geschrieben. Warum?

Und ich verstehen, dass Du meine Antwort als harsch und unfreundlich empfindest - manchmal schreibe ich das bewusst so. Denn - und das kannst Du mir wirklich glauben - nur gegenseitiges Bauchpinseln und Ich versteh Dich und Das kenne ich hilft bei unserem Problem eben nicht weiter.

Und manchmal sieht man als Aussenstehender einfach mehr als derjenige, der in seinem Mist drin hängt. Der sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Und manchmal braucht es eben auch eine klare Ansage, was bei Dir jetzt der Fall ist. Du suchst wieder Co-Regulation. Das ist aber kontraproduktiv. Du bist da schon mal durch, Du weißt, wie es geht. Also besinn Dich auf Deine in der Therapie erworbenen Fähigkeiten und wende sie an. Wenn Du es einmal geschafft hast, schaffst Du es auch wieder.

Und wenn Du das als zickig und unfreundlich empfindest - bitte, damit kann ich leben. Ich finde es jetzt gerade wichtiger, Dir einen kleinen Stupser zu geben als political correct zu sein.

Zitat von JustMe2:

Vor allem hast du meinen Beitrag offensichtlich nicht richtig gelesen, wenn du von Schmerzen in meiner Schulter sprichst.

Oh doch, ich habe Deinen Beitrag gelesen. Ich habe lediglich anstat Ziehen das Wort Schmerzen benutzt.

Zitat von JustMe2:

Jetzt sind wir vor zwei Wochen nach Österreich zu meinen Schwiegereltern gefahren und im Auto auf der 6 Stunden-Fahrt habe ich ein Ziehen in meiner Schulter gespürt. Dann ist mir eingefallen das ich das ein paar Tage vorher im Bett auch schonmal hatte.

Alles andere, was anschließend kommt, ist eine Interpretation dieses Symptomes Deines Angst-Gehirns.

@Kruemel_68 Ich hätte meinen alten Beitrag gelöscht leider geht das nicht mehr und ich verstehe was du meinst das du es eher direkter schreibst.. aber gerade bin ich an einem Punkt wo ich leider gar nicht mehr rational denken kann.. In diesem Ausmaß hatte ich das glaube ich erst zweimal in meinem Leben...

Meine Schmerzen die mir Angst machen sind nicht mehr an der Schulter sondern immer am rechten Brustbeinknochen... Achso du meintest das weil es damit losging?

Ja ich versuche das anzuwenden was ich damals gelernt habe, aber wie gesagt ich bin komplett in Panik das ich kaum noch klar denken kann. Ich war noch nie ein hypochonder der ständig bei Ärzten war, das kam sehr selten vor.. aber gerade würde ich wirklich sofort zu meinem Hausarzt, aber wie gesagt er hat zwei Wochen Urlaub.

Zitat von JustMe2:

@Kruemel_68 Ich hätte meinen alten Beitrag gelöscht leider geht das nicht mehr und ich verstehe was du meinst das du es eher direkter schreibst.. aber gerade bin ich an einem Punkt wo ich leider gar nicht mehr rational denken kann.. In diesem Ausmaß hatte ich das glaube ich erst zweimal in meinem Leben... Meine ...

Aber Du hast es damals geschafft, oder? Dann schaffst Du es jetzt auch wieder. Mach Dir immer und immer wieder bewusst, dass dieses ganze Gedöne mit Alk. etc. nicht die Realität sind. Es ist das, was Dein Gehirn denkt. Und das entspricht nicht der Realität. Es ist dafür ausgelegt, Situationen zu bewerten und uns Möglichkeiten vorzuschlagen - aber wir müssen diese Vorschläge nicht annehmen.

Sag Dir immer und immer wieder bewusst und laut (und sprich Dich dabei mit Deinem Namen an), dass die Angst und der Stress bei Dir eine erhöhte Spannung im Körper auslösen, die dann wiederum zu Ziehen oder Schmerzen führen.

Vielleicht hilft auch das hier:
agoraphobie-panikattacken-f4/raus-aus-der-angst-so-schaffst-du-es-t133396.html

Guten Morgen @Kruemel_68 Danke für den Link, der hilft mir sehr!

Ich versuche wirklich ganz rational zu denken, versuche mir zu sagen das es anfing mit einem kleinen Ziehen in der Schulter, dann kam der Gedanke an Morbus Hodgkin, dann das ganze Googeln und dann ging es los beim Alk. mit den Schmerzen. Das komische ist ja auch das die Stelle gewandert ist während meines Angstkreislaufes..

Aber ich tu mich immer noch soooo schwer zu glauben das Psyche und Ängste wirklich Schmerzen verursachen können..

Zitat von JustMe2:

Aber ich tu mich immer noch soooo schwer zu glauben das Psyche und Ängste wirklich Schmerzen verursachen können.

Hast Du schon mal Fachbücher zu dem Thema gelesen? Mir hilft es immer, mich auf einer rationalen Ebene mit dem Thema zu beschäftigen, so dass der Kopf versteht, was da passiert.

Die Psyche kann quasi alles hervorrufen. Somatoforme Schmerzstörungen sind ein Klassiker. Denk zB auch mal an Phantomschmerzen. Da schmerzt ein Bein, dass nicht mehr da ist.

Ich packe Dir gleich mal einen Link für zwei Bücher dran.

https://www.amazon.de/Dann-ist-wohl-psy...C96sr=8-4

Es gibt auch einige gute Hörbücher von Dr. Wolf Jürgen Maurer zu dem Thema.