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Hey zusammen. Muss doch ein neues Thema starten.

Vor 3 Wochen ging alles los - erneut.
Ich habe schon immer einen empfindlichen Magen hatte ihn aber gut im Griff.

Ich hatte wieder Übelkeit, Völlegefühl alles was dazu gehört. Während meiner Ausbildung damals war es auch so schlimm und es wurde eine Magenschleimhautentzündung festgestellt als diese ausgeheilt war war es nicht besser also Verdacht auf Reizmagen. Ich hab alles versucht hab aufgehört zu rauchen (ich Weiß wie schlecht das Rauchen ist), pflanzliche Sachen ausprobiert nichts hat geholfen die Beschwerden sind geblieben.

Dann wurde mein Stuhl untersucht und ich hatte nur schlechte Werte. Hab es damals aber nicht so wirklich ernst genommen weil ich keinerlei Darm Beschwerden hatte aber dann Diagnose Reizdarm. Nachdem meine Ausbildung rum war, waren die Beschwerden alle weg.

Jetzt war ich letzte Woche beim Arzt und es wurde eine erneute Stuhlprobe angeordnet. Meine einen Werte sind da, keine entzündliche Darmerkankung und kein Heliobacter.

Ich hab jeden Tag Blähungen, ein brennen im Darm und Übelkeit.

Ich hab es dann doch mit Pantoprazol versucht und hatte halt Nebenwirkungen aber diesen Montag hatte ich dann endlich mal wieder Hunger und dachte es ist ein gutes Zeichen. Ich hab dann das pantoprazol weggelassen weil ich es eigentlich wegen Wechselwirkungen vom Fluoxetin nicht nehmen soll (ich nehme es ganz niedrig dosiert bin grad am absetzen)

Zudem leide ich seit 1,5 Jahren wegen Pregabalin und Quetiapin an Verstopfung. Die Ärztin hat ein Ultraschall gemacht und hat mir gesagt mein Darm ist voller Luft also hab ich gegoogelt und man sieht im Ultraschall keine Tumore.

Ich hab wirklich fast jeden Tag einen Zusammenbruch weil ich meine Symtome nicht ertrage.

Nach 2 Jahren nur zuhause durch den Paroxetin Entzug hab ich jetzt endlich eine Arbeit und Kollegen die wirklich super sind und ich eine neue Ausbildung starten will. Es ging mir gut bis vor 3 Wochen. Ich bin total fertig und die Angst vor Krebs oder schlimmeren lässt mich nicht los.

Ich freue mich einfach über einen Austausch wenn jemand ähnliche Probleme hat oder so.

Heute 08:19 • 17.07.2025 #1


11 Antworten ↓


Die Beschwerden sind vermutlich primär funktionell und psychovegetativ bedingt, wurden dann mit Medikamenten behandelt, die neue Beschwerden (z. B. Verstopfung) verursachten, was wiederum zur Krankheitsfokussierung und Angstspirale führte. Du könntest die Verstopfung mit Lactulose behandeln, was zeitgleich auch präbiotisch förderisch wäre (absetzen, wenn Blähungen schlimmer werden).

Ich finde die Wahl deiner Medikamente unglücklich und würde dazu raten sie abzusetzen, was sich aber schwierig gestalten könnte. Gerade Pregabalin KANN bei manchen Menschen zu starker körperlicher Abhängigkeit führen. Da du es schon länger nimmst, könnte es sein, dass du eine Toleranz entwickelt hast und sich Entzugserscheinungen eingestellt haben, ohne dass du dir dessen bewusst bist. Das könnte deine Problematik verstärken. Vielleicht solltest du versuchen die Medikamente langsam auszuschleichen und schauen, wie du darauf reagierst. Es ist verständlich, dass das gerade wie der denkbar schlechteste Zeitpunkt dafür aussieht.

Ich würde zu einem Biomesight Mikrobiom-Test raten und evtl auf SIBO abklären. Magen- und Darmkrebs sind extrem unrealistisch in diesem Alter und es fehlen die typischen Leitsymptome. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Ursache etwas bösartiges ist, ist in etwa so hoch wie die, dass du dich deatomarisierst und auf dem Mond wieder zusammensetzt.

MfG,

Karl Karlsen, Internetexperte

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Angst vor Magen oder Darm Krebs macht mich fertig

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@KarlKarlsen2 aber die gleichen Symtome hatte ich damals schon bevor ich die Medikamente überhaupt nahm. Dann wurde halt Reizmagen und Darm diagnostiziert.

Ich habe sehr viel Angst davor das Medikament abzusetzen, ich hab schon viele Horror Geschichten gehört.

Die Symptome machen mir schon immer Angst. 2019 hatte ich meine letzte Schleimhautentzündung. Im Dezember letzten Jahres habe ich mal für 2 Wochen was gehabt das ging dann wieder weg.

Ich hab am 9.9 eine Darmspiegelung und hoffe dass der Arzt gleich noch eine Magenspiegelung dazu macht.

ja, dass du sie schon vorher hattest, spricht dafür, dass sie primär funktioneller Natur sind. Das Problem ist, dass die Medikamente die du einnimmst, als Katalysator wirken können, da du da ohnehin schon eine Schwachstelle hast. Deswegen denke ich, dass die Wahl deiner Medikamente unglücklich ist. Ich persönlich würde niemals Pregabalin oder Benzodiazepine einnehmen, wenn nicht UNBEDINGT notwendig, vorallem nicht längerfristig. Das kann schnell ganz genau zu einer solchen Problematik führe: Es ist unklar, inwiefern die Medikamente an der Symptomatik beteiligt sind und zeitgleich ist es extrem schwierig in dieser aktuen Phase die Medikamente abzusetzen - eine Zwickmühle. Ich kann nur zu einem Biomesight Mikrobiomtest raten, um die zugrundeliegende Ursache zu therapieren. Mittelfristig solltest du die Medikamente auf jeden Fall ausschleichen. Etwas bösartiges halte ich für ausgeschlossen und kann weitere Bedenken nicht nachvollziehen.

-Karl Karlsen, i.G.

@KarlKarlsen2 ja ich wurde eingestellt als ich mich hab einweisen lassen 2023 weil ich durch den Paroxetin Entzug ganz schlimme Depressionen usw entwickelt hatte die ich vorher nie hatte. Ich wollte mich einfach wieder gut fühlen und es war mir egal was ich dafür nehmen muss.

Für mich sind das Symptome, die zu einer Sibo passen könnten. Ich würde da mal einen Test machen lassen. Auf Wasserstoff-Sibo und auch auf Methan-Sibo oder Imo.

@Molly1605 ich hatte 2019 Stuhl abgegeben und da waren keinerlei gute Bakterien. Das hatte mir mein Ärztin aber erst letzte Woche gesagt ich hatte das zwar ausgedruckt aber die haben nie was dazu gesagt

@melssi13 das ist fahrlässig von den Ärzten. Allerdings weiß man hier in Deutschland erst seit wenigen Jahren, wie wichtig ein gesundes Darm-Mirkrobiom für die allgemeine Gesundheit ist. Gerade die Psyche leidet da immens, wenn es eine Dysbalance im Darm gibt. Aber auch der restliche Körper und seine Funktionen hängen mit dem Darm zusammen. Autoimmunerkrankungen, Entzündungen, Hormon-Dysbalancen usw… alles kann den Ursprung im Darm haben. Zumindest sollte in solchen Fällen immer ein Blick drauf geworfen werden. Nur leider ist in einer Darmspiegelung nichts davon zu sehen und somit ist für die Ärzte dann immer alles ok. Man ist gesund und hat was psychisches oder einen Reizdarm! Es ist eine Schande, dass in anderen Ländern schon seit 10 Jahren die Zusammenhänge berücksichtigt werden und hier in Deutschland sickert es er so langsam durch.

@Molly1605 ich habe nochmal eine abgegeben die sollte nächste Woche kommen dann schauen wir mal was die Bakterien diesmal sagen.

Wow eine Stuhl Probe mit Bakterien Test beim Arzt … wusste gar nicht das es das gibt.
Also bei uns gibt’s keinen der das macht


In der Tat ist jeder ärztliche Kontakt mit psychopharmakologischer Intervention ein nicht zu unterschätzendes Risiko, insbesondere dann, wenn Medikamente verschrieben werden, die tief in die zentrale Neurotransmitterregulation eingreifen, wie es in deinem Fall geschehen ist. Die gängige Praxis der 'Einstellung' auf ein Präparat verkennt oftmals, dass damit nicht selten erst der eigentliche Leidensweg beginnt. Es wäre gut denkbar, dass dein Zustand sich langfristig günstiger entwickelt hätte, wäre auf eine medikamentöse Behandlung vollständig verzichtet worden.

Der neurochemische Rebound nach dem Absetzen von SSRI zieht sich nicht selten über 12 bis 24 Monate hin, eine Phase, die von emotionaler Labilität, vegetativer Dysregulation und somatischen Irritationen geprägt sein kann.
Pregabalin stellt in dieser Hinsicht eine besondere Herausforderung dar: mit einer Halbwertszeit von nur etwa 6 Stunden ist es pharmakokinetisch denkbar ungeeignet für eine schonende Reduktion. Dennoch wird es von ärztlicher Seite gern als 'unproblematisch' deklariert, nicht zuletzt, weil die Komplexität seines Absetzprofils oft weder bekannt noch verstanden wird.
Die Vorstellung, man könne derartige Substanzen im stationären Rahmen zuverlässig absetzen, ist in vielen Fällen illusorisch. Dort wird häufig abrupt reduziert, symptomatisch behandelt und das Gesamtbild verschlechtert sich im Anschluss nachhaltig.

Ich persönlich habe seinerzeit für das Ausschleichen eines Benzodiazepins eine analytische Feinwaage für 900 Euro erworben und nach Umstellung auf ein langwirkendes Äquivalent über 2,5 Jahre mikroreduziert. Das Ergebnis war ein nervensystemschonender Entzug ohne postakute Schäden, ein Konzept, das in keinem Lehrbuch, wohl aber in den Schilderungen Überlebender zu finden ist.

Zur fachlichen Qualität vieler Verschreibungen nur so viel: Ein Facharzt bot mir während des Entzugs Pregabalin an, konnte jedoch auf Nachfrage weder die Wirkstoffklasse benennen noch das Wirkprofil korrekt beschreiben.
Dasselbe Prinzip gilt für den Bereich der Darmdiagnostik. Die meisten schulmedizinischen Stuhluntersuchungen liefern keine funktionell verwertbaren Erkenntnisse, und selbst wenn sie pathologische Hinweise enthalten, fehlt häufig das Wissen um geeignete therapeutische Maßnahmen.

Daher meine Empfehlung, final und mit Nachdruck: Wenn du ernsthaft an der mikrobiellen Grundlage deines Zustandes arbeiten möchtest, führt an einem umfassenden Mikrobiomprofil wie dem von Biomesight kein Weg vorbei.


-Karl Karlsen, i.E.

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Dr. Matthias Nagel
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