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novembertag
Wusste ich gar nicht. Hatte noch nie eins

03.08.2023 10:54 • #21


G
Hallo , außer dass ich 2 Kinder mehr habe beschreibst du exakt mich !
Dazu bin ich noch Ärztin und habe viel gesehen in meinem Leben , dazu habe ich meine Mutter an eierstockkrebs verloren vor 20 Jahren . Was das bedeutet kann man sich vorstellen . Die Ängste versauen mir mein -gerade nach schrecklichen Jahren -endlich mal intaktes Leben:-(
Habe seit Wochen Problem mit dem Magen(?) Fing vor Wochen mit starkem Brennen an das mit Pantozol besser wurde , geblieben sind Magenschmerzen , Übelkeit, Völlegefühl . Vertrage null Alk. mehr und keinen Kaffee. Natürlich muss ich zum
Arzt , der Magen muss geguckt werden - aber ich trau mich nicht
Das hat mir unseren Familienurlaub fast verdorben. Hab das für mich behalten und keinem was gesagt .
Ich hab keine Lösung für dich . Ich hoffe ich schaffe es mich zu überwinden zum
Arzt zu gehen . Natürlich ist es die Angst vor Krebs die mich abhält und mich verdrängen lässt - nur wird die Angst leider nicht kleiner .
Hab ähnliches schon mit Schwindel ( kam vom Ohr) und anderen Symptomen durch . Kann überhaupt nicht mehr normal mit irgendwelchen Symptomen umgehen . Das ist fürchterlich und verdorben mir mein Leben .
Ich fühle mit dir .
LG Marie

04.08.2023 08:18 • x 2 #22


A


Angst vor Krebs ist mittlerweile unerträglich

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H
Hallo in die Runde, mir geht es ähnlich wie euch. Habe viel Angst vor Krankheiten. Habe mir einen ganzen Urlaub vor zwei Jahren wegen meiner Angst vor einer bestimmten Krankheit verdorben. Das Problem ist ja, dass wir sehr genau in uns hineinhorchen. Und das was wir hören: lauter Darm, Magenschmerzen, zwicken, Zucken…natürlich das Symptom einer Krankheit ist. Mir hilft es sehr, alle meine bisherigen vermeintlichen Krankheiten aufzuschreiben und meiner Stimme im Kopf, die mir sagt, dieses Mal hast du aber wirklich, wirklich etwas, diese Liste entgegenzuhalten und mir in Erinnerung zu rufen, dass ich auch damals immer irgendein passendes Symptom hatte.
LG

05.08.2023 08:46 • x 1 #23


S
Mir geht es ganz genauso.
Hab auch ständig Angst vor einer tödlichen Krankheit insbesondere Krebs.Nach den Arztbesuch ist es kurz besser, bis ich ein neues Symptom wahrnehme.Dann fängt der ganze Kreislauf von vorne an.
Ich probier seit ungefähr einen Monat Citalopram.Bisher spür ich keine Besserung bezüglich der Ängste. Falls es doch noch hilft, gebe ich bescheid.
LG Sabrina

05.08.2023 20:20 • x 2 #24


Amiodaron
@Gomami
Ich finde das besonders schwerig, wenn man selbst im medizinischen Bereich arbeitet. Wie du sagst, man hat so vieles gesehen. Vieles was echt selten ist....vieles was ziemlich doof gelaufen ist oder unglücklich und man kennt viel mehr Krankheiten. Dazu ist es ja, ich weiß jetzt nicht in welchem Bereich Du arbeitest, das wir in der medizin erstmal vom schlimmsten ausgeht und es von schlimm zu weniger schlimm untersucht.
Eine ACS Symptomatik wird immer erst als solches angesehn, ist das widerlegt denken wir an eine LAE oder ein TAA/BAA.....die psyche mit Panikattacke steht in der Leitlinie auf dem letzten Platz. Aber imerhin ist sie aufgeführt.

Bei dem was du so schilderst würd eich erstmal an eine gastitis denken. wenn es mit Panto besser wurde und Alk. und Kaffee gerade so gar nicht gehen. Oder Reizmagen

05.08.2023 21:14 • x 1 #25


Amiodaron
Unsere Psyche und die Vorstellung kann so vieles bewirken, das ist schon extrem. Überrascht mich auch immer wieder. Dabei können wir es und so einfach selbst zeigen wie es geht. Denkt an etwas wovor ihr euch ekelt und es wird euch innerlich rütteln. Oder macht den Zitronentest....

05.08.2023 21:16 • #26


G
@Amiodaron ja genau so ist es ! Danke für deine Worte nach 4 Wochen Haferschleim und Tee und null Veränderung der Symptomatik hab ich mir heute die Flasche Rotwein aufgemacht und sch … gerad drauf
Mache aber Montag Termin zur gastroskopie - zwing mich jetzt einfach
Danke für deine Worte und : tolles Forum ! Es geht sooooo vielen so wie mir … beruhigend aber auch erschreckend

05.08.2023 22:26 • x 2 #27


D
Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe auch seit meiner Jugend extreme Ängste, allerdings nur vor Krankheiten, die zu einem plötzlichen Tod führen können wie Schlaganfall, Herzinfarkt.
Vor Krebs hatte ich nie Angst und habe dann vor 8 Jahren Brustkrebs bekommen. Vielleicht hilft es Dir, wenn ich Dir sage, dass ich da sehr gut durchgekommen bin?! Selbst wenn Du es bekommen solltest (was ich nicht glaube!), kannst Du noch ein erfülltes und glückliches Leben führen.
Ich wünsche Dir viel Kraft!

06.08.2023 01:00 • x 1 #28


KiraStuttgart26
Was mir noch einfällt ;
Man kann es glaub schwerer annehmen wenn es immer heißt es ist die Psyche … ja sie ist mächtig aber aber das stimmt ja oft auch nicht .
Es gibt halt in unserem Körper Schwankungen und ( harmlose!) Funktionsstörungen, die jeder hat und die einfach nur keine Bedeutung haben .
Mineralien , Vitamine , Bottenstoffe , Enzyme , Hormone, Muskel-Verspannungen usw . Da gibt es halt einfach auch mal Störungen , die
Man wahrnimmt und die sich dann auch wieder einpendeln .
Ich fand das oft so einseitig wenn mir jemand dann gesagt hat ( zb bei Magendruck oder bei Schwächegefühlen der Beine usw) es wäre alles psychisch . Ne muss nicht sein . Was ich annehmen konnte ist das es durch meine Psyche falsch bewertet wurde ( nämlich dass es Anzeichen einer schlimmen Erkrankung ) sind .
Aber im Körper läufts halt nicht immer rund , weiß ja jeder der seit Jahren immer neue und andere Symptome hat , die kommen und vorallem aber auch irgendwann wieder gehen, ohne dass eine Erkrankung daran beteiligt war .

06.08.2023 06:58 • x 2 #29


Kai-Uwe
Zitat von KiraStuttgart26:
Was mir noch einfällt ; Man kann es glaub schwerer annehmen wenn es immer heißt es ist die Psyche … ja sie ist mächtig aber aber das stimmt ja oft auch nicht . Es gibt halt in unserem Körper Schwankungen und ( harmlose!) Funktionsstörungen, die jeder hat und die einfach nur keine Bedeutung haben . Mineralien , ...

Was uns oft fehlt ist Objektivität. Natürliche Schwankungen ohne nennenswerten Krankheitswert nehmen wir bereits bedrohlich war. Beim Arzt kann es schnell psychisch heißen. Ich denke, dass ist oft die Kurzform. Was fehlt uns also genau? Das Vertrauen. Wir glauben eher daran, dass etwas übersehen wurde, als dass die Diagnose stimmt.

06.08.2023 09:33 • x 3 #30


Amiodaron
Genau das ist es ja: Entscheidend ist wie ICH das Symptom (oder ganz normale Körperfunktionen) deute, was ICH daraus mache

06.08.2023 21:39 • x 1 #31


P
Zitat von Gomami:
Hallo , außer dass ich 2 Kinder mehr habe beschreibst du exakt mich ! Dazu bin ich noch Ärztin und habe viel gesehen in meinem Leben , dazu habe ich meine Mutter an eierstockkrebs verloren vor 20 Jahren . Was das bedeutet kann man sich vorstellen . Die Ängste versauen mir mein -gerade nach schrecklichen Jahren ...

ja, ich kenne mittlerweile auch ein paar Ärzte/Ärztinnen, die exakt dasselbe Problem haben - oftmals sogar noch ausgeprägter, da sie natürlich im Alltag permanent mit Krankheiten befasst sind und viel Tragisches sehen.

Ich war dann am Freitag noch beim Ultraschall, um vorm anstehenden Urlaub noch etwas zur Ruhe zu kommen.
Diese Termine sind immer der absolute Albtraum für mich. Die Angst davor, dass jetzt was gefunden wird, spitzt sich so immens zu, dass ich oft im Beisein des Arztes völlig zusammenbreche, weine, nach Luft ringe,....
Ich fühle mich da so hilflos, kann nichts dagegen tun! Nach der Untersuchung, wenn alles gut ausgegangen ist, schäme ich mich dann meistens für mein Verhalten....komme mir dann mit meinen 45 Jahren vor wie ein kleines Kind

Der Radiologe, zu dem ich immer gehe, kennt mich mittlerweile schon - auch deswegen, weil vor Jahren bei einem MRT ein kleines (völlig harmloses) Hämangiom auf der Leber gefunden wurde und ich natürlich aus Sorge, dass da doch was anderes dahintersteckt, alle 3 Monate zur Kontrolle gelaufen bin.
Er weiß mittlerweile, dass ich eine massive Krankheitsangst habe und er hat mir dann vor einem Jahr mal verraten, dass es ihm (aufgrund oder trotz seines Jobs ) sehr ähnlich geht. Er sagt, dass er ja soviel bei seinen Patienten sieht und zugleich auch die Symptome geschildert bekommt, sodass er mittlerweile selber schon alle möglichen Krebsarten durchgemacht hat. Er meinte sogar, dass ich ihn informieren soll, sobald ich ein geeignetes Mittel gefunden hätte, mit dieser Angst gut zu leben - denn das würde er dann auch gerne versuchen!

Dass der Teufelskreis kaum zu durchbrechen ist, liegt ja auch meines Erachtens daran, dass wir ja - obwohl sich schon so oft die Sorge aufgrund körperlicher Untersuchungen nicht bestätigt hat - trotzdem nicht davor gefeit sind, dass mal tatsächlich etwas gefunden wird.
Meine Freundin, die ja Neurologin ist, sagt ja auch, dass sie zwar sicher ist, dass wieder nix ist und meine Angst wieder umsonst war, aber ehrlicherweise kann sie das ja auch nicht zu 100% ausschließen!
Und genau das macht mir und wahrscheinlich uns allen so Angst, denn selbst nach 100 unauffälligen Befunden kann ja tatsächlich mal was sein...
Ein Gesprächstherapeut meinte mal zu mir, dass mein grundlegendes Problem ist, dass ich 100%-ige Gewissheit haben möchte, dass ich bis zu meinem zB 90. Geburtstag keine ernsthafte Krankheit bekomme - UND DAS GEHT HALT LEIDER NICHT! Man kann sich das wünschen und einiges dazu beitragen, dass man halt gesund lebt usw., aber die Gewissheit gibt es nicht. Und daher sollte ich genau da ansetzen, dass ich damit leben lernen muss, dass es dieses Restrisiko immer gibt und ich das auch nicht beeinflussen kann - auch wenn ich alle 2 Wochen zum Ganzkörper-MRT laufen würde!
Leider habe ich aber noch kein passendes Rezept gefunden, wie mir das gut gelingen kann?

Ich weiß jetzt schon wieder ganz genau, dass dieser Frieden, den ich tatsächlich gerade empfinde, nicht lange anhalten wird!
Nachdem ich den Radiologen gefühlt 10x gebeten habe, ganz genau die Bauchspeicheldrüse anzusehen und er meinte, dass er diese aufgrund meines schlanken Körpers sehr exakt beurteilen kann und da sicher nichts ist, hat mein Kopf mal die Angst vor dieser Krebsart abgehakt. Aber was kommt als nächstes? Meist geht es wieder von vorne los....

07.08.2023 08:12 • x 3 #32


novembertag
Zitat von Panik1977:
vor wie ein kleines Kind

Das kenne ich leider auch zu gut. Meine Frauenärztin redet dann schon mit mir, wie mit einem kleinen Kind. Komme mir dann einerseits wahnsinnig blöd vor andererseits hab ich riesige Angst und bin froh überhaupt mich zur Untersuchung zu trauen. Neige nämlich eher zu ängstlichen Ärzte vermeiden. Mein Haushalt will schon lange mal Blutbild machen. Trau mich nicht. Allein das Warten auf Ergebnis macht mich so fertig. Momentan warte ich auf das Pap Ergebnis und bin schon nah am durchdrehen

07.08.2023 08:41 • x 2 #33


P
Zitat von Panik1977:
Ein Gesprächstherapeut meinte mal zu mir, dass mein grundlegendes Problem ist, dass ich 100%-ige Gewissheit haben möchte, dass ich bis zu meinem zB 90. Geburtstag keine ernsthafte Krankheit bekomme - UND DAS GEHT HALT LEIDER NICHT!


Eine 100%ige Sicherheit, dass nichts ist, gibt es nicht. Das ist Fakt und es wird auch mit steigendem Alter immer unwahrscheinlicher.

Das einzige, was dich heilen kann, was dein Leben deutlich angstfreier macht, ist die 100%ige (oder zumindest große) Sicherheit, dass du mit jeder Diagnose umgehen kannst.

Und DARAN solltest du dringend arbeiten.
Also Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit stärken.

Das schafft kein Medikament und kein Therapeut, du musst dein Vertrauen in dich selbst, stärken.

07.08.2023 08:55 • x 1 #34


P
@novembertag

Ja das Warten ist das Allerschlimmste - hab auch noch nichts gefunden, wie ich mich bis dahin am besten ablenke?
Das mit dem Vermeiden kenne ich auch, habe mich aber bis dato trotzdem dann immer wieder überwunden, da die Sorge ohne Untersuchung ins Unerträglich gewachsen sind...

07.08.2023 08:57 • #35


P
@Pauline333

Damit hast du sowas von recht! Aber ich denke, dass ich auch dafür eine professionelle Unterstützung brauche?
Wie kann man das sonst plötzlich lernen?
Selbstvertrauen und Selbstliebe sind für mich leider wirklich oft Fremdwörter....

07.08.2023 08:59 • x 1 #36


P
Zitat von Panik1977:
@Pauline333 Damit hast du sowas von recht! Aber ich denke, dass ich auch dafür eine professionelle Unterstützung brauche? Wie kann man das sonst ...


Ja, dabei brauchst du Unterstützung, klar. Aber du musst wissen, dass selbst der allerbeste Therapeut es nicht schafft, dir da zu helfen, wenn du selber nicht ganz stark mitarbeitest und es bei dir, in dir ankommt.

Es gibt gute Bücher zu den Themen. Resilienz ist da auch ein gutes Stichwort. Und Selbstliebe auch.

Wenn du in guter Verbindung mit dir selbst bzw deinem Körper bist, dann fühlst du, ob du gesund bist oder nicht. Das gibt schon ganz viel Sicherheit, nimmt enorm viel Stress.

Zusammen mit einem gesunden Lebensstil tust du das Effektivste in Sachen lange gesund bleiben, was es gibt.

Deine enorme Krankheitsangst, dieser wahnsinnige Stress, wird dich sonst eines Tages auch körperlich krank machen. Und das wäre ja schön blöd.

07.08.2023 09:05 • x 1 #37

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Selbstwirksamkeit bedeutet Vertrauen, dass man alles schaffen kann. Das trainiert man, in dem man öfter mal über seine Grenzen geht und merkt, dass es geht. Z.B. im sportlichen Bereich oder eine Sprache lernen oder eine fremde Stadt erkunden, ein neues Hobby erlernen oder oder oder.

Selbstliebe bedeutet, dass du gut zu dir bist. Dass du weißt, was du brauchst und es dir gibst. Gute Ernährung, Bewegung, Entspannung, soziale Kontakte, geistige Anregungen, Wachstum etc. Etc.

Beides zusammen ergibt Selbstvertrauen. Vertrauen in sich selbst, dass man im Leben gut klar kommt und auch Krisen meistern wird.

Viele werden durch diese Begriffe abgeschreckt, wissen nicht, wie das gehen soll, dabei ist es eigentlich ganz einfach.

07.08.2023 09:10 • #38


Amiodaron
Das trifft den Nagel auf den Kopf. Es gibt einfach keine 100%ige Sicherheit, die kann uns niemand geben. Und genau das ist der Punkt, den wir erlernen müssen, das Restrisiko akzeptieren.
Mit der Geburt steht eines zu 100% fest, dass wir sterben werden. Nur wann und wie wissen wir noch nicht. Wir können der Sache an sich also überhaupt nicht entgehen. Machen uns aber das ganze Leben Sorgen und Gedanken und vergessen dabei total den eigentlichen Sinn: Zu Leben.

Zum Thema Selbstliebe, Akzeptanz und co gibt es im Internet viele gute Sachen. Podcast, Videos, Seiten und gute Bücher gibt es dazu auch.
Mein Problem ist dabei immer, ich kann das alles gut verstehen und nachvollziehen, was mir nicht gut gelingt ist das umsetzen.

07.08.2023 12:32 • x 1 #39


P
Zitat von Amiodaron:
was mir nicht gut gelingt ist das umsetzen.


Dann fang doch klein an: frage dich mittags (oder sogar mehrmals am Tag): wie geht es mir gerade? Was brauche ich? Essen, Trinken, Erholung, Bewegung? Etc.?
abends wie war mein Tag? Wie geht es mir?

Ich habe das am Anfang auch häufiger gemacht, mir dafür Timer im Handy gestellt.
Durch dieses regelmäßige in sich reinhören, kannst du deine Bedürfnisse deutlich schneller erkennen und wirst immer besser darin, dich und das was du brauchst wahrzunehmen.

07.08.2023 13:03 • #40


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