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Hallöchen. Ich bin neu hier u weiß auch gar nicht ob mein Problem bzw meine Probleme hier her gehören.. ich bin 32 Jahre und weiblich.
Ich habe seit ein paar Jahren mal mehr (zur Zeit) u mal weniger mit Angst u Panik zu kämpfen.
Meine Angst bezieht sich meist auf eine akut gefährliche Krankheit die direkt zum Tod führt. Angst vor Thrombose hatte ich schon, dann Angst vor Lungenentzündung und ich habe Herzstolpern, Ich habe oft das Gefühl mein Hals schwillt zu, also ersticken u seit neuestem auch Angst eine Allergie zu entwickeln, direkt einen Schock zu bekommen u zu sterben.
Der Tag heute war super, es ging mir gut. Beim Abendessen mit meiner Familie (Mann u zwei süße Jungs), auf ein mal das Gefühl das mein Gesicht glüht, meine Lippe anschwillt, es überall juckt. Zu sehen war natürlich nichts.
Das Problem an mir ist, das ich eigentlich weiß das es psychisch ist. Ich nehme mir in dem Moment vor, morgen einen Termin beim Arzt zu machen, Allergietest z.bsp. aber morgen wird das Problem nicht mehr da sein, also werde ich es nicht tun.
Ich würde auch nie abends jetzt in ein Krankenhaus fahren. Mein Mann meint immer, lass dich doch mal durchchecken beim Arzt.
Aber ich gehe einfach nicht hin. Ich weiß, wenn der Arzt sagt da ist nichts, kommt was neues. Es ist ganz blöde u ich weiß nicht mal ob ich ein typischer Hypochonder bin. Es wäre so einfach die Ängste los zu werden, wenn ich mir von Ärzten bestätigen lassen würde das ich gesund bin.
Hm ja, ist das wirklich so? Denn mir fällt gerade ein, ich habe auch Angst vor Unfällen im Auto usw. Also zusagen Katastrophengedanken.
Ich weiß das mir nur ein Psychologe wirklich helfen kann. Aber es ist auch da wieder so, dass ich an Tagen wo es mir gut geht, denke ach was du kriegst das allein hin..
Man muss dazu sagen das ich wirklich versuche mich nicht unter kriegen zu lassen von der Angst. Also ich mache alles weiterhin was ich liebe u mag. Ich war z.bsp. gestern Abend feiern. Da bekomme ich auch keine Panik. Es ist immer in Situationen die eigentlich normal sind. Wo man nicht damit rechnet.

Ja also nach dem ganzen Wirrwarr, meine Frage. Gibt es hier Menschen denen es auch so geht? Die Angst vor Krankheiten haben u trotzdem nicht zum Arzt gehen?

25.03.2018 20:51 • 25.03.2018 #1


3 Antworten ↓


Klar, hab das 17 Jahre munter durchgehalten. Gewusst, dass die Panik psychisch ist und nix dagegen getan. Allerdings hatte ich keine Forum, ich glaube, das hätte mir gut geholfen, ist aber Schnee von gestern.

Wenn du auch so ein Kandidat bist, dann kommt irgendwann der Punkt, an dem es eh nicht mehr geht. Ängste verschwinden nicht mehr, man kann sie zwar irgendwie aushalten, ist aber ein schei. Leben. Gleichzeitig hat dieses Aushalten auch damit zu tun, sich keine Blösse geben zu wollen, oder insgeheim so ein Problem damit zu haben, um Hilfe zu bitten.

Wenn du mal hinter deine Angst vor Krankheiten und der Angst, etwas dagegen zu unternehmen schaust, kannst du schnell den Konflikt erkennen, indem du generell steckst. Und hier könnte man wunderbar therapeutisch ansetzen.

Warum du das Leiden vorziehst, wäre mal ein Anfang.

Ich kann dir jetzt, aus eigenem Erfahren, wirklich nur raten, dass du dir Hilfe suchst. Je länger alles geht, desto mehr verfestigt sich das.

Übrigens werden Ängste beinahe zu Seuche. Früher dachte ich, ich wäre da ziemlich alleine. Heute kann ich wunderbar darüber reden und beinahe an jeder Ecke trifft man einen Leidensgenossen. Ist also kein Tabuthema mehr.

A


Angst vor Krankheiten, aber gehe nicht zum Arzt

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Lieben Dank für deine Antwort.
So habe ich mich noch gar nicht gesehen. Also hinterfragt warum ich nicht zum Arzt gehe. Aber du hast recht. Es ist ein Konflikt u ja ich habe durchaus Probleme damit um Hilfe zu bitten. Ich danke dir für diesen Denkanstoß! Ich werde sicher nicht morgen direkt einen Termin irgendwo machen, aber ich muss mich noch einmal neu beleuchten u dann mache ich vielleicht in naher Zukunft einen Termin

Zitat von Dosekich:
Lieben Dank für deine Antwort.
So habe ich mich noch gar nicht gesehen. Also hinterfragt warum ich nicht zum Arzt gehe. Aber du hast recht. Es ist ein Konflikt u ja ich habe durchaus Probleme damit um Hilfe zu bitten. Ich danke dir für diesen Denkanstoß! Ich werde sicher nicht morgen direkt einen Termin irgendwo machen, aber ich muss mich noch einmal neu beleuchten u dann mache ich vielleicht in naher Zukunft einen Termin


Du kannst tun und lassen, was du willst. Das ist alles deine Entscheidung. Wenn du ins Reflektieren kommst, wirst du das feststellen. Eigentlich gehört dazu nur immer diese Frage nach dem Warum. Wenn's so richtig unbehaglich dabei wird, bist du auf dem richtigen Weg. Allerdings ist es unter therapeutischer Anleitung besser.

Wie gesagt, ich neige auch gerne dazu, oder habe dazu geneigt, den Kopf in den Sand zu stecken und auszuharren. Deshalb verstehe ich dich. Allerdings gilt dann nicht, sich zu wundern, wenn's nicht besser wird.

Ist auch ne prima Gedankenübung. Du hängst in der Angstschleife und kannst dir sagen, nun, entweder ich verändern was, lass nachschauen, oder tu nix. Also, wie entscheide ich mich? Hilft als auch, hilft eh immer, wenn man Entscheidungen trifft.




Dr. Matthias Nagel
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