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Hallo. Ich weiß ich habe in der letzten Zeit einige Beiträge gepostet aber mir liegt noch mehr auf dem Herzen. Angefangen mit den Beschwerden an der rechten bauchseite wechselt alles. Fast jeden Tag habe ich was anderes und es wechselt sich wie gesagt ab. Derzeit fühle ich mich nicht wie ich. Ich habe von Nacken bis zum unteren Rücken tut alles weh, mein Hals schmerzt tiefer unten hab auch halsschmerzen, Schleim im Hals, räuspern, brennen in der brust manchmal, leicht übel, wechselnder apetit. Meine Stimmung ist sehr wechselhaft. Aber eigentlich mehrdepressiv bis ängstlich. Alles was ich mache tue ich weil ich es muss und nicht weil ich es möchte. Meine Ängste reichen von herzinfarkt, lungenkrebs, Leberkrebs, Magenkrebs, Schilddrüse usw. Ah und hirntumor.
Vielleicht liegt es wirklich daran, weil ich mit mir unzufrieden bin. Bin Übergewichtig, rauche trinke regelmäßiger Alk.. Ich habe ein Kind, der ist 11 und fördert auch nur. Ich bin selber schuld, ist mein einzigster Sohn und ich hab ihn immer verwöhnt. Ich hab permanent das Gefühl, ich mach und tue. Ich habe vor Jahren schon 2 Therapien gemacht ich kenn mich wohl aus. Ich möchte nur wissen, wird mein Zustand durch eine Krankheit ausgelöst oder löst meine psychische Situation das aus? Was denkt ihr

06.06.2022 08:11 • 07.06.2022 #1


18 Antworten ↓


Das grundlegende Übel ist in sehr vielen Fällen ein Mangel an Selbstbewusstsein und an Selbstreflexion. Dieser Mangel wird einem entweder von den Eltern oder anderen engen Bezugspersonen in die Wiege gelegt. Oder er wird im Leben (unbewusst) erlernt. Oder es trifft beides zu.

Frühe Lebenserfahrungen spiegeln sich dann immer wieder im späteren Leben. Man bekommt sozusagen die Bestätigung für sein eigenes Versagen immer wieder vorgehalten.

Ich bin nicht gut genug. Das kann ich nicht. Das schaffe ich nie. Ich bin zu fett....
Das sind Aussagen. die man in Wirklichkeit in früheren Jahren erlernen musste.


Und weil es früher so war, deshalb muss es heute und in Zukunft auch so sein?

Sicher nicht. Heute bist du erwachsen und hast dein Leben selbst in der Hand.

Glaub an dich und akzeptiere dich mit all deinen Fehlern. Lerne aus den Fehlern und versuche dich zu verbessern.

Es ist überhaupt nicht schlimm, wenn du mal was falsch machst oder wenn etwas nicht sofort klappt oder wenn du Ängste hast. Gib dir nicht die Schuld an dem was passiert ist. Was auch immer.


Es ist auch egal, was andere über dich reden oder zu dir sagen. Halte dich von toxischen Menschen fern, die dir schaden.

Du wirst sehen, wenn du dich selbst annimmst und dein Leben so akzeptierst, wie es ist, dann wirst du viel zufriedener sein und die psychischen Probleme verschwinden nach und nach.

Du kannst das nur selbst schaffen. Andere können dich nur bedingt unterstützen.

LG Mathias

A


Alles psychisch - Wem geht es auch so?

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Ich sag es jetzt mal drastisch: Du hast massiv Übergewicht - Dein Körper schleppt mehr oder weniger eine vollständige zweite Person rum. Dass Du damit mehr Wehwehchen produzierst als es alterstechnisch nötig wäre, liegt auf der Hand. Soviel Kilos zuviel haben Einfluß auf quasi alles: den Bewegungsapparat (Schmerzen im Oberkörper und Haltungsprobleme), Hormonhaushalt (Stimmungsschwankungen), Nerven etc pp. Und deine Hypochondrie macht aus Wehwehchen Krebssymptome und übersteigert alles, was Du an Dir beobachtest. Was dazu führt, dass du eher um die Krebsängste kreist, als den Kern des Problems anzugehen.
Was hindert Dich daran, Dir zeitweise Freiräume zu schaffen, um Dinge zu tun die Du möchtest anstatt musst? Bist Du alleinerziehend mit Deinem Sohn?

Zitat von Phaedra:
Ich sag es jetzt mal drastisch: Du hast massiv Übergewicht - Dein Körper schleppt mehr oder weniger eine vollständige zweite Person rum. Dass Du damit mehr Wehwehchen produzierst als es alterstechnisch nötig wäre, liegt auf der Hand. Soviel Kilos zuviel haben Einfluß auf quasi alles: den Bewegungsapparat ...



Das glaube ich eher weniger ,naja zum Teil vielleicht ,das andere klingt für mich Psychisch bedingt.

Ja bin mehr oder weniger allein erziehend. Mein Partner ist nicht der Vater und macht halt so das nötigste. Aber im Grunde genommen stimmt ja alles... Eigentlich hindert mich nur meine eigene Motivation daran. Ich weiß auch nicht warum ich es nicht schaffe es anzugehen, wo ich genau weiß, dass es mir dann sicher besser gehen würde. Klappte sonst eigentlich ganz gut phasenweise. Ich versinke lieber in meinem problemen und Steiger mich weiter rein. Wenn ich wüsste wieso, würde ich nicht nicht schreiben!

Zitat von voesymik99:
Wenn ich wüsste wieso, würde ich nicht nicht schreiben!

Ja, nur wird es auch vom siebenhundertelfzigsten Thread zu dem Thema nicht besser, weil die User hier nicht mehr als Input geben können, machen mußt Du selbst. Oder, wenn Du es alleine nicht schaffst, dich hochzuhangeln, Dich nach Hilfe umzuschauen. Und damit meine ich nichtmal eine Therapie.
Schau, ich weiß wie Sch... das ist. Ich sitze hier mit zwei Kindern, einem Job, Haus und Garten. Mein Partner ist nur am Wochenende da, unter der Woche mache ich restlos alles alleine und weiß abends oft nicht, wo oben und unten ist. Zeit für mich selbst ist Mangelware und meistens bin ich froh, wenn ich es abends mal auf die Couch schaffe. Aber: dreimal die Woche geh ich ins Fitness, da fährt die Eisenbahn drüber und diese Zeit gehört ausschließlich mir. Und da lasse ich mir auch von fordernden Kindern nicht dreinpfuschen. Will sagen: wenn man zulässt, dass man für alle der Stiefelknecht ist, der alles macht und ständig bereit steht, wird das Umfeld nicht freiwillig davon abrücken. Weil ist ja super bequem. Solange du dich nicht auf die Hinterfüße stellst und sowohl von Partner als auch Sohn Freiraum einforderst, wird keiner sich darum scheren. Und erst dann kannst du anfangen, für dich selbst was zu machen. Allerdings musst und solltest du dir selbst soviel wert sein, diese Konfrontation anzugehen.
Also: was würdest du gerne für dich machen, was nichts mit müssen zu tun hat?

Danke für deine tolle Antwort. Dann bist du ja eine richtige Powerfrau! Mein allergrößten Respekt ehrlich. Toll wie du das alles schaffst. Ich war vor Jahren auch mal im Fitnessstudio. Jetzt ist mein Sport den ich mache eher auf zuhause beschränkt. Mache hier step aerobic, fahre oft Fahrrad und gehe öfter ne Std schwimmen. Ich merke aber auch das ich nicht mehr ganz so fit bin, wie ich mal war. Was ja auch kein Wunder ist. Man wird nicht jünger und die Probleme fangen ja jetzt alle erst an. Und wenn ich es so zulasse erst recht. Zu meiner sportlichen Zeit ging es mir körperlich und psychisch gut. Deshalb begreife ich selber nicht warum ich es nicht einfach mache. Was will mein Körper oder Seele denn, dass ich gerade in so einem Loch bin? Muss es mir erst noch schlechter gehen, bis ich es schaffe? Klingt alles total doof ich weiß! Ich weiß auch garnicht wie genau es jetzt alles so gekommen ist. Klar hatte ich immer Tage an denen es einem schlechter geht aber jetzt nimmt es überhand und das macht mir angst. Angst da vor, da nicht mehr rauszukommen.

Zitat von voesymik99:
Was will mein Körper oder Seele denn, dass ich gerade in so einem Loch bin? Muss es mir erst noch schlechter gehen, bis ich es schaffe?

Da liegt eventuell das eigentliche Problem. Man braucht idealerweise Ziele, Wünsche und Träume und einen realistischen Plan, wie man sein Ziel erreichen kann. Den Plan müsste man dann auch selbstständig umsetzen und anpassen.

Bitte nicht Powerfrau sagen Ich hangel mich hier auch so durch, und oft lauert der nächste Beinahe-Nervenzusammenbruch gleich hinter der nächsten Ecke... Mein großer Sohn ist auch elf und die Pubertät klopft schon deutlich an.
Wenn ich das alles so easy-cheesy schaffen würde, wäre ich nicht in einem psych-Forum unterwegs
Sport daheim kann ich vergessen - spätestens wenn ich die Matte ausgerollt habe, steht einer der beiden Quälgeister vor mir und möchte was von mir, deshalb die Flucht ins Fitnesscenter.
Was würde dir guttun? Vielleicht auch außerhalb von Sport? Und was brauchst du, um genau das tun zu können?

Naja ich möchte immer gemeinsame Ausflüge irgendwo hin. Aber wie ich schon schrieb, hat mein Freund ein Alk. Problem und sein Freundeskreis leider auch. Er macht mit denen recht viel auch Fahrrad fahren aber immer ist Alk. im Spiel. Ich denke das ich deshalb auch mehr trinke als früher, weil es einfach hier immer dazugehört. Oft haben wir Stress deshalb. Naja und wenn er am we mehr getrunken hat, ist er den nächsten Tag träge. Er hat auch nicht unbedingt Lust auf irgendwelche Unternehmungen. Ich würde mir halt einen tollen familienalltag wünschen zusammen. Das hat schon in der Beziehung vor ihm nicht geklappt also mit dem Papa von meinem Sohn. Ich hab immer meist allein was mit meinem Sohn gemacht und mit ihm konnte man nie reden. Hatte da eine ganz schlimme Zeit mit Ängsten usw... Habe es geschafft mich zu trennen und war 4 Jahre allein mit meinem Sohn. Habe da sehr viel mit einer Freundin und Sohn gemacht.. Waren nur unterwegs. Echt toll. Bis ich dann meinen jetzigen Freund kennengelernt hab. Ich wusste, dass er mehr trinkt aber dennoch ist er ein ganz toller Mann. Er liebt mich so wie ich bin, kann immer mit ihm reden. Mein Sohn und er kommen klar was wichtig ist. Aber jetzt wo der Alltag nach 3 Jahren da ist, bin ich immer wieder in diesem Konflikt mit dem sch. Alk.. Er geht arbeiten, ist gepflegt alles aber es ist für ihn eben normal, nach der Arbeit B. und einen oder 2 kleine jägermeister zu trinken. Er ist nicht immer mega voll aber trotzdem. Meine Mama ist daran mit 41 gestorben. Da waren wir 12.sie hatte einen herzsekundentod. Sie hat täglich ne Flasche korn getrunken und viel geraucht. Meine Schwester und ich haben es oft kaufen müssen. Früher ging das mit einem Anruf von ihr im laden. Naja vielleicht fühle ich mich meinem Sohn gegenüber einfach schuldig.. Weil es eben nicht normal so ist. Sorry für den langen Text. Komme mir echt schäbig und dumm vor... Und wie ein Versager und jammer Lappen

Ach und meine Freundin ist Erzieherin.. Ich bekomme ständig bezüglich meinem Freund was gesagt und auch weil ich meinem Sohn jeden Wunsch erfülle

Hey, ich finde gerade diese Vorgeschichte ist extrem wichtig, und es ist gut, dass du sie hier niederschreibst, denn erst so kann man alles nachvollziehen.
Mit Deinen Erfahrungen aus der Kindheit ist es kein Wunder, dass du dich nach einem harmonischen Familienleben sehnst. Ich meine, wer tut das nicht, aber gerade vor dem Hintergrund ist es nochmal viel verständlicher. Allerdings ist dies mit der Alk. Deines Partners natürlich nicht unbedingt einfach, und wenn er nicht kompromißbereit auf dem Gebiet ist, schonmal gar nicht. Ich denke, du wirst dich von der Wunschvorstellung lösen müssen, dass ihr nach dem typischen Vater-Mutter-Kind-Schema Ausflüge macht und er noch zum unternehmungslustigen Motor für gemeinsame Familienzeit wird. Das heißt nicht, dass er nicht ein guter Partner für dich und eine gute männliche Bezugsperson für deinen Sohn sein kann, solange das mit dem Alk. nicht aus dem Ruder läuft, aber dieses spezielle Bedürfnis wird er halt vermutlich nie abdecken.
Und an dem Punkt, wenn dir Ausflüge und andere außer-Haus-Aktivitäten mit Kind wichtig sind, was ich super finde, wirst du anfangen müssen, Dir anderweitig Möglichkeiten zu suchen.
Mein Vater war ähnlich wie dein Freund und meine Mama ein Zugvogel - er ist immer daheim gehockt und sie wollte was sehen von der Welt. Hat mich überall hin mitgeschleppt mit irgendwelchen Gruppenreisen, Vereinsausflügen oder einfach selbst mit dem Auto. Mit 12 war ich in Paris, mit 13 in Ägypten und mit 15 in Hongkong Und ich hab extrem davon profitiert. Was ich damit sagen will: lass dich von deinem passiven Partner nicht zum daheim sitzen verleiten, das macht dich am Ende noch unzufriedener. Wenn er nicht will, dann schnapp dir dein Kind und fahr mit ihm irgendwo hin. Dein Bub wird es dir danken, und du fühlst dich auch besser. Und hast keine Zeit, Symptome heraufzubeschwören und zu beobachten

Ja da hast du wohl sehr recht mit allem. Mein Kind hat nur leider gerade ein alter, in dem er nicht unbedingt Bock hat, mit mama allein was zu machen naja in den urlaub fahren wir ja alle zusammen im Juli. Eine Woche Ostsee. Und ich werde ab morgen nochmal einen Versuch starten abends kein Alk. mehr zu trinken. Das muss ja möglich sein. Mein Problem ist auch einfach, dass es mir leider damit besser geht wenn ich gerade Ängste hab oder es irgendwie Stress gab. Und genau da ist ja der Fehler ich weiß

Wie wäre es denn, wenn du hier eine Art Motivation-Tagebuch eröffnest, wo Du eintragen kannst, wie der Tag in Bezug auf Lebensverbesserung gelaufen ist? Hier kennen sich ja einige beim Thema Alk. etc aus und könnten sicher gute Tipps geben. Und wenn Dein Umfeld generell dem Alk. eher zugeneigt ist, wäre es sicher nicht schlecht wenn es Leute gibt, die Dich motivieren. Schaden kann es sicher nicht

Motivations Tagebuch hier eröffnen? Meinst du bezüglich Alk. ist es hier der richtige Platz?

Warum nicht? Du kannst aufschreiben, wie der Tag gelaufen ist. Ob Du Stress hattest, ob irgend ein Ereignis am Tag dazu geführt hat, dass Du in Versuchung geführt wurdest. Und es gibt hier sicher Leute, die gute Ratschläge geben könnten, wie man auf solche Ereignisse anders reagieren kann. Meistens ist man bei solchen Dingen so in seiner eigenen Welt gefangen, dass man keine anderen Lösungen sieht als so zu reagieren, wie man es kennt und schon immer gemacht hat. Unvoreingenommene Blicke und Input von außen sind da oft hilfreich.

Ja das stimmt. Heute bin ich zuhause, da mein Kind krank ist. Heute werde ich versuchen abends anzufangen nichts zu trinken. Ich hoffe es gelingt...
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Zitat von voesymik99:
Heute werde ich versuchen abends anzufangen nichts zu trinken. Ich hoffe es gelingt...

Du versuchst, anzufangen aufzuhören und hoffst auf Gelingen... Mit dieser Motivation habe ich viele Jahre versucht, das Trinken zu kontrollieren bzw. zu beenden. No chance...

Statt Dir vorzunehmen, in der Zukunft (denn der Abend ist für einen Süchtler tatsächlich noch weit weg...) mit irgendwas aufzuhören, ist es beiweitem effektiver, jetzt Deine aktuelle Nüchternheit wahrzunehmen und wertzuschätzen.

Lege den Fokus immer auf den jeweiligen Augenblick und auf das positive Momentum:

- Es ist herrlich und vitalisierend, vollkommen nüchtern zu sein!
- Der klare Kopf jetzt nach dem Aufstehen ist so beglückend!
- Ich habe ein gutes Gewissen!
- In diesem wachen Zustand bin ich bereit, mich mit meiner Angst zu beschäftigen!

Erkennst Du den Unterschied?

Oh ja das klingt sehr gut.. Du hast recht

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Dr. Matthias Nagel
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