Hey, ich finde gerade diese Vorgeschichte ist extrem wichtig, und es ist gut, dass du sie hier niederschreibst, denn erst so kann man alles nachvollziehen.
Mit Deinen Erfahrungen aus der Kindheit ist es kein Wunder, dass du dich nach einem harmonischen Familienleben sehnst. Ich meine, wer tut das nicht, aber gerade vor dem Hintergrund ist es nochmal viel verständlicher. Allerdings ist dies mit der Alk. Deines Partners natürlich nicht unbedingt einfach, und wenn er nicht kompromißbereit auf dem Gebiet ist, schonmal gar nicht. Ich denke, du wirst dich von der Wunschvorstellung lösen müssen, dass ihr nach dem typischen Vater-Mutter-Kind-Schema Ausflüge macht und er noch zum unternehmungslustigen Motor für gemeinsame Familienzeit wird. Das heißt nicht, dass er nicht ein guter Partner für dich und eine gute männliche Bezugsperson für deinen Sohn sein kann, solange das mit dem Alk. nicht aus dem Ruder läuft, aber dieses spezielle Bedürfnis wird er halt vermutlich nie abdecken.
Und an dem Punkt, wenn dir Ausflüge und andere außer-Haus-Aktivitäten mit Kind wichtig sind, was ich super finde, wirst du anfangen müssen, Dir anderweitig Möglichkeiten zu suchen.
Mein Vater war ähnlich wie dein Freund und meine Mama ein Zugvogel - er ist immer daheim gehockt und sie wollte was sehen von der Welt. Hat mich überall hin mitgeschleppt mit irgendwelchen Gruppenreisen, Vereinsausflügen oder einfach selbst mit dem Auto. Mit 12 war ich in Paris, mit 13 in Ägypten und mit 15 in Hongkong Und ich hab extrem davon profitiert. Was ich damit sagen will: lass dich von deinem passiven Partner nicht zum daheim sitzen verleiten, das macht dich am Ende noch unzufriedener. Wenn er nicht will, dann schnapp dir dein Kind und fahr mit ihm irgendwo hin. Dein Bub wird es dir danken, und du fühlst dich auch besser. Und hast keine Zeit, Symptome heraufzubeschwören und zu beobachten
06.06.2022 19:19 •
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