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Celestine
Ich habe null Erfahrungen, was die Themen Krankschreibung, Arbeitsunfähigkeit etc. anbelngt. Vielleicht könnt Ihr mir weiter helfen und mir die wichtigsten Fragen beantworten:

- Wie lange kann man überhaupt am Stück krankgeschrieben werden?
- Erfährt der Arbeitgeber die Diagnose?
-Wie lange bekomme ich vollen Lohn, Krankengeld etc. und wer zahlt das?
- Was passiert, wenn man nicht mehr weiter krankgeschrieben werden kann und immer noch nicht in der Lage ist zu arbeiten?

Bisher habe ich immer gearbeitet, ganz lange selbstständig und seit ein paar Jahren nun im Angestelltenverhältnis. Krank war ich nie...da diese besch...Panik immer belastender wird, und ich überlege eine Auszeit zu nehmen ( in der Hoffnung, dass es sich positiv auf meine Psyche auswirkt) muss ich unbedingt wissen, welche Möglichkeiten ich habe und was das finanziell für mich bedeutet...

Lieben Dank schonmal für evtl. Antworten!

01.12.2014 21:31 • 10.12.2014 #1


25 Antworten ↓


Tintenklex
6 Wochen kannst du krankgeschrieben werden, das volle Gehalt bekommst du dann. Danach zahlt die Krankenkassse, ich glaube 70oder 80% glaube ich, vielleicht ewiß das noch jemand genauer.
wie lange die Krankenkasse zahlt weiß ich nicht mehr.

LG Tintenklex

01.12.2014 21:59 • #2


A


Wie lange kann man krankgeschrieben werden?

x 3


D
die kk bezahlt 1 1/2 jahre und wenn du weiterhin krank sein solltest zahlt das arbeitsamt auch wenn du noch in einem arbeitsverhälnis stehst Celestine

01.12.2014 22:19 • #3


D
der arbeitgeber bekommt einen krankenschein OHNE diagnose

01.12.2014 22:20 • #4


dont_panic
Sorry, ich kann nicht auf deine Fragen antworten...

Aber mich würde interessieren, warum du der Meinung bist, daß dir eine Auszeit gut tun würde ?
Ist die Arbeit ein belastender Faktor bei dir ?
Oder ist die Auszeit eine Empfehlung vom Therapeuten ?
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Arbeit eine durchaus positive Wirkung haben kann, schon durch die Ablenkung. Ohne Arbeit geht's mir zwar auch gut, aber oft nur deswegen, weil ich mich weiter zurückziehe und ich nicht mehr mit meinen Ängsten konfrontiert werde. Wenn es dann nach einigen Wochen wieder in's Büro gehen soll, ist es oft deutlich schlimmer als vorher.

01.12.2014 22:48 • #5


dont_panic
Ach, und falls ich fragen darf : was machst du beruflich ?

01.12.2014 22:49 • #6


Celestine
Danke Euch für die Auskünfte das beruhigt mich etwas...

don't panic: meine Arbeit ist nicht angstauslösend. ich habe aber einige jahre dauerstress hinter mir, beruflich und v.a. auch privat. die panik tritt in letzter zeit häufig und intensiv auf und ich habe oft das bedürfnis mich zurückzuziehen und alle verpflichtungen abzusagen.

die krankschreibung ist eine option, ich weiß noch nicht was tun soll

01.12.2014 23:11 • #7


Schlaflose
Man kann zwar 1, 5 Jahre am Stück krank geschrieben werden, aber erstens akzeptiert das die Krankenkasse bei psychischen Dingen nur dann, wenn man gleichzeitig in Therapie ist. Auch dann fangen sie nach ein Monaten an zu drängen eine Reha zu machen und wenn man sich weigert, schalten sie den Medizinischen Dienst ein, wo ein Gutachter überprüft, ob die Krankschreibung gerechtfertigt ist.

02.12.2014 07:20 • #8


N
Also meines Wissens kannst du 6 Wochen krankgeschrieben werden bei vollem Gehalt. Danach gibt's Krankengeld, aber natürlich weniger. Die Prozentsätze weiß ich jetzt gerade nicht.
Aber ich denke es braucht nen sehr sehr guten Grund um einfach so mal ne Auszeit zu nehmen durch ne Krankschreibung. Und zudem braucht es auch einen guten Arzt, der das mitmacht.

02.12.2014 07:40 • #9


P
Bis zu 78 Wochen auf die gleiche Diagnose. 6 Wochen Lohnfortzahlung. Danach ca. 70 % des letzten Gehaltes an Krankengeld. Aber stelle dich darauf ein, dass die Krankenkasse Ärger machen wird ab einer gewissen Zeit. Wenn du danach noch nicht arbeitsfähig bist, kannst du einen Rentenantrag stellen. Ist aber relativ unwahrscheinlich, dass der dann auch direkt durchgeht und die Höhe der Rente ist wahrscheinlich auch nicht allzu hoch. Stehst du in einem laufenden Arbeitsverhältnis, wird man alles daran setzen, dich wiedereinzugliedern.

03.12.2014 20:24 • #10


Celestine
Naja, mein Körper ist jetzt erstmal selbst in den Streik getreten: sei gestern liege ich mit einer üblen Erkältung flach Halsentzündung, Nebenhöhlen zu, alles tut weh - das ganze Repertoire...jetzt habe ich also eine zwangsläufige kleine Auszeit..

03.12.2014 20:43 • #11


Schlaflose
So fing das bei mir vor vier Jahren auch an. Daraus wurde dann eine fast einjährige Krankschreibung, die ich richtig genossen habe Danach hat sich mein Leben nach 20 qualvollen Jahren endlich zum Guten gewendet.

03.12.2014 20:59 • x 1 #12


P
Mit der Krankschreibung das ist insofern blöd, als dass man gucken muss, wie lange man sich das leisten kann finanziell. 70 % ist ja schon eine gewisse Einbuße. Bei mir war das nicht so tragisch. Aber wenn ich mir vorstelle, dass man entsprechende fixe Kosten hat, dann ist das schon heftig.

03.12.2014 21:17 • #13


dont_panic
Sorry, daß ich das mal so sagen muß, aber es ist doch nicht nur eine finanzielle Frage ?!

Wenn man sich 1 Jahr oder noch länger krank schreiben lassen will, nur weil man sich gerade nicht so toll fühlt und gerne eine erweiterte Auszeit hätte, dann fällt mir dafür -ganz ehrlich- nur ein Wort ein : asozial ! Irgendwer muß diese 70% ja schließlich immer noch bezahlen und dieses Geld kommt von stink-normalen Menschen, die brav Monat für Monat in die Sozialkassen einzahlen.

Ich leide selbst seit Jahren unter meiner Angsterkrankung und Panikattacken, aber manchmal möchte ich anderen Leidensgenossen nur noch zurufen : stell dich nicht so an ! Es gibt Unterschiede zwischen Arbeits-Unfähigkeit und Arbeits-Unwilligkeit und man sollte sich ernsthaft überlegen, wie viel Solidarität man von seinen Mitmenschen erwarten kann und wo die Grenzen sind.

03.12.2014 23:27 • #14


A
Zitat von dont_panic:
Sorry, daß ich das mal so sagen muß, aber es ist doch nicht nur eine finanzielle Frage ?!

Wenn man sich 1 Jahr oder noch länger krank schreiben lassen will, nur weil man sich gerade nicht so toll fühlt und gerne eine erweiterte Auszeit hätte, dann fällt mir dafür -ganz ehrlich- nur ein Wort ein : asozial ! Irgendwer muß diese 70% ja schließlich immer noch bezahlen und dieses Geld kommt von stink-normalen Menschen, die brav Monat für Monat in die Sozialkassen einzahlen.

Ich leide selbst seit Jahren unter meiner Angsterkrankung und Panikattacken, aber manchmal möchte ich anderen Leidensgenossen nur noch zurufen : stell dich nicht so an ! Es gibt Unterschiede zwischen Arbeits-Unfähigkeit und Arbeits-Unwilligkeit und man sollte sich ernsthaft überlegen, wie viel Solidarität man von seinen Mitmenschen erwarten kann und wo die Grenzen sind.


ich finde, dass du das zu hart siehst. der kern deiner aussage kommt rüber und ist in meinen augen auch bedingt nachvollziehbar. dennoch kann eine begrenzte auszeit in meinen augen ein weg sein, beispielsweise in form einer stationären therapie/tagesklinik. die finanzielle seite spielt dabei halt eine rolle (allerdings nicht die einzige).

03.12.2014 23:35 • #15


Celestine
Zitat von dont_panic:
Wenn man sich 1 Jahr oder noch länger krank schreiben lassen will, nur weil man sich gerade nicht so toll fühlt und gerne eine erweiterte Auszeit hätte, dann fällt mir dafür -ganz ehrlich- nur ein Wort ein : asozial ! .


Vielen Dank, das hab ich jetzt noch gebraucht! Niemand hat das Recht mich oder sonst jemanden als asozial und arbeitsunwillig zu bezeichnen. Du kennst mich nicht, kennst mein Leben nicht, kennst meine derzeitige Situation nicht, also behalte Deine polemischen Kommentare bitte für Dich!

04.12.2014 01:35 • x 1 #16


Fantasy
Zitat von Celestine:
Vielen Dank, das hab ich jetzt noch gebraucht!

Nimm sowas bitte nicht persönlich... Ich bin nun schon seit März 2010 aufgrund meiner Psyche arbeitsunfähig (inzwischen Erwerbsminderungsrente bis März 2016)... Natürlich frag ich mich auch manchmal, besonders an Tagen, wo ich mich relativ gut fühle, ob ich nicht doch was machen könnte, aber wenn ich mir dann vorstelle, wie ich auf bestimmte Anforderungen/Belastungen wieder reagieren würde... Ich mag zwar inzwischen im Alltag wieder besser zurecht kommen, aber das heißt noch lange nicht, dass ich auch den beruflichen Anforderungen wieder gewachsen wäre.
Psychische Erkrankungen sind genauso Krankheiten wie körperliche und wieso sollte man sich deswegen nicht genauso krankschreiben lassen dürfen?! Leider ist es nur in unserer Gesellschaft immer noch so, dass man sich für psychische Probleme häufig immer noch mehr rechtfertigen muss.
Ich hab mich auch monatelang noch zur Arbeit gequält als es mir psychisch schon total dreckig ging und ich kurz vor'm Zusammenbruch stand - der größte Fehler meines Lebens...

04.12.2014 09:51 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

K
@don't panic:

04.12.2014 09:55 • #18


Kuntergrau
Zitat von dont_panic:
Sorry, daß ich das mal so sagen muß, aber es ist doch nicht nur eine finanzielle Frage ?!

Wenn man sich 1 Jahr oder noch länger krank schreiben lassen will, nur weil man sich gerade nicht so toll fühlt und gerne eine erweiterte Auszeit hätte, dann fällt mir dafür -ganz ehrlich- nur ein Wort ein : asozial ! Irgendwer muß diese 70% ja schließlich immer noch bezahlen und dieses Geld kommt von stink-normalen Menschen, die brav Monat für Monat in die Sozialkassen einzahlen.

Ich leide selbst seit Jahren unter meiner Angsterkrankung und Panikattacken, aber manchmal möchte ich anderen Leidensgenossen nur noch zurufen : stell dich nicht so an ! Es gibt Unterschiede zwischen Arbeits-Unfähigkeit und Arbeits-Unwilligkeit und man sollte sich ernsthaft überlegen, wie viel Solidarität man von seinen Mitmenschen erwarten kann und wo die Grenzen sind.

Ach, quatsch. Das Sozialsystem beruht nunmal darauf. Wenn Arbeitgeber, Kollegen und Mitmenschen zulassen, dass jeder Tag nur noch eine Belastung darstellt, dann kann es mit der Solidarität nicht so weit her sein. Immerhin zahlt man ja auch selber Steuern, wodurch man in einer Auszeit eigentlich auf eigenen Kosten lebt.

Wenn du gesund und arbeitsfähig bist, dann wirst du doch eh gemolken bis es nicht mehr geht. Den Spieß umzudrehen halte ich daher nicht für verwerflich. Ich musste schon in der Ausbildung 12-14 Stunden am Tag ackern und weder die IHK, noch die Berufsschule oder den Arbeitgeber hat das interessiert. Später hat sich das so fortgesetzt (mit 20 Urlaubstagen, die auch irgendwie verfallen sind und ohne den vollen Pausenanspruch ... selbst dem Arbeitsgericht war das egal, solange ich nicht in die Arbeitslosen-Statistik falle). Als es dann nicht mehr ging, hat mich mein Arbeitgeber genauso kaltherzig fallen lassen.
Nebenbei hab ich mich auch auf Arbeit geschleppt, wenn ich 39° Fieber hatte. Denkst du du kriegst das irgendwie gedankt oder es wird Rücksicht genommen? Nein, weil jeder nur auf sich selber schaut. Das sollte man auch selber ein Stück weit so machen.

Zudem: Derzeit bekomme ich noch Krankengeld. Das Geld ist ausreichend. Nun möchte ich aber wieder durch Weiterbildung und Gesundschreibung am Arbeitsleben teilnehmen. Das, was mir das Arbeitsamt überlässt ist nach 5 Jahren durchgängiger Arbeit ein Witz. Letztenendes komme ich besser weg, wenn ich einfach weiter krankgeschrieben bleibe und mir ohne Vermittlungsvorschläge (mehr tun die ja auch nicht) Arbeit suche.

04.12.2014 10:10 • x 1 #19


dont_panic
Zitat von Celestine:
Vielen Dank, das hab ich jetzt noch gebraucht! Niemand hat das Recht mich oder sonst jemanden als asozial und arbeitsunwillig zu bezeichnen. Du kennst mich nicht, kennst mein Leben nicht, kennst meine derzeitige Situation nicht, also behalte Deine polemischen Kommentare bitte für Dich!


Das ist keine Polemik sondern schlicht und einfach meine Meinung.
Wenn du arbeitsunfähig bist, ob nun aufgrund einer körperlichen oder einer psychischen Krankheit, dann hast du selbstverständlich das Recht dazu, dich bis zur Heilung der Erkrankung krank schreiben zu lassen. Das stelle ich nicht in Frage. Ich habe auch nicht dich persönlich als asozial oder arbeitsunwillig bezeichnet, sondern jemanden, der eben nicht arbeitsunfähig ist, sondern sich einfach so mal für 1 Jahr oder länger krankschreiben lassen will. Und zu dieser Meinung stehe ich.
Stimmt : ich kenne dich und deine derzeitige Situation nicht. Ich kann also nur nach dem gehen, was ich hier so lese. Und das hat sich für mich relativ harmlos angehört : ich überlege eine Auszeit zu nehmen (in der Hoffnung, dass es sich positiv auf meine Psyche auswirkt) oder meine Arbeit ist nicht angstauslösend oder ich habe oft das bedürfnis mich zurückzuziehen und alle verpflichtungen abzusagen klangen für mich nicht unbedingt nach Arbeitsunfähigkeit.
Auf der anderen Seite schreibst du Bisher habe ich immer gearbeitet, ganz lange selbstständig und ich bin mir natürlich auch dessen bewußt, daß man in so einem Forum nicht komplett alle Karten auf den Tisch legt, also kann ich nicht wissen, wie schlimm es bei dir ist.

Kurz : wenn es bei dir wirklich so schlimm ist, daß du nicht (mehr) in der Lage bist zu arbeiten, dann bin ich voll auf deiner Seite. Wer aber einfach nur keinen Bock hat und sich eine lange und bezahlte Auszeit gönnen möchte, den bezeichne ich auch weiterhin als asozial.

04.12.2014 10:44 • #20


A


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