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Bust
.. das es meiner Frau besser geht.

Kurze Vorgeschichte:
Wir haben meine Frau letzte Woche in die Klinik gebracht , weil ich mir nicht mehr zu helfen wußte. Die ganzen Tagen davor lag sie nur noch lustlos im Bett und weinte viel. Zwischendurch immer wieder heftige Panikattaken. Ich bin mit ihr jetzt über 10Jahre zusammen und so kannte ich sie nicht. Sie war immer ein lebensfroher Mensch. Es gab erst in den letzten Monaten immer mehr Veränderungen. Durch mein Beruf bin ich nicht viel zuhause und muß auch eingestehen , das man (n) für einige Sachen einfach blind war , welche jetzt erst nach und nach hervorkommen bzw mir jetzt erst richtig bewußt werden. Die letzten Tage ist dann natürlich erstmal eine heile Welt für mich zusammengebrochen.. Grad weil ich mich auch nie um unseren Haushalt und Kinder groß kümmern mußte. Wir hatten halt die klassische Rollenverteilung. Unsere Firma ließ mir aber auch nie viel Zeit , dies alles zu machen.. Und nun steht Man(n) da..
Waschmaschine.. Kochen.. 1 und 6 Jahre alte Kinder..


Diese Woche hatte ich dann das erste mal die Möglichkeit, in Ruhe mit dem behandelten Arzt in Ruhe zu sprechen , aber wenn ich ehrlich bin , ist man genauso schlau wie vorher.
Zwar weiß ich jetzt , das Sie unter Panikattacken leidet , ein bißchen wohl auch soziale Phobie , wie soll man damit umgehen.. ? Eine Therapie in Verbindung mit Aufenthalt in der Tagesklinik lehne ich ab. Wenn Sie dann abends zuhause wäre , würde sie wieder nicht abschalten können und Ruhe ist (glaub ich) , erstmal das Beste , was ihr passieren kann.
Ich tippe mal , wenn man eine Therapie anfängt , dann sollte man sich auch in Ruhe damit beschäftigen können. Und sie vor allem auch zu ende bringen.

Aber was kann (muß) ich machen , wenn Sie wieder kommt ?
Einfach wieder normal Volldampf in der Firma geben wird wohl nicht sein..

Was kann man machen , damit es ihr wieder gut geht ?

Wie kann man vorbeugen ?

Wie kann man , wenn es mal außerhalb passiert , die Situation halbwegs gut meistern?

Vor allem , was ist mit dem Freundes und Bekanntenkreis ?
Bisher habe ich nur unsere engsten Freunde eingeweiht

Mir wäre schon damit geholfen , wenn ich Meinungen und Wünsche lesen kann , was für den einen oder anderen in so einer Situation am hilfreichsten gewesen wäre oder was man sich in dem Moment vom Partner gewünscht hätte..

Ich weiß , das meine Frau krank ist , aber um zu helfen , möchte ich nunmal auch gerne verstehn...

lg aus dem Norden

27.06.2010 00:03 • 06.07.2010 #1


46 Antworten ↓


C
Nicht toll die Sache, aber wenn Du helfen willst, dann ist das schonmal gut.

Erstmal ist ja wichtig, was bei ihr überhaupt die Auslöser sind. Man kann sich zwar immer viel denken (Stress, viel um die Ohren etc.), aber ob es das wirklich ist, ist nicht immer sicher. Man sucht ja selbst nach Gründen und das Naheliegendste nimmt man dann halt an.

Wichtig ist, das Du selbst Geduld hast und Verständnis zeigst, sie ernst nimmst. Ihr könnt erstmal nur hoffen, dass das mit einer Therapie Licht in die Sache bringt und hilft. Vielleicht hast Du die Möglichkeit, mit einem ihrer behandelnden Ärzte oder Therapeuten zu sprechen, die können Dir auch sagen, wie Du am besten mit der Sache umgehst.
Zitat:
Was kann man machen , damit es ihr wieder gut geht ?
Das kann man nur für den Einzelfall betrachten und einschätzen. Ich kann das daher nicht sagen, aber eventuell müssen sich innerhalb der Familie Dinge und Abläufe, die nicht mal als schlecht empfunden werden müssen, ändern. Ich weiß es nicht.

Ich wünsche euch alles Gute!

27.06.2010 01:27 • #2


A


Wie kann man als Angehöriger was dazu betragen

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V
Zitat von Bust:
Eine Therapie in Verbindung mit Aufenthalt in der Tagesklinik lehne ich ab. Wenn Sie dann abends zuhause wäre , würde sie wieder nicht abschalten können und Ruhe ist (glaub ich) , erstmal das Beste , was ihr passieren kann.

Zunächst habe ich gedacht, dass ich mich überlesen habe.
Du lehnst eine Therapie für deine Frau ab. Nicht sie, auch nicht die Ärzte entscheiden, sondern du. Dann wundert es mich auch nicht, dass sie krank geworden ist.

Zitat:
Wir haben meine Frau letzte Woche in die Klinik gebracht , weil ich mir nicht mehr zu helfen wußte. Die ganzen Tagen davor lag sie nur noch lustlos im Bett und weinte viel.

Du schreibst über sie als wäre sie ein lebloser Gegenstand. Irgendetwas, was - aus Gründen, die man nicht nachfragt -, aufgehört hat zu funktionieren.

27.06.2010 09:20 • #3


~Stefanie~
hallo guten Tag...

ich finde auch, das das hier so rüberkommt, als wenn deine Frau kein menschliches Idividuum ist sondern ein Gegenstand, der nicht mehr funktioniert...
aber evt. kommt es nur so rüber...

was mir in der Partnerschaft sehr geholfen hat ist Verständniss

niemand kann sich in Panik reinfühlen...aber wenn du Interesse an ihren Gefühlen zeigst und Geduld beim Zuhören hast, wirst du ein wichtiger Baustein auf dem Weg in ihre Gesundheit sein.
Was sagt deine Frau dazu? möchte sie eine Therapie in der Klinik, oder will sie den Kontakt zur Familie nicht verlieren? ich kann mir vorstellen, das sie nicht ganz dort bleiben möchte...?

wie ist ihre Sicht der Dinge? mach dir Gedanken, fühl dich rein, hab Verständniss, dei geduldig, sei sensibel für alles, was sie möchte....
jetzt wird sich zeigen, ob du auch bereit bist, in schlechten zeiten zu ihr zu stehen

27.06.2010 09:57 • #4


C
Zitat:
Eine Therapie in Verbindung mit Aufenthalt in der Tagesklinik lehne ich ab. Wenn Sie dann abends zuhause wäre , würde sie wieder nicht abschalten können und Ruhe ist (glaub ich) , erstmal das Beste , was ihr passieren kann.
Das zeigt doch, er macht sich Gedanken und warum soll man dann nicht auch was ablehnen? Wäre es ihm egal oder würde er seine Frau nur als Sache sehen, dann hätte er sich hier kaum angemeldet und würde fragen. Seht mal einfach von der Seite.

27.06.2010 12:23 • #5


M
Hallo Bust,

zuerst ist es wichtig, dass es deiner Frau besser geht. Dazu braucht ihr beide
viel Geduld ... Depressionen u. Panikattacken sind nicht in kurzer Zeit zu heilen.

Ich denke, dass es wichtig ist, dass sich deine Frau auf eine Behandlung, sei
es Psychotherapie mit einer Tagesklinik oder einen Aufenthalt in einer Psycho-
somatischen Klinik (ab 6 Wochen) EINLASSEN KANN.

Es geht um sie und sie sollte entscheiden. ... du kannst sie bei der Wahl der
Therapie - ob Tagesklinik oder stationärer Aufenthalt - NUR unterstützen und
ihr Entscheidung mittragen und so gut du kannst ihr den Rücken freihalten.

Ich kann deine Verzweiflung schon verstehen ... aber setze sie mit DEINER
Meinung nicht unter Druck ... SIE muss zusammen mit den behandelnden Ärzten
entscheiden und Du mußt alles organisieren ... nimm dir Unterstützung von außen.

Gruß: Michael

27.06.2010 14:18 • #6


V
Zitat von Michael/Saarland:
Ich denke, dass es wichtig ist, dass sich deine Frau auf eine Behandlung, sei es Psychotherapie mit einer Tagesklinik oder einen Aufenthalt in einer Psycho-somatischen Klinik (ab 6 Wochen) EINLASSEN KANN.

Das ist richtig.

Zitat von Crazy030:
Das zeigt doch, er macht sich Gedanken und warum soll man dann nicht auch was ablehnen? Wäre es ihm egal oder würde er seine Frau nur als Sache sehen, dann hätte er sich hier kaum angemeldet und würde fragen. Seht mal einfach von der Seite.

Zitat:
Eine Therapie in Verbindung mit Aufenthalt in der Tagesklinik lehne ich ab.

Ich sehe das nur nüchtern. Wenn sich hier jemand anmeldet um zu erfahren, wie er es anstellen soll, dass seine Frau wieder funktionieren kann und sie dabei von einer Therapie abhält, kommen bei mir eher Zweifel als dass ich durch große Emotionen überwältigt wäre. Während einer Therapie werden nämlich Hintergründe der Erkrankung erkannt.

Zitat:
Aber was kann (muß) ich machen , wenn Sie wieder kommt ?
Einfach wieder normal Volldampf in der Firma geben wird wohl nicht sein..

Im Endeffekt wird sie als Mutter und Haushälterin gebraucht, damit es mit dem Job wieder aufwärts gehen kann.

Zitat:
Kurze Vorgeschichte:
Wir haben meine Frau letzte Woche in die Klinik gebracht , weil ich mir nicht mehr zu helfen wußte. Die ganzen Tagen davor lag sie nur noch lustlos im Bett und weinte viel.


Es ist keine Kurze Vorgeschichte wenn eine Mutter von zwei Klinkindern tagelang im Bett liegt und weint, sondern eine Tragödie. Deshalb würde ich dir, lieber Threadersteller raten, keine Therapiemaßnahmen für Andere abzulehnen und vor allem für dich selbst therapeutische Hilfe zu suchen. Ein derartiges Desinieresse an einem Menschen, der zufällig Mutter deiner Kinder ist, klingt pathologisch.

Zitat:
Wenn Sie dann abends zuhause wäre , würde sie wieder nicht abschalten können und Ruhe ist (glaub ich) , erstmal das Beste , was ihr passieren kann.

Diese Ruhe hat sie aber offensichtlich krank gemacht und ein Weg der Genesung ist nichts, wovon man abschalten müsste.

27.06.2010 14:46 • #7


Bust
Hallo ,
erstmal danke für die Antworten...

Das hier Geduld gefragt ist , und das dies nicht von heute auf morgen wie mit einem leichten Husten oder so gelöst werden kann , ist mir völlig bewußt...

Verständniss.. ja.. die wird Sie bekommen..aber man muß dazu erstmal lernen und verstehen , was diese Ängste überhaupt sind..

@Vent
Das ich eine Therapie in Verbindung mit einer Tagesklinik ablehne, ja das tue ich. Aber dies habe ich nicht allein getan. Es war bei dem Gespräch mit dem Arzt (meine Frau und ihre Pflegerin waren auch dabei) meine Meinung , welche ich auch sachlich begründen konnte. Nicht zum Besten für die Kinder , nicht zum Besten für mich , sondern als Bestes für meine Frau. Der Arzt war schließlich auch der Meinung , das es richtig so ist. Es hatja auch was damit zu tun , wie man jetzt die Therapie gestalten muß. Sei es eine durch einen örtlichen Psychologen etc.

Und das bei dir und Stefanie der Eindruck entstanden ist, ich würde Sie als Gegenstand sehen .. Sorry.. so ist es nicht gemeint. oben geschrieben ist halt nur die Kurzversion.
Ihr schlecht geht es ja schon ein bißchen länger , wo wir nicht wußten , was es war.
Wir sind von Arzt zu Arzt gegangen und helfen konnte so richtig keiner. Jeder hatte auf etwas anderes getippt. Auch wenn wir uns am Wochenende Zeit genommen haben , schön entspannt auf der Terasse gesessen haben und nur geredet haben , kam man nicht weiter.

Und ihre Sicht der Dinge ? !!
Läßt sich leider nicht so gut schreiben .. Wenn ich sie danach frage , sagt sie nur , sie möchte erstmal solange bleiben , bis die Medikamente wirken (sie bekommt im Moment 20mg Citalopram ).
Und das sie Angst hat , das es im Alltag wieder losgehen kann.. Ich werde Sie gleich wieder mit den Kindern besuchen fahren und dann hoffen , ob sie vielleicht schon mehr darüber reden möchte..
Wenn wir abends telefoniert hatten , und sie nicht sogerne dieses Thema wollte , war es OK für mich. Wenn ich ihr stattdessen lieber erzählen sollte , was unserer Kleinster wieder für Sachen gemacht hatte und sie darüber lachen konnte , war es schön für uns beide. Es war ein Lachen!!

Michael , was meinst du mit Unterstützung von außen ? Was gibt es für Möglichkeiten?

27.06.2010 14:55 • #8


V
Ja, warum nicht. Ebenfalls diese Geschichte kann auch als ein Liebesroman geschrieben werden.

Zitat:
Auch wenn wir uns am Wochenende Zeit genommen haben , schön entspannt auf der Terasse gesessen haben und nur geredet haben , kam man nicht weiter.

Dadurch kann kein Problem gelöst werden.

Zitat:
Der Arzt war schließlich auch der Meinung , das es richtig so ist.

Also hat Arzt eine Tagesklinik vorgeschlagen und nach einer Diskussion mit dir klein beigegeben? Ok.

27.06.2010 15:09 • #9


Bust
Zitat:
Ich denke, dass es wichtig ist, dass sich deine Frau auf eine Behandlung, sei es Psychotherapie mit einer Tagesklinik oder einen Aufenthalt in einer Psycho-somatischen Klinik (ab 6 Wochen) EINLASSEN KANN.
Das ist richtig.


Darauf stelle ich mich auch ein..


Zitat:
Das zeigt doch, er macht sich Gedanken und warum soll man dann nicht auch was ablehnen? Wäre es ihm egal oder würde er seine Frau nur als Sache sehen, dann hätte er sich hier kaum angemeldet und würde fragen. Seht mal einfach von der Seite.

Eine Therapie in Verbindung mit Aufenthalt in der Tagesklinik lehne ich ab.
Ich sehe das nur nüchtern. Wenn sich hier jemand anmeldet um zu erfahren, wie er es anstellen soll, dass seine Frau wieder funktionieren kann und sie dabei von einer Therapie abhält, kommen bei mir eher Zweifel als dass ich durch große Emotionen überwältigt wäre. Während einer Therapie werden nämlich Hintergründe der Erkrankung erkannt.


Ich habe mich hier angemeldet , um mehr zu verstehen , was grade passiert. Und es in keiner Silbe irgendwo geschrieben, was ich anstellen muß, damit sie wieder funktioniert.
Wenn du schon so genau jede Wortsilbe interpretierst , warum dann das naheliegende ?
Sie ist nämlich das , was mein Anliegen ist... beitragen .. Unterstützen.. Verstehen

Zitat:
Aber was kann (muß) ich machen , wenn Sie wieder kommt ?
Einfach wieder normal Volldampf in der Firma geben wird wohl nicht sein..
Im Endeffekt wird sie als Mutter und Haushälterin gebraucht, damit es mit dem Job wieder aufwärts gehen kann.


Ist ein bißchen Mist von mir beschrieben , gebe ich zu..
Sie wird aber als Mutter und Ehefrau wieder gebraucht. Und der Job.. Ja auch der ist wichtig. Aber er muß nicht wieder aufwärts gehen, sondern er muß weiterlaufen. Wir haben nunmal einige Angestellte , welche auch darauf angewiesen sind , mas man (ich) funktioniere , Schließlich leben die davon..

Zitat:
Kurze Vorgeschichte:
Wir haben meine Frau letzte Woche in die Klinik gebracht , weil ich mir nicht mehr zu helfen wußte. Die ganzen Tagen davor lag sie nur noch lustlos im Bett und weinte viel.

Es ist keine Kurze Vorgeschichte wenn eine Mutter von zwei Klinkindern tagelang im Bett liegt und weint, sondern eine Tragödie. Deshalb würde ich dir, lieber Threadersteller raten, keine Therapiemaßnahmen für Andere abzulehnen und vor allem für dich selbst therapeutische Hilfe zu suchen. Ein derartiges Desinieresse an einem Menschen, der zufällig Mutter deiner Kinder ist, klingt pathologisch.


Sie war die jenige, welche Rat bei einem Gesprächstherapeuten immer ablehnte. Der Rat kam meinerseits sowie auch von ihrer Mutter schon mehrmals. Bis zuletzt glaubte sie , das es was organisches sein müßte , daher auch jede Menge Arztbesuche. Auf das Desinteresse gehe mal nicht drauf ein..

Zitat:
Wenn Sie dann abends zuhause wäre , würde sie wieder nicht abschalten können und Ruhe ist (glaub ich) , erstmal das Beste , was ihr passieren kann.
Diese Ruhe hat sie aber offensichtlich krank gemacht und ein Weg der Genesung ist nichts, wovon man abschalten müsste.


Offentsichtlich tut ihr die Ruhe gut.. Nur wenn es ihr irgentwann wieder besser gehen soll, muß sie lernen , sich mit sich selber auseinander zu setzen. Und hier zu Hause war es bisher immer so , das sie irgentetwas im Haushalt oder Garten gemacht hatte

27.06.2010 15:22 • #10


C
Also sagen muss ich dann aber auch, ja, es kann schon auch dieses funktionieren sein. Natürlich wird sie gebraucht werden, ist ja auch legitim, aber dieses funktionieren dabei, vielleicht geht es bei ihr so nicht mehr. Was wäre dann? Was wäre, wenn dieser ganze Apparat, in dem sie funktionieren muss, sich ändern müsste?

Ich kann nur von meiner Erfahrung aus der Klinik und den Gruppengesprächen sprechen. Von 12 Leuten in der Gruppe lebten 7 oder 8 in Partnerschaften, hatten Häuser, Kinder, Job. Und bei fast allen ging die Therapie in die Richtung, also es ging weniger um den Job, sondern mehr um Änderungen bei diesem Funktionieren in der Familie, den Partner, die Kinder. Viele dachten, es liegt an Überlastung und Job, aber letztlich liegen die Probleme unbewusst in der Familie oder dem ganzen Leben. Muss ich leider so sagen.

27.06.2010 15:40 • #11


ZZerRburRuSs
Hallo

War Deine Frau nie zuvor in Behandlung wegen dieser Probleme ?
Weiss sie also auch nicht was für Möglichkeiten sie hat .
Ausserdem hat sie im Moment wohl auch nicht den Überblick über ihre Situation.

Am besten Fragt ihr die Fachleute die Deine Frau grade behandeln.

Wie kannst Du etwas ablehnen worüber Du nichts weisst ?
(da ist mir beim lesen auch die Hutschnur hochgegangen, muss ich gestehen, vor allem im Zusammenhang mit der Frage was ist mit dem Freundeskreis )

Eine Tagesklinik hat unteranderem den Vorteil das massiv therapiert werden kann und gleichzeitig der Bezug zum Alltag beibehalten werden kann .
Sollte eine Tagesklinik nicht das richtige sein wird das dort auch erkannt und gegebenenfalls die Möglichkeit einer stationären Behandlung angesprochen.

Es geht in der momentanen Situation deiner Frau nicht um die Nachbarn und Freunde und so hart das ist auch nicht um Dich und die Kinder .
Es geht ausschliesslich um Sie!

Der Rest kommt schon wieder und findet sich , keine Sorge.

Was Du tun kannst ?
Deine Frau begleiten bei IHREN Entscheidungen und IHREN Weg an IHRER Seite gehen
Und Wege gehen die Fachleute vorschlagen ! (Man kann jeder Zeit die Richtung ändern )
Nichts ablehnen was Du nicht kennst (Halbwissen und Ahnungen sind starke Bremsen;))
Mit Ihr telefonieren oder Sie besuchen und IHRE Themen aufnehmen (und wenn es Dich noch so wurmt das es grad mal nicht vorwärts geht beim Thema Panik)

Ich glaube Dir das Du es gut meinst von Herzen !
Ich glaube aber es fällt Dir schwer das Ruder aus der Hand zu geben .

lg ZZ

27.06.2010 15:47 • #12


V
Zitat von Bust:
Zitat:
Ich denke, dass es wichtig ist, dass sich deine Frau auf eine Behandlung, sei es Psychotherapie mit einer Tagesklinik oder einen Aufenthalt in einer Psycho-somatischen Klinik (ab 6 Wochen) EINLASSEN KANN.
Das ist richtig.

Darauf stelle ich mich auch ein..

Also hängt die Entscheidung doch von deiner Einstellung ab.

Zitat:
Ich habe mich hier angemeldet , um mehr zu verstehen , was grade passiert.

Dafür ist professionelle Hilfe, die du zunächst abgelehnt hast, eher geeignet. Niemand im Forum kann dir sagen, was die Ursache der Ängste ist.

Zitat:
Wir haben nunmal einige Angestellte , welche auch darauf angewiesen sind , mas man (ich) funktioniere , Schließlich leben die davon..

Du kannst beim Jugendamt oder den Wohlfahrtsverbänden Betreuungshilfe für deine Kinder beantragen, falls keiner aus der Familie einspringen kann. Jeder ist im Notfall ersetzbar.

Zitat:
Offentsichtlich tut ihr die Ruhe gut.. Nur wenn es ihr irgentwann wieder besser gehen soll, muß sie lernen , sich mit sich selber auseinander zu setzen.

Ich habe das mit dem pathologischen Desinsteresse nicht zufällig geschrieben, rieche nämlich in solchen Fällen auch aus 20.000 km Entfernung und durch all die Leitungen, was los ist. Deine Frau ist nicht wegen eines Durchzugs krank geworden, auch du musst dir Hilfe suchen.

27.06.2010 15:54 • #13


Bust
Hi zusammen ,

heute war sie relativ gut drauf.. konnte lachen ,wo sie uns gesehen hat und wir haben mit den Kindern zusammen einen schönen Nachmittag verbringen müssen. Die Klinik hat einen kleinen Park , wo man es gut aushalten konnte..

crazy030 , darüber hab ich auch schon nachgedacht , aber das ist unserer Situation im Moment noch nicht so einfach . Ich wüßte jedenfalls grade nicht wie.

Das sie es selber zur Zeit , auch noch nicht richtig sagen kann , ist man ein wenig hilflos.
Sie sagte ja selber schon immer, das sie eigentlich nix auszustehen hat. Sie kümmerte sich ums Haus , die Kinder , häufig waren Freundinnen zum Frühstück oder sie ging am Wochenende mal schön aus..

Die unbewußten Ursachen in der Familie kann ich mir schon am ehesten Vorstellen. Letztes Jahr war ihr vater schwer krank und das Jahr davor ist ihre Oma verstorben..

Es wird sicher was damit zu tun haben .. Das es aber anhand deines Beispieles soviele sind , hätt ich nicht gedacht.

ZZerRburRuSs, nein , meine Frau hatte diesbezüglich noch nie Probleme.
Solche Probleme kannten wir bei uns , aber auch im Freundeskreis nicht.
In der Familie damals ein , zwei Fälle wegen Alk., aber sonst sowas ..

Und die Frage mit dem Freundeskreis ?!!
Natürlich ist das eine ernstgemeinte Frage.. Wer erzählt den schon gerne, das man seine Frau letztes Wochenende in eine Psychiatrie gebracht hat ? Enge Freunde und Verwandte ja.. aber ein weiträumiger Bekanntenkreis.. nein.. Die Tratscherei hinterm Rücken ist heute leider gang und gebe , und meine Frau würde es auch nicht wollen , das ich es gleich jedem erzähle. Grad , wo sie selber noch nicht einmal weiß, was da grade mit ihr passiert. Es ist nunmal noch ein großes Tabuthema, wenn man diese Art der Probleme hat. Oder wer erzählt sowas immer gleich ?? Ich kenn da keinen.. und in der Familie leider auch keiner.. es ist halt ein Thema , wo viel drüber geschwiegen wird.

ZZerRburRuSs, das es hier icht um mich geht , ist klar. Und hier bin ich nunmal , um zu verstehen , was solche Ängste und Situationen auslösen kann , und wie man damit umgehen kann. Wie schon geschrieben , wir hatten solche Krankheitsfälle nicht in der Familie noch im Freundeskreis..
Ihren Weg werde ich teilen , manche Entscheidung vielleicht nicht.. wäre doch ein langweiliges Leben, wenn man immer der gleichen Meinung ist

Und nochmal auf ablehnen zu kommen (hier wohl ein ganz heißes Thema ) ,
es ist nicht mein Halbwissen oder meine Ahnung , welche mich da bestärken , es ist einfach mein Gefühl. Es ist ja schön und gut , das es vielen Menschen auf diesem Wege geholfen werden konnte, und bestimmt auch noch geholfen werden kann, aber wie ganz weit vorne schonmal schön geschrieben ist Das kann man nur für den Einzelfall betrachten und einschätzen Und nach dem Gespräch mit dem Arzt hatte er es auch für besser gefunden , einen anderen weg zu suchen. (er mußte auch in keiner Diskussion klein beigeben) . Meine Frau sagt es aber übrigends auch!

vent , ich finde es ja schön , das du zu diesem Beitrag immer eine Meinung beibringst , es wirkt belebend , aber umso erstaunlicher finde ich es , das du mit dem heutigen Stand der DSL-Technik sogar unser Familienleben riechen kannst. Sogar weit in die Vergangenheit , wo du schon den Anschein erweckst , als kennst du unser Eheleben und kannst Urteilen Verate mir mal dein Provider .. Die Telekom kanns es noch nicht.

Trotzallem möchte ich erstmal jedem hier danken für die einzelnen Meinungen .
Es hilft auf jeden Fall, sich mit der Situation weiter vertraut zu machen und zu verstehen. Und es verschafft Einblick, in dem , was noch auf einen zukommen kann und wird.

Grüße aus dem schönen Norden.

28.06.2010 00:40 • #14


Shiraza
Hey Bust...

Im Gegensatz zu einigen Kommentaren meiner Vorgänger, die ich absolut nicht nachvollziehen kann und teils echt unangebracht empfinde, möchte ich dir erstma sagen, wie toll ich es finde, dass du dich auf diesem Wege informierst und damit den Willen zeigst, deiner Frau aktiv unter die Arme zu greifen. Alleine diese Tatsache müsste euch lieben Kritikern doch zeigen, dass er nicht hier ist, um seinen Staubsauger wieder heile zu bekommen, sondern weil er sich Gedanken über die Zukunft macht. Es ist nun mal nicht leicht, einen Angstpatienten nachzuvollziehen und genauso kann nicht jeder Mensch beim Schreiben alle seine Emotionen zum Ausdruck bringen und gleich vermitteln, wie sehr er jemanden liebt. Soviel dazu .

Ich denke auch, dass eine stationäre Behandlung sicher hilfreich wäre, wenn sich deine Frau so dermaßen überfordert fühlt und sich schon nach der Wirkung der Medis sehnt..
Natürlich muss man das mit ihr und den Ärzten absprechen, ich verstehe aber deine Beweggründe und denke, dass du sie erstmal aus dem ganzen Stress heraushalten möchtest, um ihr Zeit mit sich und ihrer Therapie zu gewährleisten.

Inwiefern du Freunde und Bekannte einweihen solltest, weiss ich nicht. Sie werden sich sicher fragen, was los ist. Aber das ist letztlich die Entscheidung deiner Frau, denn sie ist es ja, die den Leuten mit ihren Problemen gegenübertritt.

Einige beschriebene Ansätze hier, wie viel reden und Verständnis zeigen, ohne ihre Empfindungen als unsinnig abzutun, sind ja schon sehr ratsam. Für mich war es auf jeden Fall einerseits sehr belastend, wenn andere Dinge von mir erwartet haben, die ich schlicht nicht konnte. Andererseits muss man aber auch irgendwann zurück ins Leben, durch kleine Schritte. Damit meine ich, dass es auch nicht richtig ist, ihr ein Leben lang alles abnehmen zu wollen. Die richtige Mischung aus Akzeptanz und Motivation halt .

Wünsche euch auf jeden Fall alles Gute!

28.06.2010 02:20 • #15


V
Zitat von Bust:
Sogar weit in die Vergangenheit , wo du schon den Anschein erweckst , als kennst du unser Eheleben und kannst Urteilen Verate mir mal dein Provider .. Die Telekom kanns es noch nicht.

Hm, über die Vergangenheit war keine Rede. Dass die meisten Menschen in kranken Beziehungen krank werden ist ne Tatsache.

Nb., weiß deine Frau davon, dass du dich hier mit Unbekannten über ihre psychische Not austauschen willst? Warum redest du nicht mit ihr darüber, wie du ihr am besten helfen kannst - und mit ihren Ärzten?

Und warum sucht nicht sie Hilfe in diesem Forum, sondern du?

Bei so wenig Empathie lässt sich leicht darauf schließen, dass du selbst behandlungsbedürftig bist. Darauf schließen heißt nicht, dass etwas behauptet wird und ein Rat ist kein Urteil.

28.06.2010 06:17 • #16


A
ich möchte mich shiraza anschliessen. du machst dir gedanken und suchst überall nach hilfe, damit du verstehen kannst, das zeigt die sorge und zuneigung.

aus eigener erfahrung möchte ich berichten:
ich war lange verheiratet, während dieser zeit hatte ich u.a. depressionen, vielleicht durch überlastung, vielleicht weil nach so einer langen zeit das zusammenleben eher eine gewohnheit war, es gab noch genügend andere gründe die hier nicht relevant sind.
mein mann hat mein down-sein meist ignoriert oder es als laune abgetan, das war für mich o.k. - nach der scheidung habe ich festgestellt, dass vieles was er gemacht hat, seine art war zuneigung und fürsorglichkeit auszudrücken - während ich es häufig als bevormundung oder den versuch mich kleinzumachen empfand.
vielleicht ist es bei euch ähnlich, du versuchst alles gut und richtig zu machen, so wie es für dich gut und richtig ist - deine frau empfindet es aber anders.
lass ihr zeit, besuche sie auch nur wenn sie es will und noch ganz wichtig ........ die gespräche die ihr führt, sitze nicht in ständiger hab-acht-stellung wann wird sie was in welchem zusammenhang sagen - das blockiert. bei gesprächen mit weisst du noch oder plaudereien evtl. über zukünftiges, auch banales - welche blumen wollen wir pflanzen - oder - wir könnten eine wanderung/ausflug machen, was meinst du wohin, mit wem ......... etc befreit vorab den kopf und führt manchmal zum aussprechen eines problemes.
meistens kennt man die probleme ja selber nicht, bzw. empfindet man das problem so logisch und fest in das leben eingebaut, dass man es selber nicht als solches erkennt.
ich habe mich dann 4 wochen ausgeklinkt in einer psychosomatischen klinik, es war interessant, aber mehr nicht.
zwischenzeitlich habe ich auch festgestellt, dass eben diese familie, die ich teilweise als einengend empfand, mein gerüst für das leben war.
du siehst also dass es viele facetten gibt - überprüfe mal dein verhalten in der familie und denke darüber nach, was als störend und belastend empfunden werden könnte - möglicherweise die mutter/schwiegermutter, der vermieter, nachbarn o.ä. - menschen mit denen man kontakt hat, die halt so sind wie sie sind - evtl. zukunftsangst: welche schule, welche schulfreunde - auch mögliche naturkatastrophen - finanzielle engpässe ......... es gibt so vieles was einen belastet. klar, solche belastungen haben andere auch, nur wie es der einzelne verarbeitet ist halt unterschiedlich.

ich wünsche euch alles glück der welt und würde mich freuen wenn du weiterhin berichtest wie es läuft - gerne auch über PN.

28.06.2010 07:24 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

A
Hallo,

also, ich finde, die Diskussion hier triftet ein wenig vom Thema ab teilweise. Es geht wohl hier in erster Linie darum, dass du deine Frau verstehen möchtest und nicht darum, warum sie krank geworden ist. Dies kann letztlich nur eine Therapie klären und da sie bereits in ärztlicher Behandlung ist, wird das wohl auf kurz oder lang auch aufgearbeitet. (Kurzer Denkanstoss dazu: Ihr habt ein Kind, das erst 1 Jahr alt ist, evtl. spielt das auch eine Rolle, die Hormone in einer Schwangerschaft sind nicht zu unterschätzen und es gibt ja diese sog. Wochenbett-Depressionen, die auch chronisch werden können)

Aber jetzt zu dem Thema, was du tun kannst:

Ich habe selbst Panikattacken, bin Ende 30 und weiß daher, wie man sich dann fühlt. (Wobei ich natürlich nicht garantieren kann, dass sich jeder so fühlt, also auch deine Frau)

Aber während einer akuten Attacke fühlt man eigentlich nur Todesangst. Man glaubt man stirbt und keiner kann einen mehr retten. Am besten hilft hier nur Ablenkung, wenn man plötzlich auf ganz andere Gedanken gebracht wird aber das ist sehr schwer. Ansonsten möchte ich bei akuten Attacken von meinem Mann von allen anderen Menschen abgeschirmt werden und das Gefühl vermittelt bekommen, er ist da für mich. Natürlich ist er nicht immer da, geht ja gar nicht bei Firma, Familie etc aber das Gefühl ist wichtig.

Wenn man nicht gerade eine akute Attacke hat, kommen nämlich auch noch andere Gedanken dazu: Ich falle allen zur Last, meine Krankheit macht allen Umstände, Ich bin nicht mehr in der Lage, mich richtig um Kinder/Familie zu kümmern, Wie soll das mit mir weitergehen, ich lande bestimmt letztendlich für den Rest meines Lebens in einer geschlössenen Anstalt...
Und an der Stelle ist für mich mein Mann ganz wichtig. Er gibt mir das Gefühl, dass ich trotzdem noch liebenswert bin, dass er mich nicht loswerden will, ich ihm nicht lästig bin, sondern er mich auch mit meiner Krankheit noch mal heiraten würde.
Er gibt mir das Gefühl ich verstehe zwar nicht, was da genau mit dir passiert, aber ich halt zu dir und will dir helfen so gut es geht! Das ist wichtig, sonst verzweilfelt man irgendwann.
Am besten versuchst du mit deiner Frau zu reden, kurz nachdem sie eine Attacke hatte. Was hast du dir gewünscht, wie ich reagiere, was glaubst du hätte dir geholfen?

Und du musst dir klarmachen, deine Frau weiss selbst nicht so genau, was da eigentlch los ist mit ihr, daher ist es sehr schwer, die Gefühle zu bescreiben, die man dann hat. Also wenn sie dir etwas erklärt, was du nicht sofort verstehst, ist nicht schlimm und liegt nicht unbedingt nur an dir. Hauptsache, du hörst ihr zu wenn sie reden will und gibst ihr das Gefühl, für sie da zu sein.

Ich wünsche euch alles Gute

Alinchen

28.06.2010 07:56 • #18


C
Zitat:
Wenn man nicht gerade eine akute Attacke hat, kommen nämlich auch noch andere Gedanken dazu: Ich falle allen zur Last, meine Krankheit macht allen Umstände, Ich bin nicht mehr in der Lage, mich richtig um Kinder/Familie zu kümmern, Wie soll das mit mir weitergehen, ich lande bestimmt letztendlich für den Rest meines Lebens in einer geschlössenen Anstalt...
Ja, solche Gedanken können entstehen, müssen aber nicht. Ich hatte solche Gedanken noch nie auch nur eine Sekunde.

Mit dem da sein für mich (generell gesehen). Als ich letztes Jahr meine schlimmen Attacken hatte, also ich war immer allein. Das geht nachts um 2 los und dann stand ich da zitternd in der Küche, konnte nicht mal mehr ein Glas Wasser halten. Wochenende oder 3 Tage vor dem Geldtag, keinen Cent mehr in der Tasche, um mit dem Bus ins Krankenhaus zu fahren, kein Auto, draußen Minusgrade. In so einer Situation werden die Gedanken ja noch negativer, weil man sich erst recht völlig hilflos vorkommt.

Meine schlimmen Panikattacken hatte ich so etwa im Zeitraum Februar bis Mai 2009, dann wurde es weniger und seit November 2009 sind sie quasi weg.

Ganz ehrlich? Das ging bei mir relativ schnell wieder besser (und ohne Dauermedikament oder intensive Therapie), weil ich eben allein war. Ich mache immer mehr die Beobachtung, Menschen in Beziehungen leiden viel länger an PA, manche schon Jahre. Und das liegt nicht mal an schlechten Beziehungen, nein, die sind mitunter gut, aber es ist eben genau diese Sicherheit der Beziehung/Familie. Geht diese Sicherheit auch nur mal kurz etwas weg oder schwankt (Kinder zur Schule, Mann auf Dienstreise etc.), dann kommen die Symptome.

Wenn man allein ist, gibt es kaum Schwankungen bei diesem Sicherheitsgefühl. Man begreift viel schneller, dass das alles keine Bedrohung ist.

Ich hab es letztes Jahr 2 mal bei meinen Eltern erlebt, als ich da war oder wenn meine Mutter hier war. Kaum war ich wieder allein, ging es los. Und wenn nun gesagt wird Ja, weil Du allein bist ist alles so, nein, sehe ich anders. Menschen müssen auch allein klarkommen, jeder muss das irgendwann mal.

Man muss nicht viele Leute zur Sicherheit um sich rum scharren, sondern lernen, allein mit der Situation fertig zu werden.

Hatte mit dem Fall jetzt vielleicht wenig zu tun, wollte ich aber mal sagen. Denn mir fällt eben auch sehr auf, in der Therapie sagt man Singles, sie sollen sich eine Beziehung suchen und die eine haben, da sagt man, sie sollen kürzer treten oder es liegt an der Beziehung.

28.06.2010 09:38 • #19


Bust
Hi Alinchen augenblick,
das waren zwei klasse geschriebene (beschriebene ) Postings..
Werde gewiß mir diese Sachen zu Herzen nehmen.
Hoffe mal , das meine Frau bald etwas mehr erzählen mag. Im Moment ist
es leider noch so , das sie bei einigen Gesprächen dann lieber das Thema
wechseln möchte , was dann auch OK ist. Wir reden dann lieber über banales oder die Kinder . Weiß meinst du genau mit der Hab-acht-Stellung? Wenn wir uns bisher immer
Zeit für uns zum reden genommen haben , (Zuhause ) , war es grundsätzlich in entspannter
Atmosphäre.. Jetzt im Krankenhaus hatten wir leider noch nicht viel Zeit bzw auch die Gelegenheit, da ja auch die Kinder dabei sind. (Wir haben übrigends 2.. eine 6 jährige Tochter ). Und nur am Telefon möchte ich auch nicht so ganz.
Ich will mal hoffen , das wir dies in naher Zukunft , wenn sie es will, besser klappt.
Heute wird ihr Medikament von 20mg auf 40mg erhöht. Sie hat gestern abend schon gesagt , das sie wieder Angst vor den Nebenwirkungen hat. Hattet ihr auch Erfahrungen mit Medikamenten ? sie bekommt Citalopram. Hier im Forum im Bereich der Medikamente
stehen ja einige Beiträge schon , teils das die Sachen über viele Jahre eingenommen werden. Das ist etwas , wovor meine Frau auch Angst hat. Auch die Dosierung ..
Bei ihr auf der Station sind Patienten , welche das 3-fache bekommen.

augenblick, darf man fragen , was für dich in der Familie einengend war ? Vielleicht gibt es ja Parallelen

crazy030, deine Zitierung ..das kommt einem bekannt vor.. es würde zu einem Gedanken meiner Frau passen (auch ein Grund, warum ich denke , vorerst ist eine stationäre Behandlung besser für ihr Wohlbefinden )
Du schreibst von deiner Familie ? Waren sie es , welche so eine Aussage getroffen haben ? Haben sie das ernst genommen ? Bei uns kommt es bei der Mutter und der Schwester so rüber , als wenn sie die Situation und auch die Attacken meiner Frau nicht so ernst nehmen. Sie hatten wohl gedacht , das meine Frau eine Woche oder so in die Klinik geht und dann kommt sie gesund raus. Als ich denen erzählt habe , das es länger dauert , und wenn da auch noch eine Therapie begonnen wird, schnell viele Wochen daraus werden könne, waren sie richtig überascht. Ich habe das Gefühl , sie vergleichen den Verlauf wohl wie eine Grippe oder so..

29.06.2010 11:37 • #20


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Dr. Hans Morschitzky