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E
Hallo miteinander,
in Büchern liest und von Therapeuten hört man, daß wir uns der Angst / Panik stellen sollen und mit der Zeit merkt unser Hirn, daß die Situationen nicht bedrohlich sind und sämtliche körperlichen Symptome nur eine normale Reaktion unseres Körpers auf die angenommene Gefahr sind.
Bei mir tritt am schlimmsten der Schwindel vor und während der Attacken und auch noch lange danach auf.
Die gesamte schulmedizinische Abklärung habe ich mehrmals durchlaufen. Das ich unter Agoraphobie leide, weiß ich auch und mit diesem Thema setze ich mich schon länger auseinander.

Jetzt habe ich so einen Gedanken:
Mir geht es gut, ich gehe zigmal einkaufen, viele Leute, Schlange stehen, keine Probleme.
Mir ist etwas übel, leicht schwindlig - dann bin ich kaum in der Lage einkaufen zu gehen.

War vielleicht der Schwindel (vielleicht durch erhöhten Bluckdruck) zuerst da, der dann die körperlichen Symptome und im Laufe der Zeit auch die Angst ausgelöst hat?
Oder ist wirklich die Angst der Auslöser des Schwindels?

Habt ihr ähnliche Erfahrungen oder Gedanken schon gehabt?

Liebe Grüße
engelchen106

13.10.2008 19:03 • 14.10.2008 #1


7 Antworten ↓


S
hallo

die frage habe ich mir schon an die tausend mal gestellt. aber ich denke, es gibt keine einfache antwort darauf.

irgendwann haben wir eine situation erlebt, die wir als so schrecklich bewertet haben, dass sie uns in angst versetzt hat. ob der auslöser für diese situation ein wirklich körperliches unwohlsein oder ein grüner mantel (auslösereiz) ist, spielt dabei keine rolle.

alles weitere nimmt dann den (angstkreis)lauf. am anfang nimmt man es vielleicht noch nicht wissentlich wahr, aber man produziert angstgedanken, auf die der körper reagiert. oftmals sind das kleine impulse, die du so gar nicht merkst (können auch sehr von der tagesverfassung abhängen). dein körper reagier z.b. mit schwindel. den nimmst du dann bewusst wahr und bewertest die situation als gefährlich, worauf die angst und verstärkte symptome erfolgen.

ich hatte hierzu mal ein gutes gespräch mit meinem therapeuten. er hat mir einen vergleich geliefert, wie sich die angst an uns nährt, den ich hier gerne schreiben würde. dummerweise krieg ich das gespräch gedanklich nicht mehr auf die reihe... fällt mir sicher wieder ein, wenn ich es nicht bewusst hervorzerren will. falls ja, würde ich mich gerne noch einmal zu diesem thema melden.

liebe grüsse

saorsa

13.10.2008 19:28 • #2


A


Wer zuerst - Henne oder Ei?

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S
Die Angst ist nicht der Auslöser des Schwindels, der Schwindel ist ein Symptom der Angst.

Bei mir zieht sich dann immer der Magen ganz ekelig zusammen.

13.10.2008 19:56 • #3


E
Hallo,
das Thema Angst begleitet mich schon längere Zeit. Heute habe ich so eine Phase, da komme ich mir vor, als wäre ich neu auf diesem Gebiet.
Es wird gesagt, man soll besonders auf sich achten, für sich etwas tun, darauf achten, war man wirklich möchte. Man soll sich der Angst stellen, immer und immer wieder.
Wenn ich dies alles mache, bewußt mache, täglich mehrmals wirklich auf mich achte und mich der Angst stelle - und trotzdem tritt die Angst immer wieder auf.
Ich weiß, die Angst verschwindet nicht von heut auf morgen, ich weiß, ich muß lernen, mit ihr umzugehen. Und habe dies auch schon gut gelernt.
Aber irgendwann hat man doch dann die Nase voll und sagt, wann hört das endlich auf, WARUM denn heute schon wieder eine Attacke?

Liebe Grüße
engelchen106

13.10.2008 20:07 • #4


S
Jep ich frage mich das seit 20 Jahren..
warum ich? warum immer wieder?


Und je mehr ich mich mit mir beschäftige, umso bekloppter wurde ich auch.. Weil ichs falsch angegangen bin..

rückschläge gehören aberdazu sonst würde man seine fortschritte garnicht bemerken

13.10.2008 20:33 • #5


M
hi

es ist auch bei mir ein auf und ab. jeder tag ist anders.
aber ich versuche das beste aus dem tag zu machen.
halte mich an den schönen dingen fest.

13.10.2008 21:11 • #6


Q
Hallo,

ich finde einfach solche grundsätzliche Dinge schon immer gut (weis auch nicht warum, ist wohl eher so eine persönliche Eigenschaft den Dingen auf den Grund gehen zu wollen).
Wenn ich von mir ausgehe, dann hab ich nunmehr die Vermutung, das die Angst eigentlich die Folge meines Schwindels war, aber der Schwindel ist keinesfalls eine Form der Angst bei mir. Ich erinnere mich noch genau, wie hartnäckig da Therapeuten und Ärzte auf dieser Hypothese beharrten.
Der Schwindel bei mir entsteht duch eine falsche Lebensweise allgemein gesagt. Eigentlich hätte ich eine Lebensberatung benötigt, aber ich denke mal, da wäre wohl auch nichts Gescheites rausgekommen.

Ich hab nun einiges selbst herausgefunden und nun ist es auch gut so. Ich bin auf einem guten Weg und das reicht mir schon und das Ziel ist in Sichtweite - nach vielen Jahren.
Viele hier im Forum werden sicher nicht so optimistisch sein wie ich, aber ich möchte vielleicht hier einen Rat mit auf den Weg geben, sich nicht zu sehr auf die Angst zu konzentrieren. Die Angst kommt meist ganz gesetztmäßig und ist keine kranke Sache an sich. Das verhalten (Lebensweise) hat den entscheidenden Einfluß, das sind jedenfalls meine Erfahrungen.

VG

14.10.2008 21:45 • #7


S
Ich kann da QueerFellow nur recht geben,

wenn ich nach mir gehe, ungesunde Lebensweise, Stress, usw.

Ein Beispiel.: Ich weis ich bekomme in den nächsten Tagen meine Regelblutung, vorher habe ich immer Rückenprobleme, unterleibsschmerzen und auch schwindelatacken, die dann auch das schlimmste daran sind, der Schwindel löst bei mir Angst aus, ich steigere mich so sehr hinein das es zur Panikattacke wird.

Also ich kann nicht sagen das durch meine Angst der Schwindel kommt sondern die Angst vor dem Schwindel.

LG

Steffi

14.10.2008 23:56 • #8






Dr. Hans Morschitzky