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~Zoe~
Hallo!

Ich stelle mir gerade die Frage, ob die Panikattacken Folge einer angeborenen Hypersensibilität oder die Hypersensibilität Folge der Panikstörung ist. Vielleicht trifft ja auch beides zu. Ich weiß nur, dass ich extrem empfindlich bezüglich diverser Sinnesreize bin, was unterschiedliche Reaktionen nach sich zieht. Wenn es ganz schlimm ist, dann kann es tatsächlich in eine Panikreaktion münden. Ein aktuelles Beispiel... ich bin seit einer Woche in einem Praktikum, in einer reinen Frauentruppe. Nun... diese Damen reden sehr gerne und deswegen auch sehr viel über höchst interessante Themen. Eine Dame ganz besonders, und ab einer gewissen Zeit merke ich, wie es in meinem Gehörgang anfängt zu vibrieren und das mit jedem Wort, das gesprochen wird. Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben könnte. Ich sehne mich dann einfach nur nach Ruhe.

Kennt ihr sowas auch?

Lieben Gruß,

~Zoe~

18.01.2014 16:14 • 20.01.2014 #1


5 Antworten ↓


L
Hallo Zoe

Super interessant dass du diese Frage stellst. Diese Frage beschäftigt mich die letzten Tage auch!
Eine Antwort habe ich leider nicht, aber ich werde mal meine Ärztin danach fragen.
Denn interessant finde ich, dass es Phasen gibt, in denen ich auch hochsensibel bin (wie momentan) aber auch Phasen in denen das weniger stark ist. Allerdings kann ich oft, keine besonderen Lebensumstände erkennen, die dafür verantwortlich sein könnten!
Es ist wie aus dem Nichts. Dadurch fühle ich mich dann auch so ohnmächtig un hilflos!

Ich kenne das auch, das in solchen Phasen mir manche Geräusche total auf die Nerven gehen. Vorgestern saß ich im Bus und ein kleines Kind hat geweint. Ich fand dieses Geräusch total unerträglich. Normalerweise macht mir das garnichts aus!
Auch meine Körperwahrnehmung ist momentan wieder super stark. Jede schwankung nehme ich war... echt ätzend. Aber ich habe auch absolut keine Ahnung woher und wieso das so ist!

Liebste Grüße Lila

18.01.2014 16:25 • #2


A


Was war zuerst da?

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L
Ich frage mich, ob es Zeiten gibt, in denen unser Chemisches Gleichgewicht im Gehirn, durch was auch immer, aus dem Gleichgewicht gerät, was sich dann nach einiger Zeit wieder einpendelt. Allerdings hoffe ich nicht dass das so ist, denn welche Möglichkeiten haben wir dann, dies zu verhindern, außer Medikamente!?

18.01.2014 16:28 • #3


~Zoe~
Hallo Lila,

ich habe neulich in einem Buch gelesen, dass man schon früh nach der Geburt erkennen kann, ob man zu einem Menschen heranwächst, der eine gewisse Disposition für psyische Erkrankungen hat. So gibt es eben die Hochreaktiven (mit einer hochreaktiven Amygdala) und die Normalreaktiven, die eben nicht dazu neigen, laut Kagan (US- Psychologe). Geht das Hand in Hand mit der Hochsensibilität, frage ich mich. Ich habe irgendwie eine gesteigerte Aufmerksamkeit nach innen, sowie nach außen, was dazu führt, dass ich ein erhöhtes Ruhebdürfnis habe. Bei mir ist es auch unterschiedlich ausgeprägt und ich weiß auch warum. Wenn ich nicht für Ausgleich sorge, dann kippt es und ich werde sehr dunnhäutig. Dann braucht es nicht viel und der Stress ist schon bald auf einem sehr hohen Pegel. Ich denke aber auch, dass hormonelle Schwankungen da einen sehr starken Einfluss haben.

Ob es etwas bringt, wenn man eine solche Ursachenforschung betreibt? Ich habe zumindest dieses Bedürfnis der Sache auf den Grund zu gehen.

Lieben Gruß,

~Zoe~

19.01.2014 00:00 • #4


M
Buchtipps:
Sind Sie hochsensibel? Wie Sie Ihre Empfindsamkeit erkennen, verstehen und nutzen von Elaine N. Aron
Wenn Du zuviel fühlst- Wie Hochsensible den Alltag meistern von Jutta Nebel (in schrecklichem Deutsch geschrieben, aber in der Sache hilfreich)

19.01.2014 00:29 • x 2 #5


~Zoe~
Ich habe doch eine bessere Beschreibug für das Vibrieren im Gehörgang gefunden. Es ist so, als würden einem die einzelnen Wörter in den Gehörgang gehämmert werden. Das trifft es absolut! Aber es ist ja zum Glück auch nicht jeden Tag so extrem und heute kann ich schon ganz gut damit umgehen, indem ich mich einfach, wann immer sich die Gelegenheit dazu bietet, zurückziehe. Das geht auch ganz gut, wenn man dabei selbständig eine monotone Arbeit verrichtet. Und davon gibt es ja im Büroalltag genug.
Im Kino hatte ich auch mal so eine Situation, in der meine Sinne vollkommen überreizt waren. Das war nämlich in irgendeinem James Bond Film vor Jahren mal, in denen es ja bekanntlich von unzähligen wuchtigen Specialeffect- Szenen nur so wimmelt. Irgendwo in der Mitte hat sich die Anspannung dann so hochgeschaukelt, dass ich Panik bekam und den Kinosaal verlassen musste.

20.01.2014 20:34 • #6






Dr. Reinhard Pichler