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K
Es würde mich mal interessieren wer bei euch die Diagnose Panikattacken gestellt hat.

Mein Mann leidet an Panikattacken. Die Diagnose hat eigentlich lediglich der Hausarzt gestellt. In letzter Zeit finde ich ihn aber zusätzlich depressiv. Kann auch sein das es an seinen neuen Tabletten liegt. Sicherlich hat er Panikattacken, aber kann es sein das jetzt noch eine Depression dazu kommt? Denn bisher war er immer recht fröhlich wenn er gerade keine Panik hatte. Aber im Moment ..... Ich kann das gar nicht so in Worte fassen. Mache mir immer mehr Sorgen.
Wie verhält es sich bei euch? Wer hat bei euch die Diagnose gestellt? Hat man unweigerlich auch Depressionen wenn man an Panikattacken leidet?
HILFE

22.03.2011 10:42 • 23.03.2011 #1


19 Antworten ↓


P
Also in der Regel macht das der Psychiater. Vielleicht solltet ihr euch da einen Termin geben lassen.

22.03.2011 10:46 • #2


A


Wer hat bei euch die Diagnose gestellt?

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K
Das haben wir schon längst hinter uns. Der hat das ja auch bestätigt....aber trotzdem. Kann da noch eine Depression oben rauf kommen oder ist die unweigerlich mit dabei?

Eine Freundin fragte mich neulich ob wir in einer Klinik in Eppendorf gewesen wären. Da wurde ich hellhörig.

22.03.2011 10:50 • #3


S
Guten Morgen

Einmal kurz vor weg...ich weiß nicht, was es mit der Klinik zu tun haben sollte. Da hol einmal tief Luft, jede Klinik hat ein eigenes Therapiekonzept, für den einen passt es, für den anderen nicht. Und wenn die einen da nicht prügeln, vergewaltigen oder die Patienten wie den letzten Dreck behandeln, ist es eher sehr unwahrscheinlich, dass die etwas kaputt machen. Das schlimmste was sie i.d.R. machen können ist, dass sie die Erkrankung eben nicht bessern können.

Depressionen und Angststörung/Panikattacken....ja die beiden liegen sehr dicht beieinander. Unweigerlich glaube ich nicht, ich glaube es geht auch ohne, dass sich Depressionen einstellen, aber wenn wir mal schauen, wie das zusammenhängen kann, erklärt es sich von selbst.
Angst bedeutet, Dinge, die eigentlich jeder erwachsene Mensch tun kann, nicht zu können (zB nicht alleine nach draußen gehen). Das frustriert, außerdem sinkt das Selbstwertgefühl, gerad am Anfang (wie lang hat dein Mann die Panik schon?), vielleicht wird man auch wütend auf sich selbst, weil man das nicht kann, aber man kann es auch nicht ändern, das macht noch wütender und auch traurig. Traurig ist man oft auch, weil man nicht mehr problemfrei am Leben teilnehmen kann, manche schämen sich auch.

All diese Gefühle kann man nicht ändern (jedenfalls nicht schnell, das dauert seine Weile), und all diese Gefühle deprimieren. Wenn nun also diese deprimierenden Gefühle erstmal da sind, stelt man sich Fragen, wozu soll ich noch...?

Wozu soll ich austehen, ich kann eh nicht raus gehen...
Wozu soll ich den Haushalt machen, wenn hier ne Talkshow im TV läuft, kann ich später noch, hab ja eh nix vor, kann ja nicht raus...

Oder was auch passiert ist, morgens mit guter Laune aufwachen und in die Sonne raus wollen, feststellen geht nicht, Ergebnis, schlechte Laune...

Die Gedanken sind natürlich variabel, ich hab das jetzt mit nicht raus gehen können Beispiel gemacht, die Gefühle dabei und das Muster ist immer sehr, sehr ähnlich, das variiert bei jedem etwas, weil er individuelles reinlegt.

So du siehst, wir kämpfen immer mit Rückschlägen und schlechten Gedanken, bis hin zu Selbsthass in schlimmen Fällen...das macht Depressionen. Diese negativen Gedanken sind auch Teil von Depressionen, wenn dann die Antriebslosigkeit dazu kommt, dass nichts mehr tun, dann wird irgendwann eine Depression diagnostiziert.

So, soviel zu den Fakten...meine Meinung dazu sieht wie folgt aus.

Es ist unwichtig, ob dein Mann die Diagnose Depression hat oder nicht. Mit den Diagnosen bei psychischen Erkrankungen ist das eh so ne Sache. Es ist ja leider nicht so, dass der Arzt Hirnströme misst und dann sagt, aja, das ist Angst, ganz klar. Ein Arzt ist darauf angewiesen, dass ein Patient alles erzählt, es geht also bei psychischen Krankheiten ja nun darum, wie geht es dem Patient und was machen wir dagegen. Und da kann ich dir sagen, sind die Gegenmaßnahmen gegen Angst und Depressionen sehr, sehr ähnlich...Hintern hochkriegen und machen, auch wenn man denkt, man schafft es nicht.

Achso, und zum Hausarzt...bei mir ist die Diagnose auch vom Hausarzt aber bereits von mehreren Therapeuten bestätigt. Wenn der Hausarzt also weiß was er da tut, dann ist er zum Diagnose stellen und Medis verschreiben genauso gut, wie ein Psychiater...nur die Therapie sollte dann ein Facharzt übernehmen

Bb
Sabo

22.03.2011 12:06 • #4


A
Viele Paniker werden depressiv, weils einen einfach um seine Lebensquslität beraubt... Meine Diagnose wurde im KH vom Stationstherapeuten gestellt...

22.03.2011 12:41 • #5


T
hey

einen kleinen satz noch dazu:

dh aber nicht, dass dieser depressive zustand nicht mehr weggehn kann
ich leider auch unter PA und hatte vor einem jahr eine ganz schlimme depressive phase. mit andauernden gedanken, dass ich lieber nicht mehr hier wäre, weil das kein leben mehr ist usw usw..
seit einem halben jahr ca, hab ich meine PA gut im griff und sie werden weniger. auch meine stimmung ist viel viel besser. ich freue mich auf sachen
ABER.. das ist bei jedem so, ich habe im mom sehr viel ruhe, da ich nicht mehr arbeite, und ich werde in eine Reha Klinik die nächste zeit gehn, weil ich weiß, durch stress usw. wird das alles wieder schlimmer! und auf mein berufsleben gut vorbereitet zu sein.............

wenn man die krankheit akzeptiert und gute hilfe bekommt, dann wird das auch mit dem depressionen besser!

liebe grüße

22.03.2011 12:52 • #6


S
Stimmt, das mit Krankheit annehmen und akzeptieren wollt ich schreiben...ist mir durchgerutscht
Ihr wisst ja...ist noch nicht meine Zeit, um wach zu sein

Und ja, kann das nur bestätigen, meine depressiven Episoden sind auch so gut wie weg, hab nochmal Durchhängertage, aber nichts wildes und seit ich weiß, Anfang April geht die neue Thera los und ich hab ne Klinik gefunden, wo ich zwar ststionär sein muss, aber jederzeit nach Hause kann in meiner Therapiefreien Zeit gehts mir vieel besser und meine Laune ist auch besser.

22.03.2011 12:57 • #7


K
Vielen Dank für eure lieben Antworten. Ich habe mich vielleicht von meiner Freundin ein wenig aus der Fassung bringen lassen Bislang haben wir uns auch ganz gut aufgehoben gefühlt. Die Diagnose ist ja auch durch Psychiater und Klinikaufenthalt bestätigt worden. Nur im Moment läuft halt alles nicht wirklich gut und da wird man doch unsicher.

Was kann man denn bei einer depressiven Verstimmung tun? Sollte man da noch wieder mit anderen Medikamenten gegenwirken??

22.03.2011 13:00 • #8


T
ja, kann man. das kann man auch beim neurologen ( psychiater ) abklären ( besser nicht vom hausarzt, denn die haben meist nicht so viel ahnung von antidepr. tabletten ) lassen. es gibt nämlich sehr viele verschiedene arten von depressionen..

ich hab noch nie medis genommen, aus angst vor nebenwirkungen o. allergien ( hab da mal sehr schlimme erfahrung mit gemacht ).. aber die zeit war für mich nicht einfach. hab deswegen leider viele freunde verloren, weil ich einfach auf nix mehr bock hatte..

was man sonst tun kann.. hm.. spazieren gehn hat mir geholfen ( obwohl ich da auch nie bock hatte, meine Mum hat mich da bisschen ,gezwungen'. und einfach raus in die sonne setzen ) .. nur nicht so viel druck machen, denn ein antriebslosermensch kann mit druck nicht umgehn und kann evtl noch depressiver werden, weil er sich nicht verstanden fühlt ).. also ich würde auf jeden fall noch mal wegen den medis zum neurologen und der wird dann helfen

22.03.2011 13:13 • #9


T
@sabo meine zeit ist auch nicht so ,früh' ..
erst nach m mittagessen hör ich auf so vergesslich zu sein
wann kommt bei dir der aufschwung noch ma? gegen abend, gell?! hatten schon mal in nem forum darüber geschrieben.. bin doch so vergesslich

22.03.2011 13:14 • #10


S
Keine Sorge, das geht uns glaub ich allen so...je mehr du dich mit der Erkrankung beschäftigst, desto sicherer wirst du im Umgang. öllig normal. Und wenn da jemand einfach so was in den Raum wirft verunsichert das. Ich hab mal fast dafür gesorgt, dass jemand einen Klinikaufenthalt absagt, nur weil ich gesagt hab ich fands in der Klinik schei..., nachher hat sich rausgestellt, für die Patientin war sie aber super. Danach ist mir sowas nie wieder passiert, ich ahte da jetzt immer genau auf meine Wortwahl. Glaub auch deine Freundin wollte dir nichts böses und dich nicht verunsichern

Was Medis angeht, da kenn ich mich nicht so aus, bin da kein Freund von, weil ich festgestellt habe, dass bei mir die Wirkung nicht so ist, wie ich sie mir vorstelle, wenn dein Mann aber gute Erfahrungen mit Medis gemacht hat, dann rate ich dir das einzig sinnvolle. Geht zu dem Arzt, der die verschrieben hat, er soll seine neuen Symptome so gut wie möglich schildern und den Arzt nach einer möglichen Medikation fragen. Der Arzt wird wissen, ob es sinnvoll ist ein zweites Medikament zu verordnen, er kennt deinen Mann schließlich, wir nicht, deshalb ist alles was wir sagen niemals so adäquat wie die Arztmeinung und könnte dich eher verunsichern, wenn der dann was anderes sagt.

Ansonsten kann ich dir nur etwas von meinem Arzt raten. Viel rausgehen, jetzt wo die Sonne rauskommt ist tut das gut. Außerdem soll dein Mann mal versuchen, wenn er draußen ist in den Himmel zu schauen (natürlich nicht in die Sonne). Der Arzt hat das so erklärt, Die Augen brauchen Tageslicht, damit das Gehirn Melatonin bilden kann, das ist nötig um Abends müde zu werden und gut zu schlafen, das wiederrum ist wichtig für die Seele und die Stimmung. Und es funktioniert, wenn ich das mache hellt sich meine Stimmung schnell auf.
Rausgehen hat noch einen 2. Vorteil, wenn man es schafft den Hintern hoch zu kriegen und das zu machen, dann fühlt man sich gut, weil man es geschafft hat.

Sollte raus gehen problematisch sein, viel Fenster aufmachen. EIne Aufgabe für den Tag festlegen, zB Bad putzen, kochen was immer euch einfällt, wenn er das erledigt hat, wird er sich auch besser fühlen.

Wenn er einer ist, der nur noch vorm TV hängt könnte man auch als Aufgabe nehmen, 20 Seiten in einem Buch lesen.

Wenn er den Alltag noch gut hinbekommt, dann braucht er evtl. eine Aufgabe. Ich habe zB mir ein Buch gekauft und eine Programmiertechnik erlernt, meine Aufgabe war dann jeden Tag ein Kapitel erabeiten. Vielleicht hilft ihm sowas, man kann sich da ja auch ein neues Hobby suchen, etwas was einen herausfordert, weil man es noch nie gemacht, und wenns Kräuter aus Samenkörnern ziehen ist.

Für manche ist es schon hilfreich, wenn ihre Aufgabe ist Morgens aufstehen, duschen und normale Kleidung anziehen, anstatt den ganzen Tag in Jogginghose und T-shirt rumlaufen.

Du siehst, die Möglichkeiten sind unbegrenzt, das wichtige ist, in Bewegung kommen, egal wie, egal mit was, Körper und/oder Geist beanspruchen und nicht rumhängen und verdummen, das ist der erste Schreitt diesen Teufelskreis zu durchbrechen.

Und ganz wichtig,Geduld haben und nicht zu viel vornehmen. Wirklich mit einer Sahe anfangen und wenn er merkt, das macht er über mehrere Tage mit links, erst dann die Aufgabenmenge erhöhen, sonst wirkt es eher contraproduktiv

22.03.2011 13:22 • #11


S
Schön terrorkruemel, da hab ich mal wieder lang erklärt, was du in 5 Sätzen niederschreibst, ich lern das mit dem Kurzfassen auch noch mal

Neeee so vergesslich bist du gar nicht...ja so zwischen 16 und 17 Uhr wird auch mein Hirn langsam wach, dann werd ich auch effektiv und fang an hier unfrieden zu stiften *G*

22.03.2011 13:24 • #12


T
bin meister in kurzfassen

das mit dem fenster aufmachen, ist echt wichtig! das gehirn und auch der rest vom körper brauch sauerstoff! dann geht s einem echt gut.. hab eigentlich so gut wie immer n fenster auf, auch wenn s a****kalt draussen is. fühl mich dann viel besser und irgendwie auch nciht mehr so miefig

jaaa, siehst de.. hab s doch gewusst irgendwas mit nachmittags.. so werd mal los zum baumarkt, heute mit meine schwankschwindel echt ne aufgabe

22.03.2011 13:54 • #13


S
Meine Aufgabe für heute...einen kurzgefassten Forenbeitrag schreiben

Sorry kleinerengel, aber das ist auch eines der allerwichtigsten Dinge bei psychischen Erkrankungen...Humor nicht verlieren...über doofe Situationen lachen zu können hilft weit mehr, als sich bemitleidet fühlen...schlaucht auch den Kranken und die Angehörigen viel weniger

Das Baumarktergebnis les ich dann nachher im anderen thread?! Ich geh gleich in die Sonne an den See mit meinem Buch *freu*

Und du kleinerengel? Sonnenspaziergang heute?

22.03.2011 14:16 • #14


Nineing
also eigentlich war ich es selbst...

22.03.2011 23:41 • #15


L
ja ich hab mir meine daignose quasi auch selbst gestellt
bei mir kam auch einiges zusammen angst, panik und dann auch depristimmung weil ich nicht wusste was ich hab, warum hab ich angst, wo kommt das her und so.
wurde es immer ärztlich abgeklärt und mir gesagt ich bin organisch gesund tja da wurde ich immer nachdenklicher, also mussten es panikattacken sein udn so war es dann auch.
und ja dadurch das man attacken hat wird man sehr nachdenklich, meidet evtl. die sachen wo es schonmal aufgetreten ist und da kommt man schnell in einer depression.
sorry für die etwas wirre schreibweise..........
ich denke immer schneller wie ich schreibe ups

23.03.2011 09:11 • #16


K
Mein Mann mit jetzt Venlafaxin. Davor war es Paroxetin. Damit ist er eigentlich ganz gut eingestellt gewesen (5 Jahre). Bis er jetzt halt extreme Panikattacken bekam und wieder nicht allein sein konnte und nicht zur Arbeit konnte. Daraufhin hat er das Venlafaxin bekommen. Irgendwie läuft es aber damit nicht wirklich gut.

Seit dem er das Venlafaxin nimmt habe ich halt das Gefühl das er neben sich steht und kaum noch Gefühle/Emotionen zeigen kann. Irgendwie abgestumpft. Schaue mir das noch eine Zeit lang an. Sollte sich das nicht geben werde ich mit ihm reden und zum Arzt schicken. Denn so wie er im Moment ist habe ich ihn definitiv nicht geheiratet. Echt ein Mist, immer kommt irgendetwas neues hinzu.

23.03.2011 11:17 • #17

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wissbegierig
Hey kleinerengel!

Was für ein süßer Name

Also ich habe die Diagnose eigentlich selbst gestellt. Die war für mich damals generalisierte Angststörung.

Mein Therapeut sagen, von dem bin ich noch entfernt und ich hätte eine Posttraumatische Belastungsstörung.

Wobei wenn ich ehrlich bin glaube ich das ich nicht nur das habe, sondern das ich:
1.) Eine Posttraumatische Belastungsstörung habe
2.) Angst- bzw. Panikstörung
3.) Hypochondrie (wobei das vl. zum 2. Punkt gehört)
4.) Zwangsstörung
5.) und ich glaube das ich ne Soziale Phobie habe.

Naja.

Da kommt schon einiges zusammen.

^^

Und wegen den Tabletten die du geschrieben hast. Bei AD ist es leider oft so, dass es etwas dauert bis man die richtigen für einen gefunden hat. Bei manchen geht das beim ersten Versuch, bei anderen dauert das immer etwas. Zu welchem Arzt gehst du denn?
Zum Hausarzt? Oder zu einem Psychiater? --- zu den würde ich eher gehen.

Alles liebe becky

23.03.2011 13:49 • #18


Blümlein
Mein Hausarzt hat Psychosomatische Störungen gestellt....
Ich mir selber die Angst vor der Angst....
Meine Neurologin hat generalisierte+ Traumatisierte Angst gestellt...

23.03.2011 15:07 • #19


S
Wenns mit den Medis niocht passt, direkt zum Arzt, lieber einmal zuviel als einmal zu wenig nachfragen.

23.03.2011 17:44 • #20


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