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R
Ich bin verzweifelt.
Seit 5 Wochen in der Klinik und er geht mir schlecht. Genauso schlecht wie vorher.
Alle Medikamente die ich probieren sollte lösen das aus, womit vor fast einem Jahr alles began.

Unruhe, Panik, derealisation… ich könnte hier einiges aufzähle.
Langsam glaube ich, dass diese Erfahrung letztes Jahr ein Trauma ausgelöst haben könnte. Und mein Körper nun bei Medikamenten immer wieder diese Symptome auslöst.
Ja ich verfluche diesen Tag. vielleicht wäre heute alles anderes. vielleicht auch nicht. Dieser Gedanke lässt mich nicht in Ruhe.

Aufgrund der corona Lage steht und ein lockdown wahrscheinlich bevor. Bedeutet kein Ausgang mehr auch nicht über Weihnachten. Wie ich das meinem Sohn beibringen soll- keine Ahnung.

Die Wahl mich vorher zu entlassen habe ich aber dann stehe ich wieder alleine da. Zuhause halte ich es so nicht aus.

Ich habe einfach kaum noch Kraft. Was soll noch helfen? Ich bin depressiv habe Panik, Unruhe aber bin müde von allem. Angst habe ich keine. Ich geh raus, spaziere täglich 1-2-3h. Mache Sport…
Nix hilft…

Ich bin so unglücklich und es ist einfach alles zu viel.

01.12.2021 15:49 • 11.12.2021 x 1 #1


41 Antworten ↓


S
Meine Liebe, ich leide ja auch an Depressionen und hatte 5 schwere Phasen. Jedes Mal dachte ich, ich kann nicht mehr ….

Bei mir hat tatsächlich IMMER ein Medikamentenwechsel geholfen. Das letzte Mal habe ich von Sertralin auf Mirtazepin gewechselt. Ich denke, eine Veränderung hilft eventuell, Klinik ist schon mal sehr gut auch die hat nach 6 Wochen bei mir einen Aufschwung hervorgerufen.

Ach ja und das blöde Weihnachten - kann ich auch nichts mit anfangen.

Ich weiß aber das Du stark bist, dass hast Du schon des öfteren bewiesen, ich weiß wie schlimm das ist, ich versteh Dich ….

01.12.2021 16:14 • x 1 #2


A


Wenn einfach nix hilft

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Habo
Was sagen sie denn in der Klinik dazu?

01.12.2021 17:14 • #3


R
@Habo tja nix so wirklich.

01.12.2021 18:32 • #4


Habo
Nix in der Visite warum Du in zwei Wochen entlassen wirst?
Ich würde da klar nochmal das sagen was Du hier so schreibst und das man dich in so einem Zustand nicht entlassen kann.

Bei den meisten Antidepressiva kann es zur Erstverschlechterung kommen und die werden dann meistens mit Hilfe von Bedarfsmedikation gemildert. Es kann auch einige Zeit dauern bis sie endlich anschlagen.

Und Medikamente sind kein Allheilmittel man nimmt was und alles auf einmal weg. So ist es leider nicht. Man muss auch viel an sich arbeiten und offen sein für das was angeboten wird. Wichtig ist auch Mal das aktive Zuhören von dem was einem geraten wird. Ich habe oft schon Mitpatienten erlebt die so viele Tipps und Ratschläge bekommen haben, aber irgendwie immun dafür sind das anzunehmen und es nicht einfach Mal zu versuchen. Da hat man immer das Gefühl gehabt man redet mit einer Wand.

Wenn Du das Gefühl hast Du wirst da nicht ernst genommen wäre evtl eine andere Klinik in Betracht zu ziehen.

Liebe Grüße Habo

01.12.2021 18:51 • x 2 #5


Wozlew
@1RosaRot1 hast du vielleicht die Möglichkeit nach der Klinik in eine tagesklinik zu gehen?

Liebe Grüße wozlew

01.12.2021 19:39 • x 2 #6


R
Also entlassen werde ich nicht in 2 Wochen. Da habe ich mich unglücklich ausgedrückt.
Entweder ich gehe in 2 Wochen oder bleibe bis Ende Januar, dann aber Weihnachten hier in der Klinik. Die Entscheidung mein Sohn Weihnachten nicht zu sehen ist einfach keine leichte.


Tagesklinik soll keine im Anschluss stattfinden. Ich soll hier lernen mich besser zu regulieren. Naja das versuche ich nun seit einem Jahr knapp.
Mein Therapeut ist auch erstmal krank und wirklich gut komme ich mit ihm nicht zurecht. Ein Wechsel ist nicht möglich.

Eine andere Klinik würde wieder ewig warten bedeuten also muss ich hier versuchen wieder "klar" zu kommen.

01.12.2021 19:57 • x 1 #7


S
Zitat von 1RosaRot1:
Mein Therapeut ist auch erstmal krank und wirklich gut komme ich mit ihm nicht zurecht. Ein Wechsel ist nicht möglich.


Bist Du Dir sicher? Bei uns ging das, ich hatte das in der TK selbst gemacht.

01.12.2021 20:05 • #8


R
@portugal ja wurde mir schon gesagt. Ich war ja schon in der TK. Deswegen soll ich nicht nochmal. Soll lernen alleine zuhause wieder klar zu kommen

01.12.2021 20:07 • x 1 #9


S
@1RosaRot1 das schaffst Du auch …. es geht in kleinen Schritten und manchmal leider auch wieder 2 zurück. Ich weiß ….

01.12.2021 20:12 • x 1 #10


R
@portugal Danke! Ich will nach einem Jahr endlich mal wieder "normal" sein. Ohne dieses ständige Körpergefühl und Benommenheit

01.12.2021 20:19 • x 1 #11


Wozlew
@1RosaRot1 ich würde tagesklinik nochmal ansprechen, ich finde fast nach einem stationären Aufenthalt immer Sinn macht.so gewöhnt man sich langsam wieder an den Alltag. Man kann auch mehrfach in die TK gehen.
Ich hoffe du hast schon einen Therapeuten.

01.12.2021 22:46 • #12


R
@Wozlew Tk ist wirklich ausgeschlossen. Ich habe das mehrfach erfragt. Ich soll es bis Ende Januar schaffen mich selber zu regulieren.

Ich habe aber immer wieder das Empfinden, ich durchlebe wieder die extreme Panik die ich damals ausgelöst durch ein Ad hatte. Es kommen immer Erinnerungen hoch wie das damals war. Dazu Bilder etc. Wie ein Trauma.
Ich weiß nicht wie ich mich da regulieren soll. Eine direkte Panikattacke ist es nicht eher ein Panikzustand über den halben Tag.

02.12.2021 07:27 • #13


LillyDream
@1RosaRot1 haben sie dir denn in den gesamten 5 Wochen, die du jetzt in der Klinik bist, nichts erklärt wie du dich regulieren kannst? Vor allem sollte es da ja täglich eine Visite geben? Hast du schon Fortschritte gemacht, werden diese besprochen?

02.12.2021 08:17 • #14


R
@LillyDream Visite ist 2 mal pro Woche. In den ersten 1-2 Wochen war erstmal kennenlernen angesagt. Dann ging es wieder um meine Kindheit. Regulation war kein großes Thema. Dann habe ich wieder 2 Wochen Tavor bekommen das wird gerade abgesetzt.

Mir wird immer gesagt ich soll mich nicht reinsteigern aber wenn die Gedanken kommen und mein Körper sich wieder so hochschaukelt wie vor einem Jahr kann ich mich nicht regulieren.

Jetzt ist mein Therapeut krank und habe kein Ersatzgespräch. Ich steh wieder 24 Stunden unter Panik. Die Nächte sind so unruhig aber erst wieder seit ich pipamperon nehme und es sollte ja genau das Gegenteil bewirken. Ich weine den halben Tag (eher den gesamten) und weiß einfach nicht mehr weiter.

Fortschritt mache ich hier keine.

02.12.2021 08:41 • x 2 #15


LillyDream
@1RosaRot1 das ist sehr schade, ein Klinikwechsel wäre nicht möglich?

02.12.2021 08:53 • #16


R
@LillyDream sicher nicht ohne Wartezeit und durch corona ist es wahrscheinlich auch nicht einfacher…

02.12.2021 09:06 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Flousen
Guten Morgen,
ich hab Mal ein wenig mitgelesen.
Zu aller erst solltest du aufhören dich selbst so unter Druck zu setzen.
Wichtig ist erstmal zu akzeptieren das du krank bist, und es ist ja schon Mal ein riesen Schritt mit der Klinik.
Was hier schon beschrieben wurde sind Medikamente kein Ausweg. Ich leide seit 2012 an Angst und Panikattacken und habe diese Ohne Medikamente im Griff. Klar wenn es auf kommt wollen sie mich aus der Bahn werfen aber das funktioniert nicht mehr. Warum auch?
Klingt zwar blöd jetzt aber jeder der Panikattacken und Ängste hat kriegt eine Chance..
Wir müssen was an unserem Leben ändern und genau das wird uns damit gesagt und gezeigt.

Viel Sport, Gesünderes Essen, viel Reden (Anfangs) und erstmal lernen was in einem vor geht und vor allem warum.. Das ist der Schlüssel. Damit kann man anfangen zu arbeiten an den Problemen.

Ich habe auch eine Klinik Mal besucht, diese hat mir 0,0 gebracht.
Die Probleme anderer zu hören hat mir gezeigt das meine Probleme ja quasi Harmlos sind.
Abgesehen davon wollte ich nicht deren Probleme auf mich Spiegeln.

Ruf andere Kliniken an und lass dich auf eine Warteliste Packen.
Länger wie 4 Wochen würde ich dort aber nicht bleiben ..
Man muss wissen das dort nicht dein Anker zur dauerhaften Hilfe ist oder sein sollte.

Ich Wünsche dir alles Kraft der Welt!

02.12.2021 09:23 • x 2 #18


Sonja77
So schlimm und hart es auch klingen mag,leider ist es so….irgendwann muss man es wieder selber und alleine schaffen….man kann nicht ewigs in einer Klinik sein das ist einfach nicht möglich….irgendwann ist die Hilfe die von außen angeboten wird einfach ausgeschöpft und dann muss man wieder alleine zurecht kommen….

Das war bei mir nicht anders und bei vielen anderen genauso….

02.12.2021 09:24 • x 2 #19


-IchBins-
@1RosaRot1
Du kannst nur dir selbst helfen. Medikamente dienen meist nur zur Unterstützung. Vielleicht sind es auch nicht die Richtigen. Oder sie helfen dir einfach gar nicht:
Trigger

https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/depressionen-bei-bestimmten-patienten-wirken-ssri-nicht-12814/



Am besten beginnt man mit der Arbeit an sich selbst. Sich hinterfragen, was genau diese Beschwerden auslöst, man kann lernen, umzudenken und somit wieder Frieden in sich zu finden. Das dauert eben seine Zeit, aber es ist machbar. Manchmal ist es noch nicht genug und es muss noch schlimmer kommen, bis man es versteht, was die Seele belastet. Ich habe ähnliches auch durch, lange habe ich gelitten und ich dachte auch, dass mir nichts hilft. Dann ging es mir noch schlechter und das war der Knackpunkt. Ich habe begonnen, mit allem, was es an Infos gab, mir anzuhören und nach und nach zu verstehen, was in mir und mit mir los ist. Irgendwann wurde es besser und besser...der Fokus liegt nun auf dem Jetzt und nicht mehr in der Vergangenheit, auch nicht mehr in der Zukunft. Das hat mir geholfen, die Beschwerden enorm zu reduzieren.
Irgendwann findest du bestimmt auch (d)einen Weg. Machmal dauert es eben, je nachdem wie man geprägt wurde und welche Erfahrungen man im Leben gemacht hat.

02.12.2021 10:41 • x 3 #20


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