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Ich bin ein humorvoller Mensch und lächle jeden Menschen an und wenn er zurück lächelt ist es für mich ein schöner Tag. Ich liebe es ganz einfache Dinge zu machen, mich erfreut es am Leben zu sein. Ich bin dankbar, das ich jetzt meine Verlobten bin, ich komme aus eine zerissenen Familie und habe viele grausame Dinge erlebt, die ein Kind nicht sehen soll aber auch als ich die Hölle auf Erden verlassen habe, gab es in meinem Leben nur Enttäuschungen.

Ich gehe wie jeder Mensch Morgens aus dem Haus, meine Panikattacken kommen überraschend und sperren mich innerlich weg, ich werde sehr kindisch und aggresiv aber ich denke auch an Selbstmord, wenn die Gedanken zu stark werden für mich.

Ich weiß nicht; wenn ihr Panikattacken bekommt, seht ihr auch eure Vergangenheit in Bildern?
Ich sehe wie meine Mutter vergewaltigt wird, wie mein Vater mich in der Keller für Stunden einschließt.
Ich sehe wie meine beste Freundin lächelt und dann von der Brücke springt.

Ich kann schauspielern und überliste die Angst aber nach Stunden kommt sie wieder.
Ich stehe am bahnhof und möchte einfach vor dem Zug springen, einfach nicht mehr
diese Angst spüren zu müssen. Versteht es nicht falsch, ich liebe mein Leben,
ich will nicht sterben aber ich kann gegen diese Ängste nicht ankommen.

Sie kommen und dann ist es so als wäre ich nicht ich,
ich schau mich an und erkenne mich nicht, ich weiß nicht mehr, was ich tun soll,
vielleicht gibt es hier Menschen die mit mir mehr ins Detail gehen wollen
und mir helfen können. In mir bin ich sehr verzweifelt

Grüße

Schwarze Schwingen

20.02.2014 19:34 • 09.04.2014 #1


5 Antworten ↓


Hallo Schwarze Schwingen,

der kurze Einblick in deine Vergangenheit hat mich sehr bewegt, da ich deine geschriebenen Worte ebenso in Bildern sehen konnte. Welch großes Leid so eine junge Seele doch so oft ertragen muss. Kurz vor´m Zerbrechen sucht sich diese einen Weg, nicht daran zu Grunde zu gehen. Fluch und Segen. Deine Panikstörung entspringt aus den Traumen, die du erlitten hast und ist stark damit verbunden. Bist du in Therapie?

Lieben Gruß,

~Zoe~

A


Wenn die Angst kommt, bin ich nicht mehr Ich

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Hallo Zoe,

nein ich bin in keine Theraphie, ich möchte es auch nicht. Ich war vor Jahren in Theraphie
und man sagte ich hätte Depression aber ich hatte keine und habe sie heute noch nicht.
Man gab mir Tabletten, die mich fremd gemacht haben, ich habe sie abgesetzt.
Ich sagte zu den Ärzten, ich lebe lieber mit dieser Seele, als so stumpf zu sein
und nichts mehr zu fühlen, die Tabletten nahmen mir alles, konnte nicht mehr
lachen, nicht mehr kreativ sein und ich war wie meine Mutter .. sie nimmt
seit Jahren Tabletten und mit ihr ist nichts mehr los (leider).

Ich möchte mich selber retten, ich will mit Niemanden reden, der sowas noch nie erlebt hat.

Hallo Schwarze Schwingen,

es ist dein Weg. Du wirst wissen, was für dich das Beste ist.

Ich habe auch viele Jahre ins Land ziehen lassen, und habe geglaubt, dass ich das schon alleine schaffen werde. Tabletten habe ich wegen der Angst noch nie genommen, da ich zum einen großen Respekt davor habe und zum anderen, da ich denke, dass man an der Ursache arbeiten muss, was jedoch durch die Einnahme von Psychopharmaka behindert und verzögert wird. Ich habe daher keinerlei Erfahrung bezüglich der Wirkungsweisen.

Für mich war und ist die Psychotherapie eine große Unterstützung, was sehr stark davon abhängt, ob der Mensch wirklich Ahnung von der Materie hat und wie man menschlich harmoniert. Ich spreche ihnen nicht die Kompetenz ab, da sie die vielen psychischen Leiden und deren Ursache nicht erlebt haben. Ich denke, dass sie durchaus einen sehr guten Einblick bekommen können, durch die psychotherapeutische Arbeit.

Was Neurologen und Akutkliniken betrifft, nun, dem stehe ich auch sehr skeptisch gegenüber. Ich weiß noch als ich damals zum Neurologen bin, nachdem ich so langsam realisiert habe, dass ich ein psych. Problem habe. Ruckzuck hatte ich ein Rezept in der Hand und ein paar Kopien über die Anatomie der Angst. Immerhin. Letzeres war schon hilfreich.

Ich will nicht sagen, dass es ohne PT nicht geht, aber es ist nicht einfach. Vielleicht gibt es hier ja Menschen, die dahingehend Erfahrungen gesammelt haben.

Lieben Gruß,

~Zoe~

Ja, ich muss mal rum stöbern .. ich möchte es erst alleine versuchen, vorher habe ich alles nur in mich hinein gefressen, und mir eigeredet ich habe kein Problem aber die Bilder in mir lügen nicht und man merkt auch das etwas nicht okay ist.

Der Thread ist schon ein bisschen älter, aber ich möchte trotzdem darauf antworten.
Lieber Schwarze Schwingen, für mich hört sich das an, als leidest Du unter Traumatisierungen, eventuell auch eine posttraumatische Belastungsstörung. Diese Erinnerungen von der Kindheit, hört sich für mich nach Flashbacks an.
Eine Traumtherapie könnte Dir vielleicht helfen. Wenn Du einen Psychotherapeuten gefunden hast, klär das doch mal diagnostisch ab, ob Du eine PTSD (Postraumatische Belastungsstörung) hast. Es gibt spezielle Therapieformen dafür.

Liebe Grüße
Miiu Miau





Dr. Reinhard Pichler
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